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Abituraufgabe Deutsch 2019 - Interpretation literarischer Texte: Horváth, Ödön "Geschichte einer kleinen Liebe", Abiturprüfungen von Deutsch

Abituraufage im Fach Deutsch. Aufgabenart:Interpretation literarischer Texte

Art: Abiturprüfungen

2019/2020

Hochgeladen am 01.07.2020

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4.6

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Gemeinsame Abituraufgabenpools der Länder
Pool für das Jahr 2019
Aufgabe für das Fach Deutsch
Kurzbeschreibung
Aufgabenart Interpretation literarischer Texte
Anforderungsniveau grundlegend
Material Prosatext, 539 Wörter
Hilfsmittel Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung
Quellenangaben von Horváth, Ödön: Geschichte einer kleinen Liebe. In: Gesammelte Werke.
Kommentierte Werkausgabe in Einzelbänden. Hg. von Traugott Krischke unter
Mitarbeit von Susanna Foral-Krischke. Bd. 11. Sportmärchen, andere Prosa
und Verse. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1988, S. 109 f.
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Gemeinsame Abituraufgabenpools der Länder

Pool für das Jahr 2019

Aufgabe für das Fach Deutsch

Kurzbeschreibung

Aufgabenart Interpretation literarischer Texte

Anforderungsniveau grundlegend

Material Prosatext, 539 Wörter

Hilfsmittel Wörterbuch der deutschen Rechtschreibung

Quellenangaben von Horváth, Ödön: Geschichte einer kleinen Liebe. In: Gesammelte Werke. Kommentierte Werkausgabe in Einzelbänden. Hg. von Traugott Krischke unter Mitarbeit von Susanna Foral-Krischke. Bd. 11. Sportmärchen, andere Prosa und Verse. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1988, S. 109 f.

1 Aufgabe

1 Aufgabe

Aufgabenstellung

Interpretieren Sie den Text „Geschichte einer kleinen Liebe“ von Ödön von Horváth. Berück-

sichtigen Sie dabei die Figurengestaltung.

Material

Ödön von Horváth (1901– 1938): Geschichte einer kleinen Liebe (Text aus dem Nachlass, vermutlich entstanden zwischen 1924 und 1927)

Still wirds im Herbst, unheimlich still.

Es ist alles beim alten geblieben, nichts scheint sich verändert zu haben. Weder das Moor

noch das Ackerland, weder die Tannen dort auf den Hügeln noch der See. Nichts. Nur, daß

der Sommer vorbei. Ende Oktober. Und bereits spät am Nachmittag.

5 In der Ferne heult ein Hund und die Erde duftet nach aufgeweichtem Laub. Es hat lange ge-

regnet während der letzten Wochen, nun wird es bald schneien. Fort ist die Sonne und die

Dämmerung schlürft über den harten Boden, es raschelt in den Stoppeln, als schliche wer

umher. Und mit den Nebeln kommt die Vergangenheit. Ich sehe Euch wieder, Ihr Berge,

Bäume, Straßen – – wir sehen uns alle wieder!

10 Auch wir zwei, du und ich. Dein helles Sommerkleidchen strahlt in der Sonne fröhlich und

übermütig, als hättest du nichts darunter an. Die Saat wogt, die Erde atmet. Und schwül

wars, erinnerst du dich? Die Luft summte, wie ein Heer unsichtbarer Insekten. Im Westen

drohte ein Wetter und wir weit vom Dorfe auf schmalen Steig, quer durch das Korn, du vor

mir – – – – Doch, was geht das Euch an?! Jawohl, Euch, liebe Leser! Warum soll ich das

15 erzählen? Tut doch nicht so! Wie könnte es Euch denn interessieren, ob zwei Menschen im

Kornfeld verschwanden! Und dann gehts Euch auch gar nichts an! Ihr habt andere Sorgen,

als Euch um fremde Liebe – – und dann war es ja überhaupt keine Liebe! Der Tatbestand

war einfach der, daß ich jene junge Frau begehrte, besitzen wollte. Irgendwelche „seelische“

Bande habe ich dabei weiß Gott nicht verspürt! Und sie? Nun, sie scheint so etwas, wie Ver-

20 trauen zu mir gefaßt zu haben. Sie erzählte mir viele Geschichten, bunte und graue, aus

Büro, Kino und Kindheit, und was es eben dergleichen in jedem Leben noch gibt. Aber all

das langweilte mich und ich habe des öfteren gewünscht, sie wäre taubstumm. Ich war ein

verrohter Bursche, eitel auf schurkische Leere.

Einmal blieb sie ruckartig stehen:

25 „Du“, und ihre Stimme klang scheu und verwundet. „Warum läßt du mich denn nicht in Ruh?

Du liebst mich doch nicht, und es gibt ja so viele schönere Frauen.“

„Du gefällst mir eben“, antwortete ich und meine Gemeinheit gefiel mir überallemaßen. Wie

gerne hätte ich diese Worte noch einigemale wiederholt!

Sie senkte das Haupt. Ich tat gelangweilt, kniff ein Auge etwas zu und betrachtete die Form

30 ihres Kopfes. Ihre Haare waren braun, ein ganz gewöhnliches Braun. Sie trug es in die Stirne

gekämmt, so wie sie es den berühmten Weibern abgeguckt hatte, die für Friseure Reklame

trommeln. Ja, freilich gibt es Frauen, die bedeutend schöneres Haar haben und auch sonst –

  • Aber ach was! Es ist doch immer dasselbe! Ob das Haar dunkler oder heller, Stirn frei oder

nicht – –

35 „Du bist ein armer Teufel“, sagte sie plötzlich wie zu sich selbst. Sah mich groß an und gab

mir einen leisen Kuß. Und ging. Die Schultern etwas hochgezogen, das Kleid verknüllt – –

Ich lief ihr nach, so zehn Schritte, und hielt.

Machte kehrt und sah mich nicht mehr um.

Zehn Schritte lang lebte unsere Liebe, flammte auf, um sogleich wieder zu verlöschen. Es

2 Erwartungshorizont

2 Erwartungshorizont

2.1 Verstehensleistung

Standardbezug Die Schülerinnen und Schüler können …

♦ „Inhalt, Aufbau und sprachliche Gestaltung literarischer Texte analysieren, Sinnzusammenhänge zwischen einzelnen Einheiten dieser Texte herstellen und sie als Geflechte innerer Bezüge und Ab- hängigkeiten erfassen“ (Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland [KMK] (2014). Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife, 2.4.1, S.18. Köln: Carl Link.), ♦ „eigenständig ein Textverständnis formulieren […] und auf der Basis eigener Analyseergebnisse begründen“ (KMK, 2014, 2.4.1, S. 18).

Operationalisierung

Die Schülerinnen und Schüler …

formulieren das Thema, z. B.:

♦ Trennungs- und Abschiedssituation nach einer kurzen Liebesaffäre ♦ Erinnerung des Ich-Erzählers an das selbstverschuldete Ende einer Liebesbeziehung ♦ Bekenntnis des Ich-Erzählers zur Erfahrung der Liebe in einem kurzen Augenblick

analysieren Inhalt und Aufbau des Textes, z. B.:

♦ Zweiteiligkeit der Erzählung: Erzählergegenwart (vgl. Z. 1–9) und Erinnerung an eine Liebesepisode (vgl. Z. 10–41) ♦ Exposition: Spaziergang des Ich-Erzählers am späten Nachmittag in einer Herbstlandschaft als Schauplatz vergangener Liebesbeziehung: Wiedererkennen der Landschaft und Heraufbeschwören der Erinnerung an vergangene Liebesaffäre (vgl. Z. 1–9) ♦ erste Erinnerungssequenz: Spaziergang des Ich-Erzählers mit einer sexuell begehrten jungen Frau in sommerlicher Landschaft und gemeinsames Verschwinden im Kornfeld (vgl. Z. 10–14) ♦ Unterbrechung des Erzählvorgangs durch provozierende Anrede an die Leser und Ich- Erzählerkommentar: Vorwurf der neugierigen Einmischung und Hinterfragung der Bedeutung von Liebesgeschichten für die Leserschaft; zugleich vehementes Bestreiten von Liebe als Grundlage der erinnerten Beziehung (vgl. Z. 14–17) ♦ zweite Erinnerungssequenz: Ende einer Beziehung mit Erfahrung des Liebesaugenblicks (vgl. Z. 17–41) ♦ Bekenntnis rein sexuellen Begehrens und Offenlegung des Desinteresses am Leben der jungen Frau seitens des Ich-Erzählers (vgl. Z. 17–21) ♦ Bewertung des eigenen Verhaltens durch den sich erinnernden Ich-Erzähler als niederträchtig, überheblich und lieblos (vgl. Z. 21–23) ♦ Aufforderung zur Trennung durch die junge Frau aufgrund fehlender Liebe seitens des Ich- Erzählers und demütigende Bekundung rein sexueller Begierde des Ich-Erzählers (vgl. Z. 24–28) ♦ Beschreibung der Haare der jungen Frau mit abfälliger Kommentierung des Ich-Erzählers (vgl. Z. 29–34) ♦ Durchschauen der Gefühle und Absichten des Ich-Erzählers durch die junge Frau, Beendigung der Beziehung und Verlassen des Ich-Erzählers (vgl. Z. 35 f.) ♦ Reaktion des Ich-Erzählers: kurzer Versuch, die junge Frau zurückzugewinnen, dann Umkehr (vgl. Z. 37 f.) ♦ Schluss: emphatisches Bekenntnis zur Liebe im Augenblick der Trennung (vgl. Z. 39–41)

2 Erwartungshorizont

erläutern die Figurengestaltung, z. B:

♦ subjektive Darstellung der Erinnerung des Ich-Erzählers an eine Liebesepisode und deren Wertung, ausgehend von einer Naturbeschreibung im Herbst als Jahreszeit der Stille, der Einsamkeit und Vergänglichkeit, auch des Rückblickens und Besinnens ♦ detaillierte Erinnerung an die Beziehung zur jungen Frau im Sommer als Jahreszeit der Lebens- freude aus Sicht des Ich-Erzählers ♦ Charakterisierung des Ich-Erzählers durch Egoismus, Verachtung und Herzlosigkeit in seiner Hal- tung gegenüber Frauen als austauschbare Lustobjekte (z. B. „Der Tatbestand war einfach der, daß ich jene junge Frau begehrte, besitzen wollte.“, Z. 17 f.; vgl. Z. 22, Z. 27; mit rückblickender punktu- eller Selbstkritik im Eingeständnis der eigenen Niedertracht (vgl. Z. 22 f.) sowie verklärtes Bekennt- nis zur Erfahrung der Liebe im Augenblick (vgl. Z. 29–41) ♦ Charakterisierung der jungen Frau als scheinbar unbedarfte kleine Angestellte („fröhlich und über- mütig“, Z. 10 f.; „Sie erzählte mir viele Geschichten, bunte und graue, aus Büro, Kino, Kindheit...“, Z. 20 f.) mit kleinbürgerlicher Träumerei („Sie trug es [das Haar] in die Stirne gekämmt, so wie sie es den berühmten Weibern abgeguckt hatte, die für Friseure Reklame trommeln.“, Z. 30–32), die jedoch sensibel und verletzlich („ihre Stimme klang scheu und verwundet.“, Z. 25; „Sie senkte das Haupt.“, Z. 29) ihr Gegenüber durchschaut, fast bemitleidet, die Rolle als Lustobjekt nicht akzeptiert und sich dem männlichen Verfügungsanspruch durch Trennung entzieht (vgl. Z. 35 f.)

analysieren wesentliche Aspekte der formalen und sprachlich-stilistischen Gestaltung funktio- nal, z. B.:

♦ erzählerische Gestaltung: ♦ Ich-Erzählung: unzuverlässiges, subjektiv gefärbtes Erzählen durch (scheinbar) widersprüchliche Behauptungen („und dann war es ja überhaupt keine Liebe!“, Z. 17; „Aber in jenem Augenblick leuchtete die kleine Liebe, innig und geläutert, in märchenhafter Pracht.“, Z. 40 f.) und Wechsel der Erzählhaltungen: einerseits sachlich-nüchterne Distanziertheit (vgl. z. B. Z. 17 f.), anderer- seits emphatische Ergriffenheit in der Sehnsucht nach der jungen Frau/nach Liebe (vgl. z. B. Z. 9 f.) ♦ Zweiteiligkeit der Ich-Erzählung: Erzählergegenwart in einer Herbstlandschaft mit Verwendung des Präsens als Zeitstufe des erzählenden Ichs und Erinnerung an eine Liebesepisode im Som- mer mit überwiegender Verwendung des Präteritums als Zeitstufe des erlebenden/handelnden Ichs ♦ Spiegelung der Verwischung der Zeitebenen von erlebendem und erzählendem Ich im Gebrauch der Tempora in der Erinnerungssequenz: Vergegenwärtigung der vergangenen Liebesepisode und Betonung des Ineinanderverwobenseins von Vergangenheit und Gegenwart für den Ich- Erzähler durch Wechsel vom Präteritum ins Präsens (vgl. Z. 10 f., Z. 32 f.) ♦ durchgängige Präsentation des Textes im Erzählerbericht: Dominanz von Schilderung der Na- turwahrnehmung (Herbst- und Sommerlandschaft) im ersten Teil und Vergegenwärtigung der Trennungssituation durch Verwendung der wörtlichen Rede im Schlussteil des Textes ♦ Illusionsbrechung im Erzählvorgang durch direkte, provozierende Leseranrede: Ausdruck des Reflektierens über den Sinn des Erzählens von Liebesgeschichten sowie Bestreiten der Liebe zur jungen Frau; möglich auch: Illusionsbrechung als Authentizitätssignal, Kommunikation des Ich-Erzählers mit dem Lesepublikum ♦ Spiel mit Lesererwartungen an eine Liebesgeschichte durch Titel, illusionsbrechende Handlung und Anknüpfung an den Titel im Schlussteil der Erzählung sowie durch gehäufte Gedankenstri- che als Anzeichen von Unausgesprochenem mit überwiegend sexueller Konnotation ♦ sprachlich-stilistische Gestaltung: ♦ Korrespondenz von wechselnden Erzählhaltungen und uneinheitlichem Sprachstil: Schwanken zwischen lakonischer, poetischer und emphatischer Sprache ♦ Betonung der Alltäglichkeit und Gewöhnlichkeit der Geschichte durch Dominanz eines paratakti- schen, oft auch elliptischen, der Umgangssprache angenäherten Satzbaus (vgl. z. B. Z. 13 f.) ♦ Poetisierung der Naturwahrnehmungen als Spiegel unterschiedlicher Empfindungen des Ich- Erzählers durch Inversion, Personifikationen und Vergleiche („Fort ist die Sonne und die Dämme-

3 Bewertungshinweise

3 Bewertungshinweise

Andere als im Erwartungshorizont ausgeführte Lösungen werden bei der Bewertung der Prüfungs- leistung als gleichwertig gewürdigt, wenn sie der Aufgabenstellung entsprechen, sachlich richtig und nachvollziehbar sind.

3.1 Verstehensleistung

Bewertung mit „gut“ (11 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

♦ eine differenzierte, textnahe und funktionale Analyse und Deutung des Textes hinsichtlich wesentlicher inhaltlicher, formaler sowie sprachlicher Elemente unter Berücksichtigung der Figurengestaltung, ♦ ein darauf aufbauendes, schlüssig begründe- tes, fundiertes sowie aspektreiches Textver- ständnis.

♦ eine insgesamt plausible Analyse und Deutung des Textes hinsichtlich einiger relevanter inhalt- licher, formaler und sprachlicher Elemente bei noch erkennbarer Berücksichtigung der Figu- rengestaltung, ♦ ein in Ansätzen daraus abgeleitetes, nachvoll- ziehbares Textverständnis, das grundsätzlich stimmig und dem literarischen Text in Grundzü- gen angemessen ist.

3.2 Darstellungsleistung

Aufgabenbezug, Textsortenpassung und Textaufbau^1

Bewertung mit „gut“ (11 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

eine stringente und gedanklich klare, aufgaben- und textsortenbezogene Strukturierung, das be- deutet ♦ eine Darstellung, die die Vorgaben der gefor- derten Textform bzw. Textsorte sicher und ei- genständig umsetzt, ♦ eine Darstellung, die die primäre Textfunktion berücksichtigt (durch den klar erkennbaren Ausweis von Analysebefunden und ihre nach- vollziehbare Verknüpfung mit Interpretations- thesen), ♦ eine erkennbare und schlüssig gegliederte An- lage der Arbeit, die die Aufgabenstellung be- rücksichtigt, ♦ eine kohärente und eigenständige Gedanken- und Leserführung.

eine erkennbare aufgaben- und textsortenbezo- gene Strukturierung, das bedeutet

♦ eine Darstellung, die die Vorgaben der gefor- derten Textform bzw. Textsorte in Grundzügen umsetzt, ♦ eine Darstellung, die die primäre Textfunktion in Grundzügen berücksichtigt (durch den noch er- kennbaren Ausweis von Analysebefunden und ihre noch nachvollziehbare Verknüpfung mit In- terpretationsthesen), ♦ eine im Ganzen noch schlüssig gegliederte Anlage der Arbeit, die die Aufgabenstellung an- satzweise berücksichtigt, ♦ eine in Grundzügen erkennbare Gedanken- und Leserführung.

(^1) Standardbezug: Die Schülerinnen und Schüler können …

♦ „[…] komplexe Texte unter Beachtung von Textkonventionen eigenständig […] strukturieren […]“ (Sekretari- at der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland [KMK] (2014). Bildungsstandards im Fach Deutsch für die Allgemeine Hochschulreife, 2.2.1, S. 16. Köln: Carl Link.), ♦ „[…] die Ergebnisse in kohärenter Weise darstellen“ (KMK, 2014, 2.2.2, S. 17), ♦ „aus […] Informationsquellen Relevantes […] in geeigneter Form aufbereiten“ (KMK, 2014, 2.2.1, S. 16).

3 Bewertungshinweise

Fachsprache 2

Bewertung mit „gut“ (11 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

eine sichere Verwendung der Fachbegriffe. eine teilweise und noch angemessene Verwen- dung der Fachbegriffe.

Umgang mit Bezugstexten und Materialien^3

Bewertung mit „gut“ (11 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

♦ eine angemessene sprachliche Integration von Belegstellen im Sinne der Textfunktion, ♦ ein angemessenes, funktionales und korrektes Zitieren bzw. Paraphrasieren.

♦ eine noch angemessene Integration von Beleg- stellen im Sinne der Textfunktion, ♦ ein noch angemessenes, funktionales und kor- rektes Zitieren bzw. Paraphrasieren.

Ausdruck und Stil^4

Bewertung mit „gut“ (11 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

♦ einen der Darstellungsabsicht angemessenen funktionalen Stil und stimmigen Ausdruck,

♦ präzise, stilistisch sichere, lexikalisch differen- zierte und eigenständige Formulierungen.

♦ einen in Grundzügen der Darstellungsabsicht angepassten funktionalen Stil und insgesamt angemessenen Ausdruck, ♦ im Ganzen verständliche, stilistisch und lexika- lisch noch angemessene und um Distanz zur Textvorlage bemühte Formulierungen.

Standardsprachliche Normen 5

Bewertung mit „gut“ (11 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

Bewertung mit „ausreichend“ (5 Punkte) Die Aufgabenbearbeitung zeigt …

eine sichere Umsetzung standardsprachlicher Normen, d. h.

♦ eine annähernd fehlerfreie Rechtschreibung,

♦ wenige oder auf wenige Phänomene be- schränkte Zeichensetzungsfehler, ♦ wenige grammatikalische Fehler trotz komple- xer Satzstrukturen.

eine erkennbare Umsetzung standardsprachlicher Normen, die den Lesefluss bzw. das Verständnis nicht grundlegend beeinträchtigt, trotz ♦ fehlerhafter Rechtschreibung, die verschiedene Phänomene betrifft, ♦ einiger Zeichensetzungsfehler, die verschiede- ne Phänomene betreffen, ♦ grammatikalischer Fehler, die einfache und komplexe Strukturen betreffen.

(^2) Standardbezug: Die Schülerinnen und Schüler können „Texte […] fachsprachlich präzise […] verfassen“ (KMK,

2014, 2.2.1, S. 16). (^3) Standardbezug: Die Schülerinnen und Schüler können „Textbelege und andere Quellen korrekt zitieren bzw.

paraphrasieren“ (KMK, 2014, 2.2.1, S. 16). (^4) Standardbezug: Die Schülerinnen und Schüler können „Texte […] stilistisch angemessen verfassen“ (KMK,

2014, 2.2.1, S. 16). (^5) Standardbezug: Die Schülerinnen und Schüler können „Texte orthographisch und grammatisch korrekt […]

verfassen“ (KMK, 2014, 2.2.1, S. 16).