Nur auf Docsity: Lade Abiturprüfung 2012 Englisch, Grundkurs und mehr Prüfungen als PDF für Englisch herunter! Ministerium fir Schule und Weiterbildung Py, E GK HT1 des Landes Nordrhein-Westfalen Seite 1 von 3 Name: Abiturpriifung 2012 Englisch, Grundkurs Aufgabenstellung: 1. Point out Anna’s reasons for consulting Mr Alexander and his reactions to her case. (Comprehension) (16 Punkte) 2. Analyse the way in which Anna’s situation and her attitude are presented. Consider point of view, characterization and the development of the dialogue. (Analysis) (24 Punkte) 3. Choose one of the following tasks: 3.1 Discuss the decision made by Anna’s parents to select an “embryo that would be a perfect genetic match” (1. 31) as a donor for their first child. Take into consideration your knowledge of genetic engineering. (Evaluation: comment) (20 Punkte) 3.2 Imagine Mr Alexander discussing Anna’s case with her parents. Write a dialogue in which different views on Anna’s decision are exchanged. (Evaluation: re-creation of text) (20 Punkte) Materialgrundlage: e Ausgangstext: Literarischer Text (Romanauszug) Fundstelle: Jodi Picoult, My Sister’s Keeper, New York: Atria Books, 2004, S. 23 — 25 Wortzahl: 590 Zugelassene Hilfsmittel: e Ein- und zweisprachiges Worterbuch Nur fir den Dienstgebrauch! 10 15 20 25 des Landes Nordrhein-Westfalen Ministerium fir Schule und Weiterbildung Py, E GK HT1 Seite 2 von 3 @ Name: Jodi Picoult My sister’s keeper The novel is about thirteen-year-old Anna Fitzgerald. She was conceived as a test tube baby, because her parents wanted a donor for her older sister Kate. Kate has been suffering from leukemia since her early childhood. In the extract, Anna sees a lawyer, Mr Alexander. He has just asked his secretary Kerri for the number of an organization providing advice on family planning and contraception. “My sister is dying, and my mother wants me to donate one of my kidneys to her,” she says hotly. “Somehow I don’t think a handful of free condoms is going to take care of that.” You know how every now and then, you have a moment where your whole life stretches out ahead of you like a forked road, and even as you choose one gritty path you’ve got your eyes on the other the whole time, certain that you’re making a mistake? Kerri approaches, holding out a strip of paper with the number I’ve asked for, but I close the door without taking it and walk back to my desk. “No one can make you donate an organ if you don’t want to.” “Oh, really?” She leans forward, counting off on her fingers. “The first time I gave something to my sister, it was cord blood, and I was a newborn. She has leukemia — APL — and my cells put her into remission. The next time she relapsed, I was five and I had lymphocytes drawn from me, three times over, because the doctors never seemed to get enough of them the first time around. When that stopped working, they took bone marrow for a transplant. When Kate got infections, I had to donate granulocytes. When she relapsed again, I had to donate peripheral blood stem cells.” This girl’s medical vocabulary would put some of my paid experts to shame. I pull a legal pad out of a drawer. “Obviously, you’ve agreed to be a donor for your sister before.” She hesitates, then shakes her head. “Nobody ever asked.” “Did you tell your parents you don’t want to donate a kidney?” “They don’t listen to me.” “They might, if you mentioned this.” She looks down, so that her hair covers her face. “They don’t really pay attention to me, except when they need my blood or something. I wouldn’t even be alive, if it wasn’t for Kate being sick.” An heir and a spare: this was a custom that went back to my ancestors in England. It sounded callous — having a subsequent child just in case the first one happens to die — yet it had been eminently practical once. Being an afterthought might not sit well with this kid, but the truth is that children are conceived for less than admirable reasons every single day: Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW EGKHT1 Seite 2 von 13 4. Beziige zu den Vorgaben 2012 1. Inhaltliche Schwerpunkte © Utopia and dystopia — exploring alternative worlds - Science and ethics: genetic engineering 2. Medier/Materialien ¢ Literarische Texte - Roman 5. Zugelassene Hilfsmittel e Ein- und zweisprachiges Worterbuch 6. Vorgaben fiir die Bewertung der Schiilerleistungen Teilleistungen — Kriterien a) inhaltliche Leistung Teilaufgabe 1 (Comprehension) Anforderungen Der Priifling ‘maximal areichbare Punktzahl 1 |benennt die Griinde fiir Annas Erscheinen in der Anwaltskanzlei, z. B. ihre ¢ Entschlossenheit zur Verpflichtung des Anwalts in einem Rechtsstreit gegen ihre Eltern, ¢ Entscheidung, den Tod der Schwester in Kauf zu nehmen, um selbst zu iiber- leben, © Hoffnung auf die Durchsetzung des Rechts auf Selbstbestimmung tiber ihren Korper. 2. |stellt Annas Klage dar, von ihren Eltern lediglich als ,, Ersatzteillager‘ missbraucht zu werden, z. B. e ihre Kritik an der mangelnden Wahrnehmung als eigenstaindige Personlichkeit, ¢ ihr Gefiihl, als Retortenbaby lediglich die ,,genetisch perfekte“ Lebensretterin fiir die erstgeborene Tochter zu sein, e ihre Befiirchtung, als Spenderin weiterhin ungefragt zur Verfiigung stehen zu miissen. 3 |beschreibt das Ausmaf, in dem die dreizehnjahrige Anna bereits ungefragt als Organspenderin zur Verfiigung stehen musste, z. B. fiir die Spende von © Nabelschnurblut als Baby und Lymphozyten im Alter von fiinf Jahren, © Knochenmark fiir eine Transplantation, © Granulozyten und Blutstammzellen. 4 |bezieht die Reaktionen des Anwalts auf Annas Klage mit ein, z. B. seine ¢ anfangliche Unsicherheit, Annas Fall anzunehmen, e wiederholten Versuche, zunachst Gewissheit iiber Annas Entschlossenheit zu erlangen, © ausdriickliche Bestaérkung Annas in ihren Rechten. 5 Jerfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (2) Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW EGKHT1 Seite 3 von 13 Teilaufgabe 2 (Analysis) ‘maximal areichbare Punktzahl Anforderungen Der Priifling 1 |analysiert und belegt, dass Anna sich in einem moralischen Dilemma befindet, 4 das zu Spannungen in ihrem Verhalten sowie in der Einschatzung dieses Verhal- tens durch den Ich-Erzahler fiihrt Er verweist z. B. auf e den Konflikt mit ihren Eltern, © die Entscheidung, ggf. auch den Tod der Schwester billigend in Kauf zu nehmen, © die anfanglichen Zweifel und die Skepsis des Anwalts. 2 |analysiert, wie durch die Erzahlperspektive das zunehmende Verstandnis des An- 6 walts und Ich-Erzahlers fiir Anna ausgedrtickt und damit zugleich die Sympathie des Lesers geweckt wird, z. B. durch ¢ den Kontrast zwischen den eher lakonischen AuSerungen des Anwalts einer- seits und den ausfiihrlicheren Kommentaren andererseits, in denen er sich reflektierend mit Annas Situation auseinandersetzt, © die Leseransprache (Z. 3 —5, Z. 32 —35), ¢ den eingeschrinkten Zugang zu Annas Situation, da sie nur durch die Augen des Erzahlers gesehen wird (Z. 9, Z. 16, Z. 41 f.). 3 | untersucht, wie durch die Anlage und Entwicklung des Dialogs ein Spannungs- 6 bogen erzeugt wird, der einerseits Annas Ausnahmesituation verdeutlicht, anderer- seits die Verhaltensinderung des Anwalts nachvollziehbar werden lasst, z. B. durch ¢ Annas direkte und unsentimentale Darstellung ihres familidéren Konflikts (Z. 30, Z. 38), © den Gegensatz zwischen dem ersten Versuch des Anwalts, Anna abzuwimmeln, und dem spontanen Abbruch seines Tauschungsmanovers (Z. 5 f.,, Z. 16 f.), e Annas Ausdruck ihrer festen Entschlossenheit, nunmehr ihre eigenen Interessen auf dem Rechtsweg durchzusetzen (Z. 38 — 40). 4 |arbeitet heraus, wie der Erzahler Annas Willensstarke, Entschlossenheit und 4 Intelligenz zum Ausdruck bringt, z. B. durch © den souveradnen Gebrauch von medizinischem Fachvokabular (Z. 9 — 15), © die Verwendung sarkastischer Formulierungen (a handful of free condoms, Z. 2; Oh, really?, Z. 9), ¢ die Bekraftigung ihres unabanderlichen Entschlusses durch eine rhetorische Frage (Z. 40). 5 |verdeutlicht andererseits, dass Anna trotz aller Entschlusskraft unter einer grofen 4 Anspannung steht, die auf ihre vorhandenen Zweifel an der Berechtigung des eigenen Vorgehens verweisen, z. B. dass © sie dem Blick des Anwalts zweimal ausweicht (Z. 22, Z. 43), e ihre Mimik angespannt ist (Z. 40), © sie die Gewissensfrage des Anwalts mit einer Gegenfrage beantwortet (Z. 40). 6 |erfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (4) Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW EGKHT1 Seite 4 von 13 Teilaufgabe 3.1 (Evaluation: comment) ‘maximal areichbare Punktzahl Anforderungen Der Priifling 1 |bezieht sich wertend auf die mutma8lichen Motive der Eltern, fiir ihre unheilbar 4 kranke Tochter Kate auf Bestellung einem perfect genetic match das Leben zu schenken, z. B. ein ungetriibtes Familiengliick und hohere Lebenserwartung der alteren Tochter aufgrund der © Gewissheit, gegen jedes Stadium der Erkrankung bestens gertistet zu sein, © stindigen Verfiigbarkeit von transplantierbaren Organen, geeigneten Blut- und Riickenmarksspenden, © Moglichkeit, Krankheit und Leid dauerhaft und wirkungsvoll von der Familie fernhalten zu kénnen. 2 |diskutiert aus der Sicht von Eltern, Kindern und Wissenschaft die Erfolge und 6 Chancen im Feld der Implantationsdiagnostik, z. B. ¢ das geringere Risiko eines Abbruchs von Schwangerschaften bei genetisch vor- belasteten Eltern, © die Vermeidung von Schwerstbehinderungen, ¢ die Erforschung von Erbkrankheiten. 3. |hinterfragt aus der Sicht Annas und ihm bekannter Sachverhalte die Risiken gen- 6 technischer Reproduktionsmedizin, z. B. die © Verletzung der Individualitit und Menschenwiirde, ¢ Ausweitung der pranatalen Implantationsdiagnostik zur Produktion von desig- ner babies, © Gefahr einer zukiinftigen Gesellschaft, in der nur perfekte Menschen toleriert werden. 4 {kommt in Abwagung der verschiedenen Standpunkte, Interessen und Perspektiven 4 zu einer Schlussfolgerung, z. B. zu einer begriindeten Zustimmung oder Ablehnung der Entscheidung der Eltern fiir ein weiteres Kind aufgrund e des moralischen Dilemmas innerhalb der Familie, e des rasanten medizinischen Fortschritts, ¢ der kontroversen 6ffentlichen Meinungsbildung, © der unterschiedlichen Gesetzgebung im In- und Ausland. 5 |erfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (4) Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium far Schule und Weiterbildung NRW 7. Bewertungsbogen zur Priifungsarbeit E GKHT1 Seite 7 von 13 Name des Priiflings: Kursbezeichnung: Schule: Teilaufgabe 1 Anforderungen Lésungsqualitat Der Priifling mind =| EK? ZK DK Punktzahl 1 |benennt die Griinde ... 4 2 {stellt Annas Klage ... 4 3. |beschreibt das Ausmaf ... 4 4 |bezieht die Reaktionen ... 4 5 Jerfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (2) Summe 1. Teilaufgabe 16 Teilaufgabe 2 Anforderungen Lésungsqualitat Der Priifling umimd | EK ZK DK Punktzahl 1. | analysiert und belegt ... 4 2 |analysiert, wie durch ... 6 3 |untersucht, wie durch ... 6 4 | arbeitet heraus, wie ... 4 5 | verdeutlicht andererseits, dass ... 4 6 |erfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (4) Summe 2. Teilaufgabe 24 ? EK = Erstkorrektur, ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW EGKHT1 Seite 8 von 13 Teilaufgabe 3.1 Anforderungen Lésungsqualitat Der Priifling umimd | EK ZK DK Punktzahl 1 |bezieht sich wertend ... 4 2 | diskutiert aus der ... 6 3 |hinterfragt aus der ... 6 4 |kommt in Abwagung ... 4 5 Jerfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (4) Summe 3.1 Teilaufgabe 20 Summe der 1., 2. und 3.1 Teilaufgabe 60 Teilaufgabe 3.2 Anforderungen Lésungsqualitat Der Priifling ciaxind | EK ZK DK Punktzahil 1 ‘| knipft an den... 4 2 | lasst den Anwalt ... 4 3 | argumentiert auf dieser ... 4 4 |entwickelt die Gedanken ... 4 5 |schlie&t den Dialog ... 4 6 |erfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (4) Summe 3.2 Teilaufgabe 20 Summe der 1., 2. und 3.2 Teilaufgabe 60 Darstellungsleistung/sprachliche Leistung Kommunikative Textgestaltung Anforderungen Lésungsqualitat Der Pritfling cumin | EK ZK DK Punktzahl 1 |richtet seinen Text ... 6 2 |beachtet die Konventionen ... 6 3. |erstellt einen sachgerecht ... 8 4 | gestaltet seinen Text ... 6 5 |belegt seine Aussagen ... 4 Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW EGKHT1 Seite 9 von 13 Ausdrucksvermégen/Verfiigbarkeit sprachlicher Mittel Anforderungen Lésungsqualitat Der Pritfling cumin | EK ZK DK Punktzahl 6 | 16st sich vom ... 6 7 |bedient sich eines ... 8 8 |bedient sich eines ... 6 9 |bedient sich eines ... 10 Sprachrichtigkeit Anforderungen Lésungsqualitat Der Priifling nmin =| EK ZK DK Punktzahl beachtet die Normen ... 10 | Wortschatz 12 11 ‘| Grammatik 12 12 | Orthographie 6 Summe Darstellungsleistung/sprachliche Leistung 90 Summe insgesamt (inhaltliche und Darstellungsleistung) 150 aus der Punktsumme resultierende Note Note ggf. unter Absenkung um ein bis zwei Noten- punkte gemaf § 13 Abs. 2 APO-GOSt Paraphe ggf. arithmetisches Mittel der Punktsummen aus EK und ZK: ggf. arithmetisches Mittel der Notenurteile aus EK und ZK: Die Klausur wird abschlieRend mit der Note: ( Punkte) bewertet Unterschrift, Datum: Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium far Schule und Weiterbildung NRW EGKHT1 Seite 12 von 13 4. Okonomie gestaltet seinen Text |e Beschrénkung auf relevante bzw. exemplarische Punkte/Details/Zitate lhinreichend ausfiihr- |e Vermeidung von Redundanz, z. B. durch Riickverweis auf bereits lich, aber ohne unné-| Dargelegtes (statt Wiederholung) 6 tige Wiederholungen |* abstrahierende Zusammenfassung mit konkreten, exemplarischen lund Umstandlich- Belegen (statt langwieriger, textchronologischer Bearbeitung) keiten. ¢ Bereitstellung und ggf. Erlauterung verstandnisrelevanter Informationen 5. Belegtechnik belegt seine Aussagen|* Gebrauch von Textverweisen (Zeilenangabe, Hinweis auf Absatz) zur durch eine funktio- Orientierung des Lesers Inale Verwendung _je der Darstellungsabsicht angemessener Gebrauch wortlicher Zitate lvon Verweisen und aus dem Ausgangstext (Teilaufgaben 2 und 3) 4 Zitaten, ¢ Konventionen des Zitierens, z. B. Zeilenangabe, Absatzangabe, wortli- ches Zitieren, sinngem les Zitieren (Paraphrase), ggf. unter Kennzeich- nung von Auslassungen oder Erganzungen, Wechsel zwischen in den Satz eingebauten Zitaten, eingeleiteten Zitaten und Zitaten in Klammerm} Ausdrucksvermégen/Verfiigbarkeit sprachlicher Mittel a .. maximal Der Priifling ... Konkretisierungen erreichbare Punktzahl 6. Eigenstandigkeit dst sich vom Wort- |¢ Wiedergabe von Inhalten/Sachverhalten in ,,eigenen Worten“ laut des Ausgangs- |e keine woértliche Wiedergabe auswendig gelernter Textpassagen textes und formu- (z. B. aus der Sekundarliteratur) 6 lliert eigenstandig. |Hinweis: Ein punktuell das Sprachmaterial des Ausgangstextes kreativ verarbeitendes Vorgehen ist durchaus erwiinscht 7. Allgemeiner und thematischer Wortschatz bedient sich eines [Inhalts- und Strukturworter: sachlich wie stilis- |* treffende und praizise Bezeichnung von Personen, Dingen und tisch angemessenen | Sachverhalten, Berticksichtigung von Bedeutungsnuancen (auch und differenzierten | Modalitaten) 8 allgemeinen und |e stilistisch angemessene Wortwahl (register: formal, neutral, informal) thematischen * Verwendung von Kollokationen, Redewendungen etc. |W ortschatzes. * Variation der Wortwahl, Vermeidung von ,, Allerweltswértern (z. B. think, want, good, thing) 8. Textbesprechungs- und Textproduktionswortschatz bedient sich eines |* Teilaufgabe 1: Vokabular zur Wiedergabe und Zusammenfassung sachlich wie stili- von Inhalten stisch angemessenen|* Teilaufgabe 2: Vokabular der Textanalyse (auch Filmanalyse, und differenzierten | Analyse von Karikaturen, Grafiken etc.) 6 [Textbesprechungs- |¢ Teilaufgabe 3.1: Vokabular der MeinungsduRerung/B ewertung und Tex tproduk- * Teilaufgabe 3.2: Anpassung des Wortschatzes an das geforderte tionswortschatzes. Textformat 9. Satzbau bedient sich eines |* durchgangig klare Syntax, Verstandlichkeit beim ersten Lesen lvariablen und dem (Oberschaubarkeit, Eindeutigkeit der B eziige, Satzlogik) jeweiligen Zieltext- |e dem jeweiligen Zieltextformat angemessene Satzmuster, z. B. 10 format angemesse- | Hypotaxe (Konjunktional-, Relativ-, indirekte Fragesatze), nen Satzbaus. Parataxe, Aktiv- und Passivkonstruktionen, Gerundial-, Partizipial- und Infinitivkonstruktionen, Adverbiale Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium far Schule und Weiterbildung NRW E GKHT1 Seite 13 von 13 Sprachrichtigkeit maximal Der Priifling ... erreichbare Punktzahl beachtet die Normen der sprachlichen Korrektheit. 30 10. Wortschatz 0-1 Punkte 2-5 Punkte 6-9 Punkte 10-12 Punkte In nahezu jedem Satz sind Schwachen im kor- rekten Gebrauch der ‘Worter feststellbar. Die Mangel im Wortgebrauch erschweren das Lesen und Textverstandnis er- heblich und verursachen Missverstandnisse. Einzelne Satze sind frei von lexikalischen VerstéRen. Fehler beim Wortgebrauch beeintrachtigen z. T. das Lesen und Ver- stehen. \Vereinzelt ist eine fal- sche Wortwahl feststell- bar. Abschnitte bzw. 'Textpassagen sind weit- gehend frei von lexikali- schen Versté8en. (Der Wortgebrauch (Struktur- und Inhalts- ‘worter) ist fast iiber den gesamten Text hinweg korrekt. maximal erreichbare Punktzahl: 12 11. Grammatik 0-1 Punkte 2-5 Punkte 6-9 Punkte 10-12 Punkte In nahezu jedem Satz ist fwenigstens ein Versto& gegen die grundlegenden Regeln der Grammatik feststellbar. Diese er- schweren das Lesen er- heblich und verursachen Missverstandnisse. Einzelne Satze sind frei von Versté&en gegen grundlegende Regeln der Gramma- tik Grammatikfehler beeintrachtigen z. T. das Lesen und Ver- stehen. Es sind vereinzelt Ver- stéRe gegen die Regeln der Grammatik fest- stellbar. Jedoch sind |Abschnitte bzw. Text- passagen weitgehend frei von Grammatikfeh- lem. Das Lesen des [Textes wird durch die auftretenden Gramma- tikfehler nicht er- schwert. Der Text ist weitgehend frei von Versté&en gegen Regeln der Grammatik. ‘Wenn Grammatikfehler auftreten, betreffen sie den komplexen Satz und sind ein Zeichen dafiir, dass die Schiilerin/der Schiiler Risiken beim Verfassen des Textes eingeht, um sich dem Leser differenziert mit- zuteilen. maximal erreichbare Punktzahl: 12 12. Orthographie (Rechtschreibung und Zeichensetzung) 0 Punkte 1-2 Punkte 3-4 Punkte 5-6 Punkte In nahezu jedem Satz ist fwenigstens ein Versto& gegen die Regeln der Orthographie feststellbar. (Die Orthographiefehler erschweren das Lesen etheblich und verursachen Missverstandnisse. Einzelne Satze sind frei von Versté&en gegen orthographi- sche Normen, Ortho- graphiefehler beein- trichtigen z. T. das (Lesen und Verstehen. Es sind zwar durchaus Orthographiefehler fest- stellbar, jedoch sind Ab- schnitte bzw. Textpassa- gen weitgehend ohne 'Versto& gegen orthogra- phische Normen. Das Lesen des Textes wird durch die auftretenden Orthographiefehler nicht wesentlich beeintrachtigt. [Der gesamte Text ist ‘weitgehend frei von Ver- stoRen gegen orthogra- phische Normen. Wenn vereinzelt Orthographie- fehler auftreten, haben sie den Charakter von Fliichtigkeitsfehlern, d. h., sie deuten nicht auf ‘Unkenntnis von Regeln hin. maximal erreichbare Punktzahl: 6 Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fir Schule und Weiterbildung Py, E GK HT 2 des Landes Nordrhein-Westfalen Seite 1 von 3 Name: Abiturpriifung 2012 Englisch, Grundkurs Aufgabenstellung: 1. Point out the reasons why Bloomberg supports the building of a mosque close to Ground Zero. (Comprehension) (16 Punkte) Analyse the way Bloomberg tries to win his audience to support the building of this mosque. Focus on his line of argumentation, use of rhetorical devices and communi- cative strategies. (Analysis) (24 Punkte) Choose one of the following tasks: 3.1 Comment on Bloomberg’s statement that “we would be untrue to the best part of ourselves — and who we are as New Yorkers and Americans — if we said ‘no’ toa mosque in Lower Manhattan” (ll. 20 f.). Refer to your knowledge of the American Dream and international peacekeeping. (Evaluation: comment) (20 Punkte) 3.2 Imagine you are a New York City firefighter and a member of one of the 9/11 rescue teams. You have listened to Bloomberg’s speech and decide to reply to his views on the mosque project in a blog entry in the online edition of The New York Times. Focus on your personal experience of the terror attack, its impact on your life and your vision of a future world. (Evaluation: re-creation of text) (20 Punkte) Materialgrundlage: Ausgangstext: Textformate der 6ffentlichen Rede (Politische Rede) Fundstelle: Michael Bloomberg, “Remarks made by Michel Bloomberg, the mayor of New York City, about a mosque being built in Southern Manhattan”, August 3, 2010 http://www.nyc. gov/portal/site/nycg ov/menuitem.c0935b9a57 bb4ef3daf2flc701c789a0/ index.jsp?pagel D=mayor_press_release&catID=1194&doc_name=http%3A%2F%2 Fwww.nyc.gov%2 Fhtml%2 Fom%2 Fhtml %2F2010b%2 Fpr337-10.html&cc=unused 1978&re=1194&ndi=1 Wortzahl: 594 Zugelassene Hilfsmittel: Ein- und zweisprachiges Wérterbuch Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW E GK HT 2 Seite 1 von 13 Unterlagen fur die Lehrkraft Abiturpriifung 2012 Englisch, Grundkurs 1. Aufgabenart A1l/A2: Kombination Al und A2 mit Wahl der Priiflinge zwischen analytisch-interpretie- rendem Schwerpunkt (Evaluation: comment) und anwendungs-/produktionsorien- tiertem Schwerpunkt (Evaluation: re-creation of text) 2. Aufgabenstellung’ 1. Point out the reasons why Bloomberg supports the building of a mosque close to Ground Zero. (Comprehension) (16 Punkte) 2. Analyse the way Bloomberg tries to win his audience to support the building of this mosque. Focus on his line of argumentation, use of rhetorical devices and communi- cative strategies. (Analysis) (24 Punkte) 3. Choose one of the following tasks: 3.1 Comment on Bloomberg’s statement that “we would be untrue to the best part of 3.2 Imagine you are a New York City firefighter and a member of one of the 9/11 rescue ourselves — and who we are as New Yorkers and Americans — if we said ‘no’ toa mosque in Lower Manhattan” (ll. 20 f.). Refer to your knowledge of the American Dream and international peacekeeping. (Evaluation: comment) (20 Punkte) teams. You have listened to Bloomberg’s speech and decide to reply to his views on the mosque project in a blog entry in the online edition of The New York Times. Focus on your personal experience of the terror attack, its impact on your life and your vision of a future world. (Evaluation: re-creation of text) (20 Punkte) 3. 1 Materialgrundlage Ausgangstext: Textformate der 6ffentlichen Rede (Politische Rede) Fundstelle: Michael Bloomberg, “Remarks made by Michel Bloomberg, the mayor of New York City, about a mosque being built in Southern Manhattan”, August 3, 2010 http://www.nyc. gov/portal/site/nycg ov/menuitem.c0935b9a57 bb4ef3daf2flc701c789a0/ index.jsp?pagel D=mayor_press_release&catID=1194&doc_name=http%3A%2F%2 Fwww.nyc.gov%2 Fhtml%2 Fom%2 Fhtml %2F2010b%2 Fpr337-10.html&cc=unused 1978&re=1194&ndi=1 Wortzahl: 594 Die Aufgabenstellung deckt inhaltlich alle drei Anforderungsbereiche ab. Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW E GK HT 2 Seite 2 von 13 4. Beziige zu den Vorgaben 2012 1. Inhaltliche Schwerpunkte ¢ British and American traditions and visions - The American Dream then and now ¢ Globalization — global challenges - International peace-keeping at the turn of the century: the role of the UN and the USA 2. Medier/Materialien ¢ Sach- und Gebrauchstexte - Textformate der 6ffentlichen Rede: politische Rede 5. Zugelassene Hilfsmittel e Ein- und zweisprachiges Worterbuch 6. Vorgaben fiir die Bewertung der Schiilerleistungen Teilleistungen — Kriterien a) inhaltliche Leistung Teilaufgabe 1 (Comprehension) Anforderungen cnchibore Punktzahl Der Priifling 1 {stellt dar, dass Bloomberg den Bau der Moschee in der Nahe von Ground Zero 4 mit Blick auf die Geschichte der USA als Einwanderungsnation begriindet Er verweist z. B. auf © den symboltrichtigen Ort der Rede, ¢ die Begriindung religidser Toleranz durch die ersten Einwanderer in New Amsterdam, ¢ das Versprechen eines Lebens in persénlicher Freiheit. 2 |stellt dar, dass Bloomberg aufgrund der historisch gewachsenen amerikanischen 4 Grundwerte jegliche Form der Ausgrenzung und Diskriminierung verurteilt. Er beschreibt z. B. © nachbarschaftliche Toleranz und gegenseitigen Respekt als Eigenschaft der New Yorker, © die gemeinsame Trauer aller Amerikaner um die Opfer des Terroranschlags vom 11. September 2001, © die in der Verfassung festgelegte Trennung von Kirche und Staat. 3. |fiihrt aus, dass nach Bloombergs Auffassung ein Verzicht auf das Bauvorhaben 4 einem Verrat an den Einsatzkraften und Ersthelfern gleichkime. Er verweist dabei z. B. darauf, dass diese am 11. September © unter Einsatz ihres Lebens die USA verteidigten, e durch ihre heroische Einsatzbereitschaft zehntausende Leben retteten, ¢ halfen, ohne erst nach religidsen oder politischen Uberzeugungen der Opfer zu fragen. Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW E GK HT 2 Seite 3 von 13 4 |schildert, dass Bloomberg den B au und die Lage dieser Moschee fiir New York 4 insgesamt positiv bewertet, z. B. im Hinblick auf die © Bereicherung fiir das Leben im Stadtteil und in der gesamten Stadt, © gemeinsame Unterstiitzung durch Vertreter aller Glaubensgemeinschaften der Stadt, ¢ Bekraftigung amerikanischer Grundwerte. 5 Jerfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (2) Teilaufgabe 2 (Analysis) ‘maximal areichbare Punktzahl Anforderungen Der Priifling 1 |analysiert, wie die affektive Dimension der Rede Bloombergs ihren Ausdruck fin- 6 det, z. B. mit Blick auf © den wiederholten Appell des Redners an den amerikanischen Patriotismus bzw. den New Yorker Lokalpatriotismus (Z. 20 f,, Z. 23, Z. 34 f.), © den Verweis auf prestigetrachtige nationale Symbole und Begriffe (the inspiring symbol of liberty, Z. 3; everyone with a dream, Z. 6; our country and our Constitution, Z. 35), ¢ die Vereinnahmung der als Helden verehrten New Yorker Feuerwehrmanner fiir seine Zwecke (Z. 30 — 33). 2. |erlautert, wie Bloomberg in seinem Gedankengang den Bau dieser Moschee in 6 einen historischen und tagesaktuellen Kontext stellt, indem er z. B. verweist auf die © USA als Einwanderungsnation mit einem auf Freiheit und Toleranz basierenden Wertesystem, © Terroranschlage des 9. September als Angriff auf amerikanische Grundwerte, © Zustimmung zum Bau der Moschee als exemplarische Wahrung der amerikanischen Verfassung. 3 | untersucht die rhetorischen Mittel, mit denen Bloomberg die Zuh6rer zu einer 6 Meinungsbildung in seinem Sinne auffordert, z. B. © anaphorische und parallele Satzkonstruktionen, die fiir die Zuhérer klar und einpragsam sind (Z. 1-4, Z. 7 f, Z. 35 f), ¢ gedankliche Einschiibe zur naheren Erlauterung seiner Ansichten (Z. 4f, Z. 8 f, Z. 20 £), ¢ bildhafte Sprache, um die Wirkung seiner Ansichten zu verstarken (the seeds of religious tolerance, Z. 2; Our doors are open to everyone, Z. 6; that spirit of openness and acceptance that was attacked, Z. 13 f.). 4 |analysiert die kommunikativen Strategien, mit denen Bloomberg den Adressaten- 6 bezug sowie die Relevanz seiner Aussagen nachdriicklich unterstreicht. Er verweist z. B. auf die Verwendung von ¢ Pronomina zur direkten Zuhdreransprache (we, Z. 1, Z. 2, Z. 4; you, Z. 10; our, Z. 6, Z. 16 f.), © wortlicher Rede (Z. 21, Z. 32 f), ¢ Kontrasten zur Starkung seiner Position (Z. 19 —21, Z. 35 —37, Z. 42). 5 |erfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium. (4) Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW E GK HT 2 Seite 6 von 13 b) Darstellungsleistung/sprachliche Leistung Das Referenzniveau des Gemeinsamen europaischen Referenzrahmens (GER) fiir die Darstellungsleistung/sprachliche Leistung ist im jeweiligen Lehrplan ausgewiesen. Kommunikative Textgestaltung Anforderungen ae Punktzahl Der Priifling 1 |richtet seinen Text konsequent und explizit auf die Aufgabenstellung aus. 6 2 |beachtet die Konventionen der jeweils geforderten Zieltextformate. 6 3 |erstellt einen sachgerecht strukturierten Text 8 4 | gestaltet seinen Text hinreichend ausfiihrlich, aber ohne unndtige Wiederholungen 6 und Umstindlichkeiten. 5 |belegt seine Aussagen durch eine funktionale Verwendung von Verweisen und 4 Zitaten. Ausdrucksvermégen/Verfiigbarkeit sprachlicher Mittel Anforderungen ae Punktzahl Der Priifling 6 |lést sich vom Wortlaut des Ausgangstextes und formuliert eigenstandig. 6 7 |bedient sich eines sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten allge- 8 meinen und thematischen Wortschatzes. 8 |bedient sich eines sachlich wie stilistisch angemessenen und differenzierten Text- 6 besprechungs- und Tex tproduktionswortschatzes. 9 |bedient sich eines variablen und dem jeweiligen Zieltextformat angemessenen 10 Satzbaus. Sprachrichtigkeit Anforderungen al a Punktzahl Der Priifling beachtet die Normen der sprachlichen Korrektheit 10 | Wortschatz 12 11 |Grammatik 12 12 | Orthographie (Rechtschreibung und Zeichensetzung) 6 Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium far Schule und Weiterbildung NRW 7. Bewertungsbogen zur Priifungsarbeit E GKHT 2 Seite 7 von 13 Name des Priiflings: Kursbezeichnung: Schule: Teilaufgabe 1 Anforderungen Lésungsqualitat Der Priifling mind =| EK? ZK DK Punktzahl 1 | stellt dar, dass ... 4 2 |stellt dar, dass ... 4 3 | ftihrt aus, dass ... 4 4 |schildert, dass Bloomberg ... 4 5 Jerfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (2) Summe 1. Teilaufgabe 16 Teilaufgabe 2 Anforderungen Lésungsqualitat Der Priifling umimd | EK ZK DK Punktzahl 1. | analysiert, wie die ... 6 2 |erldutert, wie Bloomberg ... 6 3. | untersucht die rhetorischen ... 6 4 | analysiert die kommunikativen ... 6 5 Jerfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (4) Summe 2. Teilaufgabe 24 ? EK = Erstkorrektur, ZK = Zweitkorrektur; DK = Drittkorrektur Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW E GK HT 2 Seite 8 von 13 Teilaufgabe 3.1 Anforderungen Lésungsqualitat Der Priifling umimd | EK ZK DK Punktzahl 1. | greift Bloombergs dezidierte ... 4 2 | fiihrt aussagekraftige Argumente ... 4 3 |bewertet Bloombergs These ... 4 4 |kommentiert, inwieweit Bloombergs ... 4 5 | formuliert auf der ... 4 6 |erfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (4) Summe 3.1 Teilaufgabe 20 Summe der 1., 2. und 3.1 Teilaufgabe 60 Teilaufgabe 3.2 Anforderungen Lésungsqualitat Der Priifling umimd | EK ZK DK Punktzahil 1 | entwickelt situations- und ... 4 2 |nimmt in der ... 6 3. |beleuchtet den Moscheebau ... 6 4 |bezieht sich wertend ... 4 5 Jerfiillt ein weiteres aufgabenbezogenes Kriterium: (4) Summe 3.2 Teilaufgabe 20 Summe der 1., 2. und 3.2 Teilaufgabe 60 Darstellungsleistung/sprachliche Leistung Kommunikative Textgestaltung Anforderungen Lésungsqualitat Der Pritfling cumind | EK ZK DK Punktzahl 1 |richtet seinen Text ... 6 2 |beachtet die Konventionen ... 6 3. |erstellt einen sachgerecht ... 8 4 | gestaltet seinen Text ... 6 5 |belegt seine Aussagen ... 4 Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium fiir Schule und Weiterbildung NRW E GK HT 2 Seite 11 von 13 Kriterielle Bewertung des Bereichs ,,Sprachliche Leistung/Darstellungsleistung“ (Fachspezifische) Konkretisierungen der Bewertungskriterien Allgemeine Hinweise: © Die folgenden Konkretisierungen sollen den Lehrkraften Orientierung im Umgang mit dem Auswertungsraster fiir das Zentralabitur bieten sowie gréRere Transparenz der Punktvergabe gewiahrleisten. Die Aufstellung kann insbesondere auch von Fachkonferenzen im Rahmen ihrer Verstandigung tiber einheitliche Bewertungsmakstaibe genutzt werden. © Grundsatzlich gilt, dass die Kriterien auf den gesamten Zieltext anzuwenden sind. Dabei sind sowohl Quantitat als auch Qualitét der Leistung individuell angemessen zu beriicksichtigen. © Die Bewertung anhand der Kriterien ist am jeweiligen Referenzniveau des Gemeinsamen europdischen Referenzrahmens (GeR) auszurichten. Kommunikative Textgestaltung maximal Der Priifling ... Konkretisierungen erreichbare Punktzahl 11. Aufgabenbezug lrichtet seinen Text |e eindeutiger Aufgabenbezug durchgangig in allen Teilaufgaben konsequent und le Beachtung der Anforderungsbereiche (ausgewiesen durch die 6 explizit auf die Auf- Operatoren) gabenstellung aus. 2. Textformate beachtet die Konven-|* Teilaufgabe 1: Quellenangabe zum Ausgangstext: Autor, Titel, Text- tionen der jeweils sorte, Thema, Publikation, Ort und Jahr, ggf. Ausgabe/Auszug, Intention/ geforderten Zieltext- Zielgruppe; keine Zitate und in der Regel keine Textverweise formate. ¢ Teilaufgaben 1 und 2: sachlich-neutraler Stil/Register; verdichtendes Wiedergeben, Darstellen und Erlautern (expositorisch-darstellendes Schreiben) le Teilaufgabe 3.1: subjektiv-wertender Stil/Register; Erdrtern, Begriin- den, Schlussfolgern und argumentativ sinnvolle Textstruktur mit einem 6 gewissen Mafs an Rhetorisierung (argumentierendes Schreiben) le Teilaufgaben 1 — 3.1: present tense als Tempus der Textbesprechung; keine short forms le Teilaufgabe 3.2: Bezug auf klar definierte Normen der Textsorte (anwendungs-/produktionsorientiertes kreatives Schreiben), z. B. bei Rede/Debattenbeitrag: Adressatenbezug durch Bezugnahme auf das Vorwissen und den Erfahrungshorizont des Adressaten 3. Textaufbau erstellt einen sach- | Geschlossenheit des Gesamttextes (Teilaufgaben 1, 2 und 3.1 bzw. gerecht strukturierten| Teilaufgaben 1 und 2 in Vorbereitung von 3.2) Text. le sach- und intentionsgerechte Untergliederung in grafisch erkennbare Sinnabschnitte ¢ inhaltlich-thematische Geschlossenheit der Sinnabschnitte und Herstel- 8 lung eindeutiger Beziige le leserfreundliche V erkniipfung der Sinnabschnitte und Gedanken (z. B. durch gliedernde Hinweise, Aufzahling, Vor- und Riickverweise, zu- sammenfassende Wiederaufnahme zentraler Punkte, Konnektoren) Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium far Schule und Weiterbildung NRW E GK HT 2 Seite 12 von 13 4. Okonomie gestaltet seinen Text |e Beschrénkung auf relevante bzw. exemplarische Punkte/Details/ lhinreichend ausfiihr- | Zitate lich, aber ohne unné- | Vermeidung von Redundanz, z. B. durch Riickverweis auf bereits tige Wiederholungen | Dargelegtes (statt Wiederholung) 6 lund Umstandlich- |e _abstrahierende Zusammenfassung mit konkreten, exemplarischen keiten. Belegen (statt langwieriger, textchronologischer Bearbeitung) ¢ Bereitstellung und ggf. Erlauterung verstandnisrelevanter Informationen 5. Belegtechnik belegt seine Aussagen|* Gebrauch von Textverweisen (Zeilenangabe, Hinweis auf Absatz) zur durch eine funktio- Orientierung des Lesers Inale Verwendung _je der Darstellungsabsicht angemessener Gebrauch wortlicher Zitate lvon Verweisen und aus dem Ausgangstext (Teilaufgaben 2 und 3) 4 Zitaten, ¢ Konventionen des Zitierens, z. B. Zeilenangabe, Absatzangabe, wortli- ches Zitieren, sinngem les Zitieren (Paraphrase), ggf. unter Kennzeich- nung von Auslassungen oder Erganzungen, Wechsel zwischen in den Satz eingebauten Zitaten, eingeleiteten Zitaten und Zitaten in Klammerm} Ausdrucksvermégen/Verfiigbarkeit sprachlicher Mittel a .. maximal Der Priifling ... Konkretisierungen erreichbare Punktzahl 6. Eigenstandigkeit dst sich vom Wort- |¢ Wiedergabe von Inhalten/Sachverhalten in ,,eigenen Worten“ laut des Ausgangs- |e keine woértliche Wiedergabe auswendig gelernter Textpassagen textes und formu- (z. B. aus der Sekundarliteratur) 6 lliert eigenstindig. |Hinweis: Ein punktuell das Sprachmaterial des Ausgangstextes kreativ verarbeitendes Vorgehen ist durchaus erwiinscht. 7. Allgemeiner und thematischer Wortschatz bedient sich eines [Inhalts- und Strukturworter: sachlich wie stilis- |* treffende und praizise Bezeichnung von Personen, Dingen und tisch angemessenen | Sachverhalten, Berticksichtigung von Bedeutungsnuancen (auch und differenzierten | Modalitaten) 8 allgemeinen und |e stilistisch angemessene Wortwahl (register: formal, neutral, informal) thematischen * Verwendung von Kollokationen, Redewendungen etc. |W ortschatzes. * Variation der Wortwahl, Vermeidung von ,, Allerweltswértern (z. B. think, want, good, thing) 8. Textbesprechungs- und Textproduktionswortschatz bedient sich eines |* Teilaufgabe 1: Vokabular zur Wiedergabe und Zusammenfassung sachlich wie stili- von Inhalten stisch angemessenen|* Teilaufgabe 2: Vokabular der Textanalyse (auch Filmanalyse, und differenzierten | Analyse von Karikaturen, Grafiken etc.) 6 [Textbesprechungs- |¢ Teilaufgabe 3.1: Vokabular der MeinungsduRerung/B ewertung und Tex tproduk- * Teilaufgabe 3.2: Anpassung des Wortschatzes an das geforderte tionswortschatzes. Textformat 9. Satzbau bedient sich eines |* durchgangig klare Syntax, Verstandlichkeit beim ersten Lesen lvariablen und dem (Oberschaubarkeit, Eindeutigkeit der B eziige, Satzlogik) jeweiligen Zieltext- |e dem jeweiligen Zieltextformat angemessene Satzmuster, z. B. 10 format angemesse- | Hypotaxe (Konjunktional-, Relativ-, indirekte Fragesatze), nen Satzbaus. Parataxe, Aktiv- und Passivkonstruktionen, Gerundial-, Partizipial- und Infinitivkonstruktionen, Adverbiale Nur fir den Dienstgebrauch! Ministerium far Schule und Weiterbildung NRW E GKHT 2 Seite 13 von 13 Sprachrichtigkeit maximal Der Priifling ... erreichbare Punktzahl beachtet die Normen der sprachlichen Korrektheit. 30 10. Wortschatz 0-1 Punkte 2-5 Punkte 6-9 Punkte 10-12 Punkte In nahezu jedem Satz sind Schwachen im kor- rekten Gebrauch der ‘Worter feststellbar. Die Mangel im Wortgebrauch erschweren das Lesen Einzelne Satze sind frei von lexikalischen VerstéRen. Fehler beim Wortgebrauch beeintrachtigen z. T. das Lesen und \Vereinzelt ist eine fal- sche Wortwahl feststell- bar. Abschnitte bzw. 'Textpassagen sind weit- gehend frei von lexikali- schen Versté8en. (Der Wortgebrauch (Struktur- und Inhalts- ‘worter) ist fast iiber den gesamten Text hinweg korrekt. und Textverstandnis er- |Verstehen. heblich und verursachen Missverstandnisse. maximal erreichbare Punktzahl: 12 11. Grammatik 0-1 Punkte 2-5 Punkte 6-9 Punkte 10-12 Punkte In nahezu jedem Satz ist fwenigstens ein Versto& gegen die grundlegenden Regeln der Grammatik feststellbar. Diese er- schweren das Lesen er- heblich und verursachen Missverstandnisse. Einzelne Satze sind frei von Versté&en gegen grundlegende Regeln der Gramma- tik Grammatikfehler beeintrachtigen z. T. das Lesen und Verstehen. Es sind vereinzelt Ver- stéRe gegen die Regeln der Grammatik fest- stellbar. Jedoch sind |Abschnitte bzw. Text- passagen weitgehend frei von Grammatik- fehlem. Das Lesen des [Textes wird durch die auftretenden Grammatik- fehler nicht erschwert. Der Text ist weitgehend frei von Versté&en gegen Regeln der Grammatik. ‘Wenn Grammatikfehler auftreten, betreffen sie den komplexen Satz und sind ein Zeichen dafiir, dass die Schiilerin/der Schiiler Risiken beim Verfassen des Textes eingeht, um sich dem Leser differenziert mit- zuteilen. maximal erreichbare Punktzahl: 12 12. Orthographie (Rechtschreibung und Zeichensetzung) 0 Punkte 1-2 Punkte 3-4 Punkte 5-6 Punkte In nahezu jedem Satz ist fwenigstens ein Versto& gegen die Regeln der Orthographie feststellbar. (Die Orthographiefehler erschweren das Lesen etheblich und verursachen Missverstandnisse. Einzelne Satze sind frei von Versté&en gegen orthographische| Normen, Orthogra- phiefehler beeintraich- tigen z. T. das Lesen und Verstehen. Es sind zwar durchaus Orthographiefehler fest- stellbar, jedoch sind Ab- schnitte bzw. Textpassa- gen weitgehend ohne 'Versto& gegen orthogra- phische Normen. Das Lesen des Textes wird durch die auftretenden Orthographiefehler nicht wesentlich beeintrachtigt. [Der gesamte Text ist ‘weitgehend frei von Ver- stoRen gegen orthogra- phische Normen. Wenn vereinzelt Orthographie- fehler auftreten, haben sie den Charakter von Fliichtigkeitsfehlern, d. h., sie deuten nicht auf ‘Unkenntnis von Regeln hin. maximal erreichbare Punktzahl: 6 Nur fir den Dienstgebrauch!