Nur auf Docsity: Lade Allgemeine und Anorganische Chemie: Lösungen zu den Aufgaben und mehr Übungen als PDF für Allgemeine Chemie herunter!
Allgemeine und
Anorganische Chemie
Skript
Lösungen
zu den Übungsaufgaben
Claudia Brüchert
P T A
1
Lösungen zu den Übungsaufgaben
Aufgaben zu Kapitel 1
1. Welche der folgenden Vorgänge sind chemisch, welche physikalisch?
Chemisch Physikalisch
Umwandlung von Eis zu Wasser ☐ ☐X
Umwandlung von Grillkohle zu Asche ☐X ☐
Auflösen von Zucker in Wasser ☐ ☐X
Auflösen von Kalkablagerungen mit Essig ☐X ☐
2. Zu den homogenen Gemengen gehören echte Lösungen, Gasgemische, Flüssigkeitsge-
mische, Feststoffgemische und Legierungen. Ordnen Sie die folgenden Stoffgemische
den einzelnen Gruppen zu:
Messing Legierung
Ethanol 70 % Flüssigkeitsgemisch
Glas Feststoffgemisch
Zuckerwasser Echte Lösung
Luft Gasgemisch
Bronze Legierung
Leitungswasser Echte Lösung
Isopropanol-Wasser Flüssigkeitsgemisch
Salzwasser Echte Lösung
3. Ordnen Sie die Bezeichnungen für verschiedene heterogene Gemenge in die Tabelle
ein. Phase 1 soll dabei in Phase 2 verteilt sein: Nebel, Rauch, Emulsion, Suspension,
Schaum, Schaumstoff.
Phase 2
Phase 1
in fest in flüssig in gasförmig
fest Feststoffgemisch Suspension Rauch
flüssig Emulsion Nebel
gasförmig Schaumstoff Schaum
8. Erstellen sie zu den bisherigen Begriffen einen Stammbaum (○ Abb. 1.1).
Vorschlag; erweiterbar; andere Lösungen sind möglich
molekular
organisch anorganisch Metall Nichtmetall
Gemenge Reinstoff
Stoff
Feststoff- gemisch Nebel Rauch Emulsion Suspension Schaum
Verbindung Element (Molekül oder Salz)
heterogenes Gemenge
homogenes Gemenge
atomar
Lösung Gasgemisch Flüssigkeits- gemisch Legierung Feststoff- gemisch
9. Was bedeutet C 8 H 9 NO 2 (=Summenformel von Paracetamol)?
In dem Molekül sind acht Kohlenstoffatome, neun Wasserstoffatome, ein Stickstoffatom und zwei Sauerstoffatome enthalten.
10. Geben Sie die Formeln und Namen aller molekular vorliegenden Elemente an.
H 2 Wasserstoff, O 2 Sauerstoff, N 2 Stickstoff, F 2 Fluor, Cl 2 Chlor, Br 2 Brom, I 2 Iod
11. Finden Sie zu den folgenden Stoffeigenschaften immer zwei chemische Stoffe, die sich
durch diese Eigenschaft unterscheiden lassen, z. B. Farbe: Kohlenstoff (schwarz) und
Kochsalz (weiß):
Stoffeigenschaften Stoff 1 Stoff 2
Farbe Kohlenstoff Kochsalz
Geruch Ethanol Wasser
Siedetemperatur Wasser Olivenöl
Schmelztemperatur Eis Bienenwachs
Dichte Blei Sauerstoff
Löslichkeit Kohlenstoff Natriumchlorid
Elektrische Leitfähigkeit Kupfer Glas
Härte Diamant (Kohlenstoff) Natrium
Aufgaben zu Kapitel 2
1. Ergänzen Sie die Tabelle:
Element
(Atom)
Ordnungszahl Neutronenzahl Nukleonenzahl Elektronenzahl
Aluminium 13 14 27 13
Fluor 9 10 19 9
Kohlenstoff 6 6 12 6
Natrium 11 12 23 11
2. Ein Teilchen hat 16 Neutronen, 15 Protonen und 18 Elektronen. Zu welchem Element
gehört es?
Zu Phosphor. Es handelt sich um das Phosphidion P3–.
3. Ein Nickelatom hat 30 Neutronen und 28 Protonen. Bei welchen der folgenden Atome
handelt es sich um andere Nickelisotope?
☐X 36 Neutronen, 28 Protonen
☐ 34 Neutronen, 29 Protonen
☐ 30 Neutronen, 26 Protonen
☐ 32 Neutronen, 26 Protonen
☐X 33 Neutronen, 28 Protonen
☐ 30 Neutronen, 25 Protonen
4. Warum muss es sich bei Eisen um ein Mischelement handeln? Begründen Sie ihre Aus-
sage mit Fachbegriffen.
Eisen hat eine Massenzahl von 55,8. Diese Zahl gibt auch die Zahl der Nukleonen an. Da es keine 0,8 Teilchen gibt, muss es sich um einen Mittelwert handeln. Eisen besteht somit aus mehreren verschieden schweren Atomen. Also Atome, die unterschiedlich viele Neutronen enthalten. Man kann auch sagen, Eisen besteht aus mehreren Isotopen.
5. Geben Sie die Verteilung der Elektronen auf die Schalen nach dem Schalenmodell und
die Elektronenkonfiguration für die Atome der Elemente an.
a) Natrium: Schalenmodell: K 2, L 8, M 1
Elektronenkonfiguration: 1s^2 2s^2 2p^6 3s^1
b) Schwefel: Schalenmodell: K 2, L 8, M 6
Elektronenkonfiguration: 1s^2 2s^2 2p^6 3s^2 3p^4
c) Chrom: Schalenmodell: K 2, L 8, M 13, N 1
Elektronenkonfiguration: 1s^2 2s^2 2p^6 3s^2 3p^6 3d^5 4s^1
d) Strontium: Schalenmodell: K 2, L 8, M 18, N 8, O 2
Elektronenkonfiguration: 1s^2 2s^2 2p^6 3s^2 3p^6 3d^10 4s^2 4p^6 5s^2
Aufgaben zu Kapitel 3
1. Wie heißt die zweite Hauptgruppe noch? Geben Sie drei Elemente aus dieser Haupt-
gruppe an.
Erdalkalimetalle Beryllium, Magnesium, Calcium, Strontium, Barium, Radium
2. In welche Hauptgruppe gehören Phosphor, Chlor, Selen und Silicium jeweils? Geben
Sie Name und Nummer der Hauptgruppe an.
Hauptgruppe
Phosphor: V Stickstoffgruppe = Pentele
Chlor: VI^ Halogene = Salzbildner
Selen: VI^ Chalkogene
Silicium: IV Kohlenstoffgruppe = Tetrele
3. Geben Sie die genaue Lage von Indium im Periodensystem an.
III. Hauptgruppe, 5. Periode
4. Nennen Sie Beispiele für ein
a) Nebengruppenelement: Osmium, Chrom, …
b) Nichtmetall: Schwefel, Sauerstoff, …
c) Edelgas: Helium, Neon, …
d) Metall: Eisen, Natrium, …
e) Chalkogen: Sauerstoff, Schwefel, …
5. Ordnen Sie Fluor (F), Lithium (Li), Stickstoff (N) und Kohlenstoff (C) nach Atom-
radius, Ionisierungsenergie und Elektronegativität.
Atomradius: F < N < C < Li
Ionisierungsenergie: Li < C < N < F
Elektronegativität: Li < C < N < F
6. Welche Art von Ionen bilden Barium, Stickstoff, Schwefel, Cäsium und Brom jeweils?
Barium: Kation (Ba2+)
Stickstoff: Anion (O2–)
Schwefel: Anion^ (S2–)
Cäsium: Kation (Cs+)
Brom: Anion^ (Br–)
7. Warum hat Iod zum Teil metallähnliche Eigenschaften? (Farbe!)
Iod ist ein Nichtmetall. Es steht sehr nah an der Trennlinie zwischen Metallen und Nichtmetallen. Je weiter ein Teilchen davon entfernt steht, desto eindeutiger metallisch oder nichtmetallisch sind seine Eigenschaften und umgekehrt.
Aufgaben zu Kapitel 4
1. Welche Bindungsart liegt vor, wenn folgende Elemente miteinander reagieren?
Kalium und Fluor Ionenbindung
Zwei Stickstoffatome Unpolare Atombindung
Wasserstoff und Sauerstoff Polare Atombindung
Kohlenstoff und Wasserstoff Unpolare Atombindung
Calcium und Brom Ionenbindung
2. Geben Sie die Namen bzw. Formeln an für:
Calciumsulfid CaS
Magnesiumbromid MgBr 2
Natriumnitrid Na 3 N
Galliumsulfid Ga 2 S 3
RbI Rubidiumiodid
Cs 2 Se Cäsiumselenid
BaCl 2 Bariumchlorid
BeO Berylliumoxid
3. Warum leiten feste Salze keinen Strom?
Die Ionen sind im Salzgitter nicht frei beweglich, sondern an ihren Positionen fest gebunden. Ohne Bewegung von Ladungen findet kein Stromfluss statt.
4. Auch in Legierungen liegt eine Metallbindung vor. Wie würde hier die Modellvorstel-
lung aussehen?
Im Prinzip wie die Zeichnung zur Metallbindung (○ Abb. 4.4), allerdings sind zwei (oder mehr) verschiedene Atomrümpfe vorhanden, die sich in ihrer Größe unterscheiden und eine Gitterstruktur bilden. Dazwischen befinden sich die frei beweglichen Elektronen (Elektronengas).
5. Sieben Elemente liegen als Moleküle vor. Erstellen Sie für alle die Valenzstrichformeln
und erklären Sie, welche Bindungsart vorliegt.
Elemente Valenzstrichformel
Wasserstoff H–H
Sauerstoff O^ O
Stickstoff N^ N
Fluor F^ F
Chlor Cl^ Cl
Brom Br^ Br
Iod I^ I
Bindungsart: Es liegt jeweils eine unpolare Atombindung vor, da zwischen zwei Atomen
des gleichen Elements kein Elektronegativitätsunterschied besteht.
Aufgaben zu Kapitel 5
1. Wie viele Teilchen welcher Elemente sind in den Verbindungen jeweils enthalten?
a) CH 3 COOH 2 × Kohlenstoff, 4 × Wasserstoff, 2 × Sauerstoff
b) Al 2 (SO 4 ) 3 2 × Aluminium, 3 × Schwefel, 12 × Sauerstoff
c) (NH 4 ) 2 CO 3 2 × Stickstoff, 8 × Wasserstoff, 1 × Kohlenstoff, 3 × Sauerstoff
2. Erstellen Sie die Formeln:
Rubidiumbromid RbBr Calciumbromid CaBr 2
Lithiumsulfid Li 2 S Ammoniumoxid (NH 4 ) 2 O
Eisen(II)–sulfid FeS Aluminiumsulfid Al 2 S 3
Natriumsulfat Na 2 SO 4 Diphosphorpentaoxid P 2 O 5
Schwefeldioxid SO 2 Kupfer(II)-oxid CuO
Strontiumnitrat Sr(NO 3 ) 2 Kupfer(I)-oxid Cu 2 O
3. Benennen Sie die Verbindungen:
SO 3 Schwefeltrioxid PbO Blei(II)-oxid
BaSO 4 Bariumsulfat FeCl 3 Eisen(III)-chlorid
BaS Bariumsulfid Fe(ClO 4 ) 2 Eisen(II)-perchlorat
H 2 S Schwefelwasserstoff AuPO 4 Gold(III)-phosphat
4. Es soll Wasser synthetisiert werden.
a) Stellen Sie die Reaktionsgleichung auf. Wasserstoff reagiert dabei mit Sauerstoff
zu Wasser.
2 H 2 + O 2 2 H 2 O
Massenverhältnis: 4 g 32 g 36 g
b) 2 Kilogramm Wasserstoff werden verwendet. Wie viele Gramm Sauerstoff sind
nötig, damit der Wasserstoff vollständig reagiert? Wie viele Gramm Wasser ent-
stehen dabei?
4 g Wasserstoff entspricht 32 g Sauerstoff entspricht 36 g Wasser 2 kg Wasserstoff entspricht x Sauerstoff entspricht y Wasser x = m (O 2 ) = ____2 kg 4 g 32 g = 16 kg^ A: Es sind 16 000 g Sauerstoff nötig.
y = m (H 2 O) = ____2 kg 4 g 36 g = 18 kg^ A: 18 000 g Wasser entstehen.
c) Berechnen Sie die Mengen an Wasserstoff und Sauerstoff, die nötig sind, um
9 Tonnen Wasser entstehen zu lassen.
4 g Wasserstoff entspricht 32 g Sauerstoff entspricht 36 g Wasser x Wasserstoff entspricht y Sauerstoff entspricht 9 t Wasser x = m (H 2 ) = ___ 36 g 9 t4 g = 1 t A: Es ist 1 Tonne Wasserstoff nötig.
y = m (O 2 ) = ___ 36 g 9 t 32 g = 8 t A: Es sind 8 Tonnen Sauerstoff nötig.
5. Erstellen Sie jeweils die Wortgleichungen und die Formelgleichungen.
a) Wasserdampf wird über glühende Kohle (Kohlenstoff) geleitet. Es entwickelt sich
ein Gemenge aus Kohlenstoffmonoxid und Wasserstoffgas.
Wasser + Kohlenstoff Kohlenstoffmonoxid + Wasserstoff H 2 O + C CO + H 2
b) Zink wird in Phosphorsäure gelöst. Es entsteht Zink(II)-phosphat und Wasserstoff
entweicht.
Zink + Phosphorsäure Zink(II)-phosphat + Wasserstoff 3 Zn + 2 H 3 PO 4 Zn 3 (PO 4 ) 2 + 3 H 2
c) Quarz (Siliciumdioxid) reagiert mit Koks (Welches Element hinter diesem Stoff
steckt, können Sie durch Nachdenken herausfinden!) im elektrischen Ofen zu Sili-
ciumcarbid, während Kohlenstoffmonoxid entweicht.
Siliciumdioxid + Kohlenstoff Siliciumcarbid + Kohlenstoffmonoxid SiO 2 + 3 C SiC + 2 CO
d) Aluminiumsulfid reagiert mit Schwefelsäure zu Aluminiumsulfat und Schwefel-
wasserstoff.
Aluminiumsulfid + Schwefelsäure Aluminiumsulfat + Schwefelwasserstoff Al 2 S 3 + 3 H 2 SO 4 Al 2 (SO 4 ) 3 + 3 H 2 S
e) Das Mineral Pyrit (FeS 2 ) wird unter Luftzutritt erhitzt. Es entstehen rotes Eisen(III)-
oxid und Schwefeldioxidgas.
Eisen(II)-disulfid + Sauerstoff Eisen(III)-oxid + Schwefeldioxid 4 FeS 2 + 11 O 2 2 Fe 2 O 3 + 8 SO 2
5. Formulieren Sie die Neutralisationsreaktionen und benennen Sie die entstehenden
Salze:
a) Schwefelsäure reagiert mit Ammoniumhydroxid
H 2 SO 4 + 2 NH 4 OH (NH 4 ) 2 SO 4 + 2 H 2 O
Ammoniumsulfat
b) Salzsäure reagiert mit Bariumhydroxid
2 HCl + Ba(OH) 2 BaCl 2 + 2 H 2 O Bariumchlorid
c) Phosphorsäure reagiert mit Kaliumhydroxid
H 3 PO 4 + 3 KOH K 3 PO 4 + 3 H 2 O
Kaliumphosphat
d) Kohlensäure reagiert mit Aluminiumhydroxid
3 H 2 CO 3 + 2 Al(OH) 3 Al 2 (CO 3 ) 3 + 6 H 2 O Aluminiumcarbonat
6. Kann man mit Salzsäure und Natronlauge (= Natriumhydroxid-Lösung) Nudeln
kochen? Was muss gegebenenfalls beachtet werden? Begründen Sie ihre Antwort mit
einer Reaktionsgleichung.
Ja man kann. Allerdings muss man darauf achten, die gleichen Stoffmengen an HCl und NaOH einzusetzen, damit sich die Protonen und die Hydroxidionen neutralisieren. Dann erhält man eine Natriumchlorid-Lösung: HCl + NaOH → NaCl + H 2 O
7. Ergänzen Sie:
Säure Korrespondierende Base (Formel und Name)
H 2 SO 4 HSO 4 –^ Hydrogensulfat
H 2 O OH–^ Hydroxid
HCO 3 –^ CO 3 2–^ Carbonat
HClO 4 ClO 4 –^ Perchlorat
H 2 PO 4 –^ HPO 4 2–^ Monohydrogenphosphat
Base Korrespondierende Säure (Formel und Name)
NH 3 NH 4 +^ Ammonium
H 2 O H 3 O+^ Oxonium
HCO 3 –^ H 2 CO 3 Kohlensäure
F–^ HF Fluorwasserstoff
H 2 PO 4 –^ H 3 PO 4 Phosphorsäure
8. Kann jeweils eine Verdrängungsreaktion stattfinden? Formulieren Sie gegebenenfalls
die Reaktionsgleichung:
a) Salpetersäure wird zu einem Hydrogensulfat gegeben
HNO 3 + HSO 4 –^ keine Reaktion; Schwefelsäure ist eine stärkere Säure als Salpetersäure
b) Salpetersäure wird zu Phosphorsäure gegeben
HNO 3 + H 3 PO 4 keine Reaktion; zwei Säuren
c) Salpetersäure wird zu Kaliumacetat gegeben
HNO 3 + KCH 3 COO KNO 3 + CH 3 COOH
d) Essigsäure wird zu Natriumphosphat gegeben.
CH 3 COOH + Na 3 PO 4 2 NaCH 3 COO + NaH 2 PO 4
9. Recherchieren Sie im Internet, auf welche Vorgänge im Körper oder in der Umwelt der
pH-Wert Einfluss hat. Drei Beispiele genügen!
Der Säureschutzmantel der Haut schütz vor Krankheitserregern. Unterschiedliche pH-Werte des Bodens lassen verschiedene Pflanzen gedeihen. Kalkhaltige Böden sind leicht basisch. Moorböden sind sauer. Ein stark saurer pH-Wert des Magens zerstört Krankheitserreger und hilft bei der Verdauung der Nahrung.
10. Zu einem Puffer aus Natriumdihydrogenphosphat und Natriummonohydrogen-
phosphat werden
a) Salzsäure
b) Natronlauge
gegeben. Formulieren Sie die Reaktionsgleichungen.
a) HPO 4 2–^ + HCl H 2 PO 4 –^ + Cl–
b) H 2 PO 4 –^ + NaOH HPO 4 2–^ + Na+^ + H 2 O
11. Gehen Sie für einen Ammoniumchlorid-Puffer genauso vor.
a) NH 3 + HCl NH 4 +^ + Cl–
b) NH 4 +^ + NaOH NH 3 + Na+^ + H 2 O
Schwefelige Säure
+I+IV-II H 2 SO 3
Schwefelwasserstoff
+I-II H 2 S
Kaliumperchlorat
+I+VII-II K Cl O 4
Sulfid
–II S2–
Fluorwasserstoff
+I – I HF
Magnesiumfluorid +II–I
MgF 2
2. Erstellen Sie für die Aufgaben a) bis l) die vollständigen Redoxreaktionen.
a) Oxidation von Eisen(II)-chlorid durch Kaliumdichromat in salzsaurer Lösung
Ox: Fe2+^ Fe3+^ + e–^ | × Red: Cr 2 O 7 2–^ + 6 e–^ + 14 H 3 O+^ 2 Cr3+^ + 21 H 2 O Redox: 6 Fe2+^ + Cr 2 O 7 2–^ + 14 H 3 O+^ 6 Fe3+^ + 2 Cr3+^ + 21 H 2 O
b) Reaktion von Eisen(III)-chlorid mit schwefeliger Säure
Ox: SO 3 2–^ + 3 H 2 O SO 4 2–^ + 2 e–^ + 2 H 3 O+ Red: Fe3+^ + e–^ Fe2+^ | × Redox: SO 3 2–^ + 3 H 2 O + 2 Fe3+^ SO 4 2–^ + 2 H 3 O+^ + 2 Fe2+
c) Natriumsulfit entfärbt in salzsaurer Lösung Kaliumpermanganat
Ox: SO 3 2–^ + 3 H 2 O SO 4 2–^ + 2 e–^ + 2 H 3 O+^ | × Red: MnO 4 –^ + 5 e–^ + 8 H 3 O+^ Mn2+^ + 12 H 2 O | × Redox: 5 SO 3 2–^ + 15 H 2 O+ 2 MnO 4 –^ + 16 H 3 O+^ 5 SO 4 2–^ + 10 H 3 O+^ + 2 Mn2+^ + 24 H 2 O gekürzt: 5 SO 3 2–^ + 2 MnO 4 –^ + 6 H 3 O+^ 5 SO 4 2–^ + 2 Mn2+^ + 9 H 2 O
d) Reaktion von Mangan(II)-chlorid mit Brom in Natronlauge
Ox: Mn2+^ + 4 OH–^ MnO 2 + 2 e–^ + 2 H 2 O Red: Br 2 + 2 e–^ 2 Br– Redox: Mn2+^ + 4 OH–^ + Br 2 MnO 2 + 2 H 2 O + 2 Br–
e) Reaktion von Ammoniumiodid mit Kaliumdichromat in salzsaurer Lösung
Ox: 2 I–^ I 2 + 2 e–^ | × Red: Cr 2 O 7 2–^ + 6 e–^ + 14 H 3 O+^ 2 Cr3+^ + 21 H 2 O Redox: 6 I–^ + Cr 2 O 7 2–^ + 14 H 3 O+^ 3 I 2 + 2 Cr3+^ + 21 H 2 O
f) Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit Kaliumpermanganat in Kalilauge
Ox: H 2 O 2 + 2 OH–^ O 2 + 2 e–^ + 2 H 2 O | × Red: MnO 4 –^ + 3 e–^ + 2 H 2 O MnO 2 + 4 OH–^ | × Redox: 3 H 2 O 2 + 6 OH–^ + 2 MnO 4 –^ + 4 H 2 O 3 O 2 + 6 H 2 O + 2 MnO 2 +8 OH– gekürzt: 3 H 2 O 2 + 2 MnO 4 –^ 3 O 2 + 2 H 2 O +2 MnO 2 + 2 OH–
g) Beim Vereinigen von Schwefelwasserstoff und Schwefeldioxid entsteht Schwefel
Ox: H 2 S + 2 H 2 O S + 2 e–^ + 2 H 3 O+^ | × Red: SO 2 + 4 e–^ + 4 H 3 O+^ S + 6 H 2 O Redox: 2 H 2 S + 4 H 2 O + SO 2 + 4 H 3 O+^ 2 S + 4 H 3 O+^ + S + 6 H 2 O gekürzt: 2 H 2 S + SO 2 3 S + 2 H 2 O
h) Reaktion von Chrom(III)-chlorid mit Wasserstoffperoxid in Natronlauge
Ox: (^) Cr3+^ + 8 OH–^ CrO 4 2–^ + 3 e–^ + 4 H 2 O | × Red: H 2 O 2 +2 e–^ 2 OH–^ | × Redox: 2 Cr3+^ + 16 OH–^ + 3 H 2 O 2 2 CrO 4 2–^ + 8 H 2 O + 6 OH– gekürzt: 2 Cr3+^ + 10 OH–^ + 3 H 2 O 2 2 CrO 4 2–^ + 8 H 2 O
i) Umsetzung von Wasserstoffperoxid mit Kaliumpermanganat in schwefelsaurer
Lösung
Ox: (^) H 2 O 2 + 2 H 2 O O 2 + 2 e–^ + 2 H 3 O+^ | × Red: MnO 4 –^ + 5 e–^ + 8 H 3 O+^ Mn2+^ + 12 H 2 O | × Redox: 5 H 2 O 2 + 10 H 2 O + 2 MnO 4 –^ + 16 H 3 O+^ 5 O 2 –^ + 10 H 3 O+^ + 2 Mn2+^ + 24 H 2 O gekürzt: 5 H 2 O 2 + 2 MnO 4 –^ +6 H 3 O+^ 5 O 2 +2 Mn2+^ + 14 H 2 O
j) Kupfer löst sich in konzentrierter Salpetersäure. Dabei entsteht u. a. Stickstoffmon-
oxid
Ox: Cu Cu2+^ + 2 e–^ | × Red: NO 3 –^ + 3 e–^ + 4 H 3 O+^ NO + 6 H 2 O | × Redox: 3 Cu + 2 NO 3 –^ + 8 H 3 O+^ 3 Cu2+^ + 2 NO + 12 H 2 O
k) Beim Versetzen von Mangan(II)-sulfat mit Kaliumpermanganat im ammoniakali-
schen Milieu bildet sich Braunstein
Ox: Mn2+^ + 4 OH–^ MnO 2 + 2 e–^ + 2 H 2 O | × Red: MnO 4 –^ + 3 e–^ + 2 H 2 O MnO 2 + 4 OH–^ | × Redox: (^) 3 Mn2+^ + 12 OH–^ + 2 MnO 4 –^ +4 H 2 O 3 MnO 2 + 6 H 2 O + 2 MnO 2 + 8 OH– gekürzt: 3 Mn2+^ + 4 OH–^ + 2 MnO 4 –^ 5 MnO 2 + 2 H 2 O
l) Chlor reagiert in alkalischer Lösung zu Hypochlorit und Chlorid
Ox: (^) Cl 2 + 4 OH–^ 2 ClO–^ + 2 e–^ + 2 H 2 O Red: Cl 2 + 2 e–^ 2 Cl– Redox: 2 Cl 2 + 4 OH–^ 2 ClO–^ + 2 H 2 O + 2 Cl–
3. Bei welchen der Aufgaben a) bis l) liegt eine Syn- oder Disproportionierung vor?
Synproportionierung: g) und k)
Disproportionierung: l)
4. Findet eine Reaktion statt? Prüfen Sie mithilfe der Spannungsreihe.
Ja Nein
Antimon und Silber(I)-Ionen: ☐X ☐
Silber(I)-Ionen und Iodid: ☐X ☐
Fe2+^ und Hg2+: ☐X ☐
Fe2+^ und Cu2+: ☐ ☐X
Eisen wird in verdünnte Salzsäure gegeben: ☐X ☐
Silber wird in verdünnte Salzsäure gegeben: ☐ ☐X
Aufgaben zu Kapitel 10
1. Wie verschieben sich die Gleichgewichte jeweils bei einer Erhöhung des Drucks bzw.
der Temperatur? Erstellen Sie dazu jeweils die Reaktionsgleichungen.
a) Distickstoffmonoxid und Wasserstoff reagieren exotherm zu Stickstoff und Wasser-
dampf.
N 2 O + H 2 ⇋ N 2 + H 2 O(g) + Energie
Druckerhöhung hat keinen Einfluss auf das GGW, da sich auf der Produkt- und Eduktseite gleich viele Gasteilchen befinden. Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite.
b) Chlorwasserstoffgas zerfällt bei Energiezufuhr zu Wasserstoff und Chlor.
2 HCl + Energie ⇋ H 2 + Cl 2
Druckerhöhung hat keinen Einfluss auf das GGW. Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Produktseite.
c) Atomarer Wasserstoff reagiert unter Energiefreisetzung zu Wasserstoff.
2 ⇋ H 2 + Energie
Druckerhöhung verschiebt das GGW auf die Produktseite. Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite.
d) Ammoniak und Sauerstoff reagieren zu Stickstoffmonoxid und gasförmigem
Wasser. Bei der Reaktion wird Energie frei.
4 NH 3 + 5 O 2 ⇋ 4 NO + 6 H 2 O(g) + Energie
Druckerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite. Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite.
e) Kohlenstoffmonoxid reagiert exotherm mit Sauerstoff zu Kohlenstoffdioxid.
2 CO + O 2 ⇋ 2 CO 2 + Energie
Druckerhöhung verschiebt das GGW auf die Produktseite. Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite.
f) Chlor reagiert in einer endothermen Reaktion zu atomarem Chlor.
Cl 2 + Energie ⇋ 2
Druckerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite. Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Produktseite.
g) Distickstoffmonoxid bildet mit Ammoniak Stickstoff und Wasserdampf. Es wird
Energie frei.
3 N 2 O + 2 NH 3 ⇋ 4 N 2 + 3 H 2 O(g) + Energie
Druckerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite. Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite.
h) Wie verschiebt sich das Gleichgewicht in g), wenn statt Wasserdampf flüssiges
Wasser entstehen würde?
3 N 2 O + 2 NH 3 ⇋ 4 N 2 + 3 H 2 O(l) + Energie
Druckerhöhung verschiebt das GGW auf die Produktseite. Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite.
i) Fluorwasserstoff wird in Wasserstoff und Fluor zerlegt. Für die Reaktion wird
Energie benötigt.
2 HF + Energie ⇋ H 2 + F 2
Druckerhöhung hat keinen Einfluss auf das GGW. Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Produktseite.
2. Beim Kalkbrennen wird Kalk zu gebranntem Kalk und Kohlenstoffdioxid zersetzt.
a) Erstellen Sie die Reaktionsgleichung.
CaCO3(s) + Energie ⇋ CaO(s) + CO2(g)
b) Welchen Einfluss hat Temperaturerhöhung?
Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Produktseite.
c) Wie muss der Druck verändert werden, damit mehr gebrannter Kalk entsteht?
Der Druck muss erniedrigt werden, da nur auf der Produktseite Gasteilchen stehen.
d) Überlegen Sie, welche Möglichkeiten es außerdem gibt, mehr gebrannten Kalk zu
erhalten.
Mehr Calciumcarbonat zugeben, Kohlenstoffdioxid entweichen lassen.
3. Schwefeltrioxid kann für die Herstellung von Schwefelsäure verwendet werden. Es
lässt sich aus Schwefeldioxid und Sauerstoff herstellen. Dabei wird Energie frei.
a) Wie kann man das Gleichgewicht durch Druck und Temperatur beeinflussen?
2 SO2(g)+ 1 O2(g) ⇋ 2 SO3(g) + Energie
Temperaturerhöhung verschiebt das GGW auf die Eduktseite. Temperaturerniedrigung verschiebt das GGW auf die Produktseite. Druckerhöhung verschiebt das GGW auf die Produktseite. Druckerniedrigung verschiebt das GGW auf die Eduktseite.
b) Welchen Einfluss hat die Zugabe eines Katalysators auf die Reaktion und auf das
Gleichgewicht?
Ein Katalysator beschleunigt die Reaktion. Er hat keinen Einfluss auf die Lage des GGW.