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Semantische Paraphasie Statt des Zielwortes wird ein anderes Wort produziert, das eine semantische Nähe zum Zielwort erkennen lässt. Bsp.: Birne statt Apfel Phonematische Paraphasie o Statt des Zielwortes wird quasi ein Nicht-Wort produziert. o Die Auswahl bzw. Reihenfolge der Phoneme ist gestört. o Das Zielwort kann man jedoch erkennen. Bsp.: Ersetzung/Substitution: Trankenhaus Auslassung/Elision: Schester statt Schwester Hinzufügung/Addition: Schwant statt Schwan Umstellung/Metathese: Bittermulch statt Buttermilch Formale Paraphasie o Statt des Zielwortes wird ein anderes Wort produziert, das eine äußerliche/formale Nähe zum Zielwort erkennen lässt – kein semantischer Bezug. o Es handelt sich oft um Minimal-Paare. o Gehört zu phonematischen Fehlleistungen – Ganzwortfehler. Bsp.: Maus statt Haus / Treppe statt Trecker Morphologische Paraphasie o Statt des Zielwortes wird ein morphologisch-verändertes Wort produziert. o Häufig wird eine morphologisch-komplexe Form durch eine morphologisch-einfache Form ersetzt. o Die Wortart bleibt immer erhalten. Bsp.: lesen statt gelesen / schnell statt schneller / Auto statt Autos
Neologismen Wenn ein Zielwort so realisiert wird, dass man das Zielwort nicht mehr erkennen kann, dann liegen Neologismen vor. Semantischer Neologismus o 1 Kompositum aus 2 Wörtern, die im Deutschen zusammen nicht existieren. Bsp.: Apfelschule Phonematischer Neologismus o Die Auswahl und Reihenfolge der Phoneme ist so durcheinander, dass das Wort nicht mehr erkennbar ist. Bsp.: Schredsil Perseveration Unbeabsichtigte und unpassende Wiederholung eines zuvor gesagten Wortes oder Satzteiles. Bsp.: Pat. benennt nacheinander einzelne Bilder Bild 1: Tisch (Tisch = richtige Reaktion) Bild 2: Tisch (Apfel) Bild 3: Tisch (Hose) Recurring utterances Sprachautomatismen, die ausschließlich aus einer flüssigen Aneinanderreihung von Silben, Wörtern oder Phrasen besteht. Bsp.: Lobadobado, loba, lobado / Ding ding Conduit d´approche + conduit d´ecart Stufenweises semantisches oder phonematisches Annähern bzw. Abdriften von einem Zielwort als Selbstkorrekturversuch. Bsp. Semantisches Annähern: Maus nein Hase nein Katze … Hund Bsp. Phonematisches Abdriften: Fasche (Flasche) .. Gasche nein .. Grate .. Brate
Kollokationen = Verträglichkeitsbeziehungen Verträglich o Der Frosch quakt laut. o Der Frosch hüpft über die Wiese. Nicht-verträglich o Der Frosch brüllt laut. o Der Frosch rennt über die Wiese. Kollokationen – Objekt + Verb Enge Kollokationen, z.B. Blumen gießen, Hände waschen o Nomen + Verb sind sehr eng miteinander verbunden. o Verbabruf sehr gut triggerbar – Zähne … o Syntax: Objekt + Verb; relativ leicht in SVX umwandelbar Weite Kollokationen, z.B. Blumen schneiden, Hände eincremen o Nomen + Verb sind nicht so eng miteinander verbunden. o Verbabruf gut bis mittel triggerbar – Zähne … o o Syntax: Objekt + Verb; relativ leicht in SVX umwandelbar. Kollokationen – Adjektiv + Objekt Enge Kollokationen, z.B. fettarme Milch, sinkendes Schiff o Adjektiv + Nomen sind sehr eng miteinander verbunden. o Nomenabruf sehr gut triggerbar – tickender … o Syntax: in SVX/Kollokation umwandelbar, wenn es ein gutes Verb gibt. Weite Kollokationen, z.B. kalte Milch, verlassenes Schiff o Adjektiv + Nomen sind nicht so eng miteinander verbunden. o Nomenabruf gut bis mittel triggerbar. o Syntax: in SVX/Kollokation umwandelbar, wenn es ein gutes Verb gibt.
Semantische Analyse – semantische Merkmale o Jede Wortbedeutung setzt sich aus einer individuellen Kombination semantischer Merkmale zusammen. o Von anderen Bedeutungen muss sie sich durch mindestens 1 Merkmal unterscheiden. o Je mehr gemeinsame Merkmale von 2 Wörtern vorhanden sind, desto größer ist die semantische Nähe. Semantische Merkmale – Verbbedeutungen
Flexion Konjugation o Person, Numerus, Tempus, Modus, Genus verbi o Regelmäßig: hören, hörte o Unregelmäßig: singen, sang Deklination o Genus, Numerus, Kasus Wortbildung Komposition – mind. 2 lexikalische Morpheme o Apfelbaum o Obstteller o Hose-n-bein (Fugenmorphem) Derivation – 1 lexikalisches Morphem + mind. 1 Derivationsmorphem o Substantivierung: Klug-heit, Er-fahr-ung o Adjektivierung: witz-ig Derivat vor Komposition vor Flexion o Ampel-kreuz-ung-en o Kreuz+ung (Derivation) o Ampel+kreuzung (Komposition) o Ampelkreuzung-en
Phrasenstruktugrammatik Nominalphrase o Kopf = Nomen oder Pronomen o Der Frosch springt in den See. o Der grüne Frosch springt in den See. Präpositionalphrase o Kopf = Präposition o Der grüne Frosch springt in den See. Verbalphrase o Kopf = Verb o Der Frosch springt in den See. o Der Frosch schwimmt. Adjektiv/Adverbphrase o Kopf = Adjektiv oder Adverb o Der Frosch springt weit. o Der Frosch springt rückwärts. o Heute springt der Frosch in den See. Valenzgrammatik (Verbvalenz – Wertigkeit) Nullwertig = kein Aktant, aber Pronomen ,,es“ als Subjekt o Verben, die keine Ergänzung verlangen. Bsp.: Es schneit. Einwertig = Subjekt o Verben, die nur eine Ergänzung binden können. Bsp.: Der Mann lacht. Zweiwertig = Subjekt + 1 Objekt o Verben, die insgesamt zwei Ergänzungen binden können. Bsp.: Die Frau hört Radio. Dreiwertig = Subjekt + 2 Objekte o Verben, die insgesamt drei Ergänzungen binden können. Bsp.: Der Mann schenkt der Frau Blumen.
Globale Aphasie o Leitsymptom: Sprachautomatismen (oftmals in Form von recurring utterances) o Es stehen in der Spontansprache kaum bis gar keine Wortformen zur Verfügung. o ggf. große Sprachanstrengung. Für die globale Aphasie ergibt sich eine zweifache Unterteilung:
Amnestische Aphasie ,,Von einer Restaphasie kann gesprochen werden, wenn sprachliche Fehler oder Unsicherheiten so gering sind, dass sie dem Laien nicht auffallen.“ o Leitsymptom: Wortfindungsprobleme o In allen Modalitäten leicht/minimal betroffen. o Symptome nehmen meist nachmittags/abends zu – Ressourcen für die Sprache verbraucht. o Fehler nehmen zu
Unter Ablenkung Sich unterhalten, wenn mehrere Personen dabei sind Sich in lauter Umgebung unterhalten Über etwas sprechen, das einen aufregt
Modak = Modalitätenaktivierung Modak – Material Grundprogramm Pro Therapiesitzung gibt es ein 4er-Set mit Situationsbildern. Jede Stunde wird ein neues Set geübt. Jedes Set sollte folgende Kriterien erfüllen: o Die vier Subjekte sollten unterschiedliche Hauptvokale sowie unterschiedliche Anlaute haben o Die Verben sollten keine ähnlichen/gleichen Bedeutungen haben Modak – Therapieprinzipien Intensität o So oft wie möglich, als Intensivtherapie möglich Wiederholungen o Wiederholungen sind nur in Therapie möglich Hausaufgaben o Nur, wenn Angehörige verstehen, dass es nicht um korrektes Benennen geht und sie den Partner nicht unter Druck setzen
PACE – Ziele o Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit o Ausschöpfung aller Kommunikationsmittel, wenn 1 Wort nicht zur Verfügung steht o Finden von 1 oder 2 Strategien, die dem Patienten am besten in der Kommunikation helfen o Ggf. uneffektive Strategie abbauen und durch effektive ersetzen PACE – Strategien (Was, wenn mir ein Wort nicht einfällt?) o Ähnliches Wort sagen o Typische Bewegung machen o Typisches Geräusch machen o Auf etwas im Raum zeigen o Aufschreiben o Aufmalen PACE – Prinzipien AphasikerIn und TherapeutIn: o Wechseln sich als Sender und Empfänger von Mitteilungen ab o Tauschen neue Informationen aus, d.h. der Therapeut darf das Material nicht kennen o Wählen die Mitteilungsmodalität frei aus o Der Therapeut gibt Rückmeldung bzgl. Der kommunikativen Adäquatheit der Mitteilung
Mittel - ,,Das Mädchen ruft/schreit/schwitzt/schaut/…“ Mittel - ,,Die Frau liest ein Buch (Hängematte, Strand, Meer)“ Schwer - ,,Der Mann … ?“ Schwer - ,,Der Mann pustet die Kerzen aus.“
Verben – leicht Aspekt Linguistik Vollverb Inhaltswort HF Lexikon laufen, essen, schlafen 1 - oder 2-wertig Syntax duschen - trinken Präsens Morphologie - Flexion enge Kollokation Semantik Blumen gießen Verben – mittel Aspekt Linguistik Vollverb Inhaltswort Hilfs-/Modalverb Funktionswort sein, wollen,… Partikelverb Morphologie aufmachen Eher NF Lexikon rühren, binden 2 - wertig Syntax Perfekt Morphologie - Flexion weite Kollokation Semantik Blumen düngen Verben – schwer Aspekt Linguistik Vollverb Inhaltswort Hilfs-/Modalverb Funktionswort Partikel-/Reflexivverb Morphologie nachdenken, sich waschen NF oder Fremdwörter Lexikon schnibbeln, diskutieren 2 - oder 3-wertig (HF) Syntax graben - schenken Präsens Morphologie - Flexion weite Kollokation Semantik Blumen umtopfen
Semantische vs. Lexikalische Hilfen LSP semantisch lexikalisch Semantisches Umschreiben Anlaut(e) bzw. 1. Buchstabe(n) Ergänzungen Artikel