Nur auf Docsity: Lade Arbeitsblatt zu der Industriellen Revolution und mehr Übungen als PDF für Geschichte herunter! 1 Die Industrielle Revolution Die Industrielle Revolution beginnt mit der Erfindung der Dampf- maschine im 18. Jahrhundert. Die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse, die Arbeitsbedin- gungen und Lebensumstände ändern sich total. Die Entwicklung beginnt in der zweiten Hälfte des 18. Jahr- hunderts, verstärkt sich im 19. Jahrhundert und führt zum Übergang von der Agrar- zur Industriegesellschaft. Die an dieser Umwälzung beteiligten Gesellschaftsklassen sind die kapitalistischen Unternehmer (Fabrikbesitzer) auf der einen und lohnabhängige Proletarier (Arbeiter) auf der andern Seite. Von den beiden kursiv geschriebenen Ausdrücken ist jeweils einer unrichtig. Streiche ihn: 1769 ließ James Watt in England seine Dampfmaschine / den Benzinmotor patentieren. Vorher hatte man zum Antrieb für Küchengeräte / Arbeitsmaschinen aller Art die Wasserkraft genutzt, welche aber standortgebunden / mobil und beschränkt war, oder teure Menschen- und Tierkraft. Weitere wichtige Erfindungen wie Rechenmaschine / Web- und Spinnmaschine sowie neue Verfahren zur Eisen- und Stahlgewinnung folgten. Die Herstellung vieler Produkte fand nun nicht mehr in den Werkstätten / Wohnstuben zu Hause statt, sondern in Fabriken. Begleitet wurde die Industrielle Revolution von großen Umwandlungen in der Landwirtschaft: Kleine Bauernhöfe verschwanden, weil sie unrentabel waren. Diese Taglöhnerhöfe / Musterbetriebe wurden von Spekulanten preisgünstig / für teures Geld aufgekauft und zu größeren und leistungsfähigeren Bauernbetrieben zusammengelegt. Die Kleinbauern / Großgrundbesitzer investierten in neue Geräte, welche bereits einzelne Arbeitsabläufe automatisieren. Im Lauf des 19. Jahrhunderts wandeln sich nach Großbritannien auch die meisten andern europäischen Staaten sowie die USA / Afrika von Agrar- zu Industriestaaten. Die neu entstandenen Fabriken konzentrieren sich in Zentren wie z.B. das Gebiet um Manchester in England oder dem Schwarzwald / Ruhrgebiet in Deutschland, wo Kohle / Erdöl als Rohstoff für den Antrieb von Dampfmaschinen verfügbar war. An die Stelle ländlicher Dorfgemeinschaften traten übers Land verstreute Einzelhöfe / Arbeitersiedlungen mit Coalbrookdale in den West Midlands von England im Jahre 1801. Hier wurde der erste mit Koks gefeuerte Hochofen betrieben. 1709 hatte Abraham Darby I das dortige Hüttenwerk gepachtet. Er verbesserte die Verhüttung des Eisenerzes durch den Einsatz von Stein- statt Holzkohle. Sein Enkel, Abraham Darby III, errichtete unweit von Coalbrookdale The Iron Bridge, die 1781 eröffnete erste Eisenbrücke der Welt. Infolge von Absatzproblemen goss 1767 der Besitzer der Coalbrookdale-Eisenhütte Gusseisenbarren in Plattenform auf Lager. Um diese zwischenzeitlich sinnvoll nutzen zu können, ließ er damit verschlissene Holzbohlenschienen der Hüttenbahn auslegen, wo sie den beabsichtigten Zweck hervorragend erfüllten: Die ersten Eisenbahnschienen! Auch heute noch ist in der Gegend Industrie angesiedelt.