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Leitfäden und Tipps
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Aufgaben zur Investition & Finanzierung mit Auflösung, Übungen von Investition und Finanzierung

Auflösung zu den Übungsaufgaben zur Investition & Finanzierung

Art: Übungen

2019/2020

Hochgeladen am 10.04.2020

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bg1
Investition & Finanzierung
[ÜBUNGSAUFGABEN]
Frank Schürmann | Wintersemester 2007/2008
1
Aufgabe 1: Welche primäre Aufgabe hat die Unternehmensführung und welche Bedeutung hat die
Investitionsrechnung für die Erfüllung dieser Aufgabe?
Der Begriff Management kann sowohl funktional als auch institutionell aufgefasst werden.
Management als Funktion:
umfasst alle führenden Tätigkeiten, die zur Steuerung im Hinblick auf die Unternehmensziele
herangezogen werden
3 Hauptphasen: Planung, Steuerung, Kontrolle
Management als Institution:
all diejenigen, die in einer Unternehmung leitende Aufgaben erfüllen
Top / Middle / Low Management
Investitionsentscheidungen haben für ein Unternehmen eine entscheidende Bedeutung und ent-
scheiden darüber, wie erfolgreich ein Unternehmen ist.
Investitionen beeinflussen das Betriebsergebnis nachhaltig, weil sie aufgrund der Langfristigkeit der
Kapitalbindung nicht ohne große Schwierigkeiten oder große Verluste wieder rückgängig gemacht
werden können.
Investitionsentscheidungen werden sowohl
aufgrund ihrer Bedeutung für die Erreichung der Unternehmensziele als auch
wegen der mangelnden Erfassbarkeit aller entscheidungsrelevanten Faktoren durch die Investiti-
onsrechnung
der Unternehmensleitung zugewiesen.
Obwohl die Entscheidung über Investitionen zu dem unbestrittenen Aufgabenbereich der oberen
Leitungsorgane gehört, ist es zweckmäßig, eine gewisse Grenze zu ziehen, um gewisse Investitions-
entscheidungen über einzelne Objekte nach unten zu delegieren.
Andernfalls besteht die Gefahr, dass die obere Leitung mit Nebensächlichkeiten überlastet wird und
deren wesentlichen Aufgaben darunter leiden.
Routine-
Entscheidungen
Entscheidungen
mittlerer
Beherrschbarkeit
Innovativer Art
Entscheidungs-
träger
Sachbearbeiter,
Individualentscheidung
mittleres/unteres Mana-
gement
Top-Management, i.d.R.
multipersonale Ent-
scheidungen
Vorgaben
Ziele und Lösungsschrit-
te vollständig bekannt
Zielvorgaben oder vor-
gegebene Entschei-
dungsregeln
i.d.R. nicht vorhanden
Entscheidungs-
autonomie
i.d.R. nicht vorhanden
hoher Freiraum
groß
Investition: zielgerichteter Einsatz finanzieller Mittel zur Beschaffung von Gütern. Hinter jeder Inves-
tition, die in einem Unternehmen getätigt wird, steht ein Entscheidungsprozess, welcher auch Inves-
titionsplanungsprozess genannt wird.
Organisation
Entscheidungs-
Art
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Aufgabe 1: Welche primäre Aufgabe hat die Unternehmensführung und welche Bedeutung hat die

Investitionsrechnung für die Erfüllung dieser Aufgabe?

Der Begriff Management kann sowohl funktional als auch institutionell aufgefasst werden.

Management als Funktion :

 umfasst alle führenden Tätigkeiten, die zur Steuerung im Hinblick auf die Unternehmensziele

herangezogen werden

 3 Hauptphasen: Planung, Steuerung, Kontrolle

Management als Institution :

 all diejenigen, die in einer Unternehmung leitende Aufgaben erfüllen

 Top / Middle / Low Management

Investitionsentscheidungen haben für ein Unternehmen eine entscheidende Bedeutung und ent-

scheiden darüber, wie erfolgreich ein Unternehmen ist.

Investitionen beeinflussen das Betriebsergebnis nachhaltig, weil sie aufgrund der Langfristigkeit der

Kapitalbindung nicht ohne große Schwierigkeiten oder große Verluste wieder rückgängig gemacht

werden können.

Investitionsentscheidungen werden sowohl

 aufgrund ihrer Bedeutung für die Erreichung der Unternehmensziele als auch

 wegen der mangelnden Erfassbarkeit aller entscheidungsrelevanten Faktoren durch die Investiti-

onsrechnung

der Unternehmensleitung zugewiesen.

Obwohl die Entscheidung über Investitionen zu dem unbestrittenen Aufgabenbereich der oberen

Leitungsorgane gehört, ist es zweckmäßig, eine gewisse Grenze zu ziehen, um gewisse Investitions-

entscheidungen über einzelne Objekte nach unten zu delegieren.

Andernfalls besteht die Gefahr, dass die obere Leitung mit Nebensächlichkeiten überlastet wird und

deren wesentlichen Aufgaben darunter leiden.

Routine- Entscheidungen

Entscheidungen mittlerer Beherrschbarkeit

Innovativer Art

Entscheidungs- träger

Sachbearbeiter, Individualentscheidung

mittleres/unteres Mana- gement

Top-Management, i.d.R. multipersonale Ent- scheidungen

Vorgaben Ziele und Lösungsschrit- te vollständig bekannt

Zielvorgaben oder vor- gegebene Entschei- dungsregeln

i.d.R. nicht vorhanden

Entscheidungs- autonomie

i.d.R. nicht vorhanden hoher Freiraum groß

Investition : zielgerichteter Einsatz finanzieller Mittel zur Beschaffung von Gütern. Hinter jeder Inves-

tition, die in einem Unternehmen getätigt wird, steht ein Entscheidungsprozess, welcher auch Inves-

titionsplanungsprozess genannt wird.

Organisation

Entscheidungs- Art

a) Investitionsanregung

Ein gutes Management und somit eine gute Investitionspolitik zeichnet sich dadurch aus, dass nicht erst dann Investitionen angeregt werden, wenn augenscheinlich Probleme auftreten, sondern wenn möglichen Problemen frühzeitig begegnet wird. Hierzu ist es notwendig, Anhaltspunkte für solche Probleme rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu deuten.

b) Suche nach Handlungsalternativen / Bewertung

Häufig ist es so, dass man nicht eine ganz bestimmte Investition tätigen möchte, sondern dass es eine ganze Reihe von Möglichkeiten gibt.

Bevor nun die konkrete Untersuchung der einzelnen HA beginnt, werden die Vorschläge ausgeson- dert, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften (Lärmbelästigung, Sicherheitsvorschriften), mangelnder technischer und wirtschaftlicher Durchführbarkeit (Qualität, Lieferfristen, Arbeitskräftemangel) nicht passen.

Danach werden die Alternativen hinsichtlich verschiedener Kriterien (Rentabilität, Liquidität) vergli- chen.

 Investitionsrechnung  Investitionsrechnungsverfahren

(alle Verfahren zur Beurteilung von Investitionsvorhaben bezüglich quantitativer Ziele)

Mit ihnen sollen Investitionen rational bewertet werden, diese Verfahren sollen die Entscheidung nicht vorweg nehmen.

Eine "Entscheidung nach Rechnung" wäre nur dann denkbar, wenn sich alle Überlegungen, die in die Entscheidung einbezogen werden müssen, quantifizieren ließen. Diese Voraussetzung ist aber nicht erfüllt. Nicht quantifizierbare Faktoren, wie z.B. Risikoüberlegungen, technische und soziale Ge- sichtspunkte, spielen aber eine wichtige Rolle.

Aufgabe der Investitionsrechnung besteht darin, ein wesentliches Kriterium für die Investitions- entscheidung zu liefern.

Problem der Investitionsrechnung : nicht quantifizierbare Faktoren bleiben unberücksichtigt. Sie müssen folglich zusätzliche Beachtung finden.

Aufgabe 2: Diskutieren Sie die Bedeutung möglicher Kriterien bei der Alternativenbewertung!

Als traditionelle finanzwirtschaftliche Entscheidungshilfen werden

(1) Rentabilität (2) Liquidität (3) Sicherheit (4) Unabhängigkeit

verstanden.

Investitions- anregung / Problem- stellung

Suche nach Handlungs- alternativen / Bewertung

Auswahl der H.A.  Investitons- entscheidung

Realisierung Kontrolle

Kommunikation

(4) Unabhängigkeit :

 Erhaltung der Dispositionsfreiheit und Flexibilität des Unternehmens

Gefahr: Im schlimmsten Fall kann der Unternehmer keine Entscheidungen mehr alleine treffe. Er gibt sich in Abhängigkeit von Eigenkapitalgebern und Beratern.

(5) Zielkonflikte :

Bsp. a) Rentabilität und Sicherheit

Anleihe Deutschland ↔ Anleihe Argentinien

b) Rentabilität vs. Liquidität Anleihe ↔ Maschine

c) Rentabilität vs. Unabhängigkeit Anzahl der Bankverbindungen

Aufgabe 3: Welchen Einfluss haben institutionelle Rahmenbedingungen auf den Entscheidungspro-

zess?

Interne Faktoren (direkt beeinflussbar):

 Größe der Unternehmung

 Eigentumsverhältnisse  Rechtsform

(1) Größe der Unternehmung:

 Mit der Unternehmensgröße steigt die Zahlungsmöglichkeit zum Geld- und Kapitalmarkt

 Große vs. kleine Unternehmen:

 Große Organisationen weisen ein höheres Ausmaß an Spezialisierung und Professionalisie- rung auf

 Mehr Planung und Programmierung  Formalisierung (Dienstweg)

 Informations- und Kommunikationssysteme (finanzieller Aufwand)

(2) Eigentumsverhältnisse:

Eigentümer-Unternehmen Manager-Unternehmen

 Entscheidungen aus einer Hand  Kompetenzen und Verfügungsrechte vor- handen  Risiko einer Fehlentscheidung liegt beim Eigentümer

 Principal-Agent-Beziehungen  Gefahr von Missbrauchsmöglichkeiten aufgrund von Informationsasymmetrien  Kein Kapitalverlustrisiko, aber Gefahr des Arbeitsplatzverlustes

Interessenkonflikt in Bezug auf Risikoaversion von Managern, da diese ihren Arbeitsplatz sichern wollen und dennoch bestimmte Erfolgschancen (die Risiken bergen) nicht konsequent verfolgen.

 Neu! Haftung für Fehler: persönliche Haftung gem. § 93 AktG (Aktiengesetz) für die Manager, wenn ihnen Fehler nachgewiesen werden.

(3) Rechtsformen:

 Jede Rechtsform enthält unterschiedl. Rechte und Pflichten

 Auswirkungen auf Entscheidungen? z.B. Wer darf das Unternehmen vertreten? Wer und was haftet?

 I.d.R. Wahlfreiheit bei Rechtsformwahl (außer z.B. bei Hypothekenbank-AG oder KGaA)

Externe Faktoren:

(1) Markt:

 Marktwirtschaft  selber entscheiden  Planwirtschaft  Vorgaben durch den Staat

(2) Gesetzgebung:

 Bilanzierungsregeln: vgl. zwischen USA und Deutschland am Beispiel des Wertansatzes NWP/HGB und IFRS  Unterschiedliche Steuersätze: am Beispiel der Gewerbesteuer  Hoch bzw. niedrig

 Einfluss auf Standort

Aufgabe 4: Welche Bedeutung hat die Konzentration auf Zahlungsströme der Investitionsrechnung

auf die Aussagefähigkeit der Berechnungsergebnisse?

 Die Bedeutung der Investitionsrechnung darf aufgrund ihrer Konzentration auf rein quantitative

Faktoren nicht überschätzt werden!

 Sollen neben quantitativen Zielgrößen weitere nicht-monetäre Zielgrößen verfolgt werden, so

müssen diese isoliert bewertet werden (z.B. Kriterien zur Standortwahl).

(2) Die moderne (entscheidungsorientierte) Investitions-und Finanzierungslehre

a) Neoklassische (kapitalmarktorientierte) Finanzierungstheorien

aa) einwertige Ansätze unter der Annahme von Sicherheit

Vollkommener Kapitalmarkt, an dem Kreditnehmer im beliebigen Umfang zu einem fes- ten Zinssatz Geld aufnehmen können und Kapitalanlagen ebenfalls zu diesem Zins statt- finden können

 keine Berücksichtigung des Risikos

 getrennte Beurteilung von Investition und Finanzierung (Fisher-Separation, Aufg. 7)

ab) Kapitaltheorie

Wert der Finanzierungstitel hängt von Rendite und Risiko ab. Um Aussagen über den Zu- sammenhang von Rendite und Risiko treffen zu können, müssen sehr restriktive Annah- men formuliert werden:

 Vollkommener Kapitalmarkt  Risikoscheue Investoren  Hohe Informationseffizienz  Einperiodiges Betrachtungsmodell

ac) Finanzchemie bzw. Financial Engineering

 Detailierte Analyse von Finanzbestandteilen (z.B. Ansprüche von Zins- und Tilgungs- zahlungen)  Replikationen: Bestandteile von Zahlungsansprüchen werden anhand anderer Finan- zierungskonstrukte gebildet

b) Neoinstitutionelle Finanzierungstheorie  Annahme von Informationsasymmetrien zwischen Kapitalgeber und – nehmer

 In direkten vertraglichen Verhältnissen können unterschiedliche Informationsstände exis- tieren

 Kapitalgeber (Principal), Kapitalnehmer (Agent) Der Agent kann Handlungen entgegen den gesetzlichen Vereinbarungen vornehmen, oh- ne dass der Principal diese ermitteln kann. Beispiel: Man verliert seinen Job und geht am gleichen Tag zur Bank und nimmt einen Kredit auf – die Bank weiß nichts von dem Job- verlust.

CAPM

SHARP-Ratio

Aufgabe 6: Ein Bereich der klassischen Finanzierungslehre ist die Finanzanalyse mit Hilfe von Kennzah- len.

a) Welche Zielsetzungen werden mit der Finanzanalyse verfolgt und inwieweit ist die Kennzahlenbil- dung aus Jahresabschlüssen vergangener Perioden dazu geeignet?

b) Berechnen Sie anhand der vorliegenden Bilanz (Angaben in Mio. € ) und der unten angeführten Informationen einige der meistverwendeten Kennzahlen! Aktiva Passiva

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital

I. Immaterielle Vermögensgegenst. 8 I. Gezeichnetes Kapital 10

II. Sachanlagen 100 II. Kapitalrücklage 15

III. Finanzanlagen 60 III. Gewinnrücklagen 3

B. Umlaufvermögen B. Rückstellungen 10

I. Vorräte 90 C. Verbindlichkeiten

II. Forderungen 50 I. Gegenüber Kreditinstituten 190

III. Wertpapiere 5 II. aus Lieferungen u. Leistungen 80

IV. Kasse, Bank 9 III. Sonstige 14

322 322

Aus dem Anhang lässt sich entnehmen, dass die Rückstellungen aufgrund von Pensionszusagen ent- standen sind und dass die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten zu 50 % eine Restlaufzeit von weniger als 1 Jahr aufweisen.

Der Gewinn- und Verlustrechnung können Sie entnehmen, dass der Jahresüberschuss 7 Mio. € betra- gen hat; es wurden insgesamt 32 Mio. € an Fremdkapitalzinsen gezahlt.

a) Zielsetzung:

 Gesamteindruck über die betriebswirtschaftliche Situation des Unternehmens (IST-Situation)  Bilanz transparent machen

 Zahlungs- und Ertragsfähigkeit eines Unternehmens beurteilen und prognostizieren  Rechnerische Mittel zur Lösung von Entscheidungsproblemen

Probleme von Bilanzkennzahlen:  Vergangenheitsdaten  Bilanzanalyse erfolgt i.d.R. deutlich später als die Aufstellung

 Bilanzdaten sind stichtagbezogen  Wertschwankungen? Vorhandensein?  Stille Reserven/ Lasten

 Gewisse Vermögensgegenstände sind nicht zu erkennen  Lohnzahlungen, Steuerzahlungen und andere Zahlungen? Diese sind nicht erkennbar.

b) Rentabilitätskennzahlen

 Messung der Wirtschaftlichkeit des Kapitaleinsatzes

Nutzungsdauer Anlage x = 10 Jahre Kredit zur Refinanzierung = 10 Jahre

Aussagekraft der Kennzahlen Isolierte Betrachtung von Kennzahlen besitzt wenig Aussagekraft. In der Praxis werden Ver- gleichsmaßstäbe herangezogen.  Zeitvergleich: Vergleich der Kennzahlen eines Unternehmens aus versch. Jahren.

 Betriebs- bzw. Branchenvergleich: Kennzahlen werden innerhalb einer Branche gegenüber- gestellt.

 SOLL-IST-Vergleich: Errechnete Kennzahlen werden mit Normwerten verglichen.

Aufgabe 7: Lebemann Holgi und Vorsorger Fuchs haben unterschiedliche Konsumpräferenzen. Beiden

steht in Periode 0 ein Betrag von OD zur Verfügung. Zudem haben beide gleiche Investitionsmöglich-

keiten, die durch die Kurve DL abgebildet ist.

Zeigen Sie, dass Holgi und Fuchs trotz unterschiedlicher Konsumpräferenzen und daher unter-

schiedlichen Periodenkonsum in 0 bzw. 1 beide die identischen Investitionsmöglichkeiten DJ nutzen

werden!

Annahme: vollkommener Kapitalmarkt bei sicheren Erwartungen

 Es gibt weder Transaktionskosten noch Steuern

 Es herrschen identische Zinssätze für Kapitalanlagen und – aufnahmen

 Investitionsprojekte sind perfekt teilbar

 Homogene Erwartungen

fristenkongruent

Isobarwert:

Alle Einkommenskombinationen, die das Wirtschaftssubjekt realisieren kann, werden über die Iso- barwertlinie abgebildet.

Annahme: Zins 10 %

 t 0 800 Konsum  Anlage von 200 (= Resteinkommen)

 diese werden mit 10 % verzinst, so dass in t 1 ein Einkommen von 220 zur Verfügung steht

Steigung der Geraden? –

Indifferenzkurven / Nutzenkurven:

Jedes Wirtschaftssubjekt hat ganz individuelle Präferenzen. Dabei ist jedes WS bestrebt, seinen indi- viduellen Nutzen zu maximieren. Deshalb sucht es nach der optimalen Kombination aus heutigem Konsum und morgigem Vermögen bzw. Konsum.

Indifferenzkurven veranschaulichen diesen Nutzen.

Indifferenzkurven bilden Konsumkombinationen, die den gleichen Nutzen stiften. Das WS versucht eine möglichst weit rechts oben liegende IK zu erreichen (Nutzenmaximierung).

Inv.projekt Auszahlung in t 0 Rendite Rückzahlung t 1

A 150 200 % 450 B 250 100 % 500

C 350 20 % 420 D 100 -20 % 80

850 1.

Wie lange wird ein WS Realinvestitionen tätigen?

Das WS wird solange Investitionen tätigen, bis die Rendite dieser Investition gleich dem Zins am Kapi- talmarkt ist. Das Resultat gilt für alle WS unabhängig von ihren Konsumpräferenzen.

Vorsorger Fuchs

 Ohne Geldanlage: Fuchs konsumiert OA und investiert AD, so dass er in t 1 OE als Vermögen erhält.

 Mit Geldanlage (opt. Realinvestition): Fuchs konsumiert OA, nutzt AJ für die Geldanlage und JD für die Investition in t 0. In t 1 erhält er OG aus Investitionen und GF aus Geldanlage.

 Ergebnis: Differenz FE ist der Vorteil dieses Vorgehens.

Aufgabe 8: Einer Unternehmung stehen die durch folgende Daten gekennzeichneten Investitionsalter-

nativen zur Auswahl:

Alternative 1 Alternative 2 Alternative 3

Anschaffungskosten (€) 100.000 50.000 150. Durchschn. Kapitaleinsatz (€) 55.000 27.500 87. Geplante Nutzungsdauer (Jahre) 10 10 6

Max. Leistung pro Periode (ME) 20.000 10.000 20. Fixe Betriebskosten (€) 700 250 850

Var. Betriebskosten (€/ME) 0,40 0,55 0, Stückerlös (€/ME) 1,86 2,15 2, Kalkulationszinsfuß 10 % 10 % 10 %

Liquiditätserlös 0 0 0

Ermitteln Sie die Vorteilhaftigkeit der Alternativen mit Hilfe folgender Investitionsrechenverfahren:

KostenvergleichsrechnungGewinnvergleichsrechnungRentabilitätsrechnungAmortisationsrechnung

  1. Kostenvergleichsrechnung

 Gegenüberstellung von relevanten Kosten

K = fixe Betriebskosten

  • Kapitalkosten (Abschreibung + Zinsen)
  • sonstige fixe Kosten
  • variable Kosten

 Gesamtkosten:

A1:

(Fixe Betriebskosten + AFA + Zinskosten + variable Kosten)

A2:

A3:

 Stückkosten:

A1:

A2:

A3:

  1. Gewinnvergleichsrechnung

 Kostenbetrachtung wird um Ertragsseite ergänzt:

Durchschnittsgewinn = Ø-Erlöse – Ø -Kosten  Gesamtgewinn: A1:

A2: A3:

 Gewinn pro Stück:

A1:

A2:

A3:

  1. Rentabilitätsrechnung

 Mit welchem Kapitaleinsatz wurde der Gewinn erzielt?  Rentabilität als Bewertungsmaßstab (angemessene Entlohnung des eingesetzten Kapitals)

 Rentabilität:

A1:

A2:

A3:

  1. Amortisationsrechnung

 Zeitdauer bis zur Wiedergewinnung der Anschaffungskosten aus dem EZÜ (Einzahlungsüber- schuss) des Projektes.

Jährliche Wiedergewinnung = Gewinne + AFA + kalk. Zinsen  Amortisation:

A1:

A2:

A3:

 Kritik an statischen Verfahren

  • leicht zu handhaben / Faustformel
  • an die Entscheider werden keine hohen math. Anforderungen gestellt
  • geringer Beschaffungsaufwand für benötigte Informationen
  • keine zeitliche Berücksichtigung von Zahlun- gen (Zinseszinseffekt)
  • Durchschnittsbetrachtung einer "repräsenta- tiven" Periode

Alternative B  Gesamtkosten:

 Stückkosten:

b) benötigt: 250 Maschinen á 3 Bauteile = 750 Bauteile pro Periode!

Alternative A

 Gesamtkosten:

 Stückkosten:

Alternative B

 Gesamtkosten:

 Stückkosten:

c) Berechnung des Nettoerlöses:

Alternative A

Gesamtkosten – Erlöse (bei Veräußerung der Restbestände) ≤ Kosten bei Fremdbezug

Alternative B

 Beide Preise sind günstiger als 376

 Wähle Alternative A, weil man die Bauteile zu einem im Vergleich zu B günstigeren Vergleich am Markt anbieten kann.

Aufgabe 10: Als Berater der HAGI AG liegen Ihnen für die Auswahl eines Investitionsprojekts folgende Daten vor:

Alternative 1 Alternative 2

Anschaffungskosten 500.000 400.

Geplante Nutzungsdauer (Jahre) 10 10

Max. Leistung pro Periode (ME) 200.000 184.

Fixe Betriebskosten p.a. 90.000 50.

Variable Betriebskosten pro ME 0,35 0,

Erlöse pro ME 1,40 1,

Zinssatz 10 % 10 %

a) Ermitteln Sie die Vorteilhaftigkeit der Alternativen mit Hilfe der Gewinnvergleichsrechnung!

b) Die Geschäftsleitung möchte von Ihnen wissen, ob die relative Vorteilhaftigkeit unabhängig von der Ausbringungsmenge ist oder ob und ggf. wie sich die Vorteilhaftigkeit der Alternativen in Ab- hängigkeit von der Ausbringungsmenge ändert?