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Beispiel-Exposé für eine Bachelorarbeit. Bereich: Kommunikationswissenschaft. Art: empirische Arbeit (Inhaltsanalyse).
Art: Grafiken und Mindmaps
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1. Problemstellung
Das niederländische Krankenhaussystem befindet sich in einem Ökonomisierungsprozess.^1 Die Beständigkeit eines „Unternehmens Krankenhaus“ ist immer stärker verbunden mit des- sen Marktfähigkeit. Das Krankenhaus muss daher Marketing- und PR-Aufgaben übernehmen und mit seinen vielgestaltigen Bezugsgruppen kommunizieren , um Beziehungen langfristig aufrecht zu halten und seinen Platz im Gesundheitswesen zu legitimieren. An erster Stelle stehen hierbei die Patienten und deren Angehörige, also die „Hauptzielgruppe, für die der Akteur arbeitet und die der Arbeit ihren Sinn gibt.“^2 Diese Bezugsgruppe wiederum umfasst potentiell alle Individuen in der Gesellschaft, egal in welcher Altersklasse. So sind auch Kin- der Zielgruppe eines jeden Krankenhauses, als Patient und auch als Angehöriger.
Gleichzeitig ist das Kommunikationsmanagement des „Unternehmens Krankenhaus“ kon- frontiert mit den verschiedenen Kommunikationskanälen, die bedient werden können bzw. müssen. So ist der Bereich der Onlinekommunikation in der heutigen Zeit obligatorischer Bestandteil der externen Kommunikation eines jeden Unternehmens geworden. Da die medi- ennutzende bzw. konkret internetnutzende Bevölkerung immer jünger wird^3 , wird es zuneh- mend auch Aufgabe von Organisationen bzw. Unternehmen mit der Zielgruppe „Kind“, In- formationen bzw. Bildungsressourcen kindgerecht online aufzubereiten.
Dass Kommunikationsverantwortliche vieler niederländischer Krankenhäuser dies offensicht- lich erkannt und Informationsangebote für ihre jüngste Zielgruppe anbieten, war Teil des Er- gebnisses des Forschungsprojektes „Organisationskommunikation im Krankenhaus. Die Nie- derlande und Deutschland im Vergleich“ 4 , das von Januar 2014 bis März 2015 unter Leitung von Dr. Lisa Terfrüchte am Zentrum für Niederlande-Studien durchgeführt wurde. Das Pro- jekt beschäftigte sich mit oben genannten (Online-)Kommunikationsaufgaben der niederlän- dischen und deutschen Krankenhäuser im Vergleich. Dabei wurde eine Vollerhebung der In-
(^1) Vgl. Götze, Ralf, The changing role of the state in the Dutch healthcare system, TranState working papers, No.141, 2010, S.35ff, online unter http://www.econstor.eu/bitstream/10419/43883 /1/641465491.pdf, eingesehen am 20.07.2015. 2 Roski, Reinhold, Akteure der Gesundheitskommunikation und ihre Zielgruppen , in: Hurrelmann, Klaus/Baumann, Eva, 3 Handbuch Gesundheitskommunikation , Bern 2014, S. 351. Ólafsson, Kjartan / Livingstone, Sonia/Haddon, Leslie et al., Children´s Use of Online Technologies in Europe. A review of the European evidence base , EU Kids Online 2013, S. 24, online unter http://eprints.lse.ac.uk/50228/1/__Libfile_repository_Content_Livingstone%2C%20S_Children%E2%80%99s% 20use%20of%20online%20technologies%20in%20Europe%28lsero%29.pdf, eingesehen am 15.07.2015. 4 Zentrum für Niederlande-Studien und lege artis. Publizistik, Kommunikation & Beratung , Organisationskom- munikation im Krankenhaus. Die Niederlande und Deutschland im Vergleich , Münster 2015, online unter https://www.uni- muens- ter.de/HausDerNiederlande/zentrum/forschung/forschungsprojekte/terfruechte_organisationskommunikation.htm l, eingesehen am 15.07.2015.
den nur am Rande eingegangen wird. Zur spezifischen zielgruppengerechten Gesundheits- kommunikation bieten die Veröffentlichungen von Reinhold Roski^8 eine gute Basis.
Auf der anderen Seite setzt sich die Arbeit mit der Onlinekommunikation für Kinder ausei- nander, die im Bereich Krankenhauskommunikation informativer bzw. teilweise sogar leh- render Art ist. Hier ist der allgemeine Bereich der Medienpädagogik bzw. konkreter selbst die Mediendidaktik relevant. Einen guten Überblick gibt hier Prof. Dr. Michael Kerres, der mit seiner Publikation Mediendidaktik^9 eine sehr ausführliche Übersicht zur Thematik gibt und als Wegbereiter im Bereich des E-Learning gilt.
Die Thematik Kinder im Netz wird vor allem im Hinblick auf die Risiken des Internets (v.a. Social Media: Cyberbullying, Sexting) für Jugendliche untersucht^10. Forschungsliteratur zum konkreten Gegenstand „Kinderwebsites“ bzw. „Online-Content für Kinder“ ist nicht beson- ders frequentiert zu finden, jedoch sind Publikationen zu nennen, die als Basis für die empiri- sche Forschung dienen. Auf der einen Seite ist das eine internationale Studie, die im Rahmen der 2011 stattfindenden internationalen Konferenz zum Thema „Ergonomics and Health As- pects of Work with Computer“ von Wissenschaftlern aus Groß-Britannien und Taiwan durch- geführt wurde. Die zwei Forscher untersuchten Online-Gesundheitsinformationsseiten (eHealth-Websites) für Kinder. In ihrer komparativen Studie^11 verglichen sie mithilfe einer Inhaltsanalyse die Internetseiten in Ost und West (China, Taiwan und Groß-Britannien, USA). Das von ihnen entwickelte Kategoriensystem wird für meine Studie adaptiert.
Im Europäischen Kontext wurde ebenfalls 2011 das multinationale und fortlaufende For- schungsnetzwerk EU Kids Online ins Leben gerufen, das seither die Voraussetzungen und Sicherheit für Kinder im Internet untersucht. Einige der Publikationen in der Database dieses Forschungsnetzwerkes sind für das Grundlagenkapitel 3 der vorliegenden Arbeit von Bedeu- tung. Für die Empirie sind aber vor allem Texte des thematische Netzwerks POSCON – Posi-
(^8) Hier von Bedeutung: Roski, Reinhold, Akteure der Gesundheitskommunikation und ihre Zielgruppen , in: Hur- relmann, Klaus/Baumann, Eva, 9 Handbuch Gesundheitskommunikation , Bern 2014, S. 348-359. Kerres, Michael, Mediendidaktik. Konzeption und Entwicklung Mediengestützter Lernangebote, 4. Auflage, München 2013. 10 Vgl. Ólafsson, Kjartan / Livingstone, Sonia/Haddon, Leslie et al., Children´s Use of Online Technologies in Europe. A review of the European evidence base , EU Kids Online 2013, online unter http://eprints.lse.ac.uk/50228/1/Libfile_repository_Content_Livingstone%2C%20S_Children%E2%80%99s% use%20of%20online%20technologies%20in%20Europe%28lsero%29.pdf, eingesehen am 12.07.2015, S. 20. 11 Hung, Yah-Ling/Stones, Catherine, A Comparative Study of Children’s eHealth Design between East and West: A Case Study of Children’s Health Websites in China, Taiwan, the UK, and the US, in: Robertson, Michelle M. (Hrsg.), Ergonomics and Health Aspects of Work with Computers, Orlando 2011, online unter http://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3-642-21716-6_14#page-1 , eingesehen am 12.06.2015.
tive Online Content and Services for Children in Europe relevant_._ POSCON entwickelte im Rahmen des EU Kids Online- Projektes aus seinen Forschungsergebnissen sehr konkrete Richtlinien für positiven Inhalt auf Kinderseiten.
Eine weitere Disziplin ist im Bereich der Website-Analyse noch zu nennen: Mediendesign. Um die niederländischen Kinderseiten analysieren und ggf. bewerten zu können, ist auch in diesem Gebiet eine –aus forschungsökonomischen Gründen nur relativ oberflächliche - theo- retische Grundlage zu schaffen. Hier sind die Publikationen von Prof. Torsten Stapelkamp zu nennen, die als Basis dienen.
3. Zentrale Fragestellung
Aus der Problemstellung leitet sich folgende Forschungsfrage ab: Auf welche Weise werden Kinder als Zielgruppe des Krankenhauses auf niederländischen Krankenhauswebsites ange- sprochen? Diese relativ allgemeine Fragestellung wird durch die geplante Vorgehensweise und durch die Erarbeitung eines Kategoriensystems im empirischen Teil konkretisiert.
4. Vorgehensweise (Gliederung, Argumentationsaufbau und Methoden)
Im Folgenden soll die Gliederung kurz dargestellt werden, die den Aufbau der Bachelorarbeit verdeutlichen soll. Die Grundlagenkapitel des Inhaltsverzeichnis (2. und 3.) leiten sich aus der empirischen Forschung und dem dazugehörigen Codebuch ab.
Gliederung:
Schritt: Bestimmung der Analyseeinheiten : 23 Kinderseiten von Krankenhauswebsites
Schritt: Festlegung der Strukturierungsdimensionen (her- geleitet aus der Fragestellung, theoriegeleitet)
Inhalt [Entnommen aus dem Pretest des Forschungs- projektes, von Marc Zufelde],
Informationsdesign [Entnommen aus der eHealth- Studie, Zufügungen aus den POSCON-Richtlinien und der mediendidaktischen Richtlinien von Michael Kerres]
Multimedia-Design [Entnommen aus der eHealth- Studie, Konkretisierungen durch die mediendidaktischen Publikationen von Michael Kerres],
Schnittstellendesign [Entnommen aus der eHealth- Studie, Zufügungen aus den POSCON-Richtlinien]
Schritt: Erste Bestimmungen der Ausprägungen: Grobstruktur des Kategoriensystems (theoriegeleitet)
Schritt: Formulierung von Definitionen, Ankerbeispielen und Kodierregeln zu den einzelnen Kategorien (Kodierleitfaden)
Schritt: zweite Materialdurcharbeitung: 100 % des Materials, Erprobung des Kategoriensystems
Schritt: Überarbei- tung, ggf. Revision von Kategoriensystem und Kategoriendefini- tion
Schritt: Interpretation und Ergebnisaufbereitung
Schritt: dritte Materialdurchar- beitung und Quantifizierung : Fre- quenzanalyse
deduktiv
induktiv
Ablaufmodell strukturierende qualitativ-quantitative Inhaltsanalyse
Abbildung nach Mayring (2015), S. 98, eigene Anpassungen
6. Literatur
Amersfoort, Marleen van/Rijk, Léonie van/Prins, Sarah, het ziekenhuis voorbij?, Utrecht 2011, online unter http://doc.utwente.nl/78753/1/Het_Ziekenhuis_voorbij.pdf , eingesehen am 25.06.2015.
Bickler, Daniela, Zielgruppe Kind. Handlungsspielräume eröffnen – Abhängigkeiten vermei- den, Marburg 2002. Buijzen, Moniek/Rozendaal, Esther, De jonge consument, Amsterdam 2012. Bryman, Alan, Social Research Methods, 4. Auflage, Oxford 2012. Dehn, Mechthild, Kinder & Sprache. Was Erwachsene wissen sollten, Seelze-Velber 2012. Delfos, Martine F., Luister je wel naar mij? Gespreksvoering met kinderen tussen vier en twaalf jaar, Amsterdam 2009. De Reese/Lidia, Pijpers/Remco, Behrens/Ulrike et al, Checklist and Concrete Criteria for Positive Content, 2014, online unter http://www.positivecontent.eu/positive-content-criteria/ , eingesehen am 20.06.2015. Dielemann, Arjan/Beer, Fedor de, De eigen wereld van het kind. Orientatie op de leefwerel- den van kinderen, Bussum 2010. Eurostat, Level of internet access- households (tin00134), Luxemburg 2015, online unter http://ec.europa.eu/eurostat/web/products-datasets/-/tin00134, eingesehen am 18.07.2015.
Fuhs, Burkard, Medien in der mittleren Kindheit, in: Tillmann, Angela/Fleischer, Sandra/Hugger, Kai-Uwe (Hrsg.), Handbuch Kinder und Medien. Digitale Kultur und Kom- munikation 1, Wiesbaden 2014, S. 303, online unter http://link.springer.com/book/10.1007/978-3-531-18997-0, eingesehen am 15.07.2015.
Groenewoud, A.S., De keuze is aan u! Een studie naar zoek- en keuzeprocessen en het ge- bruik van prestatie-indicatoren in verschillende patientengroepen, Rotterdam 2008.
Götze, Ralf, The changing role of the state in the Dutch healthcare system, TranState working papers, No.141, 2010, online unter http://www.econstor.eu/bitstream/10419/ /1/641465491.pdf, eingesehen am 20.07.2015.
Hung, Yah-Ling/Stones, Catherine, A Comparative Study of Children’s eHealth Design be- tween East and West: A Case Study of Children’s Health Websites in China, Taiwan, the UK, and the US, in: Robertson, Michelle M. (Hrsg.), Ergonomics and Health Aspects of Work with Computers, Orlando 2011, online unter: http://link.springer.com/chapter/10.1007%2F978-3- 642-21716-6_14#page-1 , eingesehen am 12.06.2015. Hurrelmann, Klaus/Baumann, Eva (Hrsg.), Handbuch Gesundheitskommunikation , Bern
Kerres, Michael, Mediendidaktik. Konzeption und Entwicklung Mediengestützter Lernangebo- te, 4. Auflage, München 2013.
Kirsh, Steven J., Media and Youth. A developmental perspective, Malden 2010.