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Leitfäden und Tipps
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BWL-Formelnfür Dummies: Grundlegende BWL-Formeln, Skripte von Betriebswirtschaftslehre (BWL)

Art: Skripte

2020/2021

Hochgeladen am 24.09.2021

Nils_Schrieber
Nils_Schrieber 🇩🇪

4.7

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Nur auf Docsity: Lade BWL-Formelnfür Dummies: Grundlegende BWL-Formeln und mehr Skripte als PDF für Betriebswirtschaftslehre (BWL) herunter! Grundlegende BWL-Formeln In diesem Kapitel ... Das 6konomische Prinzip verstehen Die Produktivitat berechnen Die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens ermitteln Rentabilitiéten berechnen und interpretieren nternehmen sind notwendig, damit Giiter und Dienstleistungen zur Befrie- digung menschlicher Bediirfnisse bereitgestellt werden. Da viele Giiter wie Energie und Rohstoffe knapp sind, sollten die Unternehmen beim Giitereinsatz méglichst sparsam sein. Daher sollten die Unternehmen die folgenden grund- legenden Prinzipien beachten, um Giiter und Dienstleistungen méglichst plan- voll und rational bereitzustellen. Okonomisches Prinzip Beim Gkonomischen Prinzip geht es darum, das Verhiltnis aus Produktionsein- satz (eingesetzte Mittel und Ressourcen, auch Produktionsfaktoren oder Input genannt) und Produktionsergebnis (erstellte Giiter und Dienstleistungen, auch Ertrag oder Output genannt) zu optimieren. Zur Konkretisierung des dkonomischen Prinzips kénnen Sie drei Unterprinzipien oder Formeln anwenden: V Maximumprinzip: Versuchen Sie, mit gegebenen Mitteln (das hei&t mit fest- stehendem Input) das gré8tmégliche Ergebnis (das heiSt den maximal mé; lichen Output) zu erzielen. Beispiel: Der Transportunternehmer Hans Pfiffig versucht, bei gegebenem Fuhrpark und Mitarbeitern (= Input) méglichst viele Auftrage (= Output) zu bekommen und abzuarbeiten. V Minimumprinzip: Versuchen Sie, ein vorgegebenes Ergebnis (das hei8t einen bestimmten Output) mit méglichst geringen Mitteln (das heiSt mit minima- lem Input) zu erzielen. 29 BWL-Formetn fiir Dummies Beispiel: Der Transportunternehmer Hans Pfiffig bemiiht sich, eine vorgege- bene Menge an Auftragen mit dem geringstméglichen Ressourceneinsatz im Fuhrpark und bei den Mitarbeitern zu erfiillen. Vv Optimumprinzip: Versuchen Sie, ein méglichst giinstiges Verhaltnis zwischen Mitteleinsatz (Input) und Ergebnis (Output) zu erzielen. Beispiel: Unser Transportunternehmer strebt an, das Verhiltnis zwischen Mit- teleinsatz (Fuhrpark und Mitarbeiter) und Ergebnis (Auftrage) so zu optimie- ren, dass die Differenz zwischen den Ertragen aus den Auftraégen und den Aufwendungen fiir den Fuhrpark und die Mitarbeiter méglichst gro ist. Mit anderen Worten: Hans Pfiffig versucht, seinen Gewinn zu maximieren! Das 6konomische Prinzip zielt darauf ab, dass ein Unternehmen seine Giiter und Dienstleistungen mdglichst kostengiinstig erstellt und da- durch der Gewinn des Unternehmens méglichst maximiert wird. Das 6konomische Prinzip ist eher allgemein gehalten. In der Unternehmenspraxis wird es durch die Produktivitatsformel und das Prinzip der Wirtschaftlichkeit konkretisiert. Produktivitat Als Unternehmer interessiert Sie natiirlich, wie produktiv Ihr Unternehmen ist. Bei der Produktivitat fiihren Sie eine reine Mengenbetrachtung durch. Sie setzen den mengenmaigen Produktionseinsatz (Input) und das mengenma&ige Pro- duktionsergebnis (Output) zueinander ins Verhiltnis. Outputmenge Produktivitat = Inputmenge Nehmen Sie folgendes Beispiel: Unser Transportunternehmer Hans Pfiffig moch- te wissen, wie hoch der Benzinverbrauch eines Lkw ist. Dazu ermittelt er, wie hoch der Benzinverbrauch des Lkw im letzten Monat war (Input) und wie viele Kilometer der Lkw in diesem Zeitraum (Output) gefahren ist. In diesem Fall wird die Produktivitat sinnvollerweise nach der umgekehrten Formel Inputmenge Produktivitat =, ——————— Outputmenge ermittelt. 30 1 > Grundlegende BWL-Formetn Bei der Berechnung der Eigenkapitalrentabilitaét verwenden Sie den Ge- winn, weil er den Gesellschaftern des Unternehmens fiir die Bereitstel- lung des Eigenkapitals zusteht. Wenn Sie sich nun fragen, wo Sie die einzelnen Zahlen herbekommen, kommen hier einige Tipps fiir Sie: V Gewinn: Als Gewinn kénnen Sie den Jahresiiberschuss vor Steuern aus der Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Unternehmens heranziehen. v Eigenkapital: Das Eigenkapital entnehmen Sie der Passivseite der Bilanz. Vv Umsatz: Auch der Umsatz steht in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung. Sowohl die Eigenkapitalrentabilitat als auch die Umsatzrentabilitat multiplizieren Sie mit 100, weil die Ergebnisse Prozentgréen sind. Anstelle von Eigenkapitalrentabilitét und Umsatzrentabilitét wird in der Praxis auch oft von Eigenkapitalrendite und Umsatzrendite gesprochen. Nehmen Sie an, der europaweit tatige Kopiergeratehersteller Canox AG hat einen Gewinn von 95 Mio. Euro erzielt, 10 % mehr als im Vorjahr. Aber ist das Unter- nehmen damit profitabel? Zur Beantwortung dieser Frage benétigen Sie zunachst einige Angaben: V Jahresiiberschuss vor Steuern der Canox AG 2011: 95 Mio. Euro v Eigenkapital am 31.12.2011 laut Bilanz: 431 Mio. Euro Vv Umsatz: 1.820 Mio. Euro Wie errechnen Sie nun die Eigenkapital- und Umsatzrentabilitat? Ganz einfach: . A are Gewinn Eigenkapitalrentabilitat = Figenkapital’ 100 = 95 Mio. Euro TBIMio. Euro’ 10° = 204% ai. Gewinn 95 Mio. Euro Umsatzrentabilitat = Umsatz = [@0Mio. Euro’ 100 = 5,22 % Die Rentabilitaét des Unternehmens haben Sie jetzt zwar ermittelt, zur Interpreta- tion sollten Sie nun aber Vergleichskennzahlen aus friiheren Jahren und von Unternehmen der gleichen Branche heranziehen. 33 BWL-Formetn fiir Dummies Laut Bundesbankstatistik liegen die Eigenkapitalrentabilitat der deut- schen Unternehmen im langfristigen Durchschnitt bei iiber 20 % und die Umsatzrendite bei durchschnittlich zwischen 3 % und 5 %. Beach- ten Sie dabei aber, dass es gréRenklassenbedingt und branchenabhin- gig sehr starke Abweichungen von diesen Durchschnittswerten gibt. Die Eigenkapital- und Umsatzrentabilitat der Canox AG sind also ganz passabel.