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Die Aufklärung: Geistige Bewegung des 18. Jahrhunderts, Mitschriften von Geschichte

Die Aufklärung: Allgemeine Merkmale. •. Glaube an die Vernunft (ratio = Vernunft; Rationalismus). Der Mensch hat die Fähigkeit, die Natur, die Welt und sich ...

Art: Mitschriften

2021/2022

Hochgeladen am 27.06.2022

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Aufklärung Überblick 1
Die Aufklärung: Geistige Bewegung des 18. Jahrhunderts
Zusammenstellung nach Edwin Züger (vgl. http://www.isme.ch/Geschichte-HTML-Version/Home.htm).
Definition von Kant: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner
selbstverschuldeten Unmündigkeit."
Neues wissenschaftliches Denken
Descartes deduktiver Rationalismus: Cogito, ergo sum.
Newtons induktiver Rationalismus: experimentieren, beschreiben, Schlüsse ziehen
Auf dieser Grundlage etablieren sich die modernen Naturwissenschaften:
° Mathematik
° Physik
° Biologie
° Chemie
und von diesen profitiert ganz entscheidend die Medizin.
Neue Denksysteme
Empirismus: Erkenntnis kommt aus der Erfahrung: Sinne + Verstand (Locke)
Sensualismus: Erkenntnis kommt nur aus der Sinneserfahrung. (Hume)
Materialismus: Es existiert nur, was sinnlich wahrgenommen werden kann.
Deismus: Gott als Schöpfer einer nach vernünftigen Prinzipien funkionierenden Welt; Gott
als "passiver" Gott
Kants Erkenntnislehre: Möglichkeit ("unsere Welt") und Grenzen ("Welt an sich") der
Vernunft
Neues Menschenbild: frei, gleichwertig, entwicklungsfähig, emanzipiert
Jean Jacques Rousseau
Heinrich Pestalozzi
èè Modernisierung des Bildungswesens und der Rechtsprechung
Neue Staatstheorien
John Locke: Vertragslehre mit Widerstandsrecht - Gewaltenteilung
Charles Montesquieu: Gewaltenteilung und Zensuswahlrecht
J.J. Rousseau: Volongénérale und direkte Demokratie
Neue Wirtschaftsordnung: Freie Marktwirtschaft
Die Aufklärung: Allgemeine Merkmale
Glaube an die Vernunft (ratio = Vernunft; Rationalismus)
Der Mensch hat die Fähigkeit, die Natur, die Welt und sich selbst ergründen, erforschen und
erkennen zu können.
Ausgangspunkt: Humanismus um 1500
Fortschritt - Veränderung
Der Mensch ist in der Lage, Natur und Gesellschaft zu verändern, zu entwickeln und zu
formen.
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Die Aufklärung: Geistige Bewegung des 18. Jahrhunderts

Zusammenstellung nach Edwin Züger (vgl. http://www.isme.ch/Geschichte-HTML-Version/Home.htm).

Definition von Kant: "Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit."

Neues wissenschaftliches Denken

- Descartes deduktiver Rationalismus: Cogito, ergo sum. - Newtons induktiver Rationalismus: experimentieren, beschreiben, Schlüsse ziehen

Auf dieser Grundlage etablieren sich die modernen Naturwissenschaften: ° Mathematik ° Physik ° Biologie ° Chemie und von diesen profitiert ganz entscheidend die Medizin.

Neue Denksysteme

  • Empirismus: Erkenntnis kommt aus der Erfahrung: Sinne + Verstand (Locke)
  • Sensualismus: Erkenntnis kommt nur aus der Sinneserfahrung. (Hume)
  • Materialismus: Es existiert nur, was sinnlich wahrgenommen werden kann.
  • Deismus: Gott als Schöpfer einer nach vernünftigen Prinzipien funkionierenden Welt; Gott als "passiver" Gott
  • Kants Erkenntnislehre: Möglichkeit ("unsere Welt") und Grenzen ("Welt an sich") der Vernunft

Neues Menschenbild: frei, gleichwertig, entwicklungsfähig, emanzipiert

- Jean Jacques Rousseau - Heinrich Pestalozzi

èè Modernisierung des Bildungswesens und der Rechtsprechung

Neue Staatstheorien

- John Locke: Vertragslehre mit Widerstandsrecht - Gewaltenteilung - Charles Montesquieu: Gewaltenteilung und Zensuswahlrecht - J.J. Rousseau: Volonté générale und direkte Demokratie

Neue Wirtschaftsordnung: Freie Marktwirtschaft

Die Aufklärung: Allgemeine Merkmale

  • Glaube an die Vernunft (ratio = Vernunft; Rationalismus) Der Mensch hat die Fähigkeit, die Natur, die Welt und sich selbst ergründen, erforschen und erkennen zu können. Ausgangspunkt: Humanismus um 1500
  • Fortschritt - Veränderung Der Mensch ist in der Lage, Natur und Gesellschaft zu verändern, zu entwickeln und zu formen.
  • Freiheit des Menschen Der Mensch muss frei sein, alle Fragen kritisch prüfen und diskutieren zu können, dies als Grundlage für den Fortschritt.
  • Skeptizismus (Zweifel als Methode) Der Mensch überprüft und hinterfragt Natur und Gesellschaft >> Zweifel + Beweis
  • Verbindung von Wissenschaft und Technik Der Mensch wendet wissenschaftliche Erkenntnisse in Wirtschaft und Gesellschaft an.
  • Säkularisierung Der Mensch sucht Alternativen zu den kirchlichen Dogmen im Sinne einer Emanzipation.
  • Moderne Gesellschaft
    • Wissen und Wohlstand steigen
    • Soziale Schranken werden langsam abgebaut
    • Politische Mitbestimmung und Teilnahme aller
    • Wirtschaftlich freie Entfaltung

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Aufklärung allgemein ist ein langer, jede Gesellschaft und jedes Individuum immer wieder fordernder Prozess

Aufklärung: Neues Menschenbild

Der Mensch: - ist vernünftig

  • Leben und Handeln werden von der Vernunft bestimmt
  • ist von Natur aus gut
  • ist entwicklungsfähig

Wichtige Impulse: > Jean Jacques Rousseau (1712-78), Erziehungsroman: Emile

Joh. Heinrich Pestalozzi (1746-1827), "Gertrud und Lienhard" Cesare Beccaria (1738-94), "Dei delitti e delle pene"

Pestalozzi: Grundsätze zur Pädagogik

  • Liebe ist das zentrale Element der Erziehung
  • Alles Wesentliche ist im Kind angelegt >>> Erzieher/in muss dem Kind helfen, die Anlagen zu entfalten
  • Erzieher/in muss zurückhaltend sein
  • Vorbild hat entscheidende Bedeutung "Taten lehren den Menschen"
  • Unterricht muss anschaulich, exemplarisch und realitätsbezogen sein
  • Ausgewogenheit von Kopf - Herz - Hand

Jean-Jacques Rousseau (1712-1778) Hauptwerk: "Du contrat social"

Urzustand: Von Natur aus sind alle Menschen frei und gut ▼ Eigentum hat den Menschen u n f r e i gemacht! ▼ "Kultur" hat den Menschen v e r d o r b e n!

§ Volkssouveränität und Demokratie ▼ VOLONTE GENERALE Wiederherstellung und Erhaltung der Freiheit

§ Ein Grundvertrag (contrat social) unter den Menschen wird angenommen; dieser setzt für das erste Mal Einstimmigkeit voraus.

§ Die Verhältnisse sind für alle gleich, also hat niemand ein Interesse, sie für andere "drückend" zu gestalten.

§ An die Stelle der Einzelnen tritt ein nur "geistig zu erfassender = abstrakter Gesamtkörper" = STAAT. "Jeder von uns übergibt seine Person und seine Kraft der Gemeinschaft, die unter der Leitung des 'allgemeinen Willens' (volonté générale) steht."

§ Die souveräne Gewalt ist unveräusserlich > > > nur direkte Demokratie

§ Die Beschlüsse des Volkes sind die "volonté générale", aber: volonté générale Mehrheits-Entscheid und volonté de tous, sondern ist jener Teil, in dem alle Bürger übereinstimmen; im Idealfall besteht Einstimmigkeit.

§ Die volonté générale ist unfehlbar, also absolut; der Einzelne ka nn zur Einhaltung gezwungen werden, oder er verlässt die Gesellschaft.

§ Ein Staat, dessen Gewalt auf den Gesetzen (Beschlüssen des Volkes) ruht, ist eine REPUBLIK ▼ Eine Gruppe, eine Partei, ein Führer ▼ kennt im Namen und Interesse des Volkes den "richtigen" Weg oder gibt vor, im Namen der volonté générale zu handeln ▼ TOTALITÄRE DIKTATUR

(Jakobiner, Lenin/Stalin, Mussolini, Hitier, Mao, Pol Pot)