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Art: Hausarbeiten
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Modulverantwortliche Hochschullehrer: Prof. Dr. Anja Tausch SRH Fernhochschule – The Mobile University von N. W. Modul: Datenanalyse (Quantitativ)
Laut Berthel und Becker (2013) lässt sich der Begriff Arbeitsbedingungen aus zwei Blick- winkeln betrachten :
Vorgaben zur Arbeitsdurchführung.“ (Kroll et al., 2011, S. 2). Diese und weitere Faktoren werden in den nächsten Kapiteln näher erläutert. 2.1.1 Physische Belastungen Die technische Arbeitssicherheit ist im internationalen Vergleich in Deutschland auf ei- nem hohen Niveau. Diese bezieht sich auf die klassische Gefährdungen, die sich durch körperliche Beanspruchungen und physikalische bzw. chemische Faktoren der Ar- beitsumgebung ergeben (Oppolzer, 2010, S. 75). Im Detail handelt es sich bei diesen Risikofaktoren um mechanische Gefährdungen (z.B. ungeschützte bewegte Teile, Teile mit gefährlichen Oberflächen wie Kanten oder Spit- zen), elektrische Gefährdungen (z.B. gefährliche Körperströme, Kurzschlüsse), Gefahr- stoffe (z.B. Gase, Dämpfe, Flüssigkeiten), biologische Gefährdungen (z.B. Infektionsge- fahr durch Viren, Allergene und toxische Stoffe), Brand- und Explosionsgefährdung, ther- mische Gefährdungen (z.B. Kontakt mit heißen oder kalten Medien), physikalische Ge- fährdungen bzw. Belastungen (z.B. Lärm, Strahlung, Klima, Beleuchtung) und physische Belastung (z.B. schwere Arbeit durch Heben oder Schieben von Lasten, wiederholende Arbeitsgänge, Zwangshaltungen) (Meinel, 2018, S. 202 – 205). Bei den physischen Faktoren werden in der Literatur vorwiegend die schweren körperli- chen Belastungen hervorgehoben. Es können aber auch bewegungsarme Tätigkeiten belastend wirken und zwar dann, wenn durch die geringen Bewegungsaktivitäten Mus- kelverspannungen im Nacken- und Rückenbereich auftreten und zu chronischen Rü- ckenschmerzen führen (Hartmann, Gerber & Pühse, 2014, S. 82 – 83). Die Aussage „Vom Jäger und Sammler zum Sitzer und Hocker“ (Hartmann et al., 2014, S. 82) ent- spricht der heute zunehmenden Tätigkeiten an Büroarbeitsplätzen. Laut einer Befragung von 20.000 Erwerbstätigen aus dem Jahr 2005/2006 vom Bundesinstitut für Berufsbil- dung und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz empfinden jedoch nur ein Fünftel der Be- fragten häufiges Sitzen als Belastung (Beermann et al., 2007, S. 1 – 4). 2.1.2 Psychische Belastungen In der allgemeinen Definition oben wurden bereits die Begriffe Belastung und Beanspru- chung erklärt. Im speziellen bei psychische Belastungen wirken die äußeren Einflüsse psychisch auf den Menschen ein. Wie der Betroffene darauf reagiert, hängt dann auch von seiner individuellen Bewältigungsstrategie ab. Die unterschiedliche Reaktion auf Be- lastungen lässt sich auch mit dem Vulnerabilitäts-Stressmodell erklären. Wie stark der Betroffene die Belastung wahrnimmt ist, wird durch eigene Erfahrungen oder auch ge- netisch bedingte Merkmale beeinflusst (Riechert, 2011, S. 20 – 36).
„Übersteigen die Belastungen am Arbeitsplatz die individuelle Leistungsfähigkeit der Er- werbstätigen, können daraus Beanspruchungen und gesundheitliche Beeinträchtigun- gen, Fehlzeiten am Arbeitsplatz, Berufskrankheiten, Arbeitsunfähigkeit oder ein vorzeiti- ger Renteneintritt resultieren.“ (Dragano 2007; zitiert nach Kroll et al., 2011, S. 1 ). „Arbeitsbedingte Erkrankungen sind Erkrankungen bei denen die Arbeitswelt als verur- sachender oder als verschlimmernder Faktor eine Rolle spielt.“ (Sozialministerium, 2 018a). Zu den arbeitsbedingten Erkrankungen zählen auch die „Berufserkrankungen“, die ebenfalls die Gesundheit schädigen und meist chronisch verlaufen. Diese Tätigkeiten werden jedoch vom gesetzlichen Unfallversicherungsträger entschädigt (Sozialministe- rium, 2018b). Laut der Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz gibt es drei akute arbeitsbedingte gesundheitliche Beschwerden (Beermann et al., 2007, S. 8): ➢ Schmerzen im unteren Rücken, Kreuzschmerzen ➢ Schmerzen im Nacken- oder Schulterbereich ➢ Allgemeine Müdigkeit, Mattigkeit, Erschöpfung Bezogen auf psychische Belastungen können zudem Beanspruchungsfolgen wie z.B. die Zunahme von Fehlhandlungen, die Abnahme der quantitativen Leistungen, soziale Isolation und die Verminderung geistiger Fähigkeiten entstehen (Böhlert, 2010, S. 17). Wie bereits erwähnt führen diese gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz und damit zu zusätzlichen Kosten für Unternehmen bzw. Institutionen. Be- trachtet man den Krankenstand pro Branche aus dem Fehlzeiten-Report, dann lassen sich eventuell Rückschlüsse über einen Einfluss der Branche auf die arbeitsbedingten Belastungen ziehen. So könnte man davon ausgehen, dass die Beschäftigten aus der Branche „Energie/ Wasser/ Entsorgung/ Bergbau“ besonders stark an Belastungen lei- den. Sie waren 2016 mit 6,5 Prozent am häufigsten im Krankenstand. Gleich an zweiter Stelle folgt mit 6,3 Prozent die Branche „Öffentliche Verwaltung/ Sozialversicherung“. Hier gab es auch im Vergleich zu 2014 mit 5,9 Prozent die meiste Steigerung. Mit Ab- stand am wenigsten Fehlzeiten (3,8 Prozent) weisen Mitarbeiter aus „Banken/ Versiche- rungen“ vor. Im mittleren bzw. unteren Bereich befinden sich auch die Branchen „Metall- industrie“ (5,8 Prozent), „Baugewerbe“ (5,5 Prozent) und „Land- und Fortwirtschaft“. Diese Branchen werden normalerweise mit schweren körperlichen Belastungen in Ver- bindung gebracht (Badura, Ducki, Schröder, Klose & Meyer, 2017, S. 290).
Damit wird bestätigt: „Die wahrgenommene Belastung durch die Arbeit variiert zwischen Branchen und Berufsstatusgruppen.“ (Kroll et al., 2011, S. 1). Als besonders gefährdete Berufsgruppen findet man in der Literatur vor allem Lehrer, Mitarbeiter im öffentlichen Dienst und Mitarbeiter im Gesundheitswesen bzw. in der Pflege. Der Lehrberuf ist vor allem aufgrund der emotionalen Anforderungen durch zahlreiche soziale Kontakte wie Schüler, Eltern und Kollegen psychisch belastend und geht mit ei- nem erhöhten Burnout-Risiko einher (Vandenberghe und Huberman 1999, Hacker 2009; zitiert nach Krause & Dorsemagen, 2011, S. 562 – 564 ). Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, die z.B. im Job Center oder auf Sozialämtern arbeiten, sind besonders gefährdet. Die verschärfende Krise des Kapitalismus und die damit ver- bundene Massenarbeitslosigkeit sowie der Mangel an qualifizierten Fachkräften und die Zunahme von Armut sorgen für einen Anstieg der beruflichen Anforderungen im öffent- lichen Dienst (Mucha, 2011, S. 581). Das Gesundheitswesen steht aufgrund des steigenden Altersdurchschnitts vor der Her- ausforderung, dass auch die Anzahl der betreuungsbedürftigen Patienten immer mehr zunimmt. Dem gegenüber stehen aber die sinkenden finanziellen Ressourcen der Pfle- geeinrichtungen (Kunze, 2011, S. 595). Hinzu kommt, dass die Berufsattraktivität im Ge- sundheitssektor durch die schlechte Bezahlung und der großen Belastung, insbeson- dere in der Pflege, gering ist. Zu den Belastungen gehören vor allem die emotionalen Anforderungen z.B. bei Tod oder aggressiven Patienten, Nachtschichten, körperliche Anstrengung, geringer Einfluss bei der Arbeit und hohes Arbeitsaufkommen (Simon et al., 2005, S. 36 – 55). Speziell Frauen im Gesundheitswesen klagen besonders häufig über die arbeitsbedingten gesundheitlichen Belastungen (Robert Koch-Institut 2009; zi- tiert nach Kroll et al., 2011, S. 4 ). Aber auch die Art der Beschäftigung beeinflusst die wahrgenommene Intensität bzw. die Höhe der Arbeitsbelastung. Das zumindest ist ein Ergebnis der Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ von 2010. Demnach fühlen sich Vollzeiterwerbstätige häufiger durch die Arbeit belastet als Beschäftigte in Teilzeit (Kroll et al., 2011, S. 1). Die Art der Beschäftigung wird sich weiterhin verändern – „Arbeit 4.0.“ sorgt für einen Rückgang von Beschäftigten in der Produktion sowie für die Zunahme der Komplexität der Arbeitsprozesse. Es entstehen u.a. neue höherwertige Aufgaben oder neue intelli- genten Assistenzsystemen (Ullrich, Hauser-Ditz, Kreggenfeld, Prinz & Igel, 2018, S. 107 – 118). Der allgemeine Arbeitsschutz von gestern reicht für eine menschenge- rechte Gestaltung der Arbeit nicht mehr aus. Ein allumfassendes betriebliches Gesund- heitsmanagement ist die Lösung für morgen.
Unfallversicherung. Die Unternehmen beabsichtigen damit die Stärkung von Ressour- cen in Bezug auf die Mitarbeiter und die Minderung von betrieblichen Risiken (Oppolzer, 2010, S. 23 – 31). Der Maßnahmenkatalog ist sehr umfangreich und beinhaltet u.a. die arbeitsmedizinische Betreuung inklusive regelmäßiger Gesundheitschecks, Ernährungs- und Bewegungsan- gebote, Entspannungsübungen bzw. Training mit Fokus auf Verhaltensprävention (z.B. Stressmanagement), Suchtprävention und problemspezifische Beratung (z.B. bei Schul- den oder Scheidung). Vor allem letzteres wird mit Hilfe eines sogenannten „Employee Assistance Program“ abgedeckt, bei dem man umfassende Betreuung von außen erhält. Ebenfalls Bestandteil der betrieblichen Gesundheitsförderung ist die Arbeitsgestaltung und hier insbesondere die Arbeitszeitregelung bzw. das „Work-Life-Balance“. Neue Ar- beitszeitmodelle wie z.B. das Arbeitszeitkonto oder die Möglichkeit eine Auszeit mit ei- nem Sabbatical zu nehmen, finden immer mehr Einklang in die Betriebe. Auch hinsicht- lich Aufgabengestaltung, d.h. Arbeitsinhalt und Arbeitsablauf, wird versucht auf die Per- sönlichkeit und Fähigkeiten der einzelnen Mitarbeiter einzugehen. Weitere Themenfel- der sind zudem Konfliktmanagement, Persönlichkeitsförderung, Wiedereingliederung, Sensibilisierung für Gesundheitsthemen und Gesundheitsprojekte (Berthel & Becker, 2013, S. 545 – 555; Krause, 2010, S. 60; Oppolzer, 2010, S. 31). 2.3.3 Integriertes Management / Human Resource Management Das Thema der Gesundheit der Mitarbeiter wird als „Querschnittsaufgabe“ in das Ma- nagement einbezogen und hat zum Ziel die berufliche Leistungsfähigkeit zu fördern. Dies geschieht u.a. durch Fehlzeitenberichte, Mitarbeitergespräche oder Maßnahmen der Teamentwicklung (Oppolzer, 2010, S. 23 – 31). Entscheidend ist dabei, dass alle erwähn- ten Maßnahmen entlang des betrieblichen Gesundheitsmanagements in Steuerungs- tools integriert werden (Krause, 2010, S. 60). Ein Themenbereich, der auch Überschneidungen mit den anderen Ebenen hat, ist die technologische Gestaltung. Dabei geht es um Arbeitssysteme mit unterschiedlichen Au- tomatisierungs- und Mechanisierungsgraden. Ziel ist die Erleichterung menschlicher Ar- beit durch höchste Automation, so dass das Arbeitssystem nur noch bedient wird und die Führung der Arbeitsmittel sowie die Steuerung und Kontrolle maschinell erfolgt. Da- mit werden indirekt die physischen und psychischen Belastungen reduziert, indem (ge- fährliche) Routinearbeiten abgebaut und Arbeitsprozesse vereinfacht werden. Zeitdruck durch eine vorgegebene Mindestleistung entfällt, da die Maschinen genauer und schnel- ler sind als die manuelle Bearbeitung (Berthel & Becker, 2013, S. 564).
Die Literatur und diverse Studien belegen, dass psychische Arbeitsbelastungen und hier insbesondere der hohe Arbeitsdruck branchenübergreifend ansteigen. Auch die physi- schen Belastungen bleiben uns trotz hohem Niveau des Arbeitsschutzes erhalten und das vor allem in Branchen wie z.B. dem Gesundheitswesen. Die Arbeitswelt verändert sich und verstärkt den Trend zu höheren Arbeitsbelastungen und die Angst vor Arbeits- platzverlust (Ahlers, 2011, S. 22). Umso wichtiger wird die Bedeutung von individuellen Förderprogrammen für eine menschengerechte Gestaltung der Arbeit. Um gezielt agie- ren zu können, bedarf es vorerst weiteres Wissen über die Einflussfaktoren. Es gibt zwar schon Ergebnisse aus älteren Studien über den Einfluss von Bürotätigkeiten bzw. bewegungsarme Tätigkeiten sowie vom Beschäftigungsstatus, diese sollen aber in der vorliegenden Studie nochmal untersucht bzw. verifiziert werden. Daraus ergibt sich die Forschungsfrage I : Hat die Art der Beschäftigung einen Einfluss auf die arbeitsbedingten gesundheitlichen Beschwerden und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Mitarbeiter? Und wenn ja, inwiefern? Es wurden im theoretischen Teil auch die unterschiedlichen Krankenstände pro Branche und die besonders gefährdeten Berufsgruppen vorgestellt. Hier stellt sich die Frage, wel- chen Zusammenhang es zu den Arbeitsbelastungen wirklich gibt. Oder ob nicht andere Faktoren wie z.B. das Alter oder der allgemeine Gesundheitszustand ein Rolle spielen. Damit ergibt sich Forschungsfrage II : Gibt es Unterschiede in den verschiedenen Branchen in Bezug auf die arbeitsbeding- ten Belastungen? Und wenn ja, welche? In der Literatur findet man viele ähnliche Definitionen zu Arbeitsbelastungen, die alle eine Unterscheidung zwischen physischen und psychischen Belastungen machen. Die Be- lastung durch bewegungsarme Tätigkeiten ist jedoch schwierig zuzuordnen. Entweder man betrachtet diese Belastung als einzelnen Indikator oder man ordnet diesen – wie auch im theoretischen Teil – als Item der physischen Belastung zu. In der Forschungs- frage III soll daher geklärt werden: Welche Items beschreibt das Konstrukt „Arbeitsbelastungen“? Im nächsten Kapitel erhalten die Leser einen kurzen Überblick mit welcher Methode die Forschungsfragen bearbeitet werden sollen.
4.1.1. Alters- und Geschlechterverteilung Die Umfrage haben insgesamt 5.496 Teilnehmer vollständig ausgefüllt. Der Modus in Bezug auf das Geschlecht ist 2. Das bedeutet, dass mehr weibliche Teilnehmer an der Umfrage teilgenommen haben. Insgesamt liegt die Geschlechterverteilung ( siehe Anlage 2 , S. 39 ) bei 3.062 weiblichen Teilnehmern (entspricht 55,7 Prozent) und 2.434 männli- chen Teilnehmern (entspricht 44,3 Prozent). Die metrische Variable des Alters weist 15 fehlende Angaben auf. Das Durchschnittsal- ter liegt bei 44 Jahre (Standardabweichung von 10,9 Jahre). Der Median beträgt 45 und das Alter bewegt sich zwischen 14 bis 79 Jahren (Minimum, Maximum). Die Anzahl der Teilnehmer ab 65 nimmt stark ab. Am häufigsten wurde die Befragung von 50 - jährigen Probanden ausgefüllt. Alle Ergebnisse befinden sich in Anlage 3 auf S. 40. Die Altersverteilung der männlichen Teilnehmer ergab einen Durchschnittswert von 43,88 Jahre und der weiblichen Teilnehmer von 44,41 Jahre ( siehe Anlage 4 , S. 41 ). 4.1.2. Darstellung der Branchenverteilung und Beschäftigungsvariablen Das Skalenniveau der Branchen wurde in SPSS in nominal geändert. Der Wert - 1 („nicht eindeutig zuordenbar“) wird als fehlender Wert betrachtet. Daraus resultieren 274 feh- lende Werte. Die restlichen 5.222 Angaben ermöglichen folgende Übersicht über die Branchenverteilung: Abbildung 1 : Branchenverteilung (Eigene Darstellung in SPSS) Mit rund 22 Prozent bzw. 1.134 Teilnehmer ist die Branche „Verwaltung und Bildung/Er- ziehung“ die mit Abstand am häufigsten genannte. Daraufhin folgen die Branchen
„Produktions-, Investitions- und Gebrauchsgüter“ (rund 16 Prozent) und „Gesundheits- und Sozialwesen“ (rund 15 Prozent). Am wenigsten finden sich Teilnehmer aus den Branchen „Verkehr und Lagerei“ (rund 4 Prozent) und „Landwirtschaft und Nahrungsmit- telerzeugung“ (rund 3 Prozent) in der Umfrage wider. Zu den relevanten Beschäftigungsvariablen gehört der Beschäftigungsstatus (A201). Fast drei Viertel (rund 74 Prozent) aller Befragten sind voll erwerbstätig (siehe Abb. 3). 22,87 Prozent der Befragten sind in Teilzeit beschäftigt. Von diesen Teilzeitbeschäftigten sind fast die Hälfte (46,2 Prozent) aus dem „Gesundheits- und Sozialwesen“ oder aus der „Verwaltung und Bildung/Erziehung“. Nur 3,22 Prozent der Befragten sind als Mini- Jobber bzw. auf 400-Euro-Basis beschäftigt und davon sind 34,4 Prozent in der Branche „Verbrauchsgüter, Handel und Gastronomie“ angestellt ( siehe auch Anlage 5 , S. 42 ). Abbildung 2 : Verteilung Beschäftigungsstatus (Eigene Darstellung in SPSS) In Abbildung 4 auf der nächsten Seite wird die Verteilung der Beschäftigungsvariablen in Bezug auf die Bürotätigkeit (A206) und dem Öffentlichen Dienst bzw. der Privatwirt- schaft (A208) dargestellt. Rund 45 Prozent aller Befragten gehen demnach einen Beruf mit Bürotätigkeit nach, 47 Prozent haben keine Bürotätigkeiten. Nur wenige Befragte (8, Prozent) beschäftigen sich zum Teil mit Bürotätigkeiten. Von allen Teilnehmern, die Bü- rotätigkeiten verrichten, stammen 21,3 Prozent aus der Branche „Kommunikations-, Fi- nanz- und sonstige Dienstleistungen“. Im Gegenzug dazu sind 20,6 Prozent aller Teil- nehmer, die keine Bürotätigkeiten nachgehen, aus der Branche „Gesundheits- und So- zialwesen“. In allen anderen Branchen ist das Verhältnis zwischen Bürotätigkeit und kei- ner Bürotätigkeit sehr ähnlich ( siehe auch Anlage 6 auf S. 43 ). Im zweiten Kreisdiagramm geht es um die Verteilung der Teilnehmer aus dem Öffentli- chen Dienst und der Privatwirtschaft. Letzteres ist mit ca. 70 Prozent dominierend. Wie in Anlage 7 auf S. 44 ersichtlich, besteht generell der Großteil der Branchen aus privat-
Die Ergebnisse der deskriptiven Statistik für die Variable inphys zeigt, dass am häufigs- ten der Wert 0 (0 = „nie“) gewählt wurde. Selbst der Median weist bei 3 von 5 Items einen Wert von 0 auf. Die zwei höchsten Mittelwerte der physischen Belastungen kommen von den Items „Belastungen durch die Arbeitsumgebung“ (MW = 1,20) und „Schwere körper- liche Belastungen“ (MW = 1,12). In Tabelle 2 wird die Variable inpsych mit 3 Items beschrieben. Hier liegt bei den Items „Psychische Belastungen durch den Umgang mit schwierigen Personengruppen“ und „Psychische Belastungen durch Zeitdruck oder organisatorisch bedingte Probleme“ der Modus bei 3 (3 = „häufig“). Dementsprechend hoch ist der Mittelwert im Vergleich zu inphys. Das Item „Belastungen durch soziale Beziehungen“ ist mit einem Mittelwert von 1,15 und einem Median bzw. Modus von 1 geringer ausgeprägt. Tabelle 2 : Deskriptive Statistik: Items inpsych (Eigene Darstellung in SPSS) Die Variable inbewarm hat laut Tabelle 3 einen Modus von 0, einen Median von 1 und einen Mittelwert von 1,29. Hier gibt es die meisten fehlenden Werte. Tabelle 3 : Deskriptive Statistik: Items inbewarm (Eigene Darstellung in SPSS) Eine Gegenüberstellung der Indexe der einzelnen Arten der Belastungen mit Hilfe von Boxplots befindet sich in Abbildung 5 auf der nächsten Seite. Hier wird grafisch darge- stellt, wie unterschiedlich die Ausprägungen sind. Die Variabel „psychische Belastun- gen/Gefährdungen“ ist mit einem Median von 1,67 ( siehe Anlage 8 , S. 45 ) am stärksten ausgeprägt. Die Hälfte aller Befragten befinden sich mit ihrem Index zwischen 1,
(„selten“) und 2,0 („manchmal“). Im Gegensatz dazu befindet sich die Hälfte der Befrag- ten in Bezug auf physische Belastungen beim Median von 0,6 und darunter. Der Index für „Bewegungsarme Tätigkeiten“ entspricht dem einzelnen Item (siehe Tabelle 3) und liegt mit dem Median von 1,0 zwischen den beiden anderen Belastungsarten. Abbildung 4 : Gegenüberstellung der Verteilung der Belastungen (Eigene Darstellung in SPSS) b) Arbeitsbedingte gesundheitliche Beschwerden Die Frage nach der Häufigkeit, bei denen gesundheitliche Beschwerden auf die Arbeits- bedingungen zurückzuführen sind (A801), ergab sowohl einen Median als auch einen Modus von 3 (3 = „selten“). 36 Prozent aller Teilnehmer gaben an, dass sie selten an arbeitsbedingten gesundheitlichen Beschwerden leiden. Bei 10 Prozent der Arbeitneh- mer sind die gesundheitlichen Beschwerden häufig. Eine Gesamtübersicht befindet sich in Abbildung 6. Abbildung 5 : Verteilung der arbeitsbedingten gesundheitlichen Beschwerden (Eigene Darstellung in SPSS) Der Mittelwert beträgt 2,79 und die Standardabweichung 0,950. Von den Befragten ga- ben 15 an, dass sie nicht sicher sind, ob die Beschwerden arbeitsbedingt sind. 12 Be- fragte wussten es nicht und 18 Befragte machten keine Angaben. Somit ergaben sich 45 fehlende Werte.