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Arbeitsblatt über die deustche Literaturgeschichte mit Übungen
Art: Skripte
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Bemerkung: Geschichtliche Entwicklungen beginnen und enden selten mit einem genauen Datum, deshalb überlappen sich die Epochen oft. So ging z.B. das 19. Jahrhundert und die Belle Epoque in Wirklichkeit erst im August 1914 zu Ende, als mit dem Beginn des Ersten Weltkrieges „in Europa die Lichter ausgingen“. Und die Ideale, die mit dem „Nie wieder Krieg!“ und dem Dadaismus im November 1918 den Schützengräben von Flandern bis zum Isonzo entstiegen, brachte der Börsencrash von 1929 mit der in der Folge aufkommenden Hitlerei bald zum leiser werden. Trotzdem wurden noch Jahrzehnte später dadaistische Gedichte (Ernst Jandl) und Antikriegsromane (Remarque) geschrieben. In diesem Sinn sind die Jahrzahlen nur als Richtwerte anzusehen. Eine Darstellung des über tausendjährigen Schaffens des „Volkes der Dichter und Denker“ auf sechs Seiten einer „Literaturgeschichte light“ musste grob vereinfachend ausfallen. Das Ziel ist, den Lernenden einen roten Faden zu verschaffen und ihnen Eckdaten aufzuzeigen. Der Autor: Lorenz Derungs Die althochdeutsche Epoche (700 bis 1100) Was in dieser Zeit geschrieben wird, ist weltanschaulich durch den Übergang vom germanischen Heidentum (Fehden, Kampf, Ehre, Treue, Magie, Riesen, Zwerge, Drachen) zum Christentum (Demut, Vergebung, Gut und Böse, Wunder, heilige Vorbilder) gekennzeichnet. Es sind Beschwörungen (Merseburger Zaubersprüche ), in Stabreim geschriebene Heldenlieder (Hildebrandslied) und Legenden (Heliand). Die althochdeutsche Sprache ist für uns ohne vorheriges Studium kaum verständlich. Die mittelhochdeutsche Epoche (1100 bis 1500, Blütezeit um 1200) Die mittelhochdeutsche Sprache tönt für uns wie ein ungewohnter Dialekt. Die Dichter dieser Zeit schreiben kürzere Liebesgedichte ( Minnegesang ) oder lange Verserzählungen über sagenhafte, mythische oder geschichtliche Vorgänge, die Heldenepen (oft mit historischen Figuren aus der Völkerwanderungszeit, wie Theoderich oder Attila). Das Nibelungenlied gilt als das deutsche Nationalepos. Es ist eine Erzählung von Treue und Verrat, von Intrigen und Rache, von Liebeshochzeit und Meuchelmord, von rauschenden Festen, einem sagenhaften Schatz und blutigen Schwertkämpfen. Es treten fast unbesiegbare Helden wie Sigfried auf, phantastisch schöne Jungfrauen wie Kriemhild, edle Könige wie Gunther, hinterhältige Mörder wie Hagen, feuerspeiende Drachen, Zwerge mit Tarnkappen und viele tapfere Krieger. Die Schauplätze erstrecken sich von Xanten am Niederrhein zum burgundischen Königshof Worms, mit einem Abstecher nach Island, dann ins Hunnenreich, wo die Burgunder untergehen. Die Ursprünge der Sage wurzeln tief in der germanischen Völkerwanderungszeit, der Nachhall aber reicht bis in die neueste Zeit, z.B. mit Richard Wagner oder der „Nibelungentreue“ von 1914. Hauptthema ist die Weltanschauung des Rittertums, die höfische Kultur , welche ritterliche Ehre und christliche Demut zu verbinden sucht. Das Abenteuer wird besungen, der edle Mensch ist das Ideal. Literatur entsteht von Adeligen für Adelige und wird von fahrenden Sängern von Burg zu Burg weiter getragen. Später entsteht mit den Bänkelsängern, die an Jahrmärkten auftreten, auch eine eher derbe Literatur fürs Volk (die meisten Leute sind immer noch Bauern und Analphabeten). Reformation und Humanismus 1500 bis 1600 Die Literatur ist geprägt von der Reformation. Themen sind die religiösen Auseinandersetzungen und die sozialen und politischen Zustände (Bauernkriege) der damaligen Zeit. Die Bibel (AT ist hebräisch, NT griechisch) wird vom Reformator Martin Luther ins Deutsche übersetzt. Diese „ Lutherbibel “ verbreitet sich dank des eben erfundenen Buchdrucks rasch über den ganzen deutschsprachigen Raum, und Luthers sächsischer Dialekt entwickelt sich zur Hochsprache , zur neuhochdeutschen Schriftsprache. Nun lernen die Bauern lesen, doch noch für lange Zeit bleibt die Bibel deren einzige Lektüre. Es ist auch die Zeit der Wiedergeburt der Antike, das heißt, die Gelehrten entdecken die griechische und römische Kunst und Literatur wieder. Im deutschsprachigen Raum heißt diese Renaissance Humanismus und erfolgt hier später als das Rinascimento in Italien.
Barock (1600 bis 1750) In dieser Zeit wird Lyrik (Gedichte), Epik (Romane, wie Simplicius Simplicissimus ) und Dramatik (Schauspiele) geschrieben. Die Sprache ist kompliziert und von vielen Fremdwörtern durchsetzt, aber sonst für uns verständlich. Das dichterische Schaffen ist durch starke Spannungen und Gegensätze gekennzeichnet: Lebenslust – Todesangst, Weltbejahung – Weltverneinung. Wohl wegen der Schrecken des Dreißigjährigen Krieges (1618 – 48) überwiegt die pessimistische Stimmung: Alles ist vergänglich, das Leben ist ein Jammertal. Aufklärung (1750 bis 1780) Wahlspruch der Aufklärer: Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! Die Dichtung will aufklären, das heißt, den Menschen aus seiner (durch die Religionen verschuldete) Unmündigkeit herausführen. Die Schriftsteller glauben an die Macht der Vernunft , an die Natur, an den Liberalismus und an das irdische Glück, das man selbst schaffen kann. Der bedeutendste deutsche Dichter dieser Zeit ist G.E. Lessing. Er schreibt Fabeln, theoretische Schriften und bedeutende Bühnenwerke (Nathan der Weise). Sturm und Drang (1770 bis 1780) und Klassik (1780 bis 1830) Als junge Dichter stellen sich die beiden wohl größten deutschen Dichter Goethe und Schiller gegen die nüchterne Dichtung der Aufklärung. Nicht die Stimme der Vernunft sei entscheidend, sondern die Sprache des Herzens. Diese literarische Protestbewegung vieler junger Dichter am Vorabend der Französischen Revolution bezeichnet man als Sturm und Drang. Werke sind Die Räuber, Götz von Berlichingen, Die Leiden des jungen Werthers. Diese Dichter verlassen in ihrer Reifezeit die alle Formen sprengende Dichtung und schaffen nun ausgewogene klassische Werke. (Klassisch heißt: nach vorgegebenen Regeln, getragen von den hohen Idealen der Menschheit, sich an den Vorbildern der Antike orientierend ). Johann Wolfgang Goethe (1749-1832) schreibt Gedichte: Wanderers Nachtlied , Balladen: Der Erlkönig , Romane: Wilhelm Meister , Dramatik: Faust sowie wissenschaftliche Werke über Literatur, Kunst und Naturwissenschaft. Friedrich Schiller (1759-1805) schreibt Balladen: Die Bürgschaft, Dramatik: Wilhelm Tell und wissenschaftliche Werke über Literatur und Kunst. 60 Jahre lang hat Goethe an seinem Faust gearbeitet, der als das Hauptwerk der deutschen Dichtung betrachtet wird. In dem zweiteiligen Drama „Faust I und II“, 1808 und posthum 1832 veröffentlicht, sammelte Goethe das ganze Wissen seiner Zeit zu einer epochalen Erkenntnistragödie. Der Gelehrte Faust stellt die großen Menschheitsfragen nach dem Sinn und Zweck des Lebens und geht dabei einen verhängnisvollen Pakt mit Mephisto ein. Romantik (1800 bis 1840) Die vor allem deutschen Romantiker wenden sich von der Nüchternheit und Zweckgerichtetheit ihrer Vorgänger (Aufklärer und Klassiker) ab. Wichtig wird nun das Gefühl und die Fantasie, die die Welt „verzaubern“. Hauptgesichtspunkte sind die Wiederentdeckung des Mittelalters, die Aufwertung der Volkskultur und die Sehnsucht nach einer harmonischen, „biederen“ Welt. Symbol der Romantik ist die „Blaue Blume“. Groß in Mode kommen Märchen und Sagen (gesammelt und aufgeschrieben von den Brüdern Jacob und Wilhelm Grimm.) Die Romantiker sind vor allem Lyriker: Novalis, Eichendorff. Heinrich Kleist steht zwischen Klassik und Romantik ( Belsazar , Michael Kohlhaas, Der zerbrochene Krug).
Expressionismus (1910 bis 1933, dann im Exil) Auch das ist ein Begriff aus der Malerei: Farben und Formen sollen wie ein Aufschrei wirken. Was in der Seele drin vor sich geht, ist die Wirklichkeit, und die soll ausgedrückt werden. Nach dem grauenvollen Erlebnis von vier Jahren Schützengraben im Ersten Weltkrieg protestieren junge Künstler mit dem Dadaismus gegen die bürgerliche Kunst, die sie verspotten. Unwichtig sind Wortbedeutung (Dada ist Lallsprache), korrekte Grammatik und Logik. Mit Ausrufen, visionären Schauen, erschreckenden Symbolen und Satzfetzen muss das Bestehende angegriffen und vernichtet werden, damit eine bessere Welt entsteht und es nie wieder Krieg gibt. Der Expressionismus gilt den Nazis als „entartete Kunst“ (Bücherverbrennungen „wider den undeutschen Geist“.) Franz Kafka: Der Prozess , Bertolt Brecht: Dreigroschenoper. Die „ Dreigroschenoper " spielt zwar im viktorianischen London, ist aber eine Satire auf die Gesellschaft der Weimarer Republik. Der Verbrecherkönig Mackie Messer hat das Herz von Polly Peachum erobert. Die Hochzeit findet heimlich in einem Pferdestall statt. Pollys Vater ist der Geschäftsmann Jonathan Peachum, der aus Elend Kapital schlägt, indem er gesunde Bettler als Krüppel ausstaffiert auf die Straße schickt. Peachum will Mackie Messer hängen sehen und seine Tochter aus der verhängnisvollen Beziehung reißen. Der korrupte Polizeichef macht ihm einen Strich durch die Rechnung, indem er Mackie zur Flucht verhilft. Mackie wird von Spelunken- Jenny verraten. Weil mit Geld alles zu haben ist, muss Polly versuchen, das Blatt noch einmal zu wenden. Mackie Messer steht bereits unter dem Galgen, als ein Bote des Königs erscheint und die Begnadigung überbringt. Mackie Messer wird in den Adelsstand erhoben, erhält ein Schloss und eine lebenslange Rente. Brecht entlarvt im Stück einerseits das Bürgertum mit seiner Doppelmoral und andererseits die Verbrecherwelt mit ihrem Wunsch nach Bürgerlichkeit und Wohlstand. Die Gesellschaft wird von der kalten Logik des Geldes regiert. Legendäre Zitate aus der Dreigroschenoper: „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“, „Was ist ein Dietrich gegen eine Aktie? Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?“ Die Nachkriegszeit (1945 bis 1968); Trümmerliteratur und Zeit des Wirtschaftswunders. Für die deutschen Schriftsteller ist der 8. Mai 1945 „ die Stunde Null .“ Sie suchen einen Neubeginn. Der Ideologisierung des Deutschen, dem Pathos der Nazis und deren Massenaufmärsche setzen die jungen Autoren der Nachkriegszeit eine einfache und sachlichen Sprache und Inhalte aus dem Alltag des Einzelmenschen in den deutschen Ruinenstädten entgegen. Die „Helden“ sind herumirrende Heimkehrer, die neue Wertevorstellungen suchen müssen. Ein typischer Vertreter dieser Zeit ist der Kölner Heinrich Böll (1917 – 1985). Er schreibt anfangs über den Krieg : Der Zug war pünktlich , gemeint ist der Zug an die Front. Dann erzählt er vom Schicksal der (Kriegs-) Heimkehrer ( Die blasse Anna ), beschäftigt sich in Haus ohne Hüter mit dem Los der Trümmerfrauen und entwickelt sich mit Die verlorene Ehre der Katharina Blum dann zum Kritiker der westdeutschen Gesellschaft. Beliebte Kunstformen dieser Zeit sind die aus der amerikanischen Literatur (Hemingway) übernommene Kurzgeschichte und das Hörspiel (Wolfgang Borchert: Draußen vor der Tür ). Die 68er-Generation (1968 bis 1975) 1965 ist es an den amerikanischen Universitäten zu krawallartigen Protesten gegen den Vietnamkrieg gekommen. Im Mai 1968, von Paris ausgehend, beginnt auch in Europa eine Zeit des Protestes gegen alles Traditionelle, Etablierte und Autoritäre. Neo- Marxisten wie Jean-Paul Sartre und Revolutionäre wie Che Guevara sind die Idole der Protestbewegung. Die Literatur wird politisiert. Sie engagiert sich laut protestierend für die „Neue Linke“. Günter Walraff lässt sich als Fließbandarbeiter einstellen, um für ein
sozialkritisches Buch zu recherchieren, schlüpft in die Rolle des türkischen Gastarbeiters Ali, um nachher Ganz unten zu publizieren, ein Buch, das gleich nach dem Erscheinen eine Millionenauflage erreicht. Offensichtliche Provokationen der „APO“ (außerparlamentarischen Opposition) werden für bare Münze gehalten, wissenschaftliche Grundsätze und Erkenntnisse vernachlässigt, wenn sie nicht „systemüberwindend“ wirken. Wirtschaftskritisch und gegen den westlichen Kapitalismus sind auch die beiden großen Schweizer Autoren Max Frisch ( Andorra ) und Friedrich Dürrenmatt ( Der Besuch der alten Dame ). „Der Besuch der alten Dame“ ist eine Tragikomödie. Die Milliardärin Claire Zachanassian besucht mit einem Tross Bediensteter und einem leeren Sarg das verarmte Güllen. Hier hat sie als Kläri Wäscher ihre Jugend verbracht. Die Honoratioren der Kleinstadt, vom Bürgermeister über den Pfarrer bis zum Lehrer, alle überbieten sich im Anbiedern. Man hofft auf finanzielle Zuwendungen, auf Investitionen, doch die alte Dame will Rache für ein altes Unrecht. Vor fünfundvierzig Jahren wurde sie vom Güllener Alfred Ill schwanger. Dieser bestritt damals mit Hilfe von bestochenen Zeugen seine Vaterschaft. Klara Wäscher musste ihre Heimat arm und entehrt verlassen. Durch die Ehe mit einem Ölquellenbesitzer (acht weitere Ehen folgten) kam sie zu einem riesigen Vermögen. Nun unterbreitet sie den Güllenern ein Angebot: Sie würde ihnen eine Milliarde schenken, wenn sie Ill umbrächten. Entrüstet lehnen Bürger und Bürgermeister ab. Ein solch unmoralisches Angebot können sie nicht annehmen. Niemals! Niemals? Eigenartigerweise beginnen sie, Geld auszugeben. Die Kaufleute gewähren großzügig Kredite. Die Männer tragen plötzlich Gewehre - angeblich, weil der von der alten Dame mitgeführte Panther ausgebüxt ist... Die Neue Subjektivität (ab1985) Die Politisierung des Lebens wird von einer Tendenzwende abgelöst. Viele sind des Immer- alles-in-Frage-Stellens müde geworden. Die Neue Subjektivität oder Neue Innerlichkeit ist eine Gegenbewegung zum politischen und gesellschaftlichen Aktivismus der Achtundsechziger- Generation, deren angegraute und ratlos gewordenen Vertreter die heutige Literatur als Selbstbeobachtungsliteratur, Egozentrik und Nabelschau ohne gesellschaftliche Bedeutung ablehnen. Doch es wächst eine Schriftstellergeneration heran, für die auch Kurzhaarfrisur und Krawatte möglich sind (ohne ständig von Toleranz zu sprechen) und für die Frauenemanzipation nicht Schlagwort, sondern Tatsache ist. Diese Autoren wollen nicht utopisch-ideologisch und revolutionär-elitär sein. Sie schreiben in einer einfachen Sprache, damit jedermann bequem mitlesen und sich mit dem Text identifizieren kann. Beispiel: Erleichtert, mit triumphierend geschlossenen Augen nehmen wir Abschied von allen Plänen. Jeder für sich: auf glückliche Weise verschollen in seinem Stuhl. (Rainer Malkowski) Die Postmoderne (80er-Jahre) Sie ist ein Gegentrend zur technischen Moderne (Technisierung, Computerisierung, Automatisierung), zur gesellschaftlichen Moderne (Bürokratisierung und Vermassung) und auch gegenüber der intellektuellen Moderne (Experimentelle Literatur, Surrealismus). Es ist eine „ Anti-Moderne “, die sich an den traditionellen Erzählweisen orientiert, die einfach, ohne Schnörkel und mit wenig Emotionen, erzählt. Auch ein Rückgriff auf eine geschichtliche Thematik ist für die Postmoderne typisch. Ein wichtiger Impuls dazu ist von Umberto Ecos Der Name der Rose gekommen_._ Aus dem deutschen Sprachraum sei Patrik Süskinds Erfolgsroman Das Parfum – Die Geschichte eines Mörders erwähnt , der in der Zeit Ludwigs XV. spielt. Die Zeit nach der Wende: pluralistische Vielfalt ohne ganz große Namen Nach dem Ende des Kalten Krieges und zu Beginn eines neuen Jahrhunderts zeigt sich eine Tendenz zur Tendenzlosigkeit. Die deutschsprachige Literatur erlebt einen (vorübergehenden) Boom an Debütantinnen und Jungautoren. Die Verleger jubeln an den
Diese Multiple-Choice-Fragen beziehen sich auf die deutsche Literaturgeschichte, wie sie auf den sechs Seiten der „Kleinen Literaturgeschichte“ von Lorenz Derungs behandelt wird. Von den drei Möglichkeiten ist jeweils nur eine richtig. Die althochdeutsche Dichtung bediente sich gerne O des Endreims. O des Stabreims. O der Sprechblasen. Das Hildebrandslied aus dem 9. Jh. ist O ein Lumpenlied. O ein Volkslied. O ein Heldenlied. Als das berühmteste deutsche Volksepos gilt O das Nibelungenlied. O das Gilgamesch-Epos. O die Beowulf-Sage. Der Minnegesang wurde vor allem gepflegt durch O den Adel. O die Bauern. O die Matrosen. Die Minnesänger lernten ihre Texte auswendig. Aufgeschrieben (und illustriert) wurden sie dann im Auftrag reicher Ritter und Stadtbürger O von ausgedienten Kriegsknechten. O von Mönchen. O von Bauern in Heimarbeit. Bänkelsänger des späten Mittelalters erinnern an die O Schnitzelbänkler der Basler Fasnacht. O Rapper in den amerikanischen Gettos. O Stars am Chanson de l’Eurovision. Hagen von Tronje aus dem Nibelungenlied verkörpert O den schauderhaften Helden und eine unselige Gefolgstreue. O die Lichtgestalt des vorbildlichen Helden. O die berechnende Heimtücke und den abgrundtiefen Verrat. Kriemhild aus dem Nibelungenlied ist die Urgestalt O einer aufrichtigen und treuen Ehefrau. O der unerbittlichen Rächerin. O einer vergebenden und verzeihenden Frau und Mutter. Der Reformator Martin Luther war ein O wortgewaltiger Sprachschaffer. O rätselhafter Zeichendeuter. O ungebildetes Naturtalent. Martin Luther hat die Bibel O geschrieben. O ins Deutsche übersetzt. O als Lügenbuch verdammt. Renaissance bedeutet O Wiedergeburt der Antike. O Rückbildung des Geistes. O Pflege des Aberglaubens. Der Humanismus O entdeckte die alte griechische und römische Literatur für sich. O lehnte alle heidnischen Texte, insbesondere die aus der Antike, vehement ab. O betrachtete die Schriftstellerei wie jegliche Kunstform als Schabernack und Zeitverschwendung. Wohl wegen des Dreißigjährigen Krieges O vermieden die Barockdichter jegliche Thematik, die mit Elend und Tod zu tun hat. O entstanden zur deutschen Barockzeit viele Komödien und beschwingt-humoristische Gedichte. O wirkt die Barockdichtung pessimistisch, düster und klagend. Der Schelmenroman „Don Quichote“ vom Spanier Cervantes diente im 17. Jahrhundert und später als Vorbild für viele Romane. Ein solcher deutscher Schelmenroman war der damalige Bestseller O „Zwischen Himmel und Erde“ von Otto Ludwig. O „Simplicius Simplicissimus“ von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen. O „Die Leiden und Freuden eines Schulmeisters“ von Jeremias Gotthelf. Die Schriftsteller der Aufklärung O vertrauten blindlings auf den Gott des Christentums. O orientierten sich am Mittelalter. O glaubten an die Macht der menschlichen Vernunft. Ein deutscher Dichter der Aufklärung hieß G.E. Lessing. Er schrieb das Bühnenwerk O Pankraz der Schmoller O Nathan der Weise O Fips der Affe Vor allem die französische Literatur der Aufklärung bereitete den Weg vor für O die Deutsche Einheit. O die Französische Revolution. O die Italienische Küche. Im sogenannten Balladenjahr 1797 schreiben sie Gedichte um die Wette: O Leonce und Lena O Goethe und Schiller O Marx und Engels Ein berühmtes Sturm-und Drang-Schauspiel von Friedrich Schiller heißt O „Der Name der Rose“ O „Die Räuber“ O „Robinson Crusoe“ In Goethes „Faust“ geht es um einen Pakt zwischen O einem Gelehrten und dem Teufel. O Gut und Böse. O Ordnungshüter und Ganoven. Das Symbol der Romantik ist O die weiße Nelke. O die blaue Blume. O die grüne Minna. In der Romantik begeistern sich die Leute für O Krimis und Thriller. O Märchen und Sagen. O Kurzgeschichten und Witze. Drei große Namen des Realismus waren Jeremias Gotthelf, Gottfried Keller und Conrad Ferdinand Meyer. Dies waren O Schweizer. O Deutsche. O Österreicher.
Der Realismus war die Epoche O des Kleinbürgertums, das gerne Romane liest. O des Adels, der gerne Schauspiele sieht. O der Arbeiterschaft, die gerne Krimis und Liebesgeschichten liest. Während der Epoche des Realismus O orientierte man sich gerne an den Heldentaten der Vorväter. O interessierte man sich für Zukunftsromane. O wollte man die bestehende Gesellschaftsordnung umstürzen. Die Welt des Naturalismus fand sich O mit Vorliebe in den Elendsquartieren der Arbeiterschaft. O an den Königshöfen Europas. O in Mädchenpensionats und Pfarrfamilien. Der Naturalismus ist O ein ländlicher Zeitstil. O ein gezierter und gekünstelter Stil. O eine internationale Bewegung. Während der Zeit des Nationalsozialismus mussten viele Schriftsteller Deutschland verlassen. Andere begaben sich in die innere Emigration. Das heißt, O sie passten sich der sogenannt „neuen Zeit“ an. O sie schrieben sehr vorsichtig. O sie blieben zwar im Land, veröffentlichten aber außerhalb Deutschlands. Impressionisten verfeinerten die Sprachformen, O was sie insbesondere mit Gedichten taten. O dazu eigneten sich Romane besonders gut. O so dass eine klare und einfache Sprache entstand. Die Dichtung des Impressionismus O wollte Kunst sein, und zwar schöngeistig und symbolhaft. O engagierte sich politisch, aggressiv und lauthals. O war vor allem satirisch, das heißt frech und zweideutig Der Dadaismus war O staatlich verordnete Kunst. O eine gleichgeschaltete Kunst. O eine Protestkunst. Was den Nationalsozialisten an Literatur nicht in den Kram passte, nannten sie O entartete Kunst. O entgleiste Bücher. O verbogene Texte. Expressionismus kann symbolisiert werden O durch einen Schrei. O durch einen schwebenden Engel. O durch eine nebelverhangene Herbstlandschaft. Deutsche Literatur unmittelbar nach 1945 wird bezeichnet als O Trommelliteratur. O Traubenliteratur. O Trümmerliteratur. Wolfgang Borchert und Heinrich Böll schrieben O über Heimkehrerschicksale. O Agentenabenteuer. O Science-Fiction-Romane. Eine beliebte Darstellungsform von Geschichten war nach 1945 bis in die 1960er-Jahre O die Ballade. O das Hörspiel. O die Fernsehserie. Die Schriftsteller der 1968er-Jahre standen politisch O links. O in der Mitte. O rechts. Auslöser der Achtundsechziger-Bewegung war einerseits der Vietnam-Krieg der USA und andererseits O die März-Revolution in Berlin. O die Mai-Unruhen in Paris. O die Oktober-Revolution in St. Petersburg. Schriftsteller der 1970er-Jahre zählten sich meist zur O Roten Garde. O Grünen Mitte. O Neuen Linken. Im „Der Besuch der alten Dame“ kritisiert Dürrenmatt O den Kapitalismus zur Zeit der Hochkonjunktur O den Eurokommunismus in der Schweiz. O Missstände in den Seniorenheimen der Großstädte. In „Andorra“ thematisiert Max Frisch O den christlichen Fundamentalismus. O Vorurteile und den Antisemitismus. O wirtschaftliche Probleme der Bergbauern. Kritiker bezeichnen die Autoren der Neuen Subjektivität als O revolutionär-elitäre Krawallbrüder. O utopisch-ideologische Träumer. O Selbstbeobachtungsliteraten ohne gesellschaftliche Verantwortung. Die Postmoderne O ist das Nachäffen der Moderne der Zwischenkriegszeit. O bevorzugt die Gattung der Briefromane. O ist ein Gegentrend zur technischen und gesellschaftlichen Moderne. Historische Romane waren Ende des 19. Jh. Mode. O Heute holt man diese alten Helden- und Schauergeschichten wieder hervor. O Hundert Jahre später werden auch wieder umfangreiche historische Romane geschrieben. O Heute findet die Vergangenheit kaum noch Beachtung. Multikulturalität O zeigt sich heute nicht zuletzt in der sogenannten Migrationsliteratur. O ist heutzutage kein Thema in der Literatur. O wird besonders von rechtspopulistischen Schriftstellern gepflegt. Popliteratur ist O ein Individualisierungsprozess. O abgehobene Kunst. O ein Massenprodukt. Slam Poetry bietet O liedhafte Textformen. O verworrene Symbolhaftigkeit. O schweigende Geschwätzigkeit.