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Definition: Was ist Pädagogik? Der Begriff „Pädagogik“ fußt auf dem altgriechischen Begriff der paideia, was mit „Erziehung“ oder „Bildung“ übersetzt werden ...
Art: Skripte
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Im ersten einführenden Kapitel beschäftigen wir uns zunächst mit dem Begriff der Pädagogik beziehungsweise Erziehungswissenschaft und seiner definitorischen Abgrenzung. Im Anschluss werden un terschiedliche pädagogische Disziplinen, Richtungen und prakti sche Handlungsfelder systematisch strukturiert dargestellt. Zur Diskussion steht weiterhin, welche Sichtweise des Menschen in der Pädagogik vorherrscht. Die Anthropologie als Lehre vom Menschen bild determiniert, wie der Mensch hinsichtlich seiner emotionalen, geistigen, körperlichen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse gese hen wird. Von Interesse ist schließlich, welche Aufgaben die Päd agogik aus diesem Menschenbild für sich ableitet. Im Rahmen eines geschichtlichen Überblicks werden die wichtigsten wissenschafts theoretischen Positionen vorgestellt, welche der Pädagogik zu grunde liegen. Abschließend stehen die sogenannten „Vier Säulen der Pädagogik“ im Mittelpunkt der Ausführungen. Was bedeuten die Begriffe Sozialisation, Erziehung, Bildung und Lernen? Dieser Frage soll in den nachfolgenden Kapiteln nachgegangen werden.
1.1 Definition: Was ist Pädagogik?
1.2 Das Menschenbild der Pädagogischen Anthropologie
1.3 Wissenschaftstheorien der Pädagogik
1.4 Die vier Säulen der Pädagogik
Der Begriff „Pädagogik“ fußt auf dem altgriechischen Begriff der paideia , was mit „Erziehung“ oder „Bildung“ übersetzt werden kann. Der Begriff geht dabei über den eigentlichen Schulunterricht hinaus und bezeich- net jede Höherentwicklung des Menschen durch Bildungs- und Erzie- hungsprozesse. „Paidagogia“ setzt sich wiederum aus den beiden alt-
Begriff Pädagogik
griechischen Wortstämmen pais für „Kind“ und agein für „führen“ zu- sammen. Dies versinnbildlichte in der Antike wörtlich die Führung der Kinder vom Elternhaus in die Übungs- und Bildungsstätte. Neben dem sehr alten Begriff der Pädagogik wurde der Begriff der Er- ziehungswissenschaft im deutschen Sprachgebrauch erstmals Ende des
Begriff Erziehungswissenschaft
EInführung In dIE P ädagogIk
Insgesamt gliedert sich die Pädagogik in ein- zelne Subdisziplinen , die wiederum bestimmte Fachrichtungen unter sich organisieren und auf einzelnen Praxisfeldern aufbauen. In Ab- bildung 1 wird eine Auswahl vorgestellt (für die vollständige Abbildung siehe Lenzen 1989, 114f und Krüger 1997, 309 Y Kap. 7 ).
Das Menschenbild der Pädagogischen Anthropologie
Warum ist eine Beschäftigung mit dem Menschenbild in der Pädagogik notwendig? Der wissenschaftlichen Theorie der Pädagogik und vor al- lem der Erziehungswirklichkeit und der pädagogischen Praxis liegen bestimmte, oftmals nicht explizit reflektierte und somit unbewusst wirkende Menschenbilder zugrunde, denn nur so lassen sich pädago- gische Prozesse beobachten, interpretieren, erklären und vorhersagen. In der Geschichte der Pädagogik finden sich immer wieder unterschied- liche Sichtweisen über den Menschen. Auch heute besteht kein ein- heitliches Menschenbild; selbst zwischen einzelnen pädagogischen Fachkräften können Unterschiede bestehen, wie das folgende Beispiel veranschaulicht.
So wird etwa eine Lehrkraft, welche die Auffassung vertritt, dass „die Schüler, wenn man sie nicht systematisch kontrolliert, alle überhaupt nichts täten und nie Hausaufgaben machen würden“, einen ganz an- deren Unterricht anbieten als eine zweite Lehrkraft, die davon aus- geht, dass „Kinder von Natur aus interessiert seien“. Beide Lehrkräfte wiederum halten sicherlich einen anderen Unterricht als eine dritte Lehrkraft, die meint, dass „Schüler fleißig oder faul seien, je nach- dem, ob es der Unterricht schafft, ihr Interesse zu wecken.“
Die erste Lehrkraft würde wohl eher die Annahme von Thomas Hobbes unterstützen, dass das Kind von Natur aus böse sei und durch Erzie- hung erst für die Gesellschaft gefügig gemacht werden müsse („homo homini lupus“, vgl. Hobbes 1994). Die zweite Lehrkraft vertritt womög- lich die Annahme von Jean-Jacques Rousseau, dass das Kind von Natur aus gut und oftmals nur durch falsche Erziehung in seiner natürlichen
1.2 |
Menschenbilder