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Leitfäden und Tipps
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Finanzierung: Übungsserie I mit Lösungen, Übungen von Finanzmanagement

Lösungen zu den Aufgaben zur Finanzierung

Art: Übungen

2019/2020

Hochgeladen am 10.04.2020

fischerfritz95
fischerfritz95 🇩🇪

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www.bwl-online.ch
D1 Finanzmanagement Seite 1 von 12 Prof. Dr. Walter Hugentobler
Thema
Finanzierung: Übungsserie I
Dokumentart
Lösungen
Theorie im Buch "Integrale
Betriebswirtschaftslehre"
Teil: D1 Finanzmanagement
Kapitel: 2 Finanzierung
Finanzierung: Übungsserie I
Aufgabe 1
Beschriften Sie das vorliegende Schema mit den korrekten Finanzierungsbegriffen:
Finanzierung
Abschrei-
bung
Kredit-
finanzierung
Aussenfinanzierung
Innenfinanzierung
Desinvesti-
tionen / Ver-
mögensver-
flüssigung
Eigenfinanzierung
Fremdfinanzierung
Verflüssigungsfinanzierung
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www.bwl-online.ch Thema Finanzierung: Übungsserie I Dokumentart Lösungen Theorie im Buch "Integrale Betriebswirtschaftslehre" Teil: D1 Finanzmanagement Kapitel: 2 Finanzierung

Finanzierung: Übungsserie I

Aufgabe 1

Beschriften Sie das vorliegende Schema mit den korrekten Finanzierungsbegriffen:

Finanzierung

Abschrei- bung Kredit- finanzierung Aussenfinanzierung (^) Innenfinanzierung Desinvesti- tionen / Ver- mögensver- flüssigung Beteili- gungsfi- nanzierung Selbst- finanzie- rung Rück- stellungen Eigenfinanzierung Fremdfinanzierung Verflüssigungsfinanzierung

Der Jahresabschluss der Fabrik AG zeigt per 31.12.20_2 folgendes Bild (Werte in Fr. 1000):

Aufgabe 3

Ordnen Sie den nachfolgenden Begriffen die richtige Position zu (Zahl!). Achtung: es können nicht alle Begriffe zugeordnet werden!

Ordnen Sie den nachfolgenden Begriffen die richtige Position zu (Zahl!). Begriff Zahl Finanzierungswirkung der Abschreibung 6 Beteiligungsfinanzierung 2 Innenfremdfinanzierung (vor allem Rückstellungen) 4 Vermögensverflüssigung im weitesten Sinne 3 Selbstfinanzierung 5 Kreditfinanzierung 1 Fremdkapital Eigenkapital Vermögens- umschichtung Aussenfinanzierung 1 2 3 Innenfinanzierung 4 5 6 Begriffe Zahl Reinverlust 6 Reingewinn - Liquiditätswirksamer Aufwand 2 Liquiditätswirksamer Ertrag 4 Liquiditätsunwirksamer Aufwand 3 Liquiditätsunwirksamer Ertrag 5 Cash Flow - Cash Loss 1 Erfolgsrechnung 2 3 4 5 6 1

Aufgabe 4

Was versteht man unter einem "partiarischen Darlehen"? Ein Darlehen, bei welchem dem Darlehensgeber neben dem Zins auch einen Anteil am Gewinn zu- steht.

Worin liegt der Unterschied zwischen einem "partiarischen Darlehen" und einer "stillen Gesellschaft"? Bei der stillen Gesellschaft ist der Kapitalgeber nicht nur am Gewinn, sondern auch am Verlust betei- ligt.

Nennen Sie stichwortartig drei verschiedene Formen der Dividende.

_- Bardividende

  • Naturaldividende
  • Wertpapier- oder Stockdividende_

Nach schweizerischem Aktienrecht stehen zur Erhöhung des Aktienkapitals drei Formen zur Verfü- gung. Nennen Sie die drei möglichen Formen der Aktienkapitalerhöhung und erläutern Sie diese kurz. Verweisen Sie auf die entsprechenden Artikel im Obligationenrecht. Ordentliche Kapitalerhöhung: Die Erhöhung des Aktienkapitals wird von der GV beschlossen und ist vom VR innerhalb von drei Monaten durchzuführen (Art. 650 Abs. 1 OR). Genehmigte Kapitalerhöhung: Die Generalversammlung kann durch Änderung der Statuten den VR ermächtigen, innert einer Frist von maximal zwei Jahren das Aktien- kapital zu erhöhen (Art. 651 Abs. 1 OR). Das genehmigte Kapital darf jedoch die Hälfte des bisherigen Aktienkapitals nicht übersteigen. (Art. 651 Abs. 2 OR). Bedingte Kapitalerhöhung: Die GV kann eine bedingte Kapitalerhöhung beschliessen, indem sie in den Statuten den Obligationären (mittels Wandlung ihrer Obligati- onen in Aktien) und den Mitarbeitern Rechte auf den Bezug neuer Ak- tien einräumt. (Art. 653 Abs. 1 OR).

Aufgabe 5

Aus welchen Gründen schränkt der Gesetzgeber den Rückkauf eigener Aktien gesetzlich ein? Durch den Rückkauf der eigenen Aktien wird faktisch das Eigenkapital und damit die Haftungsbasis reduziert. Die Beschränkung stellt eine Art Gläubigerschutz dar.

Nennen Sie zwei wesentliche Gründe, weshalb Unternehmungen überhaupt ihre eigenen Aktien zu- rückkaufen.

_- Einflussnahme auf Börsenkurs der Aktie

  • Vorstufe für eine spätere Eigenkapitalreduktion
  • Als Folge einer Vinkulierung, wenn kein Aktionär Interesse hat, die zum Kauf angebotenen Aktien zu_ _übernehmen – und man keine fremde Aktionäre aufnehmen möchte.
  • Bei der Einführung von Mitarbeiteraktien_

Wie lautet die so genannte „Goldene Bilanzregel“? Mit welcher Kennzahl kann man die Einhaltung der goldenen Bilanzregel überprüfen? Die „Goldene Bilanzregel“ ist eine horizontale Bilanzregel. Sie besagt, dass Anlagevermögen, wel- ches langfristig Kapital bindet, auch langfristig finanziert werden soll (mit langfristigem Fremd- oder Eigenkapital). Daraus folgt umgekehrt, dass das kurzfristige Fremdkapital nur zur Finanzierung von Umlaufvermögen eingesetzt werden darf. Die Einhaltung der „Goldenen Bilanzregel“ wird mit den Anlagedeckungsgraden gemessen. Der An- lagedeckungsgrad II, welcher das Eigen- und das langfristige Fremdkapital mit einschliesst, solle also 100% übersteigen.

Gibt die Befolgung der „klassischen Finanzierungsregel“ eine Sicherheit für eine ausreichende Liqui- dität? Begründen Sie kurz Ihr „ja“ oder „nein“. Die Einhaltung der „klassischen Finanzierungsregel“ garantiert noch nicht eine jederzeit ausreichen- de Liquidität, denn meistens müssen die aus dem Umlaufvermögen zurückfliessenden liquiden Mittel (z.B. Debitoren) wieder in neues Umlaufvermögen (z.B. Warenlager, neue Debitoren) investiert wer- den und können nicht zur Rückzahlung kurzfristiger Verpflichtungen eingesetzt werden. Zudem ist die statische Liquiditätsmessung mit den Liquiditätsgraden I bis III eine Zeitpunktbetrach- tung. Sie gilt ausschliesslich am Tag der Analyse.

Was versteht man unter einem so genannten Kapitalschnitt? Ein Kapitalschnitt ist eine Herabsetzung des Aktienkapitals einer in finanzielle Schwierigkeiten gera- tenen Unternehmung, um einen Verlustvortrag zu eliminieren. Da der Verlust bereits entstanden ist, ist dies reine „Kosmetik“. Da der Unternehmung dadurch noch keine neuen finanziellen Mittel zufliessen, ist solch eine Kapital- herabsetzung oftmals an eine gleichzeitige Kapitalerhöhung geknüpft.

Aufgabe 6

Was versteht man unter „Finanzierung aus Rückstellungen“? Rückstellungen sind nicht liquiditätswirksame Aufwände, die für mögliche oder erwartete Verbind- lichkeiten gebildet werden. Dabei kann entweder der Eintrittszeitpunkt, der Betrag oder der Kläger nicht mit Sicherheit bestimmt werden. Durch die Bildung von Rückstellungen verkleinert sich der Ge- winn. Sofern die erwarteten Verbindlichkeiten nicht eintreten, ist es eine Form der Innenfinanzierung.

Nennen Sie drei verschiedene Gründe, die eine Aktiengesellschaft dazu bewegen könnte, eine Kapital- erhöhung aus Gesellschaftsmitteln vorzunehmen, d.h. Gratisaktien herauszugeben.

  • Behebung eines Missverhältnisses zwischen Aktienkapital und Eigenkapital.
  • Aktie soll „leichter“ gemacht werden. Durch die Ausgabe von Gratisaktien sinkt der Kurswert der Aktien, da das gesamte Eigenkapital nun auf mehr Aktien verteilt wird.
  • Die Veränderung des Kurswertes kann im Hinblick auf eine Fusion erwünscht sein.
  • Bei gleich bleibendem Dividendensatz (in Prozent des Nennwertes) können mehr Dividenden aus- geschüttet werden.
  • Form der Gewinnausschüttung, ohne dass dabei liquide Mittel abfliessen.

Erklären Sie stichwortartig folgende Aussage: „Damit bei der Selbstfinanzierung auch finanzielle Mittel zur Verfügung stehen, darf es sich nicht um Buchgewinne handeln, sondern nur um echte unternehmerische Gewinne...“. Die erzielten Gewinne müssen liquiditätswirksam sein.

Den Lehrbüchern kann man entnehmen, dass selbst die Befolgung der so genannten „goldenen Finan- zierungsregel“ eine ausreichende Liquidität nicht unbedingt garantiert. Warum? Weil der Mittelrückfluss aus dem Verkauf von Gütern und Dienstleistungen meistens wieder in die Produktion reinvestiert werden muss und beispielsweise nicht zur Rückzahlung von FK verwendet werden kann.

Aufgabe 8

Nachstehend sind die wichtigsten Angaben zum Fabrikationsunternehmen Pulmann AG aufgeführt (Werte in Fr. 1000): Bilanz Aktiven 20_1 20_2 Passiven 20_1 20_ Flüssige Mittel 80 90 Kreditoren 150 150 Debitoren 200 200 Bankenkontokorrent 120 180 Waren 300 360 Transitorische Passiven 10 10 Maschinen 320 500 Garantierückstellungen 30 40 Übrige Anlagen 400 500 Darlehen 140 140 Beteiligungen 100 50 Hypothek 300 400 Aktienkapital 400 500 Reserven/GV 250 280 1 ’400 1’700 1’400 1’ Ergänzende Angaben: § Im Jahre 20_2 betrug die GK-Rendite 10 %. § 20_1 und 20_2 wurden je 90 Dividende ausbezahlt. § Die Maschinen wurden über 5 Jahre linear abgeschrieben. § 20_2 betrug der durchschnittliche FK-Zinssatz 5 %. Das für den Erweiterungsbau notwen- dige Darlehen könnte ebenfalls für 5 % aufgenommen werden. § Der Nominalwert einer Aktie beträgt Fr. 100. § Es hat 20_2 keine Änderungen bei den stillen Reserven gegeben. § Der Abschreibungsaufwand 20_2 betrug 220. § Der Zinsaufwand 20_2 betrug 50.

Wie hoch war im Jahre 20_2 der Betrag für die Innenfinanzierung? Selbstfinanzierung 30 Rückstellungen 10 Abschreibungen 220 Innenfinanzierung 260

Wie hoch war im Jahre 20_2 der Betrag für die Fremdfinanzierung? Bankenkontokorrent 60 Garantierückstellungen 10 Hypothek 100 Fremdfinanzierung 170

Wie hoch war im Jahre 20_2 der Betrag für die Beteiligungsfinanzierung? Aktienkapital 100

Wie hoch war im Jahre 20_2 der Betrag für die Selbstfinanzierung? Reserven / GV 30

Für das Jahr 20_3 ist ein Erweiterungsbau von 500 geplant. Der dadurch erzielte zusätzliche Gewinn wird mit 100 veranschlagt. 8.5. Nennen Sie drei Argumente, die für eine Finanzierung des Erweiterungsbaus mit zusätzlichem Ak- tienkapital sprechen.

  • Goldene Finanzierungsregel wird eingehalten (langfristige Investitionen sollten mit langfristigen Mitteln finanziert werden).
  • Fremdkapitalanteil wird somit nicht erhöht. Dies hätte einen positiven Einfluss auf die zukünftige Sicherheit, Unabhängigkeit und Kreditfähigkeit der Unternehmung. Wird der Erweiterungsbau mittels FK finanziert werden, würde sich der Fremdkapitalanteil von 55% auf 65% erhöhen.
  • Schonung der Liquidität: Bei einem Bankkredit fallen, unabhängig vom Geschäftsverlauf, regel- mässige Zinszahlungen an. Die Dividendenzahlung ist vom Geschäftsergebnis abhängig und kann in schlechten Jahren ausgelassen werden.