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Leitfäden und Tipps
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Geschichte Lernzettel für das Abitur 2018, Mitschriften von Geschichte

Art: Mitschriften

2019/2020

Hochgeladen am 15.07.2020

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Geschichte Lernzettel Abitur 2018

Die Französische Revolution

Wichtige Daten 17.06.1789 Dritter Stand wird Nationalversammlung Erstmals Abstimmung nach Köpfen statt nach Ständen 14.07.1789 Sturm auf die Bastille Symbolische Zerstörung des Absolutismus 04.08.1789 Verzicht des Adels auf seine Privilegien Auflösung des zweiten Standes 26.08.1789 Erklärung der Menschen-/ und Bürgerrechte Nach amerikanischem Vorbild 12.07.1790 Zivilverfassung des Adels Auflösung des ersten Standes 1791 Frankreich wird konstitutionelle Monarchie Verfassung verbindet Gottesgnadentum und Volkssouveränität 1793/94 „Republik der Tugend“ Schreckensherrschaft der Jakobiner 1795 - 99 Direktorium Macht beim Besitzbürgertum 1799 Staatsreich Napoleons Ein General greift nach der politischen Macht 1804 Napoleon wird „Kaiser der Franzosen“ Rückkehr zur Monarchie 1804 Einführung des Code civil Fortschrittliches Zivilgesetzbuch

Das Ancien Régime (absolutistische Monarchie)

 Kapitalismus und Feudalismus  Ständegesellschaft (Klerus/Adel/städtische Unterschicht und Bauern)  „L´État, c´est moi“ (Versailles)  Merkantilismus (Handel, Export)  Stehendes Heer

Aufklärung

Mittelalter : Mensch hineingeboren in unveränderliche, gottgewollte, gesellschaftliche Ordnung Aufklärung: Vernunft als alleiniger Maßstab; Mensch als autonomes Individuum; Selbstbestimmung

Ursachen der Revolution:

**1. Politische Krise des Ancien Régime (Herrschaftsordnung vor 1789/ Absolutismus)

  1. Folgen der Aufklärung
  2. Wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung
  3. Politische Krise/ Unfähigkeit des Ancien Régime**  Schuldenlast (militärische Niederlagen, Hofhaltung Versailles, Beteiligung im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg,…)  Staatsbankrott  Außenpolitische Misserfolge  Legitimitätsverlust  Unbereitschaft des Adels und Klerus zu Finanz-/ und Wirtschaftsreformen  leisten Widerstand
  • Einberufung der Generalstände (am 5. Mai 1789) (durch den König) auf Drängen/Druck des Adels 2. Folgen der Aufklärung  Entscheidende Voraussetzung/ Katalysator o Verstärkt durch Buchdruck/Kommunikation  Machtverlust der Kirche  Vertrauen in den Verstand des Menschen  Wandel in der Mentalität des Volkes  Forderungen nach individueller Freiheit, Gleichheit, Volkssouveränität
  • Praktische Umsetzung in der amerikanischen Revolution (Vorbild)
  • Autoritätskrise des Absolutismus 3. Wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung  Wirtschaftskrise  Halbherzige Versprechen/ Reformen  Steuern/ Adel muss keine Steuern zahlen (taille)  Missernten (witterungsbedingt)  Anstieg der Brotpreise  Hungersnot  Verarmung insbesondere auf dem Land  Aufstände und Revolte gegen den König und die Grundbesitzer
  • Keine politischen Gründe (primitive Gründe)
  • Entstehung des Revolutionsgedanken durch brutale Niederschlagungen der Krawalle Ziele der Aufsässigen Chance zur revolutionären Veränderung von Staat und Gesellschaft Bauern: gerechte Preise; geringe Steuern; Nahrung  handfeste Ziele Bürgertum: Mitspracherecht; Durchsetzung bürgerlicher Interessen

Erste Phase: Errichtung der konstitutionellen Monarchie (1789-1791)

05.05.1789 Einberufung der Generalstände in Versailles (Städtevertretung)  Regierung gesteht ihr Versagen ein  Abstimmung nach Ständen (ungerecht)  Forderung nach Abstimmung nach Köpfen 17.06.1789 Vertreter des 3.Standes erklären sich zur Nationalversammlung (städteunabhängiges Parlament)  Recht auf Gesamtrepräsentation  Fordert Souveränität 19.06.1789 Erster Stand schließt sich der Nationalversammlung an 20.06.1789 Ballhausschwur:  Die Versammlung schwört, nicht auseinander zu gehen, bevor eine Verfassung besteht 27.06.1789 König gibt nach:  Alle 3 Stände vereinigen sich   verfassungsgebende Nationalversammlung 14.07.1789: Sturm auf die Bastille  Aufruhr und Angst in Bevölkerung o Lebensmittelknappheit o Militärtruppen o Gerüchte über Auflösung der NV durch König

  • Plünderei; Protest; Gewalt
  • Bürger übernehmen Selbstverwaltung der Hauptstadt und stellen eine Nationalgarde auf; es entstehen „Kommunen“  Stürmung der Bastille am 14.07. o Ehemaliges Staatsgefängnis; Symbol der absolutistischen Herrschaft  König versucht sich an die Spitze der Revolution zu stellen (Kokarde) Bauernaufstände „grande peur“  Vernichtung von Urkunden (die die Feudalordnung bestätigen)  Angriffe auf Adelssitze und Archive
  • Furcht bei vermögendem Bürgertum (Grundherren); auch innerhalb der NV
  • Erste Emigrationswelle des Adels 04./05.08.1789: NV beschließt die Abschaffung der Feudalordnung  Adel verzichtet auf seine Vorrechte/ Auflösung des 2. Standes 26.08.1789: Verkündung der Menschen-/ und Bürgerrechte („liberté-égalité-fraternité“) nach amerikanischem Vorbild Drei Teilrevolutionen:  Verfassungsrevolution  Revolution der städtischen Mittel-/ und Unterschicht  Bauernrevolution

Dritte Phase: Übergang zur autoritären Regierung (1794-1799)

Übergang zu autoritärer Regierung; Restauration der Macht des Besitzbürgertums Nach dem Sturz Robespierres:  instabile politische Lage; neue Verfassung: Direktorium aus 5 Männern als Exekutive  einkommen gebundenes Wahlrecht, Abschaffung der errungenen sozialen Grundrechte   Rückkehr zu liberalen Anfängen der Revolution  Zu schmale Machtbasis: Aufstände, Putschversuche Staats-/ und Gesellschaftsform, die den Interessen des Besitzbürgertums entsprach:

  • Rückkehr der Girondisten in den Konvent
  • Neue Verfassung (1795): Zensuswahlrecht, Gewaltenteilung, Trennung von Kirche und Staat
  • Fünfköpfiges Direktorium als Exekutive: stützt sich bei der Verfolgung politischer Gegner auf das Heer
  • Dann: Staatsstreich des Generals Napoleon Bonaparte (9.11.1799)
  • Entmachtung des Direktoriums
  • Erklärt Revolution für abgeschlossen
  • Ernennt sich zum „ersten Konsul“ (auf 10 Jahre) o Stützt sich auf Volksabstimmungen und Propaganda o Hohe Akzeptanz durch Armee und militärische Erfolge Napoleon I. (1799-1815) 1802: Napoleon wird Konsul auf Lebenszeit (durch Plebiszit) 1804: Krönung zum „Kaiser der Franzosen“
  • Stabilisiert die Herrschaft im Inneren: o Konkordat mit dem Papst (Rückgabe der Kirchengüter etc.) o Rückkehr von Emigranten o 1804: Einführung des Code civil : Gleichheit vor dem Gesetz; Schutz der individuellen Rechtssphäre; Garantie von Privateigentum und wirtschaftlicher Freiheit
  • „erstes bürgerliches Gesetzbuch“
  • Einfluss auf ganz Europa
  • Gedanken der Aufklärung und des Humanismus o Aufhebung der regionalen und lokalen Selbstverwaltung; Einführung zentralistischer Bezirke (Präfekturen)
  • Napoleons Ziel: Machterhalt Hegemonie über Europa 1804 - 1812: Errichtung des „Empire“: System aus abhängigen Staaten, Verbündeten und „Napoleoniden“ Ende des „Ancien Régimes“ in ganz Europa Napoleon und Deutschland

Wichtige Daten

1803 Reichsdeputationshauptschluss: Beginn der Auflösung des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation Der Reichstag beschließt, das Reich grundlegend umzugestalten 1806 Bildung des Rheinbundes (unter fr. Hegemonie) 16 Fürsten treten aus dem Reichsverband aus 1806 Franz II. legt die Kaiserkrone nieder Das HRRDN wird staatsrechtlich aufgelöst 1807 Friede von Tilsit nach Niederlage Preußens gegen Napoleon Preußen wird als Gegenspieler Napoleons ausgeschaltet 1807 - 1815 Preußische Reformen Preußen modernisiert sich ökonomisch und sozial 1812 Konvention von Tauroggen 1813 - 1815 Befreiungskriege gegen die napoleonische Fremdherrschaft Das Empire bricht zusammen; in Deutschland erwacht das Nationalgefühl

Das Ende des Heiligen Römischen Reichs (1806) Reichsdeputationshauptschluss (1803) Am Ende der Koalitionskriege verlieren deutsche Fürsten Land an Frankreich Umgestaltung:  Säkularisierung: Auflösung aller geistlichen Herrschaften: Auflösung und Einverleibung durch weltliche Fürstentümer  Mediatisierung von 112 kleinen Reichsständen: Auflösung und Einverleibung durch weltliche Fürstentümer  Reduzierung der Zahl der freien Reichsstädte Gründung des Rheinbunds und Abdankung Franz II. (1806) In den Koalitionskriegen kämpften Bayern und Württemberg auf französischer Seite. Sie traten aus dem Reichsverband aus und gründeten unter Napoleons Protektorat den Rheinbund (Weitere Fürsten schließen sich an)  ein Instrument Frankreichs In den Fürstentümern wurden Reformen nach französischem Vorbild durchgeführt.

  • Bundesarmee unter dem Befehl Napoleons
  • Zentrale Bürokratie, rationale Verwaltung
  • Aufhebung der ständischen Selbstverwaltung in den Kommunen
  • Gewerbe-/ und Religionsfreiheit
  • Staatliche Kirchen-/ und Schulaufsicht Auf Druck Napoleons (Ultimatum) dankt König Franz II. ab und regiert fortan nur im Habsburger Land.
  • Staatsrechtliches Ende des HRRDN Modellstaat Westfalen: Grundlegende Reformen:  Einführung des Code Napoleon  Adel verliert seine Privilegien  Bauernbefreiung Mainzer Republik: Bereits vor den Koalitionskriegen: Experiment einer demokratischen Republik in Mainz (auf Grundlage der Volkssouveränität)  Politische Klubs, Zeitungen und Flugschriften  1793: Wahl eines Landesparlaments nach allgemeinem, gleichen und direkten Männerwahlrecht  Unabhängigkeit vom HRRDN   Preußische Truppen besetzen Mainz und beenden die Republik Machtverlust Preußens (1806/1807) Napoleon will ganz Deutschland einverleiben und besiegt und entmachtet Preußen (Frieden von Tilsit

Preußen verliert seine Vormachtstellung in Deutschland und will durch Reformen wieder erstarken Preußische Reformen (1807-1815) „Revolution von oben“ in Verwaltung, Gesellschaftsordnung, Wirtschaft, Heer und Bildungswesen  Aufhebung der Erbuntertänigkeit der Bauern  Aufhebung der Frondienste + Feudalordnung  Einführung der kommunalen Selbstverwaltung (gewählte Stadtverordnete)

Restauration und Revolution (1815-1849)

Wichtige Daten

1814/15 Wiener Kongress Restauration des vorrevolutionären Staatengefüges 1815 Heilige Allianz zwischen Russland, Österreich und Preußen Bündnis zur Abwehr von Liberalismus und Nationalbewegung 1815 Gründung des Deutschen Bundes Restauration der föderativen Struktur Deutschlands 1815 - 48 Epoche des Vormärz Liberale und nationale Bewegung gegen die Kräfte der Restauration 1815 Gründung der Jenaischen Brüderschaft Ausdruck der nationalen Begeisterung an den Universitäten 1819 Karlsbader Beschlüsse Zensur, Verbot politischer Vereine, Überwachung der Universitäten 1832 Hambacher Fest Öffentliche Demonstration der liberalen und nationalen Bewegung 1848/49 Märzrevolution Kampf um Einheit und Verfassung zugleich 18.05.1848- 30.05. Paulskirchenversammlung Beratungen über eine nationalstaatliche und liberale Verfassung Folgen der napoleonischen Herrschaft

  • Entstehen eines nationalen Bewusstseins in Deutschland durch die französische Fremdherrschaft und die Befreiungskriege
  • Langfristige Folgen des „Code civil“, der administrativen Grundstrukturen, der Idee der Menschenrechte  gesellschaftlicher Wandel
  • Hoffnung auf „Einheit und Freiheit“ während der Völkerschlacht bei Leipzig 1813

Wiener Kongress und Heilige Allianz (1814/1815)

Versammlung aller europäischen Großmächte (GB, RUS, Ö, PR, F) zur politischen Neuordnung Europas nach dem Scheitern des napoleonischen Hegemoniestrebens (Geleitet durch den österreichischen Staatskanzler Fürst Klemens von Metternich) Ziele:

  • Schaffung eines multipolaren Gleichgewichts in Europa
  • Wiederherstellung der politischen Verhältnisse vor der Fr. Revolution (Restauration) o Rechtmäßigkeit der Herrscher von Gottes Gnaden (Legitimität) o Gegenseitige Hilfe zur Aufrechterhaltung der alten Ordnung und zur Friedenssicherung (Solidarität)
  • Kampf gegen revolutionäre Freiheits-/ und Nationalbewegungen Langfristige Folgen:
  • Wiederherstellung des europäischen Mächtegleichgewichts; Friedenssicherung
  • Völker Deutschlands, Italiens und Polens sind enttäuscht, da ihre liberalen und nationalen Hoffnungen nicht erfüllt wurden
  • „Heilige Allianz“ zur (ggf. militärischen) Durchsetzung der Beschlüsse Heilige Allianz: Ihre Mitglieder (fast alle europäischen Monarchen) verpflichten sich zur Aufrechterhaltung der vom Wiener Kongress geschaffenen neuen staatlichen Ordnung und zur Abwehr liberaler und nationaler Bestrebungen Deutscher Bund: (1815-1866) Loser Zusammenschluss von zunächst 35 Fürstenstaaten und 4 freien Städten; Nachfolger des HRRDN
  • Dominiert vom Dualismus zwischen Preußen und Österreich
  • Bundestag in Frankfurt am Main
  • Keine Volksvertretung In den Einzelstaaten: konstitutionelle Monarchie

Vormärz (1815-1848) „Was ist des Deutschen Vaterland?“

1. Politische und gesellschaftliche Krise

  • Nationalbewusstsein und „Kulturnation“
  • Biedermeierzeit
  • Burschenschaften, Wartburgfest 2. Repression und Unterdrückung
  • Karlsbader Beschlüsse
  • Hambacher Fest 3. Liberalismus
  • Unterdrückung durch das System Metternich
  • Emigration
  • Turn-/ und Gesangsvereine (politisiert) dadurch gesellschaftliche Integration der ländlichen Bevölkerung in Nationalbewegung
  •  **Lied der Deutschen
  1. Soziales Elend und Armut**
  • Bevölkerungswachstum
  • Industrialisierung  Pauperismus
  • Agrarrevolten Spaltung der liberalen Bewegung o Gemäßigter Flügel: Liberale (friedliche Mittel; Ziel: konst./parl. Monarchie) o Radikaler, demokratischer Flügel: Demokraten (Gewaltanwendung; Ziel: Republik) "Heilige Allianz" Deutscher Fürsten - Wiederherstellung der Alten Ordnung - Maßnahmen gegen liberale und nationale

Bestrebungen

  • Beharren auf der alten Ordnung "Junges Deutschland" (Studenten, Professoren)
    • Verwirklichung der Ideen der Fr. Revolution;

LIberalismus und Nationalismus

  • Burschenschaften, Wartburgfest, Ha,bacher

Fest...

  • "Lied der Deutschen" (1841) - Hoffmann von

Fallersleben

  • " Einigkeit und Recht und Freiheit"
  • Enttäuschung über unerfüllte Forderungen

Beginn der Revolution Die Unruhen der Februarrevolution in Frankreich greifen im März 1848 auf Deutschland über. Zugeständnisse: Fürsten berufen liberale „Märzminister“; Zensur (Karlsbader Beschlüsse) wird aufgehoben; die Farben der nationalliberalen Bewegung werden als Farben des Bundes anerkannt  viele Bürgerlich-Liberale sehen ihre Ziele als erreicht an 13.-15. 03. 1848 Volksaufstand in Wien : Staatskanzler Metternich wird zum Rücktritt gezwungen. In Budapest, Mailand und Venedig fordern Aufständische die nationale Selbstbestimmung. 18./19.03.1848 Barrikadenkämpfe in Berlin: König Friedrich Wilhelm IV kündigt Reformen an. Bei einer Großkundgebung vor dem Schloss (18.03.) will das Volk dem König danken. Plötzliche Schüsse verursachen Panik (Barrikadenkämpfe; mehr als 200 Tote) Der König zieht das Militär ab, beruft ein liberales Ministerium, verspricht die Einberufung einer verfassunggebenden Nationalversammlung und bekennt sich zur deutschen Einheit Die Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche (18.05.1848- 30.05.1849)  Am 31.März tritt das Frankfurter „Vorparlament“ zusammen (Mitglieder der Landtage), das die Wahl zu einer Nationalversammlung vorbereitet. o Liberale Mehrheit o Plant die politische Neuordnung in Vereinbarung mit den Fürsten o Spaltung in radikale Demokraten und gemäßigte Liberale  18.05.1848: Eröffnung der Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche o Überwiegend akademisch gebildete Vertreter (Honoratiorenparlament) o Nur 4 Abgeordnete vertraten das Handwerk (kaum Repräsentation) o Politische Zusammensetzung: verschiedene Fraktionen (Vorläufer politischer Parteien) Aufgaben des ersten deutschen Parlaments Grundrechte festlegen  Niederlassungsfreiheit; Gleichheit aller vor dem Gesetz; Abschaffung des Adelsstands; Freiheit der Person; Abschaffung Todesstrafe und Folter; Wohnung und Eigentum ist unverletzlich; Meinungsfreiheit; Glaubensfreiheit; freie Lehre; Versammlungs-/ und Vereinsfreiheit; Briefgeheimnis  Rechtlich nicht bindend Konstitutionelle Frage: Konstitutionelle (erbliche) Monarchie mit Gewaltenteilung Bundesstaatliche Frage: Zentralgewalt (Außenpolitik, Heer, Gesetzgebung) Nationale Frage: kleindeutsche Lösung: unitarischer Nationalstaat unter Führung der preußischen Dynastie ohne Österreich (großdeutsche Lösung: mit den deutschsprachigen Gebieten Österreichs) Krise um Schleswig-Holstein (1848) : Dänemark betreibt die Annexion von Schleswig (welches in Realunion mit dem deutschen Holstein verbunden ist). Schleswig-Holstein will geeint zum Deutschen Bund gehören. Die Preußen kommen zur Hilfe und wollen die Dänern vertreiben. Russland und England erzwingen den Waffenstillstand (von Malmö). Machtlosigkeit der Nationalversammlung

Gründe für das Scheitern der Revolution

  • Doppelaufgabe : Verwirklichung von Freiheit und Einheit
  • Fehlen eigener Machtmittel (Truppen)
  • Furcht des Bürgertums vor der sozialen Revolution
  • Uneinigkeit der Revolutionäre (Spaltung)
  • Vorbehalte der Liberalen gegen die Revolution
  • Erstarken der Gegenrevolution (viele gegnerische Bundesstaaten) o Der preußische König lässt die Bürgerwehren entwaffnen, das preußische Parlament auflösen und eine Verfassung oktroyieren o Viele Abgeordnete der Paulskirche werden abberufen oder resignieren
  • April 1849: Der preußische König lehnt die Kaiserkrone ab (da dieses Kaiseramt nicht gottgegeben sei) Widerstand
  • Stuttgarter „Rumpfparlament“: Widerstand einer kleinen Gruppe radikaler Demokraten  wird aufgelöst; „Reichsverfassungskampagne“
  • 1851: Widerherstellung des Deutschen Bundes Errungenschaften der Revolution von 1848/ - Garantie der Grundrechte - Parlamentarismus - Demokratische Legitimation politischen Handelns

Die soziale Frage Gesellschaftliche Veränderungen:

  • Bevölkerungswachstum
  • Rasche Verstädterung
  • Neue Gesellschaftsschicht: Lohnarbeiter Schlechte Lebensbedingungen:
    • Enge, überfüllte Wohnstätten
    • Schlecht bezahlte Frauen-/ und Kinderarbeit
    • Lange Arbeitszeit
    • Kein Unfalls-/ oder Kündigungsschutz Unterschiedliche Lösungen der sozialen Frage Unternehmer Kirchen Staat Arbeiterbewegung
  • Patriarchalische Fürsorge
  • Werksversorgungen/ Schulen/ Altersversorgungen/…
  • Neue Formen karitativer Hilfe
  • Johann Hinrich Wichern  Diakonie
  • Preußen: Arbeitsverbot für Kinder
  • Später: Sozialgesetzgebung
  • Verschiedene Zusammenschlüsse: Vereine, Genossenschaften, Gewerkschaften, Arbeiterparteien 1850 erste gewerbliche Genossenschaften 1863 Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein (ADAV): Fordert staatliche Reformen, allgemeines Wahlrecht, … 1869 Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) Nach marxistischer Lehre 1875 Vereinigung von ADAV und SDAP zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands (SAD) Mischung aus reformerischen und marxistischen Vorstellungen Ab 1882 evangelische und katholische Arbeitervereine Die Reichsgründung und die Ära Bismarcks Wichtige Daten 1862 Otto von Bismarck wird preußischer Ministerpräsident Um den preußischen König gegen die liberale Bewegung zu stärken 1866 Gründung des norddeutschen Bundes unter preußischer Hegemonie Bismarck erreicht eine vorläufige Einigung ohne die süddeutschen Staaten (und Österreich) 1870/71 Deutsch-Französischer Krieg Frankreich muss die deutsche Einigung akzeptieren 18.01.1871 Gründung des Deutschen Reiches als Fürstenbund Bismarck leitet die nationale Einheit „von oben“ ein 1871 - 1887 Kulturkampf gegen die gesellschaftliche Macht der katholischen Kirche Katholisch Kirche soll staatlich überwacht werden 1878 Sozialistengesetz: Verbot von Presse, Parteiarbeit der Sozialdemokratie Bismarck bekämpft die Sozialdemokratie als „Reichsfeind“ 1883 - 1889 Sozialgesetzgebung Bismark versucht, die Not der Arbeiter zu lindern und sie in den Staat zu integrieren

Preußisch-österreichischer Dualismus (1851-1866) Wiederherstellung des Deutschen Bunds 1851

  • Scheitern der Revolution von 1848/ o Scheiterte am Widerstand der beiden Großmächte Preußen und Österreich o Viele liberale Errungenschaften des Vormärz wurden rückgängig gemacht o Einigungsbestreben (immer noch)  Schützen-,Turner-, und Sängerfeste  Gründung des Deutschen Nationalvereins 1859  Einigungswunsch wach halten Spannungsverhältnis zwischen Österreich und Preußen/ Konkurrenz um die Vormacht Für Bismarck: ein Hindernis auf dem Weg zur deutschen Einheit anti- österreichische Politik Bismarcks Ziel: Ein deutsches Reich unter der Führung Preußens 1862: Otto von Bismarck wird von König Wilhelm I. zum Ministerpräsidenten ernannt  Schon 1852: Ausschluss Österreichs aus dem Deutschen Zollverein ökonomische Trennung  Löst Konflikt zwischen König und Volksvertretung (in Militärfragen) Politischer Charakter Bismarcks: Monarchistisch (königstreu); konservativ (Ablehnung der Sozialdemokratie); unorthodox/skrupellos (Ausschaltung Oppositioneller); fortschrittlich (Sozialgesetzgebung) Bismarck sucht den außenpolitischen Erfolg
  • Krieg als Mittel der Politik Weg zur Vorherrschaft Preußens

Deutsch-Dänischer Krieg (1864):

1864: Dänemark will Schleswig einverleiben. Österreichische und preußische Truppen marschieren auf Befehl des Deutschen Bundes in Schleswig ein. Dänemark muss Schleswig und Holstein abtreten. Österreich verwaltet Holstein; Preußen verwaltet Schleswig (Vertrag von Gastein) Erfolg Ansehen Preußens im Deutschen Bund steigt Konflikt um Schleswig und Holstein  Preußen: Schleswig und Holstein sollen Teil Preußens werden  Österreich: Schleswig-Holstein soll neuer Bundesstaat werden Preußen provoziert Österreich durch einen Antrag auf Bundesreform (1866). Im Gegenzug fordert Österreich den Bundestag zur Lösung der schleswig-holsteinischen Frage auf. Preußen wertet dies als Vertragsbruch und fordert den Ausschluss Österreichs aus dem Deutschen Bund. Daraufhin beschließt der Bundestag die Teilmobilmachung gegen Preußen (gefordert von Österreich + Bayern)

  • Preußen tritt aus dem Deutschen Bund aus und marschiert in Holstein ein Preußisch-österreichischer Krieg (1866)  Sieg Preußens (unterstützt von 17 kleineren norddeutschen Staaten) in der kriegsentscheidenden Schlacht von Königgrätz in Böhmen o Rascher Sieg (mithilfe des Zündnadelgewehrs – schnelleres Nachladen)  Friede von Prag (23.08.1866): o Preußen verzichtet auf österreichische Gebietsabtretungen o Auflösung des Deutschen Bundes o Neugestaltung Deutschlands ohne Beteiligung Österreichs o Territoriale Bündelung Preußens durch Annexion o Schleswig-Holstein geht an Preußen o Preußen schließt mit süddeutschen Staaten ein militärisches Defensivbündnis gegen Frankreich ab

o Bestimmt Außenpolitik o Einberufung und Auflösung des Reichstags o Reichskanzler ist dem Kaiser und nicht dem Reichstag verantwortlich Innenpolitik Bismarcks Bismarcks Politikverständnis und Verhältnis zu den Parteien 1871 - 1890: Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident

  • Realpolitik“= pragmatisch, ideologiefrei
  • Königstreu; kämpft für die Hegemonie Preußens
  • Distanziert gegenüber nationaler und liberaler Bewegung aber nutzt ihre Stärke
  • Parteien: o Verträten nicht das Gemeinwohl, sondern nur Gruppeninteressen  kein Parteipolitiker o Sucht sich verschiedene Mehrheiten zur Abstützung seiner Obrigkeitsstaatspolitik  auch mithilfe von Feindbildern (z.B. Katholizismus und Sozialdemokratie als „Reichsfeinde“) o Wechselt Bündnisse je nach Situation („Schaukelstuhlpolitik“)Bismarck versucht die deutschen Staaten und Bürger (und ihre verschiedenen Interessen) hinter einem gemeinsamen Feind zu einen (Reichsfeinde)  Eiserner KanzlerZiel Bismarcks: Machterhaltung Parteien im Kaiserreich  Sozialisten/Sozialdemokraten o Sozialistische Arbeiterpartei (dann Sozialdemokratische Partei Deutschlands) (August Bebel, Wilhelm Liebknecht)  Zentrum (katholisch) o (Ludwig Windthorst) o bis 1878 Gegner Bismarcks o Heute CDU (Ursprung)  Liberale Parteien o Nationalliberale Partei o  Fortschrittspartei (demokratisch-liberal)  National-Konservative o Deutsche Reichspartei (Zusammenarbeit mit Bismarck) Deutsch-Konservative Partei

Antisemitismus: Ausgrenzung vieler kleiner nationaler Minderheiten (Polen, Dänen, Elsässer…) immer aggressiverer Nationalismus (Diskrimination gegen Juden)

  • Sprachpolitik; Germanisierungspolitik (vor allem im Osten)
  • Zionistische Bewegung: Rückbewegung der Juden nach Israel (zur Gründung eines jüdischen Nationalstaats)
  • europaweit Rassismus und Antisemitismus Kulturkampf (1871-1887) = Kampf zwischen der katholischen Kirche und dem preußischen Staat
  • Katholizismus  Zentrumspartei (Windthorst)
  • Eigenes Milieu (kulturelle Eigenart) im Kaiserreich (wollen eine selbstständige Kirche) ↔ protestantisch-preußisches Staatsverständnis o „National unzuverlässig“: papsthörig (Unfehlbarkeitsdoktrin); „vaterlandslose Gesellen“ o Viele nationale Minderheiten waren katholisch o Schwer kontrollierbar
  • Maßnahmen gegen den Einfluss der katholischen Kirche in der Gesellschaft o Im „Kulturkampf“ wird Bismarck von den Liberalen unterstützt, die die Trennung von Staat und Kirche fordern Bismarck will die Macht der Katholiken schwächen und die Zentrumspartei klein halten 1871 „Kanzelparagraph“ Verbot politischer Predigten 1872 Schulaufsichtsgesetz staatliche Schulaufsicht; Ausschluss von Ordensangehörigen aus dem Schuldienst Verbot des Jesuitenordens (da Einmischen in Schulordnung) 1873 „Maigesetze“ stattliche Regelung der Ausbildung von Geistlichen 1874 Verbannungsgesetz Ausweisung opponierender Geistlicher 1874/75 Einführung der Zivilehe 1875 „Brotkorbgesetz“ Einstellung staatlicher Zuschüsse an die katholische Kirche 1875 Klostergesetz Aufhebung von Ordensniederlassungen in Preußen  1879: Zentrumspartei bekommt immer mehr Zulauf; wird stärkste Partei im Reichstag Die meisten Gesetze werden wieder zurückgenommen Entfremdung der Katholiken vom Staat Sozialistengesetz und Sozialistengesetzgebung
  • Internationales, revolutionäres Programm der Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands als Herausforderung Reichsfeind
  • 1878: zwei Attentate auf Kaiser Wilhelm I. o Bismarck nutzt die Situation aus, um die Angst vor dem Umsturz zu schüren und den Reichstag aufzulösen (unterstellt die Anschläge den Sozialdemokraten) o Neuwahlen: mehr Konservative und Zentrumspolitiker (schwächt die Sozialisten im Reichstag) o Verabschiedung des Gesetzes „gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie“ (Sozialistengesetz)

Beziehung Bismarck-Europa

  • Mittelmeerabkommen o Bismarck vermittelt dieses Abkommen zwischen GB und IT (später auch Ö-U und SP)  Bismarck als ehrlicher Makler o Der Status quo im Mittelmeerraum wird anerkannt o Soll gegen russische Expansion auf dem Balkan wirken
  • Flottenabkommen o Bismarck erkennt die britische Seemacht an (Respekt bzgl. Flottenstärke)
  • Kolonialabkommen o Regelt die Beziehungen zwischen Gebiets-/ und Hoheitsansprüchen von D und GB (im Bezug auf v.a. afrikanische Kolonien und Helgoland) o 1890: Helgoland geht an Preußen Problematik der Bismarckschen Außenpolitik
  • Befürchtung Europas, die deutsche Einigung habe das europäische Gleichgewicht zerstört
  • D: kontinuierlich wachsendes wirtschaftliches und demographisches Gewicht in Europa
  • Innenpolitischer Druck  Expansion / „Platz an der Sonne“
  • Bündnispartner Österreich und Russland o Balkankrise o Panslawismus
  • Deutsche Außenpolitik war vollkommen an die Person Bismarcks gebunden Dreikaiserjahr 1888: Tod Wilhelms I.  sein Sohn Friedrich III. (stirbt schnell) sein Sohn Wilhelm II. Wilhelm II.: jung und ehrgeizig; will selbst einen stärkeren Einfluss auf die Innen-/ und Außenpolitik nehmen und entlässt am 20.03.1890 Bismarck („persönliches Regiment“) Die Gesellschaft im Kaiserreich
  • Vorrangstellung des Soldatischen o Stütze der Monarchie/ des Kaiserreiches o Militarismus o „Stolz der Deutschen“  Fontanes Erzählungen  Hauptmann von Köpenick o Neuer Beamten-/ und Berufsadel
  • Dominanz konservativer Kräfte in Preußen  „alte“ Eliten / altes Klassendenken
  • Aufstieg des Bürgertums o Wirtschaftsaufschwung  Kaufhäuser o Umstrukturierung zum Industrieland o Traum vom sozialen Aufschwung
  • Starke Gegensätze im Kaiserreich (Katholiken-Protestanten)
  • Frauenbewegung o Dominanz des Mannes im 19.Jhd. (politische Unmündigkeit) o 1900: Immatrikulationsrecht o Sozialistische Frauenbewegung (Rosa Luxemburg, Clara Zetkin, Lily Braun) o 1918: Wahlrecht für Frauen
  • Industrialisierung o Eisenbahn, Elektrizität (öffentliches Stromnetz), Zeppelin etc. o Schlechte Arbeitsbedingungen  Pauperismus (Proletariat)  Wohnungsnot: Elendsviertel und Mietskasernen  Krankheiten und Infektionen  Prostitution und Kriminalität o Verstädterung/ Urbanisierung o Aufstieg der Sozialdemokraten o Rüstungsindustrie (Krupp-Stahl) o Chemische Industrie o Feinmechanik/ Elektrotechnik
  • Imperialismus o Kolonialwaren o Flottenverein o Forderung des „Platzes an der Sonne“
  • Antisemitismus o Aggressiv-expansionistische Elemente o Völkisches/ rassenbiologisches Denken

Imperialismus

  • Seit der Entdeckung Amerikas (Columbus 1492)
  • Briten: Imperatoren des 19 Jahrhunderts
  • Afrika – bevorzugtes Objekt imperialistischer Expansion
  • Ziele: Rohstoffe, Handel, Auswanderung
  • „Schutzherrschaft“ o Ausbeutung, Sklaverei, ungesühnte Verbrechen
  • Verspäteter Imperialismus in Deutschland: o Gebiete: Togo, Kamerun, Deutsch-Südwestafrika, Bismarckarchipel, Kaiser-Wilhelm-Land, Deutsch-Ostafrika, Kiautschou, Marianen, Karolinen, Palau-/ und Samoainseln o Besetzung der von den Rivalen übriggelassenen Nischen o 1904: Hottentotten-Aufstand und Herero-Aufstand (1. Völkermord im 20. Jahrhundert) Voraussetzungen, Motive und Legitimation
  1. Industrialisierung o Wirtschaftliche Interessen: Suche nach Absatzmärkten o Voraussetzung: Dampfkraft, elektrischer Strom, chemische Produkte o (technische) Überlegenheit zur Durchsetzung eigener Interessen (Waffengewalt)
  2. Überlegenheit als Motiv o Zivilisation verbreiten  Fortschritt o Glaube verbreiten  Missionierung
  3. Sozialdarwinismus o Charles Darwin: „survival of the fittest“
  4. Machtstreben o Internationaler Konkurrenzkampf o Ab 1870: USA, Japan, GB, F ,NL o Konferenz von Berlin 1884/1885: Einigung über die Aufteilung Afrikas Chauvinismus : übersteigerter Patriotismus, übertriebene Vaterlandsliebe Hunnenrede: Rede Wilhelms II. anlässlich der deutschen China-Expedition zur Niederschlagung des Boxer-Aufstandes in China „ Kommt ihr vor den Feind, so wird derselbe geschlagen! Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen! Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in Überlieferung und Märchen gewaltig erscheinen lässt, so möge der Name Deutscher in China auf 1000 Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, dass es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!