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David P. Wolfer Institut für Bewegungswissenschaften und Sport, D-HEST, ETH Zürich Anatomisches Institut, Medizinische Fakultät, Universität Zürich
Grundlagen
Einführung, Bauplan des Nervensystems
377-0107-00 Nervensystem, Mo 12.11.2018 13:00 Y15 M
Vorlesung Nervensystem
- Dozierende
- Leitung David Wolfer (Anatomie) und Gerhard Schratt (Physiologie)
- Fachdozenten, Gastdozenten aus der Klinik
- Inhalt
- Struktur und Funktion des zentralen und peripheren Nervensystems des Menschen. Exemplarische Einblicke in Krankheiten des Nervensystems und deren Behandlung
- Themenwochen: Gliederung nach anatomischen Abschnitten
- SW09 Mo 12.11. - Fr 16.11.2018 – Grundlagen
- SW10 Mo 19.11. - Fr 23.11.2018 – Rückenmark und Spinalnerven
- SW11 Mo 26.11. - Fr 30.11.2018 – Hirnstamm und Hirnnerven
- SW12 Mo 03.12. - Fr 07.12.2018 – Zwischenhirn und Basalganglien
- SW13 Mo 10.12. - Mi 12.12.2018 – Kleinhirn
- SW14 Fr 14.12. - Fr 21.12.2018 – Grosshirn und limbisches System
- Prüfungen
- freiwilliges Selfassessment Do 20.12.2018, Anmeldung via Doodle
- Sessionsprüfung Winter 2019, Anmeldung via myStudies
- Stoff: Vorlesungen, klinische Fallbeispiele, Aufgaben für das Selbststudium
David Wolfer Gerhard Schratt
Themenwoche Grundlagen
- Dozierende
- David Wolfer, Irmgard Amrein (Anatomie)
- Gerhard Schratt, Roberto Fiore (Physiologie)
- Inhalt Anatomie
- Grundbauplan des Nervensystems, Demonstration eines Gehirns
- Aufbau des Nervengewebes, Nervenzellen, Nervenfasern, Synapsen
- Blutversorgung des Gehirns, Hirnhüllen und Einbau in den Schädel
- Inhalt Physiologie
- Membranpotentiale, Reizleitung, synaptische Übertragung, neuronale Plastizität
- Blut-Hirn-Schranke, neuronales Mikromilieu, Gliazellen
- Lernziele Physiologie: die Studierenden sollen…
- Entstehung und Verlauf von Gleichgewichts- und Aktionspotenzialen erklären
- die Reizweiterleitung in Nervenfasern mit und ohne Myelinisierung erläutern
- Prinzip und die Wirkungsweise von chemischen und elektrischen Synapsen verstehen
- das Prinzip der synaptischen Plastizität und deren Relevanz für Lernen und Gedächtnis beschreiben
- Systematik und Funktion von Gliazellen sowie den Aufbau der Blut-Hirn-Schranke benennen
Irmgard Amrein
David Wolfer Gerhard Schratt
Roberto Fiore
Allgemeine Lernziele in (Anatomie)-Vorlesungen
- Vielfältige Lernziele im Studium
- Erwerb von Wissen, Fertigkeiten, Haltungen, Rollen
- Ziel dieser Vorlesung hauptsächlich Wissenserwerb
- Dimensionen des Wissenserwerbs
- Ziel: Kompetenz, flexibel anwendbares Wissen beruhend auf Verständnis von Sachverhalten und Zusammenhängen
- Verstehen setzt Kenntnis von Fakten voraus
- Auswendiglernen allein erlaubt keine flexible Anwendung
- Verstehen und vernetzen unterstützt das Gedächtnis: erleichtert das Merken von Fakten, erschwert deren Vergessen → Nachdenken statt Auswendiglernen
- Flexible Anwendung von Wissen
- Grundlage für weiteres Lernen (zB Physiologie, Klinik, etc)
- Analyse und Bewertung von neuen Sachverhalten (Diagnose), Entwickeln von Problemlösungen (Therapie)
- Weitergabe von Wissen, Vermitteln von Verständnis
- kritische Reflexion der Grenzen des eigenen Wissens
- Grenzen des Wissens im Fachgebiet überhaupt: Schaffen neuer Erkenntnisse und neuen Wissens in der Forschung - Merken und Erinnern in der Anatomie - Namen von Strukturen: Begriffzuordnung, Begriffsdefinition - Systematik der Namen bildet Gliederung der Strukturen ab - Verstehen in der Anatomie - integrierte räumliche Vorstellung («3D Karte») → mentale Navigation im Inneren von Körpers und Organen - Verständnis des Zusammenhangs Struktur ↔ Funktion (Biomechanik, Physiologie, Zellbiologie, Phylogenese) - Verständnis der Entstehung und Differenzierung von Strukturen (Embryologie, Ontogenese , «innerer 3D Film»)
Sachverhalte und Zusammenhänge verstehen
flexible Anwendung
1:1 Wiedergeben, Wiedererkennen
Wissenserwerb^1
1
2
2
3
3
4
4
Fakten merken und erinnern
Fakultative Lernmaterialien für diese Vorlesung
- Lehrbuch: Trepel, «Neuroanatomie»
- 1 Grundlagen, Begriffe und Definitionen, 1.1 Gliederung des Nervensystems
- 1 Grundlagen, Begriffe und Definitionen, 1.2 Funktionsprinzip des Nervensystems
- 1 Grundlagen, Begriffe und Definitionen, 1.4 Afferent und efferent, sensibel und motorisch
- 1 Grundlagen, Begriffe und Definitionen, 1.7 Entwicklungsgeschichte des Nervensystems
- 4 Übersicht über Gliederung und Aussenansicht des Gehirns, 4.1 Gliederung und Definitionen
- 4 Übersicht über Gliederung und Aussenansicht des Gehirns, 4.2 Topographische Bezeichnungen - LernAtlas: Prometheus
«Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem»
A Allgemeine Anatomie
- 8.1 Entwicklung des zentralen Nervensystems
- 8.3 Lage und Gliederung des Nervensystems
- LernAtlas: Prometheus
«Kopf, Hals und Neuroanatomie»
B Neuroanatomie
- 1.1 Einteilung und Grundfunktionen des Nervensystems
- 1.3 Übersicht über das Nervensystem als Ganzes: Morphologie und räumliche Orientierung
- 1.4 Embryonalentwicklung des Nervensystems
- Studiensammlung
- Studiensaal II, Vitrine 49: Sagittalschnitt durch den Kopf
- Studiensaal II, plastinierte Gehirne und Gehirnschnitte (beim Fenster)
Grundbauplan ZNS
Telencephalon Diencephalon Mesencephalon Metencephalon Myelencephalon Hirnstamm: Tectum Tegmentum Basis
Grosshirn Riechhirn Auge Cerebellum
Seitenventrikel
- Ventrikel Aquädukt
- Ventrikel Zentralkanal
Rückenmark
Gehirn
G R A C
G
R
C A
rostral
kaudal
- Gehirn und Rückenmark
- Wand des Neuralrohrs (Epithel) → Nervengewebe (Neurone & Gliazellen) für Rückenmark & 5 Gehirnabschnitte (ungleiches Wachstum, Faltung, Bildung von Anhängen)
- ZNS-Längsachse kaudal → rostral, definiert im ZNS dorsal und ventral, verläuft nicht gerade: im Gehirn ≠ Körperachse
- Cerebellum: nicht-paariger dorsaler Anhang des Metencephalons
- Auge: paariger Anhang des Diencephalons
- Riechkolben = Bulbus olfactorius & Grosshirnhemisphären: paarige Anhänge des Telencephalons
- Ventrikelsystem
- Lichtung Neuralrohr → inneres Liquorsystem im gesamten ZNS
- weite (Seitenventrikel, 3. & 4. Ventrikel) und enge (Zentralkanal, Aquädukt, Verbindung Seiten-3. Ventrikel) Abschnitte
- Hirnstamm
- kaudal → rostral 3 Abschnitte: Myelencephalon (Medulla oblongata), Metencephalon (Pons = Brücke), Mesencephalon
- dorsal → ventral 3 Etagen: Tectum (Dach des Ventrikelsystems), Tegmentum (Boden des Ventrikelsystems), Basis (in Evolution spät angefügt, Systeme für Kontrolle der Willkürmotorik)
M1-3 V1,
Seitenansicht embryonales Nervensystem