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Grundlagen der
Betriebswirtschaftslehre
2. Veranstaltung
Danny Clemens, B.A.
- 09:00 – 13:00 Uhr (3x 60-minütige Unterrichtseinheiten, dazwischen 30 Minuten Pause)
- Montags: von 18:15 – 19:00 Uhr, wöchentlich 45- minütige Unterrichtseinheit Verlauf der Veranstaltung
- Zwei verschiedene Aufgaben des Management:
- Träger der Managementfunktion Personen/-gruppen oder Stellen
- Tätigkeit der Manager Prozess der Willensbildung. Kann Sach- und/oder Willensbezogen sein
- Prozess der Willensbildung kann nochmal in prozessuale und strukturelle Aufgaben unterteilt werden - Prozessual: Unterscheidung nach logischer Folge von Planung, Entscheidung, Realisation und Kontrolle - Strukturell: Unterscheidung zw. Disposition und Organisation. - Disposition steht für eine fallweise Regelung - Organisation steht für eine generelle Regelung - Personell: Die Ausübung der Vorgesetztenfunktion über die zugeordneten Mitarbeiter Der Begriff des Managements
Veranschaulichung der Dimensionen Vgl. Schierenbeck; Wöhle 2012, S. 127 Übergeordnete Funktion Regelung des tägl. Geschäfts Strukturelle Entscheidungen im Unternehmen
Tätigkeiten der Manager
- Wandel von Orientierung innerhalb des Managements
- Während früher in der Unternehmenspraxis streng zwischen Führungstätigkeiten und ausführenden Tätigkeiten unterschieden wurde, werden diese heutzutage immer weiter zusammengeführt job enlargement & job enrichment
- Macht- und Statusebene
- Führungsentscheidungen, Mitarbeitereinsatz, - beurteilung, - förderung und – motivation
- Informationsebene
- Informationsbeschaffung und – weitergabe
- Erkennen von Informationslücken bei interner und externer Berichterstattung
- Entscheidungsebene
- Treffen von strategischen Entscheidungen zur optimalen Ressourcenverteilung (ökonomisches Prinzip) Qualifikation des Managers I
- Konzeptionelle, wertebezogene Potentiale
- Unternehmensphilosophie soll gepflegt werden, während strategische Erfolgspotentiale und Innovationen geschaffen werden sollen
- Dabei steht insb. die konzeptionelle Gesamtsicht des Unternehmens bei der Entscheidungsfindung im Vordergrund
- Eine offene Einstellung ggü. Veränderungen, Personen, Situationen und Zielen ist neben dem Denken in Gesamtzusammenhängen erforderlich
- Zunehmender Wettbewerb und technologischer Wandel darf nicht als Bedrohung, sondern als Chance wahrgenommen werden Qualifikation des Managers III
Vgl. Schierenbeck; Wöhle 2012, S. 115 (^11) Der Managementprozess Instrument des Controllings
- Zielbildung
- Ziele sind Voraussetzung für jede Planung, da Probleme und Alternativen nur schwer erkannt werden können
- Operationale Planoberziele werden aus Ausgangszielen abgeleitet weitere Zielableitung kann daraus erfolgen
- Z.B. Gewinnmaximierung 50 Mio. € Gewinn für das neue Jahr Kostensenkung bei gleicher Qualität
- Fallbeispiel: Hersteller von Autositzen hat das Planoberziel der Gewinnmaximierung Zuwachs des Jahresüberschusses i.V. zum Vorjahr 10% werden operationalisiert 10 Mio. € vor Berücksichtigung der Ertragssteuern (weitere Zielableitung) Schritte des Managementprozesses I
- Problemanalyse
- Probleme sind häufig nicht klar definiert, während Istzustand quantitativ und qualitativ beurteilt werden kann
- Probleme müssen in einzelne Elemente gegliedert und nach Abhängigkeiten und Prioritäten strukturiert werden
- Fallbeispiel: Es müssen interne (z.B. Produktionskosten) und externe Erfolgsfaktoren (Konkurrenzaktivität, konjunkturelle und branchenmäßige Entwicklung) berücksichtigt werden
- Eine Analyse hat ergeben, dass Preiserhöhungen für Autositze nicht durchsetzbar sind, da Autohersteller eine Preissenkung von 10% gefordert haben. Um im Geschäft zu bleiben muss diese Rahmenbedingung akzeptieren. Der Automobilzulieferer rechnet jedoch mit einer Erholung der Autokonjunktur, was eine Mengensteigerung von 20% zu Folge hat Mengensteigerung; Jedoch müssen Kosten gespart werden um die zuvor formulierten Ziele erreichen zu können Schritte des Managementprozesses II
- Prognose
- Alternativen werden auf zukünftige Wirkung untersucht
- Informationsgehalt und Sicherheitsgrad (Wahrscheinlichkeit des Eintritts) sind Determinanten der Prognose
- Je höher der Informationsgehalt ist, desto geringer die der Sicherheitsgrad Je höher die Genauigkeit, desto geringer die Wahrscheinlichkeit hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Tagestemperatur heute zwischen 0 und 20 Grad C liegt (geringe Genauigkeit), jedoch geringe Wahrscheinlichkeit, dass die Temperatur bei genau 10,4 Grad C liegt (hohe Genauigkeit)
- Fallbeispiel : Wahrscheinlichkeiten lassen sich nur schwer quantifizieren, von daher:
- Alternative A: Kosten können weitgehend exakt kalkuliert werden, jedoch ist die Termintreue schwer einzuschätzen
- Alternative B: Preise sind feststehend, jedoch können Qualitätsprobleme auftreten. Außerdem besteht ein Risiko bei der Liefertreue Schritte des Managementprozesses IV
- Bewertung
- Bewertung auf Zielwirksamkeit wird durchgeführt
- Die günstigste Alternative ist meistens mit höherem Risiko belastet
- Eine quantitative Bewertung ist häufig nicht möglich Bewertung findet auf Nebenziele statt wie z.B.: Unabhängigkeit, technische Führerschaft als Wettbewerbsvorteil usw.
- In der Praxis findet Orientierung an Oberzielen, also in einer Gesamtnutzenbewertung statt
- Fallbeispiel: Bewertung der Zielerfüllung der Handlungsalternativen auf einer Skala von 1-10. Auch die Ziele werden in ihrer Bedeutung mit dem Faktor 1-10 gewichtet. Zielerreichung und – gewichtung der Handlungsalternativen werden am Ende zur Bewertung multipliziert Schritte des Managementprozesses V
- Kontrolle
- Planeinhaltung muss überwacht werden. Kontrollinformationen sollen auf höherer Ebene auf das Wesentliche beschränkt werden. Zuständiger Mitarbeiter sollte sich aus erster Hand über Fortschritt informieren
- Fallbeispiel: Die Produktion im Ausland hat Probleme mit den Maschinen, wodurch der Fertigungsleiter sich sofort mit dem Hersteller zur gemeinsamen Fehlersuche in Verbindung setzt
- Abweichungsanalyse
- Ursachen für Abweichungen sind zu suchen, jedoch soll nicht nach dem Schuldigen gesucht werden. Es soll mit allen Beteiligten in die Zukunft geschaut werden und die Probleme abzustellen
- Fallbeispiel: Man findet mit dem Hersteller eine Möglichkeit durch eine technische Verbesserung die Ausfälle auf ein minimales Maß zu reduzieren Schritte des Managementprozesses VII
- Die Organisation des Unternehmens spielt eine wesentliche Rolle für die Verteilung von Managementaufgaben - Größere Unternehmen haben häufig eine sehr ausgeprägt Organisation, was zu einer geringen Flexibilität führt, jedoch eine klare Aufgabenverteilung festliegt - Kleinere Unternehmen sind häufig schlechter organisiert, wodurch eine hohe Anpassungsfähigkeit kommt, die Chefs jedoch oft überfordert sind und bei einem Krankheitsfall unersetzbar sind - Konflikt zwischen Organisation und Disposition Organisation des Unternehmens