Docsity
Docsity

Prüfungen vorbereiten
Prüfungen vorbereiten

Besser lernen dank der zahlreichen Ressourcen auf Docsity


Download-Punkte bekommen.
Download-Punkte bekommen.

Heimse Punkte ein, indem du anderen Studierenden hilfst oder erwirb Punkte mit einem Premium-Abo


Leitfäden und Tipps
Leitfäden und Tipps

Grundlagen der VWL: Übung Makroökonomische Grundlagen, Übungen von Volkswirtschaftslehre (VWL)

Art: Übungen

2020/2021

Hochgeladen am 24.09.2021

Selina_M.
Selina_M. 🇩🇪

4.4

(13)

1 / 22

Toggle sidebar

Vollständiges Dokument herunterladen

durch Erwerb eines Premium-Tarifplans

und hol dir die Punkte, die dir in 48 stunden

bg1
Fakultät für Mathematik und
Wirtschaftswissenschaften
Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur
Universität Ulm
Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe
Institut für Wirtschaftspolitik
Wintersemester 2009/10
Grundlagen der Volkswirtschaftslehre
¨
Ubung 2 - Makro¨
okonomische Grundlagen
1Volkswirtschaftliche Identit¨
at und Kreislaufdiagramme
2Keynesianisches Kreuz und Multiplikatoreffekt
3IS-Kurve
4LM-Kurve
5IS/LM-Modell
Literatur:
Mankiw, N.G. und Taylor, M.P., Grundz¨
uge der Volkswirtschaftslehre, Sch¨
affer-Poeschel
Verlag Stuttgart,
4. Auflage 2008, Kapitel 2, 33, 34,
3. Auflage 2004, Kapitel 2, 33, 34,
2. Auflage 2001, Kapitel 2, 31, 32,
1. Auflage 1999, Kapitel 2, 31, 32.
Mankiw, N.G., Makro¨
okonomik, Sch¨
affer-Poeschel Verlag Stuttgart,
5. Auflage 2003, Kapitel 9-11,
4. Auflage 2000, Kapitel 9-11.
pf3
pf4
pf5
pf8
pf9
pfa
pfd
pfe
pff
pf12
pf13
pf14
pf15
pf16

Unvollständige Textvorschau

Nur auf Docsity: Lade Grundlagen der VWL: Übung Makroökonomische Grundlagen und mehr Übungen als PDF für Volkswirtschaftslehre (VWL) herunter!

Fakultät für Mathematik und Wirtschaftswissenschaften Ludwig-Erhard-Stiftungsprofessur

Universität Ulm Dipl.-Math. oec. Daniel Siepe Institut für Wirtschaftspolitik

Wintersemester 2009/

Grundlagen der Volkswirtschaftslehre

Ubung 2 - Makro¨¨ okonomische Grundlagen

1 Volkswirtschaftliche Identit¨at und Kreislaufdiagramme

2 Keynesianisches Kreuz und Multiplikatoreffekt

3 IS-Kurve

4 LM-Kurve

5 IS/LM-Modell

Literatur: Mankiw, N.G. und Taylor, M.P., Grundz¨uge der Volkswirtschaftslehre, Sch¨affer-Poeschel Verlag Stuttgart,

  1. Auflage 2008, Kapitel 2, 33, 34,
  2. Auflage 2004, Kapitel 2, 33, 34,
  3. Auflage 2001, Kapitel 2, 31, 32,
  4. Auflage 1999, Kapitel 2, 31, 32. Mankiw, N.G., Makro¨okonomik, Sch¨affer-Poeschel Verlag Stuttgart,
  5. Auflage 2003, Kapitel 9-11,
  6. Auflage 2000, Kapitel 9-11.

1 Volkswirtschaftliche Identit¨at

und Kreislaufdiagramme

F¨ur die Verwendungsseite einer Volkswirtschaft gilt die volkswirtschaftliche Identit¨at :

Y n^ = C(Y v) + I(r) + G + Ex − Im(Y n)

Abk¨urzungsverzeichnis Y Einkommen C Privater Verbrauch I (Brutto-)Investitionen D Abschreibungen S Ersparnis GU , GST Staatsausgaben, Staatsproduktion EX Exporte IM Importe WU L¨ohne von den Unternehmen WST L¨ohne vom Staat GewinnU Gewinn der Unternehmen GewinnHH Gewinn der privaten Haushalte T Steuern Z Subventionen T R Staatliche Transfers F S Finanzierungssaldo r Zinsen

Einfaches Kreislaufdiagramm

?

6

æ

  • (^) Waren- und Dienstleistungsstr¨ome

G¨uter- und Dienstleistungs- verk¨aufe

G¨uter- und Dienst- leistungsk¨aufe

Inputs f¨ur die Produktion

Arbeit, Kapital (und Boden)

æ

?

6

  • æ

6

  • (^) Geldstr¨ome

Einnahmen Ausgaben

L¨ohne, Miete, Pacht, Gewinn Einkommen

Unternehmenssparen Privates Sparen Investitionen

V E R M ¨O G E N S - A N D E R U N G¨

U N T E R N E H M E N H A U S H A L T E

F A K T O R M ¨A R K T E

G ¨U T E R M ¨A R K T E

Mit Staat bei offener Volkswirtschaft

  • Der Staat
    • erh¨alt direkte und indirekte Steuern von Haushalten bzw. Unternehmen.
    • zahlt Transfers an Haushalte und Subventionen an Unternehmen.
    • zahlt L¨ohne an Besch¨aftigte im ¨Offentlichen Dienst.
    • t¨atigt Staatsausgaben, d.h. er kauft Waren und Dienstleistungen.
    • stellt Waren und Dienstleistungen her.
    • erh¨oht die Verm¨ogens¨anderung bei einem Budget¨uber- schuss bzw. senkt sie bei einem Budgetdefizit.
  • Die offene Volkswirtschaft
    • exportiert Waren und Dienstleistungen in andere Volkswirtschaften.
    • importiert Waren und Dienstleistungen aus anderen Volkswirtschaften.
    • Die Differenz von Exporten und Importen beeinflusst die Verm¨ogens¨anderung.

Abk¨urzungsverzeichnis

C Privater Verbrauch GewinnHH Gewinn der privaten Haushalte I (Brutto-)Investitionen T D^ Direkte Steuern D Abschreibungen T IN D^ Indirekte Steuern GU , GST Staatsausgaben, Staatsproduktion Z Subventionen EX Exporte T R Staatliche Transfers IM Importe S Ersparnis WU L¨ohne von den Unternehmen F S Finanzierungssaldo WST L¨ohne vom Staat Y Einkommen GewinnU Gewinn der Unternehmen V Vorleistungen

Zu- und Abfl¨usse im Wirtschaftskreislauf

Zufl¨usse Abfl¨usse Haushalte WU + GewinnHH C + SHH + T (^) HHD +WST + T R Unternehmen C + I+ WU + GewinnHH + SU + Z + GU + EX T (^) UD + T (^) UIN D + IM + D Staat T (^) HHD + T (^) UD + T (^) UIN D T R + WST + Z + SST + GU Ausland IM + F SA EX Verm¨ogens¨anderung SHH + SU + SST + D I + F SA

2 Keynesianisches Kreuz und Multiplikatoreffekt

  • Bei einer geschlossenen Volkswirtschaft ohne Staat h¨angt die Nachfrage vom Konsum und vom verf¨ugbaren Einkom- men ab: Y n^ = C(Y ) + I
  • Die Konsumfunktion besteht aus dem autonomen Konsum und der marginalen Konsumneigung: C(Y ) = ¯c + c′^ · Y
  • In genau einem Punkt entspricht die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dem gesamtwirtschaftlichen Einkommen.

Keynesianisches Kreuz

6

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

Y n

Y

Y = Y n

Y n^ = ¯c + c′^ · Y + I¯

¯c + I¯

Y n^ = ¯c + c′^ · Y + I¯ + ∆I

¯c + I¯ + ∆I

c′ 1

  • In einer geschlossenen Volkswirtschaft mit Staat h¨angt die Nachfrage vom Konsum, vom verf¨ugbaren Einkommen und den Staatsausgaben ab: Y n^ = C(Y v) + I + G
  • Der Staat erhebt Steuern, um die Staatsausgaben zu finan- zieren.
  • Einkommensabh¨angige Steuern (T (Y ) = t′^ · Y ) verringern das verf¨ugbare Einkommen Y v.
  • Wenn die gesamtwirtschaftliche Nachfrage dem gesamtwirtschaftlichen Einkommen entspricht, gilt: Y = ¯c + c′^ · (Y − t′^ · Y ) + I + G → Y = ¯c + c′^ · (1 − t′) · Y + I + G → Y − c′^ · (1 − t′) · Y = ¯c + I + G → (1 − c′^ · (1 − t′) · Y = ¯c + I + G → Y = (^1) −c′·^1 (1−t′) · (¯c + I + G)
  • In einer geschlossenen Volkswirtschaft mit Staat verringert sich der Multiplikatoreffekt.
  • Bei einer marginalen Konsumneigung c′^ = 0,5 und einem Steuersatz t′^ = 0,5 verringert sich der Multiplikator auf 1 1 − 0 , 5 ·(1− 0 ,5) =^

1 0 , 75 =^

4

  • Im Keynesianischen Kreuz verl¨auft die Kurve der gesamt- wirtschaftlichen Nachfrage jetzt flacher.

Keynesianisches Kreuz

6

ªªªªªª

ªªªªªª

ªªªªªª

ªªªªªª

ªª ªªªªªªªª

ªªªªªª

ªªªªªª

ªªªªªª

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

r r r

Y n

Y

Y = Y n

Y n^ = ¯c + c′^ · (1 − t′) · Y + I¯ + G¯

¯c + I¯ + G¯

Y n^ = ¯c + c′^ · (1 − t′) · Y + I¯ + G¯ + ∆G

¯c + I¯ + G¯ + ∆G

c′^ · (1 − t′) 1

  • Eine Erh¨ohung der Staatsausgaben f¨uhrt zu steigenden Einkommen, steigende Einkommen zu steigendem Konsum.
  • Bei einem Einkommen von Y ∗^ ist der Haushalt ausgeglichen. -

6

?

Y ∗^ Y

Budget¨uberschuss

Budgetdefizit

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©©

©©

  • In einer offenen Volkswirtschaft mit Staat h¨angt die Nach- frage vom Konsum, vom verf¨ugbaren Einkommen, den Staats- ausgaben, den Exporten und den Importen ab: Y n^ = C(Y v) + I + G + EX − Im(Y )
  • Die Abh¨angigkeit der Importe vom Einkommen reduziert den Multiplikatoreffekt.

3 IS-Kurve

Ohne Staat bei geschlossener Volkswirtschaft

Investitionskurve 6

r

I

@ @

@@

@@

@@

@@

@@

@@

@@

@@

@@

I(r)

  • Investitionen sind nicht exogen vorgegeben, sondern abh¨angig von den Kapitalnutzungskosten: - Kapitalnutzungskosten sind Zins, Abschreibungen und Inflationsrate. - Je h¨oher der Zins r, desto geringer die Investitionen I.
  • Investitionen sind auch von der Konjunktur abh¨angig. Investitionen sind geringer, falls Kapazit¨atsreserven genutzt werden k¨onnen.

Mit Staat bei offener Volkswirtschaft

  • In einer offenen Volkswirtschaft wird die gesamtwirtschaftli- che Nachfrage neben Konsum, Investitionen und Staatsaus- gaben auch von Exporten und Importen beeinflusst.
  • Exporte h¨angen vom Einkommen im Ausland Y a, den Preisen im In- und Ausland und vom Wechselkurs ab.
  • Importe h¨angen vom Einkommen im Inland, den Preisen und dem Wechselkurs ab.
  • In einer offenen Volkswirtschaft gilt: Y n^ = C(Y v) + I(r) + G + Ex − Im(Y )
  • Exporte und Importe f¨uhren zu einer Drehung der IS-Kurve.
    • Bei gegebenem Zinssatz ist das Einkommen gr¨oßer, wenn ein Leistungsbilanz¨uberschuss vorliegt.
    • Bei gegebenem Zinssatz ist das Einkommen kleiner, wenn ein Leistungsbilanzdefizit vorliegt.

6

6

?

r

Y

Y

Leistungsbilanz- ¨uberschuss

Leistungsbilanzdefizit

HHH HHH HHH HHH HHH HHH HH IS ohne Ex,Im

HHH HHH HHH HHH HHH HHH HH

@@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ @@ IS-XM mit Ex,Im

Herleitung der LM-Kurve

6

r

M/P

L(Y 1 , r)

L(Y 2 , r)

M /P 6

r

Y

LM-Kurve

r 2 r 1

Y 1 Y 2

  • Die LM-Kurve gibt die Beziehung von Zinssatz und Einkommen auf dem Geldmarkt wieder.
  • Sie stellt alle Gleichgewichtspunkte von realem Geldangebot und realer Geldnachfrage dar.
  • Eine Erh¨ohung des Einkommens f¨uhrt zu einer Erh¨ohung der Geldnachfrage und damit, bei konstantem Geldangebot, zu einem h¨oheren Zinssatz. → Die LM-Kurve verl¨auft mit positiver Steigung.
  • Bei einer ¨Anderung des Geldangebotes M kommt es zu einer Verschiebung der LM-Kurve.
  • Ob von einer geschlossenen oder offenen Volkswirtschaft ausgegangen wird, hat keine Wirkung auf den heimischen Geldmarkt. Hier wird nur inl¨andische W¨ahrung gehandelt.

5 IS/LM-Modell

  • Die IS-Kurve zeigt das Gleichgewicht auf G¨uterm¨arkten.
  • Die LM-Kurve zeigt das Gleichgewicht auf Geldm¨arkten.
  • Im Schnittpunkt von IS-Kurve und LM-Kurve sind G¨uterm¨arkte und Geldm¨arkte im Gleichgewicht.
  • Fiskalpolitische Maßnahmen verschieben die IS-Kurve:
    • Steuererh¨ohungen, Ausgabensenkungen verschieben die IS-Kurve nach links.
    • Steuersenkungen, Ausgabenerh¨ohungen verschieben die IS-Kurve nach rechts.
  • Geldpolitische Maßnahmen verschieben die LM-Kurve:
    • Geldmengensenkungen verschieben die LM-Kurve nach links.
    • Geldmengenerh¨ohungen verschieben die LM-Kurve nach rechts.