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Leitfäden und Tipps
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Grundwissen Chemie: Klasse 10, Zusammenfassungen von Chemie

Zusammenfassung der wichtigsten Begriffen für die Klasse 10

Art: Zusammenfassungen

2019/2020

Hochgeladen am 01.07.2020

Anne_Müller
Anne_Müller 🇩🇪

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Grundwissen Chemie
10. Jahrgangsstufe (NTG)
Das Grundwissen der 10. Jahrgangsstufe im Fach „Chemie“ stellen wir
euch in Kärtchenform zur Verfügung.
Die Grundwissens-Kärtchen könnt ihr euch selbst herstellen!
10.1 Kohlenwasserstoffe
Einteilung der Kohlenwasserstoffe
Kohlenwasserstoffe (KW)
Gesättigte KW Ungesättigte KW
Alkane
(ketten-
förmig)
Cyclo-
alkane
(ringför-
mig)
Stoff-
klassen
Alkene
Alkine
CnH2n+2 CnH2n Summen-
formel CnH2n C
nH2n-2
C
H
H
C
H
H
HH
C
H
C
C
H
H
H
H
C
C
C
HH
H
H
H
H H
Struktur-
formel
C C
C C
C-C-Einfachbindung Doppel-
bindung Dreifach-
bindung
Eigenschaften der Alkane 1:
Schmelz- und Siedetemperaturen
Kohlenwasserstoffmoleküle sind unpolar
schwache Van-der-Waals-Kräfte als zwi-
schenmolekulare Kräfte
Alkane sieden und schmelzen bei niedrigen
Temperaturen
Aber: Mit zunehmender Kettenlänge nehmen die
Van-der-Waals-Kräfte und somit die Schmelz-
und Siedepunkte zu.
Eigenschaften der Alkane 2:
Löslichkeit
Gleiches löst sich in Gleichem!
Grundlegend gilt: Stoffe ähnlicher Polarität sind
ineinander löslich.
Alkane sind in Wasser (hier Wasserstoffbrücken-
bindungen!) schlecht, in fettähnlichen Lösungs-
mitteln gut löslich.
Alkane sind somit hydrophob (wasservermei-
dend) und lipophil (fettliebend).
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Grundwissen Chemie

10. Jahrgangsstufe (NTG)

Das Grundwissen der 10. Jahrgangsstufe im Fach „Chemie“ stellen wir

euch in Kärtchenform zur Verfügung.

Die Grundwissens-Kärtchen könnt ihr euch selbst herstellen!

10.1 Kohlenwasserstoffe

Einteilung der Kohlenwasserstoffe

Kohlenwasserstoffe (KW) Gesättigte KW Ungesättigte KW Alkane (ketten- förmig)

Cyclo- alkane (ringför- mig)

Stoff- klassen Alkene^ Alkine

Cn H2n+2 Cn H2n Summen- formel Cn H2n Cn H2n-

C

H

H

C

H

H

H H

HC C

C H

HH

H C C H CH

H

HH H H

Struktur- formel C C C^ C

C-C-Einfachbindung Doppel- bindung

Dreifach- bindung

Eigenschaften der Alkane 1:

Schmelz- und Siedetemperaturen

Kohlenwasserstoffmoleküle sind unpolar ⇒ schwache Van-der-Waals-Kräfte als zwi- schenmolekulare Kräfte ⇒ Alkane sieden und schmelzen bei niedrigen Temperaturen

Aber: Mit zunehmender Kettenlänge nehmen die Van-der-Waals-Kräfte und somit die Schmelz- und Siedepunkte zu.

Eigenschaften der Alkane 2:

Löslichkeit

Gleiches löst sich in Gleichem!

Grundlegend gilt: Stoffe ähnlicher Polarität sind ineinander löslich.

Alkane sind in Wasser (hier Wasserstoffbrücken- bindungen!) schlecht, in fettähnlichen Lösungs- mitteln gut löslich.

Alkane sind somit hydrophob (wasservermei- dend) und lipophil (fettliebend).

Reaktionen 1:

Substitution

In einem Molekül wird ein Atom oder eine Atom- gruppe durch ein anderes Atom oder eine Atomgruppe ersetzt. Beispiel: Substitution bei Alkanen

C 6 H 14 + Br 2 C 6 H 13 Br + HBr Hexan + Brom Bromhexan + Bromwasserstoff

Ein Wasserstoffatom aus Hexan wurde durch ein Bromatom ersetzt (substituiert).

Reaktionsmechanismus: radikalische Substitution → Startreaktion, Kettenreaktion, Abbruchreaktion

Reaktionen 2:

Addition und Eliminierung

Addition: Anlagerung von Molekülen oder Ato- men an ein ungesättigtes Molekül.

Beispiel: elektrophile Addition von Brom an Ethen

CH 2 =CH 2 + Br 2 CH 2 Br-CH 2 Br

Eliminierung: Abspaltung von Atomen oder Atomgruppen aus einem Molekül.

Reaktionen 3:

Polymerisation

Bildung eines Makromoleküls (Polymer) aus vie- len ungesättigten Einzelmolekülen (Monomere).

Beispiel: Polyethenbildung aus Ethenmolekülen

C C

H H

H H C C

H H

H H

C C

H H

H H

C

H

H

C

H

H

C

H

H

C

H

H

C

H

H

C

H

H Monomere Polymer (PE)

Isomerie

Isomere Verbindungen besitzen die gleiche Molekülformel, haben aber unterschiedliche Strukturformeln.

Konstitutionsisomerie: Unterschiedliche Reihenfolge der Verknüpfung der Atome.

Stereoisomerie: Unterschiedliche räumliche Lage von Atomen oder Atomgruppen bei gleicher Reihen- folge der Verknüpfung der Atome. Beispiel: E/Z-Isomerie bei Alkenen :(→ keine freie Dreh- barkeit um die Doppelbindung)

Addition

Eliminierung

Katalysator

C C CH 3

H C 3 H C 3 CH 3

C C

E-But-2-en Z-But-2-en

C C C C C

C

C CC C C C Hexan

3-Methylpentan

Licht

Cracken

Erhitzt man langkettige KW , so zerbrechen die- se. Man erhält dadurch kurzkettige (gesättigte bzw. ungesättigte) Moleküle.

Dabei entstehen kurzfristig sog. Radikale, z.B. thermisches Cracken von Octan:

Kohlenstoffkreislauf

Er beschreibt den Transport von Kohlenstoff zwi- schen den Geosphären.

Natürlicher Treibhauseffekt

Spurengase (CO 2 , CH 4 , ...) sowie Wasserdampf absorbieren die (langwellige) Wärmestrahlung der Sonne → höhere Temperatur in der Atmosphäre (im Vergleich zu einer Atmosphäre ohne Wärme- stau)

Anthropogener Treibhauseffekt

Quelle: http://www.pritzl-gmbh.de/heizung/images/treibhauseffekt.jpg Verstärkung des Treibhauseffekts durch Gase, die durch menschliche Aktivitäten (z.B. Auto- und Industrieabgase) in die Atmosphäre gelangen.

CO (^) 2 (g)

C 6 H 12 O (^) 6; ...

CO (^) 2 (aqu); HCO 3 -

CaCO (^) 3(s)

Atmosphäre

Biosphäre Hydrosphäre

Lithosphäre

10.2 Sauerstoffhaltige organische Verbindungen

Alkohole (Alkanole)

Alle Alkanole gehören zur Stoffklasse der Alko- hole.

Funktionelle Gruppe ist die Hydroxyl-Gruppe (OH-Gruppe).

Allgemeine Molekülformel der Alkanole: CnH2n+1 OH.

Bekanntestes Alkanol ist Ethanol (Ethylalkohol) mit der Molekülformel C 2 H 5 OH.

Struktur der Alkohole

δ- δ+ R O H Kohlenwasser- Hydroxyl- stoffrest Gruppe (Alkyl-Rest)

Beispiel Ethanol:

H C

H

H

C

H

H

O H

Nomenklatur der Alkohole

Dem Namen des Alkans, von dem sich der Al- kohol ableitet, wird die Endung –ol angehängt. Die Stellung der Hydroxyl-Gruppe wird durch eine Ziffer vor der Endung angegeben.

Beispiel: H^3 C

CH CH 3

OH

Propan-2-ol

Homologe Reihe der Alkanole

Homologe Reihe der Alkanole beginnt mit Me- thanol, Ethanol, Propanol, Butanol usw. Fettalkohole sind langkettige Alkohole.

Je nachdem, mit wie vielen weiteren C-Atomen der Kohlenstoff verbunden ist, an dem die OH- Gruppe hängt, unterscheidet man

primärer sekundärer tertiärer Alkohol Alkohol Alkohol

Aldehyde

H C

H

H

C

H

O

Aldehydgruppe

Nomenklatur: Endsilbe –al, z.B. Ethanal

Aldehyde entstehen durch Oxidation primärer Alkohole.

Ketone

H C

H

H

C C

H

H

O

H

Ketogruppe (Oxogruppe)

Nomenklatur: Endsilbe –on, z.B. Propanon

Ketone entstehen durch Oxidation sekundärer Alkohole.

Eigenschaften der Aldehyde

und Ketone 1:

Schmelztemperaturen und

Siedetemperaturen

Schmelz- und Siedetemperaturen liegen höher als bei vergleichbaren Alkanen, aber deutlich niedriger als bei Alkoholen ähnlicher Molekül- größe.

Ursache: zwischen polaren Molekülen der Car- bonyl-Verbindungen Dipol-Dipol-Wechselwirkun- gen und Van-der-Waals-Wechselwirkungen Aber: keine Wasserstoffbrückenbindungen

Eigenschaften der Aldehyde

und Ketone 2:

Löslichkeit/Mischbarkeit

Kurzkettige Vertreter sind mit Wasser mischbar, die langkettigen mischen sich mit Heptan.

Ursache: Ausbildung von Wasserstoffbrücken- bindungen mit Wassermolekülen. Aber: bei langkettigen Verbindungen sind die unpolaren Kohlenwasserstoff-Reste jedoch so groß, dass der Einfluss der Van-der-Waals- Wechselwirkungen überwiegt.

Eigenschaften der Aldehyde

und Ketone 3:

Redoxreaktionen

Aldehyde lassen sich zu Carbonsäuren oxidie- ren. Aldehyde wirken reduzierend! Ketone nicht!

Typische Reaktionen der Aldehyde aufgrund ih- rer Reduktionswirkung:

  • Fehling-Probe
  • Silberspiegel-Probe (Tollens-Probe)

Carbonsäuren

H C

H

H

C

O

O H

Carboxylgruppe

Nomenklatur: Endung –säure, z.B. Ethansäure

Carbonsäuren entstehen durch Oxidation von Aldehyden.

Ester

H C

H

H

C

O

O CH 3

Estergruppe

Nomenklatur: Säure + Alkyl-Rest des Alkohols + Endsilbe –ester, z.B. Ethansäuremethylester

Ketone entstehen durch Reaktion von Alkohol und Carbonsäure.

Eigenschaften der Carbonsäuren

und Ester 1:

Schmelztemperaturen und

Siedetemperaturen

Carbonsäuren haben hohe Schmelz- und Siede- temperaturen. Ester haben niedrigere Schmelz- und Siedetem- peraturen als Alkohole und Carbonsäuren.

Ursache: Wasserstoffbrückenbindungen zwi- schen den Carboxylgruppen zweier Carbonsäu- remoleküle.

Ester könne KEINE Wasserstoffbrückenbindun- gen untereinander ausbilden.

10.3 Biomoleküle

Fette

Fett-Moleküle entstehen durch Veresterung aus einem Glycerin-Molekül und drei, meist unter- schiedlichen, Fettsäure-Molekülen.

Physikalischen Eigenschaften der Fette

Die physikalischen Eigenschaften der Fette wer- den durch die Fettsäure-Reste bestimmt:

  • hohe Schmelztemperatur bei gesättigten Fettsäure-Resten; niedrige Schmelztempe- ratur bei ungesättigten Fettsäure-Resten
  • wasserunlöslich wegen der unpolaren Koh- lenwasserstoff-Reste

Kohlenhydrate

Kohlenhydrate sind aus ringförmigen Molekülen mit mehreren OH-Gruppen aufgebaut.

Einteilung in Monosaccharide, Disaccharide und Polysaccharide. Durch die OH-Gruppen sind Mono- und Disac- charide gut wasserlöslich.

Eiweiße (Proteine)

Eiweiße bestehen aus großen, kettenförmigen Molekülen. Ihre Bausteine, die Aminosäuren, sind durch Peptidbindungen verknüpft.

Polypeptide mit mehr als 100 Aminosäuren hei- ßen Proteine. Die Aminosäuresequenz bestimmt Raumstruktur und Funktion der Proteine.

Energiebedarf und Ernährung

Fette: täglicher Verzehr etwa 100g. Energie- reichste Nährstoffe. Zu bevorzugen sind Fette mit hohem Anteil ungesättigter Fettsäuren.

Kohlenhydrate: täglicher Verzehr etwa 300-400g. Wichtigste Energielieferanten. Cellulose ist ein verdauungsfördernder Ballaststoff.

Eiweiße: täglicher Verzehr etwa 90g. In erster Linie Baustoffe des Körpers

Seifen 1

a) Seifen sind Na- oder K-Salze langkettiger Fettsäuren. Seifen bilden sich, wenn man Fette mit Laugen kocht. b) Aufbau von Seifen: Seifen-Anionen sind aus einem unpolaren Teil, dem Kohlen- wasserstoff-Rest, und einem polaren Teil, der Carboxylat-Gruppe, aufgebaut:

Seifen 2

Waschwirkung von Seifen:

Seifen-Teilchen besetzen Grenzflächen!

Nachwachsende Rohstoffe

Pflanzliche Kohlenhydrate wie Stärke und Cellu- lose sowie Fette sind wichtige nachwachsende Rohstoffe. Sie werden unter anderem bei der Herstellung von Folien, Papier, Bio-Diesel und Seife verwendet.