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Zusammenfassung für die Klasse 10
Art: Zusammenfassungen
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Lass dir nichts Wichtiges entgehen!
Thema 1:Philosophisch-ethische Deutungen des Menschen
Als Vorsokratiker werden diejenigen griechischen Philosophen der Antike bezeichnet, die vor Sokrates (470–399 v. Chr.) gewirkt haben oder von dessen Philosophie noch nicht beeinflusst waren Die vorsokratische Philosophie entstand nicht im griechischen Mutterland, sondern in den griechischen Kolonien in Kleinasien , besonders in Ionien (heute türkische Westküste – und vorgelagerte Inseln). Deshalb wird die vorsokratische Philosophie auch „Ionische Philosophie“ genannt Die Vorsokratiker gelten auch als die ersten Naturwissenschaftler, da sie sich vor allem mit der archē - Frage beschäftigten Die Frage nach der archē ist die Frage nach dem Anfang von allem Existenten , nach einem Urstoff (Stoff, aus dem alles besteht, z.B. die Elemente Wasser, Feuer, Luft, Erde) oder nach einem Urprinzip (Gesetz von Entstehung/ Vergehen der Welt) Bedeutsame Vorsokratiker waren Thales von Milet, Anaximander, Anaximenes, Pythagoras, Empdedokles Die Vorsokratiker markieren den Beginn der abendländischen Philosophie
Thema 1:Philosophisch-ethische Deutungen des Menschen
Die Sophisten , die z.T. auch zu den Vorsokratikern gezählt werden, sind dafür berühmt geworden, dass sie als erste Philosophen nicht über die Natur und deren Gesetze philosophierten, sondern den Menschen in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen stellten Sie waren Wanderlehrer , die gegen Bezahlung arbeiteten Sie unterrichteten v.a. die Redekunst ( Rhetorik ), d.h. die Kunst, andere durch Gründe zu überzeugen Die Sophisten waren Anhänger des Relativismus und Subjektivismus , denn sie hielten Werte und Normen für relativ, rein subjektiv und individuell Außerdem waren sie Anhänger des Skeptizismus , denn sie stellten die Möglichkeit einer sicheren Erkenntnis in Frage Ihr bekanntester Vertreter war Protagoras , der mit seinem „ homo-mensura-Satz“ berühmt wurde: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge.“
Thema 1:Philosophisch-ethische Deutungen des Menschen
Schon in der Antike stellte man in menschlichen Gesellschaften eine Verschiedenheit von Werten und Normen fest Daraus folgerten einige Philosophen (z.B. die Sophisten), in der Moral dürfe man daher keine verbindlichen Aussagen über die Gültigkeit von moralischen Normen machen Daraus folgt, dass unterschiedliche subjektive, individuelle Wertmaßstäbe für das Gute gelten, z.B. das Lustvolle, das Recht des Stärkeren, das Naturhafte oder das Nützliche Unabhängig vom menschlichen Bewusstsein gibt es nichts Wahres oder Gutes Maßstab des Guten ist jeweils die individuelle menschliche Natur (physis)
Thema 1:Philosophisch-ethische Deutungen des Menschen
Sokrates (469-399 v. Chr.) gilt als der erste Ethiker , da er als erster die Frage nach überindividuell verbindlichen Kriterien guten Handelns stellte („Was ist gutes Handeln/ das Gute?“) Darin unterscheidet er sich von den Sophisten, die das Gute für relativ, individuell bzw. für den Menschen nicht erkennbar hielten Das Gute, Rechte und Wahre zu erkennen und danach zu handeln ( Tugend ) ist für Sokrates der Sinn des Lebens Sokrates stellte sich seinen Gesprächspartnern gegenüber unwissend („Ich weiß, dass ich nichts weiß“) , um sie dann durch geschickte Fragen zur selbständigen Widerlegung ihrer falschen Meinung und zur Einsicht der Wahrheit zu führen („Hebammenkunst“)
Thema 1:Philosophisch-ethische Deutungen des Menschen
Das Höhlengleichnis stammt vom Philosophen Platon (428- 348 v. Chr.), dem Schüler des Sokrates In diesem Gleichnis wird deutlich, dass der Mensch sich um Bildung bemühen muss, damit er die wahre Wirklichkeit erkennen kann Nur wenn er lernt, seine Vernunft zu gebrauchen , kann er das Wesen der Dinge und die Wahrheit über sie erfahren Andernfalls bleibt er in einer Scheinwelt gefangen Platon unterscheidet zwischen der Ideen- und Sinnenwelt An der Spitze seines philosophischen Systems steht die Idee des Guten , deren
ihm daher auch nicht genommen werden Im Islam dagegen wird der Gedanke der Gottesebenbildlichkeit abgelehnt (Gott ist groß und anders, sodass der Mensch nicht wagen darf, sich als dessen Ebenbild oder Kind zu begreifen) Im Islam wird stattdessen stärker transzendente Charakter Gottes sowie die Bedeutung der Würde , die dem Menschen speziell durch die Anbetung Gottes zukommt, hervorgehoben
Thema 2: Religionsphilosophie und vergleichende Betrachtung der Weltreligionen
Religionen erheben einen Wahrheitsanspruc h für ihre Überzeugungen Um zu vermeiden, dass durch den jeweiligen Wahrheitsanspruch Konflikte zwischen Glaubensgemeinschaften entstehen, suchen die Religionen das Gespräch und den Austausch miteinander: Sie treten in den sog. „interreligiösen Dialog“ Im interreligiöse Dialog soll vor allem der Verständigung zwischen den Weltreligionen und dem Frieden dienen und von Toleranz und Achtung geprägt sein Im Zentrum steht die Achtung der Würde und Freiheit aller Gläubigen aller verschiedenen Weltreligionen Dies kommt in der Ringparabel in Lessings „Nathan der Weise“ zum Ausdruck: Oberstes Gebot ist für Lessing die Toleranz, denn diese ordnet dem Willen zum Frieden den Willen zur Wahrheit unter Toleranz ist der Gegenbegriff zum Fundamentalismus : Fundamentalismus stellt die eigenen Wahrheit über alles und ist bereit dafür den Frieden zu opfern
Thema 2: Religionsphilosophie und vergleichende Betrachtung der Weltreligionen
Religion muss sich immer wieder der Kritik stellen Es gibt verschiedene Formen der Religionskritik, wobei diese Art der Philosophie seit der Neuzeit besonders häufig untersucht wurde Bekannte Religionskritiker sind z.B.
Thema 2: Religionsphilosophie und vergleichende Betrachtung der Weltreligionen
Die „Theodizee“ beschreibt das Problem, wie ein allmächtiger, allgütiger und allwissender Gott das Leid in der Welt zulassen kann Die Theodizee wird häufig als „der Fels des Atheismus“ bezeichnet Die bekannteste philosophische Antwort auf diese Frage liefert der rationalistische Philosoph G. W. Leibnitz mit seiner Theorie der „besten aller möglichen Welten“
Thema 3: Ethik des wirtschaftlichen Handelns
Arbeits-und Wirtschaftsethik sind Teildisziplinen der angewandten Ethik Angesichts der modernen Lebensumstände und der heutigen Arbeitswelt stellt sich die Frage, mit welcher Einstellung man der Arbeit begegnen soll ( Arbeitsethos ) Zu untersuchen sind die Formen der Arbeit und ihre Auswirkungen auf den Einzelnen , seine Mitmenschen und die Umwelt Ziel ist eine Arbeitsethik, die dazu beiträgt, ein sinnerfülltes und sozial verantwortliches Leben zu führen Problemfelder der modernen Wirtschaftsethik sind z.B. soziale Gerechtigkeit, Globalisierung, Umweltschutz, Sicherung von Arbeitsplätzen etc.
Thema 3: Ethik des wirtschaftlichen Handelns
In der Antike galten Geld und Wohlstand als Grundbestandteil eines gelungenen und glücklichen Lebens Armut galt als Schande Durch körperliche Arbeit waren weder Reichtum noch Ruhm oder Ehre zu erlangen Körperliche Arbeit wurde vorrangig von Sklaven ausgeführt Geistige Arbeit galt in der Antike als das primär anzustrebende Ideal Das Phänomen des Grenznutzens war bereits in der Antike bekannt: Der Historiker Sallust kritisierte, dass mehr Wohlstand nicht zwangsläufig mehr Glück bedeutet
Thema 3: Ethik des wirtschaftlichen Handelns
Zur Antike steht das christliche Mittelalter in einem krassen Gegensatz Das menschliche Glück wird neu definiert, in dem es ganz auf einen Erlösung spendenden Gott bezogen wird Erstrebt wird nicht länger Geld und Besitz , sondern das eigene Seelenheil , das in Orientierung an Jesus Christus gesucht werden muss Die Evangelien thematisieren die gefährliche Versuchung , sich durch weltlichen Besitz von Jesus Christus
Thema 4: Medizinethik
Der Personenbegriff spielt eine entscheidende Rolle in der Medizinethik, da sich an ihm weitere Grundbegriffe der Medizinethik entscheiden Vom Personenbegriff hängt ab, was als menschliches Leben aufgefasst wird, Menschenwürde besitzt oder unter den Schutz der Menschenrechte fällt Der substanzialistische Personenbegriff (Rückbindung an das Menschsein) und der qualitativ-aktualistische Personenbegriff (Rückbindung an die Verfügbarkeit von Leistungen) prägen die Medizinethik
Thema 4: Medizinethik
Der „Eid des Hippokrates“ spielte seit der Antike eine große Rolle in der Medizinethik Der hippokratische Eid ist das Berufsethos des Ärztestandes , in dem moralische Forderungen formuliert werden, die für Ärzte allgemein verbindlich sind und für das Verhältnis zwischen Arzt und Patient wichtig sind Heute sind diese Prinzipien z.B.:
Thema 4: Medizinethik
Das sogenannte „amerikanische Modell“ in der Medizinethik gibt Leitlinien für die Entscheidungsfindung in moralischen Fragen im Bereich der Medizin:
Dabei wird eine Situations-, Ziel- und Mittelanalyse durchgeführt