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E:\Schule\BWL\Kostenrechnung\Definitionen.doc. Kosten- und Leistungsrechnung ... werden alle Einzelkosten bezeichnet, die nicht Fertigungs- oder Mate-.
Art: Zusammenfassungen
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Ausdruck vom 28.11.2010 Seite 1 von 8
Kosten Kosten nach E. Schmalenbach (zweckorientierter, wertmäßiger Kostenbegriff)
„Kosten sind die in der Kostenrechnung anzusetzenden W erte der für Leistungen verzehrten Güter“ Der Kostenbegriff ist demnach durch drei Merkmale gekennzeichnet:
(1) mengenmäßiger Güterverbrauch (2) Leistungsbezogenheit des Güterverbrauchs (3) Bewertung der leistungsbezogenen Verbrauchsmengen
Koch, H.: (ausgabenorientierter Kostenbegriff)
„Bewertung des leistungsbezogenen Güterverbrauchs zu seinen An- schaffungspreisen“
Istkostenrechnung Erfassung der in der Vergangenheit angefallenen Kosten. Sie bietet die Möglichkeit der Nachkalkulation. Aber aufgrund von Preis- und Mengenschwankungen müssen immer neue Verrechnungssätze ge- bildet werden.
Normalkostenrechnung Im einfachsten Fall handelt es sich bei Normalkosten um einfache Durchschnittswerte vergangener Istzahlen, die über einen längeren Zeitraum beibehalten werden
Plankostenrechnung ermöglicht Vorkalkulationen auf der Grundlage echter Zukunftswerte. Durch die spätere Gegenüberstellung der Planwerte mit den Istwer- ten werden Abweichungen sichtbar, die sich entsprechend analysie- ren lassen und erkennen lassen, wo und in welcher es zu Höhe Kostenüber- bzw. Kostenunterdeckung gekommen ist und wer dafür verantwortlich ist
Vollkostenrechnung Von der Vollkostenrechnung wird dann gesprochen, wenn die ge- samten Kosten einer Periode auf die Leistung derselben Periode verrechnet werden
Teilkostenrechnung Wird nur ein Teil der Kosten auf die Leistungen verrechnet, während der Rest direkt in die Betriebserfolgsrechnung übernommen wird, liegt eine Teilkostenrechnung vor
Kostenartenrechnung Aufgabe der Kostenartenrechnung ist es, die Kosten zum Zweck ei- ner verursachensgerechten W eiterverrechnung zu gliedern und ent- sprechend dieser Gliederung zu erfassen
W erkstoffkosten entstehen durch den leistungsmäßigen Verbrauch von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen und Zulieferteilen
Ausdruck vom 28.11.2010 Seite 2 von 8
Betriebsmittelkosten sind Kosten, die bei der langfristigen Nutzung von Produktionsfakto- ren entstehen, deren W erteverzehr aus der Verringerung ihres Leis- tungsvermögens reduziert (Abschreibungen für Gebäude, Maschinen, Werkzeuge usw.)
Personalkosten sind die Summe der Kosten, die aus dem Einsatz des Produktions- faktors Arbeit entstehen
Kapitalkosten sind die Kosten für das im Unternehmen gebundene Kapital, das an- derweitig gewinnbringend angelegt werden könnte (Opportunitätskos- tenprinzip). Der Verbrauch des Gutes Kapital findet unabhängig von der Fremdkapitalstruktur (EK/FK) statt. Soweit es sich um betriebs- notwendiges Kapital handelt, sind Kapitalkosten in Form von kalkula- torischen Zinsen zu verrechnen.
Fremdleistungskosten entstehen durch die leistungsbezogene Inanspruchnahme von Dienstleistungen unternehmensexterner Dienstleistungsbetriebe. Zu diesen Dienstleistungen zählen
Abgaben an die öffent- liche Hand
entstehen in Form von Steuern und steuerähnlichen Abgaben. Ge- bühren und Beiträge als Entgelt für spezielle Dienstleistungen der öffentlichen Hand hingegen sind Fremdleistungskosten, sofern die öffentlichen Leistungen in unmittelbaren Zusammenhang mit der be- trieblichen Leistungserstellung in Anspruch genommen werden kön- nen
W agniskosten Sind kalkulatorische Risikokosten, die zum normalen Geschäftsablauf gehören, z.B. Gewährleistungsrisiko, Lagerhaltungsrisiko, Produkti- onsrisiko
Einzelkosten werden direkt auf Erzeugnisse weiterverrechnet
Gemeinkosten werden indirekt über Kostenstellen auf Erzeugnisse zugerechnet
Materialeinzelkosten sind den Kostenträgern direkt zurechenbarer Materialverbrauch, in der Hauptsache also Rohstoffkosten.
Materialgemeinkosten stellen sich als Endstellenkosten der Kostenstelle Material dar. In die primären Gemeinkosten gehen z.B. die Löhne und Gehälter der im Materialbereich Beschäftigten, die kalkulatorischen Abschreibungen auf die im Materialbereich eingesetzten Betriebsmittel (Gabelstapler usw.), Kapitalkosten, soweit sie auf das im Materialbereich gebunde- ne Kapital entfallen, sowie alle sonstigen Kostenarten die im Materi- albereich zu belasten sind, ein
Fertigungseinzelkos- ten
handelt es sich um alle den Kostenträgern zugerechneten Arbeitskos- ten
Fertigungsgemeinkos- ten
Es handelt sich um die Endstellenkosten der Kostenstelle Fertigung, in die alle im Fertigungsbereich für die Produktion der Endleistung anfallenden primären und sekundären Gemeinkosten eingehen.
Sondereinzelkosten werden alle Einzelkosten bezeichnet, die nicht Fertigungs- oder Mate- rialeinzelkosten sind. Zu den im Produktionsbereich anfallenden Son- dereinzelkosten gehören z.B. Kosten für Modelle, Schnitte, Schablo- nen, und Sonderanfertigungen
Ausdruck vom 28.11.2010 Seite 3 von 8
Sondergemeinkosten der Fertigung
handelt es sich um von den „normalen“ Gemeinkosten abgetrennten Gemeinkosten des Fertigungsbereichs, die auf einer Aufgliederungs- stelle gesammelt und mit einem eigenen Zuschlag (Sonderzuschlag) auf die betroffenen Kostenträger kalkuliert werden.
Verwaltungskosten sind immer Gemeinkosten, sie stellen sich als Endstellenkosten der Kostenstelle Verwaltung dar und werden üblicherweise den abgesetz- ten Erzeugnissen zugerechnet. Soweit in den Verwaltungsgemein- kosten Kosten enthalten sind, die durch den Produktions- und durch den Absatzprozess verursacht worden sind, sind sie abweichend von dem üblichen Kalkulationsschema besser in die Herstellkosten einzu- beziehen
Sondereinzelkosten des Vertriebs
sind alle den abgesetzten Erzeugnissen direkt zurechenbaren Kosten des Vertriebsbereichs wie z.B. Verpackungsmaterial, Provisionen, Frachten. Zu den Sondereinzelkosten des Vertriebs gehören auch die berechnete Umsatzsteuer mit Kostencharakter. Alle anderen Kosten des Vertriebsbereichs werden den abgesetzten Erzeugnissen als Vertriebsgemeinkosten verrechnet
Rohstoffe werden zu einem neuen Hauptbestandteil der Erzeugnisse einer Un- ternehmung. Ihr Verbrauch ist diesen direkt zurechenbar; Rohstoff- kosten sind stets Einzelkosten
Hilfsstoffe werden zu einem Nebenbestandteil der Erzeugnisse. à direkt zure- chenbar. Eine Verrechnung als Einzelkosten unterbleibt jedoch dann aus Gründen der Wirtschaftlichkeit, wenn die Kosten der gesamten Erfassung des Verbrauchs höher sind als der W ert der verbrauchten Hilfsstoffkosten. Hilfsstoffe werden als unechte Gemeinkosten ver- rechnet, z.B. Farben und Lacke, Nägel und Schrauben, Nieten und Bolzen.
Betriebsstoffe dienen im weitesten Sinne der Ingangsetzung und Aufrechterhaltung des betrieblichen Leistungsprozesses, gehen aber körperlich nicht in die Erzeugnisse ein. Zu den Betriebsstoffen zählen u.a. Treibstoffe, Strom, Schmierstoffe, Büromaterial, aber auch Lebensmittel für die Kantine, Verbandsstoffe und auch Medikamente der Sanitätsstation. Betriebsstoffkosten werden i.d.R. als Gemeinkosten verrechnet.
Kalkulatorischer Un- ternehmerlohn
In Personenunternehmungen erhalten Unternehmer für ihre Tätigkeit kein Gehalt, sondern Gewinn. Da die Tätigkeiten eines Unternehmers einen Dienstleistungsverzehr darstellt, muss ein als Zusatzkosten zu verrechnendes Gehalt angesetzt werden (Opportunitätskosten).
Die Höhe des kalk. Unternehmerlohns kann auf zwei Arten erfolgen: Es ist ein Betrag anzusetzen, den der Unternehmer
o bei gleicher Tätigkeit in einer anderen Unternehmung erhalten würde oder o einem leitenden Angestellten zahlen müsste,
wobei die Betriebsgröße (gemessen durch Umsatz bzw. die Zahl der Beschäftigten) sowie die Branchenverhältnisse zu berücksichtigen sind.
Der kalkulatorische Unternehmerlohn ist stets als Gemeinkosten auf die Kostenstellen bzw. Kostenträger weiter zu verrechnen.
Ausdruck vom 28.11.2010 Seite 4 von 8
Kalkulatorische Miete Wenn in einer Personenunternehmung die betrieblich genutzten Räume zu Privatvermögen eines Unternehmers gehören, muss aus Gründen sowohl der Vergleichbarkeit mit einer Kapitalgesellschaft als auch der entgangene Nutzen wegen unterbliebener Fremdvermietung (Opportunitätskosten) eine als Zusatzkosten verrechnete Miete ange- setzt werden.
Die Höhe der kalkulatorischen Miete richtet sich nach dem Betrag, der angefallen wäre, wenn vergleichbare Räume auf Dauer entweder an Fremde vermietet oder von Fremden gemietet worden wäre.
Betriebsnotwendiges Kapital
Ist das zur Erreichung des Betriebszwecks erforderliche Kapital.
Kalkulatorische Zinsen 100
Kalkulationszinsfuß = BetriebsnotwendigesKapital
Kalkulatorische W ag- niskosten (^100)
allgemeines Unter- nehmerrisiko
alle nicht erfassbaren und damit auch nicht als Kosten kalkulierbaren Risiken Da das allgemeine Unternehmerrisiko nicht kalkulierbar ist, ist eine Verrechnung als W agniskosten nicht möglich. Stattdessen ist dieses Risiko durch den Gewinn einer Unternehmung abzugelten.
Kostenstellenrechnung Als Bindeglied zwischen der Kostenarten- und Kostenträgerrechnung verteilt die Kostenstellenrechnung die Gemeinkosten verursachungs- gerecht auf kostenrechnerisch selbständige Abrechnungseinheiten der betrieblichen Organisation mit dem Zweck der
· Vorbereitung der Kalkulation von Verrechnungs- bzw. Verkaufs- preisen · Kontrolle der W irtschaftlichkeit des Betriebsgeschehens · Genauere Verteilung der (Erzeugnis-) Gemeinkosten auf die Kos- tenträger Kostenstellen sind ihrem W esen nach Zurechnungseinheiten
Hauptkostenstellen geben ihre Leistungen an den Absatzmarkt ab (Endleistungen)
Hilfskostenstellen geben ihre Leistungen als innerbetriebliche Leistungen an ganz be- stimmte Hauptkostenstellen, denen sie zugeordnet sind, ab
Allgemeine Hilfskos- tenstellen
geben ihre Leistungen an alle oder fast alle übrigen Kostenstellen ab (Heizkraftwerk, Wasserversorgung)
Stelleneinzelkosten sind Kosten, die sich einer Kostenstelle direkt zurechnen lassen (Bsp: Das Gehalt eines Kostenstellenrechners, die Kosten einer in dieser Stelle stehenden Maschine).
Primäre Gemeinkos- ten
sind die aus der Kostenartenrechnung stammenden und nach dem Verursachungsprinzip auf die Kostenstellen zu verteilenden Gemein- kosten (Bsp: Strom, Geringwertige W irtschaftsgüter, Verwaltungskos- ten, kalk. Zinsen usw.)
Ausdruck vom 28.11.2010 Seite 7 von 8
Prozess ist eine zusammenhängende abgeschlossene Abfolge von Tätig- keiten (z.B. bearbeiten, verarbeiten), die zur Erstellung einer be- stimmten betrieblich Leistung notwendig sind
Tätigkeiten = Aktivitäten, Prozesse. Tätigkeiten sind Vorgänge, die zu einem Arbeitsergebnis führen. Sie müssen abgrenzbar, homogen, wie- derholbar und ihr Zeitbedarf muss messbar sein
Teilprozesse Zusammenfassung von zusammengehörenden Tätigkeiten. Tä- tigkeiten sind heterogen. Zusammenhängende Tätigkeiten inner- halb einer Kostenstelle, die zu einem gemeinsamen Arbeitser- gebnis führen und für die ein gemeinsamer Kostentreiber ver- wendet werden kann, werden zu Teilprozessen zusammenge- fasst.
Hauptprozesse Zusammenfassung von zusammengehörenden Teilprozessen
Kostentreiber (cost driver) sind prozessbezogene Maßgrößen (Bezugsgrundla- gen), die für jeden Teilprozess bestimmt werden. Inhaltlich sind Kostentreiber Mengengrößen (z.B. Anzahl der Rechnungen) oder Zeitgrößen (z. B. Dauer der Einlagerung).
lmi – Prozesse Leistungsmengeninduzierte Prozesse: Die Entwicklung eines Pro- zesses ist von dem Leistungsvolumen abhängig. Es besteht ein funktionaler Zusammenhang zwischen den Kosten des Teilpro- zesses und der erzielten Leistung.
lmn – Prozesse Leistungsmengenneutrale Prozesse: Es besteht kein funktionaler Zusammenhang zwischen Teilprozess und erzielter Leistung, insbesondere dispositive, innovative und kreative Prozesse, die unregelmäßig anfallen
Prozesskostensatz drückt die Kosten je Prozess aus. Er zeigt die Kosten je Durchfüh- rung eines Teil- oder Hauptprozesses
Direkter Leistungsbereich Fertigungsbereich
Indirekter Leistungsbe- reich
Gemeinkostenbereich, der über die klassischen Verwaltungsstel- len hinausgeht und Bereiche wie Forschung und Entwicklung, Beschaffung, Produktionsplanung und -steuerung, Logistik, Soft- wareentwicklung usw. umfasst
Allokationseffekt versteht man den Ausweis unterschiedlicher Kosten für ein Pro- dukt als Folge der Verwendung unterschiedlicher Bezugsgrößen für die Verrechnung der Gemeinkosten.
Durch den Allokationseffekt wird die Kostenverzerrung zwischen der prozessorientierten Kalkulation und der traditionellen Zu- schlagskalkulation verdeutlicht. Ist der Allokationseffekt positiv, werden einem Produkt mehr Gemeinkosten zugerechnet als bei der traditionellen Zuschlagskalkulation.
Ausdruck vom 28.11.2010 Seite 8 von 8