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Soziologische Theorien (Durkheim, Anomie und Modernisierung). • Disorganisationstheorie (Kriminalökologie, kulturelle Transmission).
Art: Mitschriften
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Émile Durkheim (1858 – 1917)
Hauptwerke: De la division du travail social (1893) [Über soziale Arbeitsteilung] Les règles de la méthode sociologique (1895) [Die Regeln der soziologischen Methode] Le suicide: étude de sociologie (1897) [Der Selbstmord] Les formes élémentaires de la vie religieuse (1912) [Die elementaren Formen des religiösen Lebens]
Eine soziale Tatsache („ fait social “) ist „... jede mehr oder minder festgelegte Art des Handelns, die die Fähigkeit besitzt, auf den Einzelnen einen äußeren Zwang auszuüben. “ Eine soziale Tatsache tritt „... im Bereiche einer gegebenen Gesellschaft allgemein auf (...), wobei sie ein von ihren individuellen Äußerungen unabhängiges Eigenleben besitzt.“ „ Die erste und grundlegende Regel besteht darin, die soziologischen Tatbestände wie Dinge zu behandeln. “
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Einfluss Durkheims auf unterschiedliche kriminologische Theorien:
¾ Ökologische Schule (Chicago-Schule, 1925 f.): Rapider gesellschaftlicher Wandel führt zu einem Zusammenbruch sozialer Kontrolle; Studien auf der Ebene von (sich wandelnden) Nachbarschaften.
¾ Anomie/Strain-Theorie (Merton, 1938): Bestimmte stabile soziale Bedingungen sind verantwortlich für höhere Kriminalitätsraten der Gesellschaft und speziell in den unteren sozialen Schichten: Widerspruch zwischen gesellschaftlich erzeugten Werten und den tatsächlichen Mitteln zur Zielerreichung.
¾ Kontrolltheorie (Hirschi, 1969): Nicht kriminell zu handeln erfordert interne Kontrolle der (von Natur aus kriminellen) Individuen, die wiederum von ihrer Bindung an und Involviertheit in gesellschaftliche Institutionen und den von ihnen vermittelten Werten abhängt.
¾ Sozialer Reaktionsansatz (Clayton, 1974; Jenkins, 1992): Die Definition und Unterdrückung von Abweichung erzeugt soziale Solidarität; Kriminalität ist normal und durch Abweichung von Normalität gesellschaftlich definiert.
¾ Institutionelle Anomietheorie (Messner & Rosenfeld, 1994): Kriminalität entsteht aus dem Ungleichgewicht gesellschaftlicher Institutionen und ist spezifisch für die Art des Ungleichgewichts.
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Normalität von Kriminalität in mechanischen Gesellschaften:
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Anomie als pathologischer Zustand organischer Gesellschaften (1):
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Quelle: Thome (2004)
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Anomie als pathologischer Zustand organischer Gesellschaften (2):
Regulation hoch Fatalismus
Integration hoch niedrig Altruismus Egoismus
niedrig Anomie
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Beispiel 2: Zeitreihen Russland - Tötungsdelikte
Quelle: Pridemore (2007)
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Beispiel 2: Zeitreihen Russland – Tod durch Alkohol
Quelle: Pridemore (2007)
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Beispiel 2: Zeitreihen Russland - Selbstmord
Quelle: Pridemore (2007)
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Empirische Belege zu Durkheims Kriminalitätstheorie (2)
(4) Allgemeiner Rückgang von schwerer Gewaltkriminalität
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Beispiel 3: Zeitreihen Tötungsdelikte – Deutschland u. Schweiz 1320-
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Beispiel 3: Zeitreihen Tötungsdelikte – Mitteleuropa 1830-
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Beispiel 3: Zeitreihen Tötungsdelikte – 7 europäische Länder 1950-
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Beispiel 3: Mögliche Effekte verbesserter Notfallmedizin (Westdeutschland)
Quelle: Thome (2004)