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Lösungshinweise zu den Hausaufgaben zur Vorlesung Höhere Mathematik 1, Wintersemester 2014/15
Art: Übungen
1 / 101
L. Allerhand
A. Armiti, J. H¨orner
A. Kerschl, M. Werth
C. Winkel, C. Zeiler
M. K¨unzer
M. Stroppel
Wintersemester 2014/
Aufgabe H 1. Aussagen
Zeigen Sie folgende Aussagen.
(a) Die Summe der ersten n ungeraden Zahlen ist eine Quadratzahl.
L¨osungshinweise hierzu: Wir betrachten die Summe
∑n k=1 2 k^ −^1. Wir formen diese Summe um und wenden die aus der Vorlesung bekannte Gaussche Summenformel an.
∑^ n
k=
(2k − 1) =
∑n
k=
2 k
− n = 2
∑n
k=
k
− n = 2
n(n + 1)
2
− n = n
2
2
Damit haben wir die Aussage bewiesen.
(b) Die Differenz zweier ungerader Quadratzahlen ist durch 8 teilbar.
L¨osungshinweise hierzu: Die Differenz zweier ungerader Quadratzahlen l¨asst sich
darstellen als (2n+1)
2 −(2m+1)
2 f¨ur zwei ganze Zahlen n, m ∈ Z. Durch Umformung
erhalten wir
(2n + 1)
2 − (2m + 1)
2 = 4n
2
2 − 4 m − 1 = 4(n
2
2
Damit ist die Teilbarkeit durch 4 bereits gezeigt. Formen wir den zweiten Faktor auf
der rechten Seite weiter um, so erhalten wir
n
2
2
Da entweder n oder n+1 gerade ist, ist n(n+1) durch 2 teilbar. Ebenso ist m(m+1)
durch 2 teilbar. Insgesamt ist deshalb die Differenz zweier ungerader Quadratzahlen
durch 8 teilbar.
(c) Die Gleichung x
3
L¨osungshinweise hierzu: Wir beweisen diese Aussage durch Widerspruch. Angenom-
men 0 ≦ x 1 ∈ R ist eine L¨osung der Gleichung. Es gilt x^31 ≧ 0 , x 1 ≧ 0 und 1 > 0
also ist x
3 1 +^ x^1 + 1^ >^0 , was ein Widerspruch zu unserer Annahme ist. Also kann die Gleichung in den reellen Zahlen nur negative L¨osungen haben.
(d) Die Gleichung x^4 − 4 x^3 + 6x^2 − 4 x + 1 = 0 hat in den reellen Zahlen genau eine
L¨osung.
L¨osungshinweise hierzu: Durch Termumformung erhalten wir
x
4 − 4 x
3
2 − 4 x + 1 = (x − 1)
4 .
Die faktorisierte rechte Seite hat 1 als vierfache Nullstelle und damit hat obige Glei-
chung nur eine L¨osung.
Aufgabe H 2. Summen
Beweisen Sie folgende Summenformeln f¨ur alle n ∈ N.
(a)
∑^ n
j=
(j
2 − 1) =
(2n
3
2 − 5 n) ,
L¨osungshinweise hierzu: Wir beweisen diese Aussage mittels Induktion.
j=
(j
2 − 1) = 1
2 − 1 = 0 =
∑^ n
j=
(j
2 − 1) =
(2n
3
2 − 5 n)
n∑+
j=
(j
2 − 1) =
∑n
j=
j
2 − 1
2 − 1)
(2n
3
2 − 5 n) + ((n + 1)
2 − 1)
(2n
3
2 − 5 n) +
(6n
2
(2(n + 1)
3 − 6 n
2 − 6 n − 2 + 3(n + 1)
2 − 6 n − 3 − 5(n + 1) + 5) +
(6n
2
(2(n + 1)
3
2 − 5(n + 1))
Damit ist die Aussage f¨ur alle n ∈ N bewiesen.
(b)
∑^ n
k=
k(k + 1) =
n(1 + n)(2 + n) ,
L¨osungshinweise hierzu: Wir beweisen diese Aussage mittels Induktion.
∑n
k=
k(k + 1) = 1(1 + 1) = 2 =
∑^ n
k=
k(k + 1) =
n(1 + n)(2 + n).
∑^ n+
m=
m(m + 1)
∑n
m=
m(m + 1)
(n + 1)(n + 2)
n
n + 1
(n + 1)(n + 2)
n(n + 2)
(n + 1)(n + 2)
(n + 1)(n + 2)
n(n + 2) + 1
(n + 1)(n + 2)
n^2 + 2n + 1
(n + 1)(n + 2)
(n + 1)^2
(n + 1)(n + 2)
(n + 1)
(n + 2)
Damit ist die Aussage f¨ur alle n ∈ N bewiesen.
Aufgabe H 3. Binomialkoeffizienten
Zeigen Sie folgende Aussagen f¨ur alle n ∈ N.
(a)
∑^ n
k=
n
k
k = 3
n (b)
∑^ n
k=
cos(kπ)
n
k
= 0 (c)
∑^ n
k=
n
k
x
∑^ n
k=
n
k
x
n−k
L¨osungshinweise hierzu: Die Beweise ergeben sich aus dem binomischen Lehrsatz:
(a)
∑^ n
k=
n
k
∑^ n
k=
n
k
k (1)
n−k = (2 + 1)
n = 3
n ,
(b)
∑^ n
k=
cos(kπ)
n
k
∑^ n
k=
k
n
k
∑^ n
k=
n
k
k (1)
n−k = (1 − 1)
n = 0 ,
(c)
∑^ n
k=
n
k
x
∑^ n
k=
n
k
x
k 1
n−k = (x + 1)
n = (1 + x)
∑^ n
k=
n
k
x
n−k 1
k ,
Aufgabe H 4. Rationale Zahlen
Seien a, b und c ungerade ganze Zahlen. Zeigen Sie, dass f¨ur
ax
2
keine L¨osung x ∈ Q existiert. Gehen Sie dazu wie folgt vor:
(a) Angenommen es existiert eine L¨osung x ∈ Q. Dann gibt es r, s ∈ Z mit s 6 = 0, r s vollst¨andig gek¨urzt und
b
2 − 4 ac =
r^2
s^2
Zeigen Sie, dass in diesem Fall r und s ungerade sind.
(b) Formen Sie die Gleichung aus (a) zu folgender Gleichung um
b
2 s
2 − r
2 = 4acs
2
und leiten Sie einen Widerspruch zur Annahme aus (a) her.
L¨osungshinweise hierzu:
(a) Angenommen es existiert eine L¨osung x ∈ Q, wobei x =
−b ±
b^2 − 4 ac
2 a
. Das gilt
aber nur wenn
b^2 − 4 ac ∈ Q. Also impliziert die Annahme, dass es r, s ∈ Z gibt,
mit den Eigenschaften, dass s 6 = 0,
r s vollst¨andig gek¨urzt und
b
2 − 4 ac =
r^2
s^2
Die Zahlen r und s k¨onnen nicht beide gerade sein, weil
r s vollst¨andig gek¨urzt ist. Wir nehmen an, dass r gerade ist. Das ergibt aber einen Widerspruch, denn
r
2 ︸︷︷︸ gerade
= s
2 b
2 − 4 acs
2 ︸ ︷︷ ︸ ungerade
Nehmen wir nun an, dass s gerade ist, so erhalten wir
r
2 ︸︷︷︸ ungerade
= s
2 b
2 − 4 acs
2 = s
2 (b
2
also ebenfalls einen Widerspruch. Damit bleibt nur die M¨oglichkeit, dass r und s
ungerade sind.
(b) Wir schreiben die Gleichung aus (a) um und erhalten
b
2 s
2 − r
2 = 4acs
2 .
Dann steht auf der linke Seite die Differenz zweier ungerader Quadratzahlen, die durch
8 teilbar ist (siehe H1 (b)). Dies impliziert, dass acs^2 eine gerade Zahl sein muss. Das
ist ein Widerspruch zum Ergebnis aus (a).
h ist nicht surjektiv, da h(x) = 0 keine L¨osungen besitzt.
h ist nicht bijektiv, da nicht surjektiv.
s ist surjektiv. Bereits die Funktion sin : [−π/ 2 , π/2] → [− 1 , 1] erreicht den ganzen
Bildbereich [− 1 , 1] und f¨ur alle y ∈ [− 1 , 1] ist x = arcsin(y) eine L¨osung von s(x) =
y.
s ist nicht bijektiv, da nicht injektiv.
Aufgabe H 6. Betr¨age, Ungleichungen
(a) Skizzieren Sie die folgenden Mengen.
(i)
(x, y) ∈ R^2
∣ (^2) x + 3y ≦ 6
(ii)
(x, y) ∈ R^2
∣ (^) |x − 1 | + |y| ≦ 2
(b) Bestimmen Sie alle reellen L¨osungen der Gleichung x
2 − 5 |x| + 6 = 0.
(c) Sei a ∈ R ein Parameter. Bestimmen Sie
x ∈ R
∣ (^) |x^2 − 1 | + |x − a| = 0
L¨osungshinweise hierzu:
(a) Skizzieren Sie die folgenden Mengen
(i) Durch Umformen erh¨alt man 2 x + 3y ≦ 6 ⇔ y ≦ −
x + 2 und es ergibt
sich die Menge
(x, y) ∈ R^2
∣ y^ ≦^ −
x + 2
als die Fl¨ache unterhalb (und
einschließlich) der Geraden y = −
x + 2.
0 x
y
(ii) Fall x ≧ 1 , y ≧ 0 : x − 1 + y ≦ 2 ⇔ y ≦ −x + 3
Fall x ≧ 1 und y < 0 : x − 1 − y ≦ 2 ⇔ y ≧ x − 3
Fall x < 1 , y < 0 :−x + 1 − y ≦ 2 ⇔ y ≧ −x − 1
Fall x < 1 und y ≧ 0 :−x + 1 + y ≦ 2 ⇔ y ≦ x + 1
Die Menge ergibt sich als das von diesen Geraden umrandete Gebiet.
0 x
y
(b) L¨osung I.
Fall: x ≧ 0.
Wir erhalten die Gleichung
x
2 − 5 x + 6 = 0,
mit den Nullstellen x 1 = 2 und x 2 = 3.
Fall: x < 0.
Wir erhalten
x
2
mit den Nullstellen x 3 = − 2 und x 4 = − 3.
L¨osung II.
Mit der Substitution z = |x| erhalten wir die Gleichung
z
2 − 5 z + 6 = 0
mit den Nullstellen z = 2 und z = 3. Da z = |x|, gilt x = ±z und somit
x 1 = 2, x 2 = 3, x 3 = − 2 , x 4 = − 3.
(c) Da die Betragsfunktion |y| ≧ 0 (∀y ∈ R) ist, folgt aus |x
2 − 1 | + |x − a| = 0, dass
(∣ ∣x^2 − 1
∧ (|x − a| = 0).
Also erhalten wir
((x + 1)(x − 1) = 0) ∧ (x = a).
Deshalb gilt
x
y
x
y
(b) Die Menge M 3 ist die Vereinigung aller Punkte, die zwischen und auf den beiden
Parabel¨asten von M 1 und M 2 liegen.
x
y
Die Menge M 4 ist die abgeschlossene Kreisscheibe mit dem Mittelpunkt (1, 1) und
Radius 4. Die Schnittmenge von M 3 und M 4 ergibt sich als die Fl¨ache, die zum einen
begrenzt wird durch den in M 3 liegenden Kreisbogen (als Teil des Randes von M 4 )
und zum anderen dem Teil des Randes von M 3 , der sich in M 4 befindet.
x
y
x
y
L. Allerhand
A. Armiti, J. H¨orner
A. Kerschl, M. Werth
C. Winkel, C. Zeiler
M. K¨unzer
M. Stroppel
Wintersemester 2014/
Aufgabe H 9. Faktorisierung
Faktorisieren Sie folgende Polynome so weit wie m¨oglich.
(a) z^2 + 4iz − 4 ∈ Pol C
L¨osungshinweise hierzu: Entweder mit Hilfe der binomischen Formel oder durch
Berechnung der Nullstellen mit Hilfe der Mitternachtsformel erhalten wir:
z
2
2
(b) z^5 − i ∈ Pol C
L¨osungshinweise hierzu: Hierzu ziehen wir die f¨unften Wurzeln aus i = cos
π 2
π 2
und erhalten:
z
5 − i =
z −
cos
π
10
π
10
z −
cos
5 π
10
5 π
10
z −
cos
9 π
10
9 π
10
z −
cos
13 π
10
13 π
10
z −
cos
17 π
10
17 π
10
z −
cos
π
10
π
10
(z − i)
z −
cos
9 π
10
9 π
10
z −
cos
13 π
10
13 π
10
z −
cos
17 π
10
17 π
10
(c) x^4 + 1 ∈ Pol R
L¨osungshinweise hierzu: Da dieses Polynom keine reellen Nullstellen hat, k¨onnen
keine Linearfaktoren abgespalten werden. Dennoch muss es in ein Produkt aus zwei
Polynomen von Grad zwei zerfallen. Um diese beiden Polynome zu bestimmen, kann
man entweder die komplexen vierten Wurzeln von − 1 bestimmen und anschließend die
Linearfaktoren, die zu komplex konjugierten Wurzeln geh¨oren zusammenfassen oder
man stellt zwei allgemeine Polynome von Grad zwei auf, multipliziert diese zusammen
und l¨ost die entstehenden Gleichungen. (Die vierten Wurzeln von − 1 sind cos
π 4
i sin
π 4
, cos
3 π 4
3 π 4
, cos
5 π 4
5 π 4
und cos
7 π 4
7 π 4
.) Auf
beiden Wegen erh¨alt man:
x
4
2 −
2 x + 1)(x
2
2 x + 1)
Im(z) = −^32 − 12 Re(z) begrenzt.
Wir erhalten:
Re
Im
(c)
z ∈ C
∣ (^) |z − i| < |z − 1 |
L¨osungshinweise hierzu: Die Menge besteht aus allen Punkten in der komplexen
Ebene, die von i einen kleineren Abstand haben als von 1.
Re
Im
(d)
z ∈ C
∣ (^) Re(z^2 ) > 1
L¨osungshinweise hierzu: Schreiben wir z = a + bi, so ist Re(z^2 ) = a^2 − b^2. Aus
a
2 − b
2
1 erhalten wir a >
1 + b^2 f¨ur positives a und a < −
1 + b^2 f¨ur negatives
a. Insgesamt erhalten wir:
Re
Im
Aufgabe H 11. Komplexe Zahlenebene
Gegeben seien die Abbildungen
f 1 : C → C : z 7 → (4 + 3i)z und f 2 : C → C : z 7 → z
2
sowie die Mengen
z ∈ C
|z| =
z ∈ C
∣ (^) Re(z) = 1
und
z ∈ C
∣ |z^ −^
Skizzieren Sie die Mengen M 1 , M 2 und M 3 sowie f 1 (M 1 ), f 1 (M 2 ), f 1 (M 3 ) und f 2 (M 1 ),
f 2 (M 2 ), f 2 (M 3 ).
L¨osungshinweise hierzu: Die Menge M 1 ist die Menge aller Punkte in der komplexen
Ebene, die zur 0 den Abstand
1 2 haben. Also der Kreis mit Radius^
1 2 um die 0. Alle Punkte dieser Menge k¨onnen als 12 (cos(t) + sin(t)i) mit einem t ∈ [0, 2 π) beschrieben werden.
Die Menge M 2 ist die Menge aller Punkte in der komplexen Ebene, deren Realteil gleich 1
ist. Also die Gerade parallel zur Imagin¨arachse durch 1. Alle Punkte dieser Menge k¨onnen als
1 + ti mit einem t ∈ R beschrieben werden.
Die Menge M 3 ist die Menge aller Punkte in der komplexen Ebene, die zu
1 2 den Abstand 1 2 haben. Also der Kreis mit Radius^
1 2 um^
1
1 2 + 1 2 (cos(t) + sin(t)i)^ mit einem^ t^ ∈^ [0,^2 π)^ beschrieben werden. Um die Bilder der Mengen unter der Abbildung f 1 zu bestimmen, machen wir uns zun¨achst
klar, dass die Multiplikation einer komplexen Zahl mit (4+3i) einer Drehstreckung entspricht.
(Im Polarkoordinaten: Argumente werden addiert, Betr¨age multipliziert.) Daher erhalten wir:
Aufgabe H 12. Komplexe Zahlen
Bestimmen Sie die folgenden Mengen.
(a)
n ∈ Z
∣ (^) in^ ∈ R
L¨osungshinweise hierzu: F¨ur gerade Zahlen n ∈ Z, d.h. n = 2k f¨ur ein k ∈ Z gilt
in^ = i^2 k^ = (−1)
k ∈ R. F¨ur ungerade Zahlen n ∈ Z, d.h. n = 2k + 1 f¨ur ein k ∈ Z
gilt i
n = i
2 k+ = (−1)
k · i ∈/ R. Insgesamt erhalten wir { n ∈ Z
∣ (^) in^ ∈ R
= 2Z = die Menge der geraden ganzen Zahlen.
(b)
n ∈ Z
∣ (^) Im ((1 + i)n) > 0
L¨osungshinweise hierzu: Es gilt
Im ((1 + i)
n ) = Im
cos
π
4
π
4
)))n) = 2
n (^2) sin(
nπ
4
Also suchen wir alle n ∈ Z, f¨ur die sin(
nπ 4 )^ >^0 ist. Das sind genau jene^ n^ ∈^ Z, die beim Teilen durch 8 den Rest 1, 2 oder 3 ergeben. Wir erhalten also:
{ n ∈ Z
∣ (^) Im ((1 + i)n) > 0
n ∈ Z
∣ (^) (n = 1 + 8k) ∨ (n = 2 + 8k) ∨ (n = 3 + 8k), k ∈ Z
(c)
z ∈ C
∣ (^) z^6 = 1 + i
L¨osungshinweise hierzu: Wir suchen die L¨osungen der Gleichung z
6 √ = 1 + i = 2
cos(
π 2 ) + i sin(
π 2 )
. Wir berechnen also Betrag und Argument getrennt. Der Be-
trag der L¨osungen ist
6
1 (^12). F¨ur das Argument ϕ muss gelten, dass 6 · ϕ = π 4 + 2πk^ ist, f¨ur^ k^ ∈ {^0 ,^1 ,^2 ,^3 ,^4 ,^5 }^ Wir erhalten damit
{ z ∈ C
∣ (^) z^6 = 1 + i
1 12
cos
π + 8πk
24
π + 8πk
24
∣ k^ ∈ {^0 ,^1 ,^2 ,^3 ,^4 ,^5 }
(d)
z ∈ C
∣ (^) z 2 = iz
L¨osungshinweise hierzu: Sei z = r(cos(ϕ) + i sin(ϕ)), dann ist z = r(cos(−ϕ) +
i sin(−ϕ)), z
2 = r^2 (cos(− 2 ϕ) + i sin(− 2 ϕ)) und iz = r(cos(ϕ +
π 2 ) + i sin(ϕ^ +^
π 2 )). Damit erhalten wir
r
2 (cos (− 2 ϕ) + i sin (− 2 ϕ)) = z
2 = iz = r
cos
ϕ +
π
2
ϕ +
π
2
Soll die rechte mit der linken Seite ¨ubereinstimmen, so muss gelten r = r
2 und (falls
r 6 = 0) − 2 ϕ = ϕ +
π 2 + 2πk^ f¨ur ein^ k^ ∈^ Z. Daraus folgt^ r^ = 0^ oder^ r^ = 1. Im Fall r = 1 vergleichen wir nun die Argumente
− 2 ϕ = ϕ +
π
2
⇔ − 3 ϕ =
π
2
⇔ ϕ = −
π + 4kπ
6
Im Intervall [0; 2π) liefert das die L¨osungen ϕ 1 = 36 π = π 2 , ϕ 2 = 76 π und ϕ 1 = 116 π.
Insgesamt erhalten wir
z ∈ C
∣ (^) z 2 = iz
0 , i, cos
7 π
6
7 π
6
, cos
11 π
6
11 π
6
(b) Der Schnittpunkt erf¨ullt
t(1 − λ 1 ) + i(λ 1 + 1)(t − 1) = it(1 − λ 2 ) − (λ 2 + 1)(t − 1)
mit λ 1 , λ 2 ∈ R. Vergleicht man Realteil und Imagin¨arteil, so erh¨alt man das lineare
Gleichungssystem
−t λ 1 +(t − 1) λ 2 = 1 − 2 t
(t − 1) λ 1 +t λ 2 = 1 ,
dessen L¨osung
λ 1 =
2 t
2 − 1
2 t^2 − 2 t + 1
und λ 2 = −
2 t
2 − 4 t + 1
2 t^2 − 2 t + 1
lautet. Damit ergibt sich der Schnittpunkt
4 it
3 − 2 t
2 − 6 it
2
2 t^2 − 2 t + 1
(c) Uberpr¨¨ uft man die Eigenschaft 0 ∈ Vt , bleiben nur noch V 0 =
iλ ∈ C
∣ (^) λ ∈ R
und
V 1 =
λ ∈ C
∣ (^) λ ∈ R
als Kandidaten ¨ubrig.
Seien nun u, v ∈ V 0 , s ∈ R. Es existieren Faktoren a, b ∈ R mit u = ai, v = bi, so
dass
u + v = (a + b)i ∈ V 0 , mit λ = a + b und
s u = (s a)i ∈ V 0 , mit λ = s a.
Das gleiche Argument geht f¨ur V 1.
(d) Im Unterschied zur Teilaufgabe (c) d¨urfen die Faktoren (bisher mit s bezeichnet) jetzt
komplex sein.
Wegen der Bedingung 0 ∈ Vt bleiben wieder nur V 0 =
iλ ∈ C
∣ (^) λ ∈ R
und V 1 = { λ ∈ C
∣ (^) λ ∈ R
als Kandidaten ¨ubrig.
Bei beiden handelt es sich um keine Untervektorr¨aume. Als Gegenbeispiel w¨ahlt man
als Faktor s = i. Dann erh¨alt man f¨ur v = i ∈ V 0 den Wert s v = − 1 ∈/ V 0 und
u = 1 ∈ V 1 den Wert s u = i ∈/ V 1.
Aufgabe H 15. Skalarprodukt
Sei V :=
p : [0, 1] → R : x 7 → ax^2 + bx + c
∣ (^) a, b, c ∈ R
der Raum aller Polynome auf
[0, 1] mit Grad maximal 2. Sei auf V das Skalarprodukt 〈p | q〉 :=
0 p(x)q(x) dx^ f¨ur
p, q ∈ V definiert. Seien p 1 , p 2 , p 3 ∈ V definiert durch p 1 (x) := x
2
p 3 (x) := x^2 + 2x + 1.
(a) Bilden p 1 und p 3 eine Basis f¨ur V?
(b) Bestimmen Sie eine Basis von V. Bestimmen Sie eine Basis von
p ∈ V
∣ (^) p(1) = 0
(c) Bestimmen Sie die Skalarprodukte 〈p 1 | p 2 〉, 〈p 1 | p 1 〉 und 〈p 2 | p 2 〉. Entscheiden Sie
mittels der Schwarzschen Ungleichung, ob p 1 und p 2 linear abh¨angig sind.
L¨osungshinweise hierzu:
(a) Die Polynome p 1 und p 3 bilden keine Basis f¨ur V. Als Gegenbeispiel gibt es keine
Linearkombination um 1 ∈ V zu erzeugen. Wir machen den Ansatz
1 = a p 1 (x) + b p 2 (x) = a x
2
Vergleicht man die konstanten Terme folgt b = − 1. Aus den Termen erster Ordnung
folgt a = 1 und damit bleibt immer ein quadratischer Term ¨ubrig.
(b) Nach Definition ist L (x^2 , x, 1) = V. Falls x^2 , x, 1 linear unabh¨angig sind bilden sie
eine Basis von V. Wir zeigen a x
2
x = 0 folgt c = 0. Einsetzen von x = 1 und x = 1/ 2 f¨uhrt auf das lineare Glei-
chungssystem a + b = 0 und a/4 + b/2 = 0. Dessen einzige L¨osung lautet a = 0 und
b = 0. Damit ist die lineare Unabh¨angigkeit gezeigt.
Zur Basis von
p ∈ V
∣ (^) p(1) = 0
. Wir formen zuerst um:
{ p ∈ V
∣ (^) p(1) = 0
p : [0, 1] → R : x 7 → ax
2
∣ (^) a + b + c = 0 und a, b, c ∈ R
p : [0, 1] → R : x 7 → ax
2
∣ (^) a, b ∈ R
p : [0, 1] → R : x 7 → a(x^2 − 1) + b(x − 1)
∣ (^) a, b ∈ R
(x
2 − 1), (x − 1)
Die Polynome x^2 − 1 und x − 1 sind linear unabh¨angig: Wie zeigen wieder, dass
a(x
2 − 1) + b(x − 1) = 0 nur die triviale L¨osung hat. F¨ur x = 0 und x = 1/ 2 ergibt
sich das linear Gleichungssystem −a − b = 0 und − 3 a/ 4 − b/2 = 0, dessen einzige
L¨osung a = 0 und b = 0 lautet.
(c)
〈p 1 | p 2 〉 =
0
p 1 (x)p 2 (x)dx =
0
(x
2
x^4
4
x^2
2
0
〈p 1 | p 1 〉 =
0
p 1 (x)p 1 (x)dx =
0
(x
2
2 dx =
〈p 2 | p 2 〉 =
0
p 2 (x)p 2 (x)dx =
0
(x − 1)
2 dx =
Da 〈p 1 | p 2 〉
2 < 〈p 1 | p 1 〉 〈p 2 | p 2 〉 gilt (insb. echt kleiner), folgt aus ”
2.6.4 Schwarzsche
Ungleichung: scharfe Form“ die lineare Unabh¨angigkeit.
Aufgabe H 16. Geraden und Ebenen
Seien A := (1, − 1 , 2), B := (1, 0 , 2), C := (3, 1 , 0), P := (3, 3 , 4) in R^3 gegeben.