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Mitschrift Vorlesung Alte Geschichte, Zusammenfassungen von Alte Geschichte

Mitschrift, Kordula Schnegg, SS 2019

Art: Zusammenfassungen

2018/2019

Hochgeladen am 08.08.2024

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Basiswissen Alte Geschichte
1. Prüfungstermin: 26. Juni MC, Probeklausur in OLAT
10.04 Tutorium im Rahmen der VO
Anmeldung erforderlich
Inhalt der VO:
Fokus: Griechische und Römische Antike, Exkurse zum vorderen Orient und Ägypten
Rahmen: Politik- und Ereignisgeschichte
Zentrale Fragestellungen: soziale Ordnungen, Geschlechterverhältnisse, Herrschaftsformen,
historisches Material
Verabschiedung von der Vorstellung: Kulturen bzw. Kulturräume als abgeschlossene, klar
definierbare Einheiten
Beispiel: Quellen – Inschriften
„Stadtrecht“ von Gortyn:
Inschrift
Im 5. Jh. v.Chr. öffentlich angebracht
1884 entdeckt
Behandelt: Familienrecht, Sakralrecht, Strafrecht, etc.
Gesetzestext im Odeion (mit moderner Überdachung)
Schrift = Frühform des griechischen Alphabet
Erhalten sind 12 Kolumnen
Zeilenführung: Boustrophedon (von links nach rechts und von rechts nach links) lässt sich
schwer entziffern
Frühgriechische Schrift (es fehlen: phi, chi, psi, zeta, omega)
Dorischer Dialekt
Frühes Zeugnis: wie sich eine Gesellschaft/Gemeinschaft in sozialer Form organisiert und
tradiert
Warum tun das Gemeinschaften? Warum beginnen Gemeinschaften Gesetze zu tradieren und wie
war das Leben vorher?
Vorher: Gewohnheitsrecht, Fall zu Fall Entscheidungen
Es wird notwendig ein Gesetz aufzustellen, weil jeder gleichbehandelt werden muss und diejenigen
die lesen können, können sie nachlesen
Momente der Demonstraliserung
Auszüge: Was wird behandelt? Warum wird das Gesetz tradiert? Rückschlüsse auf die
soziale Ordnung
Männerlastig, es gibt eine offensichtliche Unterscheidung zwischen Männern
und Frauen und eine eindeutige Hierarchisierung
Sklaven und Freie
Eigentumsrechte waren schon gegeben (Verständnis dafür)
Persönlicher, individueller und der Status der Kinder wird geregelt
Hinweis darauf, dass Freie und Sklaven heiraten dürfen
Soziale Position wird vererbt
Beispiel: kulturelle Begegnungen (Etrusker-Römer)
Enger Zusammenhang zwischen den Kulturen
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Basiswissen Alte Geschichte

  1. Prüfungstermin: 26. Juni  MC, Probeklausur in OLAT 10.04 Tutorium im Rahmen der VO Anmeldung erforderlich Inhalt der VO:  Fokus: Griechische und Römische Antike, Exkurse zum vorderen Orient und Ägypten  Rahmen: Politik- und Ereignisgeschichte  Zentrale Fragestellungen: soziale Ordnungen, Geschlechterverhältnisse, Herrschaftsformen, historisches Material  Verabschiedung von der Vorstellung: Kulturen bzw. Kulturräume als abgeschlossene, klar definierbare Einheiten Beispiel: Quellen – Inschriften „Stadtrecht“ von Gortyn:  Inschrift  Im 5. Jh. v.Chr. öffentlich angebracht  1884 entdeckt  Behandelt: Familienrecht, Sakralrecht, Strafrecht, etc.  Gesetzestext im Odeion (mit moderner Überdachung)  Schrift = Frühform des griechischen Alphabet  Erhalten sind 12 Kolumnen  Zeilenführung: Boustrophedon (von links nach rechts und von rechts nach links)  lässt sich schwer entziffern  Frühgriechische Schrift (es fehlen: phi, chi, psi, zeta, omega)  Dorischer Dialekt  Frühes Zeugnis: wie sich eine Gesellschaft/Gemeinschaft in sozialer Form organisiert und tradiert Warum tun das Gemeinschaften? Warum beginnen Gemeinschaften Gesetze zu tradieren und wie war das Leben vorher? Vorher: Gewohnheitsrecht, Fall zu Fall Entscheidungen Es wird notwendig ein Gesetz aufzustellen, weil jeder gleichbehandelt werden muss und diejenigen die lesen können, können sie nachlesen  Momente der Demonstraliserung  Auszüge: Was wird behandelt? Warum wird das Gesetz tradiert? Rückschlüsse auf die soziale Ordnung  Männerlastig, es gibt eine offensichtliche Unterscheidung zwischen Männern und Frauen und eine eindeutige Hierarchisierung  Sklaven und Freie  Eigentumsrechte waren schon gegeben (Verständnis dafür)  Persönlicher, individueller und der Status der Kinder wird geregelt  Hinweis darauf, dass Freie und Sklaven heiraten dürfen  Soziale Position wird vererbt Beispiel: kulturelle Begegnungen (Etrusker-Römer)  Enger Zusammenhang zwischen den Kulturen

 Sella curulis  Hocker aus Elfenbein und rotem Samtpolster  Auf dem Hocker dürfen nur die höchsten Beamten und der König/Kaiser sitzen  Wichtiges Element  Ist eigentlich ein Etruskisches Objekt  wird aber von Rom nicht thematisiert/reflektiert  Auch Gladiatorenspiele, Fasces  haben Etruskische Wurzeln  Aureus des Macrinus: Stuhl ist auch hier abgebildet Mykenische Palastkultur und ihre „Nachbarn“ Eroberungen Alexanders III. von Makedonien Erstmals treten andere Kulturen in das Griechische Denken und in die griechische Philosophie ein Geographischer Raum Das römische Kaiserreich im 1. u. 2. Jh. n. Chr. Soziale Ordnungen (allgemeine Aspekte)  Struktur einer Gesellschaft? Politische Verhältnisse?  Differenzierungsmerkmale: Alter, Gesundheit, Geschlecht, sozialer Stand, Vermögen, Wissen, Körper (Aussehen), Fertigkeiten (z.B.: militärisches Können), etc.  Welche Bedeutungen werden den Differenzierungsmerkmalen zugeschrieben?  Wer nimmt die Bedeutungszuschreibungen vor? Individuen, Institutionen?  Begründung der Bedeutungszuschreibungen (Tradition, Natur?) Herrschaftsformen (allgemeine Aspekte)  Wer steht an der Spitze der Gesellschaft? Individuen, Institutionen  Von welcher Art ist die Herrschaft? (Monarchie, Demokratie, etc.)  Wie wird die Herrschaft legitimiert (Tradition, die Macht des Stärkeren?)  Wie wird Herrschaft repräsentiert (Rituale, Monumente)?  Von wem wird die Herrschaft getragen?  Wie wird die Herrschaft reguliert und diszipliniert?  Was bedeutet Herrschaft im jeweiligen historischen Kontext? Semesterprogramm  Grundlegendes zu Raum und Zeit  Schrift/Schriftsysteme und ihre Bedeutungen  Vorderer Orient  Ägypten  Minoische und Mykenische Palastkulturen  Makedonien und Persien  Griechenland/Ägäis Welt  Rom

Grundlegendes zu Raum und Zeit

 Raum ist riesig mit vielen verschiedenen Kulturen

Ad Historisches Zeitalter  Nur relative Datierung möglich (je nach Standort)  Benennung der Epochen für das Historische Zeitalter, Materialien, die durch Menschen Verwendung finden  Dreierperiodensystem (Steinzeit / Bronzezeit / Eisenzeit) geht auf den Dänen Christian Thomsen (19. Jh.) zurück Prähistorie/Ur- und Frühgeschichte (Keine Schriftzeugnisse)  Spezialvortrag Zentrales Material: Malereien, mündliche Überlieferungen, Knochen, Mumien, Bauwerke, Werkzeugfunde Historie/Geschichte (zentral: schriftliche Überlieferung)

Periodisierung der „griechischen Geschichte“  Minoische Palastkultur  Kreta  Mykenische Palastkultur  griechisches Festland, dehnt sich aber aus und reicht bis nach Kreta  Ab ca. 1050  „Dark ages“  Archaik  Zeit in der sich die Stadtstaatkultur bildet, Literatur wird greifbar, Kolonialisierung  Klassik  Phase der Perserkriege, Zentrale Literarische Werke entstehen  Warum wird die griechische Geschichte so gegliedert?  Herrschaftsformen  Zentrales Datum: 336 v. Chr  Alexander III. wird zum König  30 v. Chr.  Ägypten wird Teil des Röm. Reiches – Octavian besiegt Marc Anton und Kleopatra

1. Afroasiatische (Hamito-Semitische) Sprachfamilie a. Ägyptischer Zweig  Sprache der Zeit der Pharaonen i. Altägyptisch, Demotisch, Koptisch b. Semitischer Zweig i. Akkadisch: später Ausdifferenzierung in: Babylonisch (im S) und Assyrisch (im N)  ostsemitisch ii. Kanaanäisch (z.B.: Phönizisch-Punisch, Hebräisch), Aramäisch, Nordarabisch  westsemitisch 2. Indoeuropäische/Indogermanische Sprachfamilie a. Kleinasien und vorderer Orient i. Hethitisch ii. Phrygisch iii. Lydisch iv. Lykisch v. Persisch b. Griechische/römische Antike i. Sprachen in der griechischen/hellenischen Welt (Festland und Inseln) ii. Sprachen in Italien (außer Etruskisch) **3. Kaukasische Sprachfamilie

  1. Sino-Tibetische Sprachfamilie** Isolierte Sprachen (z.B.: für die Antike: Sumerisch, Elamisch)  Verständigung: Dolmetscher waren notwendig  Im Griechischen: verschiedene Dialekte, 2 Zentrale o Ionisch / Attisch o Äolische  Auch im Italiensichen Raum, verschiedene Dialekte o Vorwiegend Latein o Oskisch  Zentral: Norden Italiens (Gallisch) und der Süden (Griechisch, weil dort Kolonien) & Etruskisch (isolierte Sprachgruppe)

Schriftsysteme im Altertum – Allgemeines

 Schrift ist eine wichtige Gedächtnisstütze, eine spezielle Mnemotechnik  Wie verständigt man sich ohne Sprache, andere Mnemotechniken:  Knoten  Bilder  Symbole  Denkmäler  Musik  Schrift wird im Verwaltungsapparat notwendig  man muss alles datieren  Wird nur benötigt, wenn ein Reich eine bestimmte Größe hat  Religiöser Zweck  Hieroglyphen (sind aufwendig zu machen, nicht jeder darf Hieroglyphen meißeln)  Die Schrift ist s eit ca. 6.700 Jahren in Verwendung  Entstehung der Schrift(en): Monogenese versus Polygenese Die Polygenese der Schrift nach Haarmann:

 Südosteuropa (alteuropäische Schrift)  Ägypten  Mesopotamien  Industal  China (Altchina)  Mittelamerika  Haarmanns Theorie ist in der Forschung umstritten Bedeutung der Schrift in der Antike  Reflexion in Mythen  Götter oder Halbgötter bringen den Menschen die Schrift, z.B.: o Ägyptischer Gott Thot o In der griechischen Mythologie: Hermes oder auch Prometheus Was zeichnet die Schrift aus? Doblhofer benennt 3 Merkmale, die Schriften auszeichnen

  1. Zeichen wird gesetzt (malen, ritzen, kerben, etc.: bestimmte Fertigkeit ist dafür notwendig)
  2. Es gibt einen Zweck der Mitteilung
  3. Beziehung zwischen Zeichen und Sprache Verschiedene Formen von Schriftsystemen Nach Doblhofer 1993:
  4. Bilderschrift (Piktographie: z.B.: = Sonne; Idograohie/Logographie: = Sonne, Hitze, Wärme) **2. Silbenschrift
  5. Alphabet-Schrift** Mitunter auch gemischte Formen Wir arbeiten mit Alphabet-Schrift und Piktogrammen Zweck der Schrift? Z.B.  Religiöse Zwecke (Hieroglyphen)  Bürokratische Zwecke (Keilschrift) Entwicklung der Alphabet-Schrift Entwicklung im Nahen Osten (rege Kulturkontakte in dieser Zone) Verschiedene Schriftsysteme sind dort anzutreffen, z.B.:
  6. Babylonische Keilschrift
  7. Ägyptische Schrift (Hieroglyphen, Hieratisch)
  8. Byblos-Schrift
  9. Altägäisch-syllabische Schriften Verschiedene Schriftsysteme befinden sich am selben Ort zur selben Zeit Es entwickeln sich verschiedene Alphabet-Schriften:
  10. Sinai-Schrift: Nur wenige Überreste, ca. 1700 v. Chr.
  11. Ugaritisches Keilschrift-Alphabet: Findet Verwendung in Ugarit und Syrien, ca. 1500 v. Chr

 Entwickelt sich im Nahen Osten, im regen Kulturkontaktzone aus mehreren Schriftsystemen  22 Buchstabenzeichen, linksläufige Konsonantenschrift  Schriftzeugnisse von 1200-500 v.Chr.  Setzt sich aus ugaritischer Keilschrift und biblischer Silbenschrift zusammen  Man findet viele Zeugnisse im Mittelmeer, wegen Kolonisationsmächte  Wird vom Griechischen adaptiert  Praktikabelste Schrift im Mittelmeer, Hieroglyphen wurden nur mehr verwendet um heilige Schriften zu verfassen

**4. Griechische Welt“

  • Linear A**  Schriftzeugnisse zu finden auf Kreta und  Schriftsystem der minoischen Palastkultur  Silbenschrift in Kombi mit Logogrammen  Mischform  Erste Schriftzeugnisse sind ca. 2500 v.Chr. zu datieren  1300 v. Chr. Wird Linear A von Linear B verdrängt  Nicht entziffert, man tut sich heute schwer - Linear B  Entzifferte Schrift  Wurde für Bürokratie verwendet  bürokratischer Zweck  Letzten 1200 v.Chr. datiert  weil die Palastkultur zusammenbricht - Kretischen Hieroglyphen  Auf Kreta zu finden  Nur wenige Dokumente, die nicht entziffert sind  Nicht geklärt, für was verwendet  Vor und linear zu Linear A verwendet  Diskos von Phaistos  Reste von den kretischen Hierglyphen abgebildet, befindet sich auf Kreta
  • griechisches Alphabet [Adaption des Phönizischen]  erste Schriftzeugnisse um 900 v.Chr.  schnell im ägäischen Raum für Literatur verwendet worden  Unterschied griechische > griechische verwendet 24 Buchstaben, auch Groß und Kleinbuchstaben (tut das Phönizische nicht) = bei Übergang zu Schriftsystemen gibt es immer einen bestimmten Punkt, der die Schriftsysteme zusammenführt. 5. Italien:
  • Etrusker adaptieren phönizisches Alphabet, wird von Latinern aufgegriffen
  • Lateinisches Alphabet 6. Ägypten
  • Ägyptische Hieroglyphen
  • Zählsteine aus Uruk (Ende 4. Jahrtausend v.Chr.)
  • Tontafel aus Uruk
  • Kretische Hieroglyphen – Diskos von Phaistos
  • Tontafel aus der Fāra-Zeit
  • Phönizisches und griechisches Alphabet

Die Welt des Alten Ägypten

  • Großer Zeitraum, mehrere Jahrtausende
  • Einige Wandelungen innerhalb dieses Zeitraums, geographisch erfährt das Reich eine große Ausdehnung, wird aber immer wieder fremd beherrscht (Perser, Ptolemäer, Alexander dem Großen)  unterschiedliche Herrschaftssysteme
  • Fremdherrscher nehmen Pharaonensystem an Datierung nach Hermann Schlegel Lektüre: Hermann A. Schlögl, Das alte Ägypten, dritte durchgesehene Auflage, C.H. Beck oHG, München: 2008. Periodisierung der „ägyptischen Geschichte“ nach Schlögl
  • Wie Forschung das Alte Ägypten periodisiert Pyramiden Pyramiden des Mykerinos, Chephren, Cheops:
  • Zu datieren um die Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr.  4. Dynastie (Alte Reich)
  • Kleinen Pyramiden sind die Königinnenpyramiden  etwas vorgelagert
  • Grabanlagen der Pharaonen
  • Pyramide des Cheops ist die größte Pyramide – 138 m hoch
  • Warum lassen sich Herrscher solche großen Grabmäler errichten? Zu dieser Zeit war die Vorstellung des Jenseits anders, die soziale Position des Pharaos ist dieselbe, wie auf Erde, deshalb brauch er Schmuck, Nahrung, Tiere.
  • Grabanlagen sagen aus über Herrschafts-, Sozialform und Jenseitsvorstellungen Statuengruppe des Mykerinos
  • Zur Zeit der 4. Dynastie/ Altes Reich
  • Gaugöttin mit Bat-Symbol (zur Linken des Pharaos), Mykerinos (Mitte), Hathor (zur Rechten des Pharaos)
  • Typisch für die Zeit ist das statische Stehen, straffe Arme an die Hüftseite

Grabräuberakten aus dem Neuen Reich  Abschrift eine „Liste der Nekropolendiebe“, zusammengsestellt von Pa-wer-aa  Nekropolen= Grabstätte (Menschen plündern Artefakte)  In hieratischer Schrift (kann schneller geschrieben werden, als Hieroglyphen)  Rückseite des Papyrus Abbot „Friedensvertrag“ zwischen Ramses ll. und Hattusili  Fragmente des Vertrages aus Hattusa  Keilschrifttext  Text im Tempel von Karnak (Ägypter haben Vertrag in Hieroglyphen festgehalten)  Ramses II. ließ sehr viel bauen; Feldherr und Kriegsmann (Kriege gegen das Hetiterreich Kleinasien)  „Schlacht bei Kadesch “ Ramses II. verliert  Ausarbeitung Friedensvertrag  Hetiter Kontakte mit Assyrern und Ägypter  Text wurde in Hattusa auf Tontafeln entworfen in Anwesenheit beider Herrscher; Schrift Keilschrift in babylonischer Sprache (lingua franca); Text zur Überprüfung nach Ägypten; Übertragung Text auf Silbertafel; versiegelt und nach Hattusa gebracht; Inhalt in Stein gemeißelt und in Hattusa hatte man die Silbertafel Periodisierung der Geschichte des „Alten Ägyptens“ Zwei Prinzipien, die kombiniert werden:

  1. Dynastien (bereits in der Antike)
  2. Einteilung nach Epochen (Forschung): Altes Reich… Zur Ordnung nach Dynastien:  verwendet z.B. vom ägyptischen Priester Manetho, der eine ägyptische Geschichte verfasste (um 280 v.Chr.). Er berichtet von 31 Dynastien  Tolomeius I. Herrscher von Ägypten  Wichtig für die (Re)Konstruktion der Herrscherdaten und wahrscheinlich auch als Quellenvorlage für Manetho: sogenannte Königsliste von Sethos I. (Ende des 2. Jahrtausend v. Chr./Neues Reich)  auf dieser Inschrift sind 76 Namen aufgelistet „Vorgeschichte“/ Prähistorie (keine schriftl. Zeugnisse überliefert)  Besiedelung des Niltales ab ca. 6000 v.Chr.  Unterägypten: sesshafte Bevölkerung (Jäger, Fischer, Ackerbauer) , größere neolithische Siedlungen Merimde-Kultur (benannt nach dem Fundort Merimde)  Oberägypten: Hirten und Viehzüchter (Nomaden), die jedoch für ihre Toten Bestattungsplatz errichten (Nekropolen);  Negade I-III Zeit (benannt nach dem Fundort einer großen Nekropole)  Negade II-Zeit (3500-3200): Zuwanderung aus dem Vorderen Orient… Unterägypten Norden Oberägypten Süden  Zwei unterschiedliche Kulturräume

Narmer mit weißer Krone (Oberägypten) Narmer mit roter Krone (Unterägypten) Protodynastische Zeit (Dynastie 0) Negade III-Zeit/ca. 3200-  An der Spitze big man (Herrscher)  Machtzentrum: Hierakonpolis (=Oberägypten)  Horus (falkengestaltiger Himmelsgott) ist Hauptgott  Der Herrscher ist die Inkarnation des Horus  Der Herrscher ist göttlich und trägt den Namen „Horus“ als Titel  Expansionsbestrebungen Vereinigung von Ober-und Unterägypten (durch Horus Narmer)  Weitere bekannte Herrscherfiguren Horus Seleq (Skorpion I.) Horus-Statue  aus Granit  Am Eingang zum Horus geweihten Tempel in Edfu Frühdynastische Zeit (1.-2. Dynastie ca. 2900-2600)  Aufgrund lit. Zeugnisse lässt man die 1. Dynastie mit Meni (=Horus Aha) beginnen  Residenz= Thinis (Thiniten-Zeit)  Grabanlagen in Sakkara und Abydos ausgebaut (Symbol über die Herrschaft Beide Länder)  Verwaltungsreform ( zentralisiert )  Ausbau von Handelskontakte zum Vorderen Orient  Modifikation der Hieroglyphenschrift  Wichtig ist die persönl. Präsenz des Herrschers  rege Reisetätigkeit mit Hofstaat  Zusammenführung von Ober-und Unterägypten ist fragil  innere Machtkämpfe; Konfrontation mit Herrschern von außen (pol. Unruhen) Einheit des Reiches zerfällt am Ende dieser Zeit Altes Reich (=Pyramidenzeit) ca. 2600.  Umfasst die 3.-6. Dynastie  Ägyptisches Reich wird zentralistisch regiert und verwaltet Herrschaft ist etabliert und für einige Zeit stabil (Neu: Amt des „Vorstehers“ von OÄ.)  Memphis  bedeutende Metropole  Große Bauten, Pyramiden  Jenseitsvorstellungen gestalten sich aus: wichtig Osirismythos  Verbindung des Herrschers mit Götterwelt  Sonnengott Re wird bedeutend (mit ihm seine Priesterschaft in Heliopolis )  Herrscher ist nunmehr Sohn des Gottes Re und nicht mehr die Inkarnation des Gottes Horus  Der Herrscher trägt den Namen Re im Thronnamen, z.B. CHEPHREN  Wirtschaftliche Not im Alten Reich, militärische ExpeditionenVerwaltung funktioniert nicht mehr ideal Unruhige Zeit Warum wechselt man Hauptgott? Herrscherideologie ändert sich und damit wählt man auch eine andere/neue Priesterschaft

1. Zwischenzeit (7.-11. Dynastie) ca. 2150-2000)  Zerfall  Einzelne Gaufürsten bekämpfen sich untereinander  Mehrere Herrscher regieren parallel

Sein Erfolg wird durch die abgeschlagenen Arme der Gegner sichtbar gemacht… Amenophis IV.=Echnaton, Neues Reich Kapitel lesen Lesen Sie das Kapitel „Die Götterdämmerung unter Amenophis IV. -Echnaton“ bei Schlögl, S.82-  1351-? v.Chr.  Gott Aton allmächtiger Gott unter Echnaton (steht für Sonne und Gestirn); Aton bedarf keiner Partnerin und hat keinen Feind (Gegenpol)  bricht mit Priesterschaftenwerden entmachtet, getötet  bricht mit Beamten  geht gegen Widerstand vor Schließung von Tempeln, Vernichtung von Bildern  setzt neue Untergebene ein  Hauptgott ist nun Prophet des Pharaos  gründet neue Metropole  Relief: Darstellung Familie; Echnaton lässt sich individuell darstellen (mit Hängebauch und Falten); Herrscherfiguren sitzen gemütlich auf Sessel (thronen nicht)  Horus wird verbannt etwas Neues beginnt Aton kann sich nicht durchsetzen, Echnaton wird aus Erinnerung gestrichen Amenophis IV. = Echnaton, Neues Reich  Entscheidend: einen Gott zum Mächtigen zu machen  Erzwingt von den Untertanen, dass sie Aton als Allmächtigen bzw. mächtigsten Gott anzuerkennen und ihn auch entsprechend zu ehren  Priesterschaften werden entmachtet/verfolgt  Setzt neue Untergebene ein  Aton: steht für Sonne und Gestirn , bedarf keiner Partnerin, hat keinen Feind/Gegenpol  Andere Vorstellung von Legitimierung von Herrschaft  Für den allmächtigen Gott erbaut er eine Tempelanlage  Gründet Metropole in Mittelägypten  Inszenierung ist neu  Typisch für Echnaton  Lässt Tempel schließen, vernichtet/löscht aus  vorherige Sachen (religiös, weil jetzt neues ist  Aton kümmert sich um die Herrscherfamilie  Repräsentation der Herrschaft: o Unterschied zwischen Mann und Frau sind sehr schwer zu differenzieren o Herrscherfiguren Thronen sich nicht, sondern sitzen eher gemütlich auf einem Sessel  neue Darstellung  Echnaton: Überform, Länge der Gliedmaßen, hat keine traditionelle Proportionen mehr Bezeichnung Pharao ist erst seit dem Neuen Reich belegtForschung legt den Begriff aber ins Alte Reich  Pharao = großes Haus  Pharao hat eine absolute Ordnung in der Gesellschaft  Spitze  Herrschaft wird legitimiert (in Verbindung mit Gott) o Reinkarnation Gottes o Familienverhältnis (Sohn Gottes) o Art Prophet (= Bringt man in Verbindung mit Echnaton)

 Herrscher nehmen immer wieder den Namen des Gottes auf ihn ihre Titulatur, der Zentral für ihre Herrschaftsform ist  Es gibt längere stabile Dynastien in Ägypten  gut vernetzte Verwaltung und gut strukturierter Verwaltungsapparat  Bedeutung des Pharaos wird für das Diesseits und das Jenseits tituliert - wird deutlich in Palast und Grabanlagen  Als Herrscher kommen prinzipiell nur Männer in Frage, aber es gibt Ausnahmen, in denen Frauen als Pharao tätig sind  Wenn Frau als Pharao dargestellt wird  Männlich, weil der Thron als Männlich markiert ist Hatschepsut, Neues Reich  Spitze eines Obelisk im Heiligtum des Amun in Karnak  Königin kniet vor Amun, sie steht unter seinem Schutz  Herrschaftsinsignien: Kopfbedeckung mit Schlange, Lendenschurz  Was fehlt: Bart, Grumstab und Wedel, Doppelkrone  Lässt sich als Sohn des Re auf den Thron darstellen  Sie schafft es ein Loyales Team um sich zu scharren, das sie unterstützt  Kann ihre Herrschaft fast 20 Jahre sichern!  In ihrer Herrschaftszeit: rege Bautätigkeit und lässt Militärische Züge ausführen  Wird dann gestürzt  man versucht sie aus der Erinnerung zu streichen  Um die Ordnung zu stabilisieren muss sich der Pharao eine Gemahlin suchen und für Nachkommen sorgen  meistens aus der eigenen Familie, um die politische Tätigkeit zu sichern  Herrscherideologie kennt man über: Bauwerken, Literatur (v.a. Ägypter), Reliefs  Seit dem Mittleren Reich lässt sich eine bestimmte Philosophie festhalten, die laufend in die Herrschaftsform einbauen lässt o Philosophie über die Mad  Richtiges Handeln und Tun  Für die Vorstellung eines Herrschers reicht es nicht mehr aus nur ein Vertreter Gottes zu sein, sondern man soll auch im Sinne der Ordnung richtig Handeln  Sie können nicht mehr absolutistisch herrschen  persönliche Leistung  Bezeichnung Pharao Per aa= Großes Haus  Herrschaftsrepräsentation  Etablierung der Herrschaft in Ägypten  Herrscherideologie  Herrschaftsrepräsentation  „Einheit“ des Reiches

Sumer – Geographische Verortung von Uruk Uruk „Stadt“/Uruk-Zeit Mehrere Schichten  Große Tempelanlagen  Öffentliche Gebäude  Kultzentrum für Gilgamesch (Held)  Kultzentrum für Inanna (Göttin der Fruchtbarkeit)  früher Beleg für die Göttin  Palastanlage/Herrscherhaus  Vorläufer der Zikkurate (= Tempeltürme)  Mauerring 10km mit 900 Türmen Unruhige Zeiten  deshalb die Ummauerung Ähnliche Palastkulturen: Minoische und Mykenische Palastkulturen  Uruk war ein Machtzentrum das stetig gewachsen istSiedlungen mussten in die Machtzentren eingegliedert werden  Zeichnet sich über den gigantischen Mauerring aus (gebaut unter: Gilgamesch)  Wirtschaft: innerhalb dieses Machtzentrums wurden die Produkte zentral verwaltet, keine freie Marktwirtschaft!  „Redistributivezentralwirtschaft“Verwaltung war sehr umfassend und kompliziert  Die Verteilung der Produkte wurde ebenfalls detailliert aufgeschrieben (Keilschrift)  Großbauten repräsentieren den Wohlstand und die Macht der einzelnen Herrscherfiguren  Mit den Kultzentren gibt man Auskunft zu welcher Gottheit man steht Dame von Urkuk Frauenkopf aus Uruk/Marmor/Länge 8cm) Warka-Vase (ca. 3000 v. Chr.); Weltordnung

Auf den einzelenen Ringen verteilt (Geschichte)

  1. Und 2. Ring: Tier und Pflanzenwelt
  2. Ring: Menschen
  3. Ring: Göttliche Ordnung, Kultszene, Göttin Inanna Merkmale  „Stadt“ = politisches, wirtschaftliches und religiöses Zentrum  Stadt = Epiphanie Gottes  Hohe Funktionäre verwalten die Stadt. Sie werden „En“ bzw. „Nameschda“ oder auch UKKIN(= Herr der Miliz) genannt  Stadtgottheiten: An und seine Tochter Inana  Es herrscht: Redistribution und Zentralwirtschaft  Die sumerischen Zentren sind politisch weitgehend von einander „unabhängig“.  Bestrebungen nach einer verbindenden Struktur bzw. nach einer Einigung zu einem Reich erst aus frühdynastischer Zeit bekanntEnschakuschana von Uruk Bekannte mythische Figur GilgameschGilgamesch-Epos (Sintflut, Parallelen zu Ilias?)

Vorderer Orient: Assyrer, Assyrien

Lektüre/Workload Eva Cancik-Kirschbaum, Die Assyrer. Geschichte, Gesellschaft, Kultur, 2. durchgesehene Auflage, C.H. Beck oHG, München: 2008. Datierungen, Schreibweisen von Begriffen für das Thema „Assyrien“ richten sich nach Cancik- Kirschbaum! Quellenlage

  1. Griechische / römische Quellen (zumeist Projektionen!)
  2. Hebräische Bibel (Begegnung Israel-Assyrien)
  3. Assyrische Quellen: Texte, Bildmaterial, archäologische Funde etc. Es gibt Zeiten bzw. Regionen, die besser dokumentiert sind als andere. Es gibt Bevölkerungsgruppen, von denen wir keine/kaum Kenntnisse haben (dazu zählen die „Nicht- Mächtigen“, Frauen, Kinder etc.) Periodisierung Die Forschung unterscheidet zwischen:
  4. Assur als regionale Metropole und bedeutende überregionale Handelsmacht („Altassyrien“ /„ Altassyrisches Reich“; ca. 1900-17. Jahrhundert v.Chr.)
  5. „Mittelassyrisches Reich “: Assyrien wird eine bedeutende Metropole in Mesopotamien; Expansion (14.-11. Jahrhundert v.Chr.)
  6. „Neuassyrisches “ / „Spätassyrisches Reich“: Assyrien kann sich gegen Fremdherrscher durchsetzen, dehnt sein Herrschaftsgebiet aus; stabilisiert Herrschaft (10.-7. Jahrhundert v.Chr.)
  7. Assur – regionale Metropole, bedeutende überregionale Handelsmacht: ca. 1900-18. /17. Jhd. v.Chr. / Zäsur:  Assur unter Einfluss der amurritischen Herrscherdynastie von Ekallatum