Docsity
Docsity

Prüfungen vorbereiten
Prüfungen vorbereiten

Besser lernen dank der zahlreichen Ressourcen auf Docsity


Download-Punkte bekommen.
Download-Punkte bekommen.

Heimse Punkte ein, indem du anderen Studierenden hilfst oder erwirb Punkte mit einem Premium-Abo


Leitfäden und Tipps
Leitfäden und Tipps

Neue Deutschlandpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt (SPD), Mitschriften von Geschichte

Zusammenfassungen über die Koexistenz und Krise zwischen der USA und der UdSSR in den 1960er Jahren, die Entspannungspolitik auf internationaler Ebene und den KSZE-Abrüstungsprozess. Entwicklung der innerdeutschen Beziehungen, Hallstein - Doktrin, Informationen zur Person Willy Brandt, Vier-Mächte-Abkommen über Berlin (1971), Transitabkommen (1971), Verkehrsvertrag (1972), Grundlagenvertrag (1972), Aufnahme der BRD und der DDR in die UNO 1973, Neue Ostpolitik, Moskauer Vertrag (1970), Warschauer Vertrag (1970), (1973) Prager Vertrag, Neue Innenpolitik unter Brandt/Scheel und ihre Auswirkungen.

Art: Mitschriften

2023/2024

Zum Verkauf seit 01.04.2024

JO.NO
JO.NO 🇩🇪

13 dokumente

1 / 5

Toggle sidebar

Diese Seite wird in der Vorschau nicht angezeigt

Lass dir nichts Wichtiges entgehen!

bg1
Geschiklausur 08.02.2024
1) Koexistenz und Krise (Entspannungspolitik, KSZE – Prozess)
2) Entwicklung der innerdeutschen Beziehungen
- Hallsteindoktrin
- Neue Ostpolitik
- „Wandel durch Annäherung“
Ostverträge
Koexistenz und Krise
- In den 1960er Jahren entwickelte sich ein beiderseitiges Interesse, die Spannungen
abzubauen und die Gefahr einer direkten militärischen Konfrontation zu verhindern
Gründe: Einsicht der Gefahr eines Atomkrieges, Rüstungswettlauf kostete viel Geld
- Kennedy proklamiert 1963 (ein Jahr nach der Kubakrise) in einer Rede an der
Universität in Washington eine „Strategie des Friedens“, Supermächte seien um die
Erhaltung des Weltfriedens bemüht
- Sowjetunion verfolgt Doktrin der „Friedlichen Koexistenz“
Schritte zur Annäherung:
Juni 1963 „Heißer Draht“: zwischen Moskau und Washington (ständige
Fernschreibeverbindung)
05.08.1963 Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen
(Atomteststoppabkommen)in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser
28.11.1969 Atomwaffensperrvertrag (USA, GB, SU), keine Weitergabe von Kernwaffen,
Beginn der Gespräche zur Rüstungsbegrenzung = SALT (Strategic Arms Limitation Talks)
26.05.1972 US-Präsident Nixon besucht Moskau: Grundsatzerklärung über die amerik. –
sowjet. Beziehungen, beide Staaten bekennen sich zu ihrer Verantwortung in der
Weltpolitik, Unterzeichnung der SALT I – Verträge: ABM-Vertrag zur Beschränkung von
Raketenabwehrsystemen und Interkontinentalraketen
Juni 1973 Breschnew, Generalsekretär KPdSU, besucht die USA, mehrere Abkommen zur
Zusammenarbeit, Vereinbarung „sofortiger Konsultationen“ bei Gefahr eines Nuklearkrieges
Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE)
- Teilnahme aller europäischer Staaten, Kanada und der USA
- Ziel: Schrittweise Vertrauensbildung und Zusammenarbeit begleitet von Abrüstung
und Truppenreduzierung, um zu einer dauerhaften europäischen Friedensordnung zu
gelangen
-Ergebnis war die Schlussakte von Helsinki vom 01.08.1975, Anerkennung des Status
quo, Achtung der Menschenrechte und der Souveränität der Staaten, Verpflichtung
zu Gewaltverzicht
- Handelt sich um eine Absichtserklärung, kein bindendes Abkommen
1977 KSZE – Folgekonferenz in Belgrad
18.06.1979 SALT II – Abkommen zur Begrenzung der nuklearstrateg. Angriffswaffen
(Gespräche seit September 1972)
pf3
pf4
pf5

Unvollständige Textvorschau

Nur auf Docsity: Lade Neue Deutschlandpolitik unter Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) und mehr Mitschriften als PDF für Geschichte herunter!

Geschiklausur 08.02.

_1) Koexistenz und Krise (Entspannungspolitik, KSZE – Prozess)

  1. Entwicklung der innerdeutschen Beziehungen_

_- Hallsteindoktrin

  • Neue Ostpolitik
  • „Wandel durch Annäherung“ Ostverträge_ Koexistenz und Krise
  • In den 1960er Jahren entwickelte sich ein beiderseitiges Interesse, die Spannungen abzubauen und die Gefahr einer direkten militärischen Konfrontation zu verhindern  Gründe : Einsicht der Gefahr eines Atomkrieges, Rüstungswettlauf kostete viel Geld
  • Kennedy proklamiert 1963 (ein Jahr nach der Kubakrise) in einer Rede an der Universität in Washington eine „Strategie des Friedens“, Supermächte seien um die Erhaltung des Weltfriedens bemüht
  • Sowjetunion verfolgt Doktrin der „Friedlichen Koexistenz“ Schritte zur Annäherung: Juni 1963 „Heißer Draht“: zwischen Moskau und Washington (ständige Fernschreibeverbindung) 05.08.1963 Vertrag über das Verbot von Kernwaffenversuchen (Atomteststoppabkommen) in der Atmosphäre, im Weltraum und unter Wasser 28.11.1969 Atomwaffensperrvertrag (USA, GB, SU), keine Weitergabe von Kernwaffen, Beginn der Gespräche zur Rüstungsbegrenzung = SALT ( Strategic Arms Limitation Talks) 26.05.1972 US-Präsident Nixon besucht Moskau: Grundsatzerklärung über die amerik. – sowjet. Beziehungen, beide Staaten bekennen sich zu ihrer Verantwortung in der Weltpolitik, Unterzeichnung der SALT I – Verträge: ABM-Vertrag zur Beschränkung von Raketenabwehrsystemen und Interkontinentalraketen Juni 1973 Breschnew , Generalsekretär KPdSU, besucht die USA, mehrere Abkommen zur Zusammenarbeit, Vereinbarung „sofortiger Konsultationen“ bei Gefahr eines Nuklearkrieges Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE)
  • Teilnahme aller europäischer Staaten, Kanada und der USA
  • Ziel: Schrittweise Vertrauensbildung und Zusammenarbeit begleitet von Abrüstung und Truppenreduzierung, um zu einer dauerhaften europäischen Friedensordnung zu gelangen
  • Ergebnis war die Schlussakte von Helsinki vom 01.08.1975 , Anerkennung des Status quo, Achtung der Menschenrechte und der Souveränität der Staaten, Verpflichtung zu Gewaltverzicht
  • Handelt sich um eine Absichtserklärung, kein bindendes Abkommen 1977 KSZE – Folgekonferenz in Belgrad 18.06.1979 SALT II – Abkommen zur Begrenzung der nuklearstrateg. Angriffswaffen (Gespräche seit September 1972)

Auswirkungen:

  • Anerkennung des Status quo, inklusiv der deutschen Teilung
  • Entspannung der internationalen Lage
  • Abkommen über Rüstungskontrolle/ Rüstungsbegrenzung
  • Stärkung der Reform – und Oppositionsbewegungen im Innern (der USA und der UdSSR) durch Entspannung im Äußern Krise:
  • Während SALT I – Verhandlungen kämpfen Amerikaner im Vietnam, Warschauer – Pakt – Staaten marschieren in der Tschechoslowakei ein
  • Sowjetunion greift mit Kuba gemeinsam 1975 in den angolanischen Bürgerkrieg ein
  • UdSSR marschiert 1979 in Afghanistan ein , um die dortige kommunistische Regierung zu stärken
  • USA erhöhen daraufhin Militärausgaben und verhängen Weizenembargo, unterstützen finanziell antikommunistische Widerstandsgruppen im Geheimen
  • 1979 Nato-Doppelbeschluss (bei Weigerung der Sowjetunion, Mittelstreckenraketen in Europa abzubauen, werden eigene Mittelstreckenraketen nachgerüstet)
  • 1981 Amtsantritt Ronald Reagan, erhöht Militärausgaben, Entwicklung eines weltraumgestützten Raketenabwehrsystem (SDI), Beschränkungen im Osthandel, fordern auch westeuropäische Partner auf, ihre Geschäfte mit Moskau aufzuschieben
  • UdSSR wirtschaftlich am Ende, Gorbatschow leitet Reformen ein, „Sinatra – Doktrin“, am 03. Dezember 1989 erklären George Bush und Michail Gorbatschow bei einem Gipfeltreffen in Malta den Kalten Krieg für beendet
  • Vertraglich bestätigt wurde dies auf dem Pariser KSZE – Gipfel vom 19. – 21. November 1990 Entwicklung der innerdeutschen Beziehungen:
  • Grundlage der Deutschlandpolitik der Regierung Adenauer war die Westbindung der BRD, Integration in westeuropäische und internationale Staatengemeinschaft  „Politik der Stärke“ - Verbunden mit der Politik, die Ablehnung der DDR, BRD beanspruchte völkerrechtlich und politisch den Alleinvertretungsanspruch für Gesamtdeutschland , außenpolitischer Ausdruck war die Hallstein – Doktrin Hallstein – Doktrin:
  • Nach Staatssekretär Walter Hallstein aus dem Auswärtigen Amt besagt, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit der DDR durch dritte Staaten sei als „unfreundlicher Akt“ gegenüber der Bundesrepublik zu betrachten und ziehe den Abbruch diplomatischer Beziehungen nach sich, Doktrin wurden gegenüber Jugoslawien angewandt, Sowjetunion war von der Doktrin ausgenommen, im Zuge der neuen Ostpolitik wurde die Doktrin 1967 aufgegeben
  • Adenauer lehnte Verhandlungen mit der DDR ab, weil das die politische Anerkennung der DDR bedeuten würde
  • 1961 Mauerbau
  • Große Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger leitete einen vorsichten Wandel „Alleinvertretung ohne Bevormundung“ ein
  • Zu Beginn der 1970er profitierten die deutsch – deutschen Beziehungen von der Entspannung auf globaler Ebene

1986 Kulturabkommen Neue Ostpolitik:

  • Einbettung der Bundesrepublik in ein Netz friedenssichernder Abkommen mit Staaten des Ostblocks
  • Grundlegende Ziele, die durch den Zweiten Weltkrieg geschaffen Realitäten anzuerkennen und Beziehungen zwischen Ost und West verstärken, um die zunehmende Entfremdung der Menschen aufzuhalten
  • Grundlage aller Verträge war der Verzicht auf Gewalt zur Veränderung der Grenzen August 1970 Moskauer Vertrag
  • BRD erkennt gegenüber der Sowjetunion die bestehenden Grenzen in Europa einschließlich der Oder – Neiße – Grenze und der Demarkationsgrenze zwischen beiden deutschen Staaten an
  • UdSSR verzichtet auf zustehende Interventionsrecht als Siegermacht in der BRD Dezember 1970 Warschauer Vertrag
  • Kniefall von Willy Brandt vor einem Denkmal, das an den Warschauer Ghetto – Aufstand von 1943 erinnerte, Brandts Kniefall verhalf der Ostpolitik zum Durchbruch
  • Grenze zwischen Polen und Deutschland als „unverletzlich“ akzeptiert
  • Durch Kniefall Anerkennung der (Kriegs)Schuld 1973 Prager Vertrag
  • Münchener Abkommen bezüglich der Abtretung des Sudetenlands wird als „nichtig“ betrachtet
  • Unverletzlichkeit der gemeinsamen Grenze
  • Ausbauen der „nachbarschaftlichen Beziehungen“
  • Gewaltverzicht, Aufnahme diplomatischer Beziehungen Neue Innenpolitik: „Mehr Demokratie wagen“
  • Mehr Transparenz bei polit. Entscheidungen
  • Stärkung der Mitwirkungsrechte der Bürger
  • Liberalisierung des Demonstrationsstrafrechts
  • Herabsetzung des Wahlalters und des Alters der Volljährigkeit
  • Förderung betrieblicher Mitbestimmung
  • Steuerreform zur Entlastung kleinerer und mittlerer Einkommen
  • Ausbau der BRD zum sozialen Rechtsstaat mit mehr Freiheit und Mitbestimmung
  • Reform des Eherechts, Gleichberechtigung der Frau (Namensrecht), in Familien, Beruf, Politik und Gesellschaft
  • Maßnahmen zur Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand
  • Deutliche Steigerung der Bildungsausgaben
  • Einführung von Bafög (1971)
  • Sorge für sozial Benachteiligte, Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall, Kindergeld, Rentenreform
  • Wohnraumkündigungsschutzgesetz gegen Mitwucher (1971)

Folge: BRD wird zum modernsten Sozialstaat Europas, aber: das hohe Sozialbudget belastet den Staatshaushalt und fördert die Staatsverschuldung