Nur auf Docsity: Lade Neurobiologie - Übersicht synaptische Integration und mehr Zusammenfassungen als PDF für Biologie herunter! Übersicht: Synaptische Integration Verrechnung an Synapsen: Unter der synaptischen Integration versteht man allgemein die zeitliche oder räumliche Verrechnung von erregenden oder inhibitorischen synaptischen Potentialen an einem Neuron. Übersteigt das Ergebnis der Verrechnung einen bestimmten Schwellenwert, wird am Axonhügel ein Aktionspotential ausgelöst. Die synaptische Integration ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Reizweiterleitung. Jede Nervenzelle bekommt eine Vielzahl von Signalen durch anliegende Synapsen. Ein Aktionspotential wird nicht unmittelbar ausgelöst. Die Signalübertragung an der Synapse führt zunächst zu sogenannten postsynaptischen Potentialen (PSP), deren Verrechnung am Axonhügel darüber entscheidet, ob ein Aktionspotential erfolgt oder nicht. Die PSP können hemmend oder erregend sein. Dies hängt davon ab, welche Ionenkanäle der Transmitter bei der Signalübertragung an der postsynaptischen Membran öffnet. Werden durch die Transmitter Natriumionenkanäle geöffnet (erregende Synapse), erfolgt ein Einstrom positiv geladener Natriumionen und es kommt zur Depolarisation der Zellmembran. Man spricht von einem exzitatorischen Potential (EPSP). Werden dagegen Chloridkanäle geöffnet (hemmende Synapse) sinkt das Membranpotential und es kommt zu einer Hyperpolarisation. Das PSP ist negativ oder auch inhibitorisch (IPSP). Unter Betragsverlust verbreiten sich die PSPs über die Membran des Somas hin zum Axonhügel. Bereits im Soma werden sie miteinander verrechnet. Eintreffende EPSPs wirken sich günstig, jedes IPSP hingegen ungünstig auf das Entstehen eines Aktionspotentials aus. Liegt das summierte Potential über einem bestimmten Schwellenwert, wird ein Aktionspotential ausgelöst. Ist die Summe unterschwellig, erfolgt kein Aktionspotential. Es greift das Alles-oder-Nichts-Prinzip. Räumliche und zeitliche Summation: Für die Verrechnung der PSP gibt es zwei Prinzipien. Bei der räumlichen Summation treffen hemmende bzw. erregende Potentiale von unterschiedlichen Synapsen gleichzeitig im Neuron an und summieren sich. Liegt das Ergebnis der Verrechnung oberhalb des Schwellenwerts, wird am Axonhügel ein Aktionspotential ausgelöst. Bei der zeitlichen Summation folgen die PSPs einer Synapse in so kurzen Abständen aufeinander, dass das Membranpotential nach der vorhergehenden Reizung nicht auf das Niveau des Ruhepotentials zurückgehen kann. Werden über einen bestimmten Zeitraum mehrere PSPs an einer Synapse ausgelöst, kommt es ebenfalls zur Summation. Die Amplituden der EPSP addieren sich zu einer Gesamtamplitude auf. Dialoge und analoge Codierung: Die Stärke eines Reizes wird bei der Reizweiterleitung digital und analog codiert. Am Axon selbst ist der Code digital. Das bedeutet: Je intensiver der Reiz ist, desto höher ist die Frequenz