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Skript zum Vortrag über Platons Höhlengleichnis
Art: Hausarbeiten
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Inhaltsangabe
1. Einleitung 2. Abbildung des Höhlengleichnisses 3. Erläuterung des Höhlengleichnisses nach Platon 4. Interpretation 4.1. 1.Phase: Beschreibung der Gefangenen durch Sokrates 4.2. 2.Phase: Entfesselung 4.3. 3.Phase:Vorgang des Hinaufsteigens zum Licht 4.4. 4.Phase: Anblick des Lichts und Hinabstieg in die Höhle
Höhlengleichnis ist das berühmteste Gleichnis Platons und sein bekanntester Text überhaupt. Das Höhlengleichni steht am Beginn des siebten Buches der "Politeia", welches Anfang des vierten Jahrhunderts v.Chr. entstanden ist. Im Höhlengleichnis lässt Platon Sokrates einen Dialog mit Glaukon über Menschen führen, die in einer unterirdischen Behausung eingesperrt sind. Die Menschen sind von Geburt an, an Stühle gebunden, so dass sie nicht bewegen können und nur in eine Richtung an die Höhlenwand vor ihnen zu sehen vermögen. Hinter den Gefesselten steht eine Mauer, oberhalb der ein Feuer brennt, welches die Höhle mit Licht versorgt. Hinter der Mauer tragen andere Menschen verschiedene Gegenstände und Statuen umher und sprechen manchmal auch dabei. Die Vorgänge sind für die gefesselten Zuschauer, außer allem Hörbaren, nur durch die Schatten an der Höhlenwand vor ihnen zu beobachten, die durch die Gegenstände und das stets brennende Feuer verursacht werden. In der Höhle gibt es auch einen Eingang zum Licht, der über einen steilen, holprigen Aufstieg zu erreichen ist. Der Dialog den Platon zwischen Sokrates und Glaukon führen lässt, handelt von der Vorstellung was passieren würde, wenn einer der Gefesselten befreit werden würde und dazu gezwungen werden würde sich in der Höhle umzusehen, ins Feuer zu schauen, durch den Eingang ins Licht zu treten und ihn so mit einer , ihm fremden Realität zu konfrontieren. Platon lässt Sokrates die Frage aufstellen, wie der Betroffene reagieren würde und ob er die neue Realität auch wirklich als die Ursprüngliche anerkennen könnte oder ob für ihn die Schattenwelt in der Höhle mehr Wirklichkeit darstellen? Und wenn der Befreite nun in seiner neuen Welt nach und nach immer besser zu recht kommen würde und sich über seinen erweiterten Horizont erfreuen kann, wie würde er dann an seine Welt der Schatten zurückdenken, bzw. könnte er sich wieder dort einleben und sich orientieren?
Die Abbildung des Höhlengleichnisses ist in sechs Bereiche, nach Platon in eine Art Bewusstseinsstadien untergliedert. Nach Platon steht das Höhleninnere für den Bereich des Sichtbaren und die Gegend außerhalb für den Bereich des Denkbaren. Das Feuer in der Höhle steht für die Sonne. Die Sonne selbst steht für die "Form des Guten", wie es Platon in seinem Sonnengleichnis darstellt. Das Sehen in der Höhle entspricht dem Meinungsbild aufgrund von Sinneswahrnehmungen und das Sehen außerhalb der Höhle entspricht der Tätigkeit des erweiterten, abstrakten Denkens. Die Spiegelbilder außerhalb der Höhle stehen für die Mathematik, die nach Platon eine Grundbedingung für philosophisch abstraktes Denken ist. Die Sonne, sprich die "Form des Guten" ist im Höhlengleichnis auf der höchsten Stufe angeordnet und sie kann erst am Ende eines langen schmerzvollen Weges erreicht werden. Für Platon ist diese Stufe auch nicht jedem vergönnt. Die Menschen stehen im Höhlengleichnis nach Platon nicht für die Menschen selbst, sondern für die Seelen der Menschen, die ihren Grad der Erkenntnis innerhalb seines Gleichnisses selbst wählen können. Platon
von all dem Grellem, Neuem zunächst verblendet. Mit der Zeit aber, sieht er alles neu und mit anderen Augen. Er sieht die Spiegelungen des Himmels im Wasser und bei Nacht können seine Augen schon den Sternenhimmel erkennen. Er fängt an Ideen über die Zusammenhänge zu bekommen, er begreift, dass Spiegelungen in seiner ehemaligen Welt der Schatten nur Abbilder der originalen Welt waren. Der Entfesselte entdeckt nun für sich, dass alles was er bisher zu wissen glaubte, einem Nichtwissen gleich kommt und er denkt mit Mitleid an seine ehemaligen Leidensgenossen zurück. Der Mensch ist nun auf der Stufe der Wahrheit angelangt, er ist nach Platon im denkbarem Raum.
4.Phase Anblick des Lichts und Hinabstieg in die Höhle Mit der entgültigen Gewöhnung der Augen an das Licht, richtet der Mensch seine Blicke nur auf die originale Welt, auf die Urheber der Spiegelungen im Wasser und schließlich ist er bereit direkt in die Sonne zu schauen und nach Platon die "Form des Guten" zu erkennen. Der Mensch kann nun die Sonne als die Quelle allen Lebens erkennen und die Zusammenhänge auch deuten. Für mich persönlich, liegt es in der Natur des Menschen gesammeltes Wissen weiterzutragen, sonst würde ich selbst auch nicht Pädagogik studieren. Der Mensch in Platons Höhlengleichnis spürt eben auch jenen Drang sein Wissen weitertragen zu müssen und er sucht den Weg zurück in die Höhle zu seinen unwissenden Brüdern. Dieser Weg ist ähnlich schwierig und schmerzvoll wie sein Aufstieg und er ist zuerst orientierungslos und kann sich nicht in der Dunkelheit des Nichtwissens zurechtfinden, die er selbst einmal als absolute Wirklichkeit ansah. Seine Brüder in der Höhle werden ihn auslachen und abwehren, denn das was er zu berichten hat übersteigt ihren Horizont. Platon vertritt an dieser Stelle auch seine Meinung über Bücher und sonstige schriftliche Lehrmittel. Er ist der Ansicht, nur dann nachhaltig lernen zu können, wenn man selbst erlebt. Im Höhlengleichnis geht Platon sogar soweit zu sagen, seine Brüder würden ihn töten, falls sie die Möglichkeit dazu hätten, da sie die neuen Erfahrungen des Entfesselten nicht als Wahr erkennen könnten, weil sie sie nicht selbst erlebt haben. Der Mensch wiederum wird nicht aufgeben das Erfahrene weitergeben zu wollen, aber er wird an der Übermacht der Unwissenheit scheitern, die ihm keinen Glauben schenken will.