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Prüfungsschema: Verfassungsbeschwerde, Zusammenfassungen von Staatsrecht

Art: Zusammenfassungen

2019/2020

Hochgeladen am 17.07.2020

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Arbeitsgemeinschaft
Staatsrecht II
Grundrechte
SoSe 2019
Lehrstuhl Prof. Dr. Christoph Enders
Wiss. Mit. Arthur Heber
Wiss. Mit. Lisa Marie Hörtzsch
Wiss. Mit. Ass. jur. Florian Köhler
Prüfungsschema: Verfassungsbeschwerde
A. Zulässigkeit
I. Zuständigkeit des BVerfG, Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG; §§ 13 Nr. 8a, 90 BVerfGG
II. Beschwerdeführer/Beschwerdeberechtigung, Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG; §§ 13 Nr. 8a,
90 Abs. 1 BVerfGG
1. Beschwerdefähigkeit
natürliche Personen (+)
juristische Personen i.V.m. Art. 19 III GG
o = gewisse binnenorganisatorische Struktur und Fähigkeit zur in-
ternen Willensbildung
o inländ. jur. Person des Privatrechts bei wesensgemäßer Anwend-
barkeit (+ EU)
o jur. Person des ÖffRechts grds. (-)
Ausnahme: grundrechtsdienende jur. Personen wie Uni-
versitäten, Rundfunkanstalten, Religionsgemeinschaften
o Vattenfall-Urteil: EU-ausl. jur. Personen mit überwiegender
Staatsbeteiligung (+), kein Konfusionsargument!
2. Prozessfähigkeit
natürliche Personen
o grds. ab Geschäftsfähigkeit
o Minderjährige: Grundrechtsmündigkeit
Einsichtsfähigkeit hins. grundrechtlich geschützten Ver-
haltens
Art. 4 GG: RelKerzG 14 Jahre
andernfalls Vertretung
juristische Personen
o Vertretung bspw. durch Geschäftsführer (GmbH), Vorstand
(AG)
III. Beschwerdegegenstand, Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG; § 90 Abs. 1 BVerfGG
Legislativ-, Exekutiv-, Judikativakte
IV. Beschwerdebefugnis, Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG; §§ 13 Abs. 1 Nr. 8a, 90 Abs. 1 BVer-
fGG
(0. mittelbare Drittwirkung der Grundrechte)
o Bei Zivilurteilen strahlt die Werteordnung des Grundgesetzes zumindest in die
Generalklauseln des BGB (§§134, 138, 242, 823, 826, 1004 BGB) aus, welche
von den Zivilgerichten zu beachten sind.
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Arbeitsgemeinschaft Staatsrecht II Grundrechte SoSe 2019 Wiss. Mit. Arthur Heber Wiss. Mit. Lisa Marie Hörtzsch Wiss. Mit. Ass. jur. Florian Köhler Prüfungsschema: Verfassungsbeschwerde A. Zulässigkeit I. Zuständigkeit des BVerfG , Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG; §§ 13 Nr. 8a, 90 BVerfGG II. Beschwerdeführer/Beschwerdeberechtigung , Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG; §§ 13 Nr. 8a, 90 Abs. 1 BVerfGG

  1. Beschwerdefähigkeit  natürliche Personen (+)  juristische Personen i.V.m. Art. 19 III GG o = gewisse binnenorganisatorische Struktur und Fähigkeit zur in- ternen Willensbildung o inländ. jur. Person des Privatrechts bei wesensgemäßer Anwend- barkeit (+ EU) o jur. Person des ÖffRechts grds. (-)  Ausnahme: grundrechtsdienende jur. Personen wie Uni- versitäten, Rundfunkanstalten, Religionsgemeinschaften o Vattenfall-Urteil: EU-ausl. jur. Personen mit überwiegender Staatsbeteiligung (+), kein Konfusionsargument!
  2. Prozessfähigkeit  natürliche Personen o grds. ab Geschäftsfähigkeit o Minderjährige: Grundrechtsmündigkeit  Einsichtsfähigkeit hins. grundrechtlich geschützten Ver- haltens  Art. 4 GG: RelKerzG – 14 Jahre  andernfalls Vertretung  juristische Personen o Vertretung bspw. durch Geschäftsführer (GmbH), Vorstand (AG) III. Beschwerdegegenstand , Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG; § 90 Abs. 1 BVerfGG  Legislativ-, Exekutiv-, Judikativakte IV. Beschwerdebefugnis , Art. 93 Abs. 1 Nr. 4a GG; §§ 13 Abs. 1 Nr. 8a, 90 Abs. 1 BVer- fGG (0. mittelbare Drittwirkung der Grundrechte) o Bei Zivilurteilen strahlt die Werteordnung des Grundgesetzes zumindest in die Generalklauseln des BGB (§§134, 138, 242, 823, 826, 1004 BGB) aus, welche von den Zivilgerichten zu beachten sind.

Arbeitsgemeinschaft Staatsrecht II Grundrechte SoSe 2019 Wiss. Mit. Arthur Heber Wiss. Mit. Lisa Marie Hörtzsch Wiss. Mit. Ass. jur. Florian Köhler

  1. Möglichkeit der Grundrechtsverletzung
  2. eigene, unmittelbare, gegenwärtige Betroffenheit a) eigen: jedenfalls bei Adressatenstellung b) unmittelbar: kein Vollzugsakt mehr erforderlich  Ausnahmen: Gesetz lässt keinen Entscheidungsspielraum (self-exe- cuting) oder bei Unzumutbarkeit (Bußgeld-, Strafvorschriften) c) gegenwärtig: schon oder noch Betroffenheit  Ausnahmen: BeschwerdeführerIn ist zu nicht korrigierbaren Ent- scheidungen im Voraus gezwungen  bei Gesetzen grds. ab Verkündung V. Rechtsschutzbedürfnis
  3. Rechtswegerschöpfung
  4. Subsidiarität o Alle zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, um eine Korrektur der geltend gemachten Grundrechtsverletzung zu erwirken oder zu verhindern, müssen ergriffen worden sein. VI. Form und Frist , §§ 23 Abs. 1, 92 und 93 Abs. 1 oder Abs. 3 BVerfGG  Schriftlich und begründet  Monats- oder Jahresfrist VII. Zwischenergebnis B. Begründetheit (0. Prüfungsmaßstab des BVerfG – nur bei Judikativakten!!!)BVerfG ist keine SuperrevisionsinstanzBeschränkung auf Überprüfung spezifischen Verfassungsrechts I. Grundrecht
  5. Schutzbereich a) persönlich  Jedermanns- oder Deutschengrundrecht b) sachlich
  6. Eingriff  klassischer / moderner Eingriffsbegriff
  7. Verfassungsmäßige Rechtfertigung a) Grundrechtsschranken  geschriebene Schranken o einfacher / qualifizierter Gesetzesvorbehalt