Nur auf Docsity: Lade Strategische Zusammenfassung - Fragenkatalog und mehr Zusammenfassungen als PDF für Unternehmensführung herunter! Klausur Wintersemester 21/22 Aufgabe 1 a) Definieren Sie den Begriff „Strategie“ im betriebswirtschaftlichen Sinn. (3 Punkte) = Strategie: Art und Weise, wie Erfolgspotenziale aufgebaut sind; Transportmittel für die Reise è Zukünftiges Konzept, das Handlungs- und Entscheidungsrahmen vorgibt è Festlegungen von Definitionen der Kernkompetenzen sowie Ziele des UN è Bezug BWL: Entwurf und Durchführung eines zukunftsgerichteten Gesamtkonzepts zur Erreichung von UN-Zielen = Strategie à Transportmittel b) Erläutern Sie bitte, warum in einem Strategieprozess vor der Formulierung einer Vision und von Zielen die Analyse von Markt und Unternehmen gemacht werden sollte. (2 Punkte) - Vision = Ziel der Reise - Chancen und Risiken vom Markt erkennen - Stärken und Schwächen des UN erkennen -> Erst so kann eine Vision passend zu den Unternehmensstärken und Marktchancen formuliert werden àErst durch Ist-Analyse der Ressourcen und Fähigkeiten, können diese optimal eingesetzt werden Grundeinstellung: Märkte sind zu dynamisch, um Prognosen zu machen. Deshalb eigene Stärken und Schwächen herausarbeiten. è Konkretisierung der langfristigen Ziele!!! c) Was sollten die wesentlichen Inhalte eines Mission Statements eines Unternehmens sein? (3 Punkte) - Primäre Werte des UN - Unternehmenszweck - Inhalte/Ziele - Produkte/Dienstleistungen - Art und Weise des Handels -> Vision + Mission Statements = Leitbild! è Kompakte Beschreibung des Auftrags des UN und seines Zwecks Aufgabe 2 a) Was könnten wichtige Kernkompetenzen eines Unternehmens sein, das die Strategie der Kostenführerschaft verfolgt? Nennen Sie bitte 2 Beispiele (2 Punkte) Kostenführerschaft: z.B. Aldi, Ryanair (Preis ist für den Kunden das entscheidende Kriterium). Konzentration des eingesetzten Kapitals ausschließlich auf die Kernkompetenzen des Unternehmens. Haben weniger Marge als Qualitätsführerschaften, aber setzen auf deutlich höhere Mengen. - Leistungsstarkes Reporting/Controlling - Strukturorientierte/Strikte Organisation - Kompromisslose Ausrichtung auf Kostenminimierung - Große Mengen kaufen + günstig verkaufen - Effizient + sehr gut einkaufen können b) Warum kann ein einzelnes Produkt (z. B. der „Golf“ von VW) keine Kernkompetenz eines Unternehmens sein? (2 Punkte) Weil dieses Produkt kopierbar/substituierbar (nicht mehrfach im UN einsetzbar) wäre. Kernkompetenzen sollten sein: wertvoll, selten, nicht kopierbar, in mehreren UN- Bereichen einsetzbar und nutzbar sein è Kernkompetenz bei VW Golf wäre Know-How über Konstruktion, Fertigung 4./5. Kraft: Verhandlungsmacht der Lieferanten und Abnehmer Verhandlungsmacht der Lieferanten => gering, da wenig Abnehmer Verhandlungsmacht der Abnehmer => hoch, da wenig Abnehmer 1. Anzahl der Lieferanten bzw. Abnehmer: Bsp. Reiterhofmakler à konstanter Kundenstamm ist für Makler wichtig, da dieser erfolgsabhängig bezahlt wird. D.h. keine Kunden = kein Einkommen 2. Größe: Bsp. Reiterhofmakler à Die Größe ist begrenzt, deshalb zählt die Qualität der Transaktionen 3. Preisintensivität: Bsp. Reiterhofmakler à Prozentsatz der Provision sollte branchenüblich sein 4. Käufer oder Verkäufermarkt: Bsp. Reiterhofmakler à je nach individueller Marktlage können Preise angepasst werden 5. „“: Bsp. Reiterhofmakler à Makler abhängig von regionalen Marktsituationen. Zeit effektiv nutzen sodass wirtschaftliche Kosten möglichst gering bleiben. b) Stellen Sie dar, welche Schlussfolgerungen für das UN aus Ihren Ergebnissen zu ziehen sind? (4 Punkte) - Analyse der aktuellen Situation - Prognose der wahrscheinlichen + möglichen Veränderungen - Analyse von Auswirkungen auf das Unternehmen - Trends ermitteln => analysieren des Einflusses des Trends auf das Unternehmen - Prognose der wahrscheinlichen und möglichen Veränderungen Aufgabe 5 a) Was sind die typische „Perspektiven“, die in einer BSC verwenden werden? (2 Punkte) Finanz-Perspektive (bspw. Umsatz, Cashflow) => Wie sehen uns Anteilseigner? Kunden-Perspektive (bspw. Kundenzufriedenheit) => Wie sehen uns Kunden? Prozess-Perspektive (bspw.) Prozesskosten => Welche internen Prozesse entscheiden über unsere Erfolge? MA-Perspektive (bspw. MA Zufriedenheit, Motivation) => Wie können wir kontinuierlich wachsen und unsere Potentiale nutzen? b) Was ist im Zusammenhang mit einer BSC unter einer Strategy Map zu verstehen bzw. wozu dient und was enthält eine Strategy Map? (3 Punkte) - Enthält die vier Perspektiven aus dem BSC-Modell (Finanz-, Kunden-, Prozess- und Mitarbeiter-Perspektive) - Bei der Auswahl an Maßnahmen zur Erreichung der strategischen Ziele kommt die Strategy Map zum Einsatz. Diese wird benötigt, um die sich durch die Perspektivebenen ziehenden Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge herauszuarbeiten. Die Perspektiven bauen in der Strategy Map hierarchisch geordnet aufeinander auf. => Die Strategy Map zeigt die Wirkungszusammenhänge zwischen den Perspektiven und den darin enthaltenen Faktoren => Darstellung von Kennzahlen und wie Sie voneinander abhängen => Die Strategy Map ist gewissermaßen der übergeordnete Fahrplan für ein Unternehmen, der allen Führungskräften und Mitarbeitern zeigt, was wichtig ist und verfolgt werden soll. => Die Strategy Map stellt dar, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die einzelnen Faktoren innerhalb der Perspektiven zu verbessern. Klausurvorbereitung | Strategische Unternehmensführung Aufgabe 1 (SS 15) a) Für die Definition und Auswahl von Strategien wird zwischen dem marktorientierten und dem ressourcenorientierten Ansatz unterschieden. Von welchen Grundannahmen bzw. Grundeinstellungen geht der marktorientierte Ansatz, von welchem der ressourcenorientierte Ansatz aus? (3 Punkte) Marktorientierter Ansatz (Annahme eines SCP-Paradigmas (Struktur (S) der Branche gibt die geeignete Positionierung des Unternehmens am Markt vor und daraus resultierenden (C)-Erfolg (P))) Ressourcenorientierter Ansatz (Annahme, dass der Unternehmenserfolg abhängig von eingesetzten Ressourcen ist und wie diese zu Kernkompetenzen gebündelt werden) • Die Marktposition bestimmt den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. • Wettbewerbsvorteile werden durch die Branchenstruktur und das strategische Handeln eines Unternehmens erklärt • Erfolgsfaktoren werden aus den Anforderungen des Marktumfeldes abgeleitet • Die Qualität der unternehmensspezifischen Ressourcen ist die Quelle für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens • Aber auch die Lern- und Innovationsfähigkeit in einem Unternehmen bestimmen zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens (Outside-in-Perspektive) (Inside-out-Perspektive) Konzepte: - 5-Kräfte-Wettbewerbsmodell - Produktlebenzyklus - Erfahrungkurve Konzepte: - Konzept der Kernfähigkeiten / Kernkompetenzen - Wissensökonomischer Ansatz - (S)tructure = Struktur der Branche - (C)onduct = Positionierung - (P)erformance = Erfolg Die Märkte werden dabei instabil betrachtet, dass eine Orientierung hieran nicht möglich bzw. sinnvoll ist. Aufgabe 2 (SS 15) a) Von Michael Porter wurden 3 sogenannte Grundstrategien definiert. Bitte nennen Sie diese und geben jeweils die wesentlichen Ziele der Strategie an. (3 Punkte) • Strategie der Kostenführerschaft Bei dieser Strategie ist der Preis für den Kunden das entscheidende Kaufkriterium. Branchenübergreifend gültige Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Kostenführerstrategie sind bspw. Kostenführer im eigenen Segment und Effektives Beschaffungsmanagement. Des Weiteren stößt man bei dem Prinzip auf die Phänomene Erfahrungskurve, Economies of Scale und Economies of Learning. Bei den Preisstrategien können zwei Typen unterschieden werden: 1. „No Frills“-Strategie: Verbindet einen niedrigen Preis mit niedrigem Zusatznutzen 2. Niedrigpreisstrategie: Niedrigerer Preis bei vergleichbarer Leistung Ziel: niedrigster Preis für ein Produkt anbieten (Kostenvorteil) • Strategie der Produktführerschaft (Differenzierungsstrategie) Zusatznutzen für Produkte generieren, um die Produkte in der Wahrnehmung des Käufers „einzigartig“ / „besonders“ erscheinen lassen. Es geht neben den objektiven Alleinstellungsmerkmalen (größerer Bildschirm) auch um die emotionale Ebene (Werbebotschaften – Erlebnisse mit dem Produkt verkaufen). Es soll dem Kunden einen wertvollen Nutzenvorteil geboten werden, über den man sich nachhaltig von den Wettbewerbern differenziert. Die Differenzierungsstrategie setzt die Akzeptanz beim Kunden und die Abgrenzung von Konkurrenten voraus. Ziel: das beste Produkt bzw. die attraktivste Leistung am Markt anbieten („anders und besser als die anderen“), um sich die Loyalität seiner Kunden zu sichern. • Nischenstrategie (Konzentrationsstrategie) Die Fokusstrategie / Nischenstrategie richtet sich auf ein klar abgegrenztes, eng definiertes Marktsegment. Die Nische ist das Aktionsfeld des Unternehmens. Sie wird in der Regel über die spezifische Problemstellung eines klar beschreibbaren Kundenkreises definiert. In dieser Nische entwickelt das Unternehmen, das die Fokusstrategie gewählt hat, spezifische Fähigkeiten und Ressourcen, um die Kundenbedürfnisse optimal zu befriedigen. => Wertschöpfungskette des Unternehmens in der Regel schmal, weil es sich lediglich auf wenige Produkte und Märkte konzentriert (Marktausrichtung auf nur ein Segment). Ein Alleinstellungsmerkmal dieser Strategie ist das Fokussieren auf Kostenreduktion. Ziel: versucht innerhalb der Nische einen hohen Marktanteil zu erreichen und versucht Nutzer am besten zu versorgen (führender Wettbewerbe in einem bestimmten Marktsegment). Das Ziel der Nischenstrategie ist es, die Bedürfnisse der Kunden genau zu analysieren und so durch gezielte Produktion Gewinne zu machen. Wichtig ist auch, dass die Nische kein kurzfristiger Trend ist, sondern lange anhält. Beispiel: Sportwagenmarkt auf dem Automarkt b) Bei einer dieser Grundstrategien von Porter gibt es die Variante „no frills“. Geben Sie an, bei welcher, und beschreiben Sie kurz die wesentlichen Merkmale einer No- frills-Strategie. (3 Punkte) No Frills bedeutet soviel wie „keine Spielereien“. Die No-Fills-Strategie verbindet im Rahmen der „Strategie der Kostenführerschaft“ einen niedrigen Preis mit einem niedrigen Zusatznutzen. Unternehmen, die diesen Ansatz verfolgen, senken die Kosten und offerieren dem Kunden ein Basisprodukt, welches das existierende Grundbedürfnis erfüllt. Der Fokus liegt bei der Zweckerfüllung des Produktes und auf weniger Wichtige Dinge wie bspw. Frühstück im Flugzeug wird verzichtet (reduzieren auf den Grundnutzen und alle Extras weglassen. Eine Alternative zu No Frills ist die Niedrigpreisstrategie z.B. Auto mit elektrischen Fensterhebern aber sehr billig. Aufgabe 3 (SS 15) Wenn in einem Unternehmen eine neue Strategie eingeführt und umgesetzt werden soll, sind meist erhebliche Veränderungen und damit auch ein Veränderungsprozess erforderlich. a) In welche 3 Phasen lässt sich dieser Veränderungsprozess gliedern? (3 Punkte) Stufe 1 – Wandelphase - unfreeze: Leuten Veränderungsbereitschaft beibringen, auftauen Stufe 2 – Wandelphase - move: Veränderung durchführen Stufe 3 – Wandelphase - refreeze: Einfrieren, den erreichten Zustand ruhen lassen b) Was sollte in den einzelnen Phasen jeweils passiert werden/ erreicht werden? (3 Punkte) Stufe 1 – unfreeze = Veränderungsbereitschaft herstellen, Mitarbeiter sollen dazu bewegt werden, ihre eigenen Verhaltensmuster kritisch zu betrachten. Wandelbarrieren sollen abgebaut werden. Stufe 2 – move = Erst wenn ein großer Teil der Organisation bereit ist, sich zu verändern, sollten die Veränderungen gezielt vorgenommen werden. Stufe 3 - refreeze = Den neuen Zustand etablieren lassen und trainieren. Fundamentale Wandelprozesse sollen nach gewisser Zeit als abgeschlossen betrachtet werden. => Routinen entwickeln! Diese Phase ist essentiell, um sicher zu stellen, dass die Gruppe nicht in die alten Verhaltensmuster zurück fällt. Aufgabe 5 (SS 16, WS 16/17) a) Nennen Sie die Schritte im Strategieprozess. (3 Punkte) b) Auswahl der „richtigen Strategie“ - Die Strategie Formulierung setzt definierte Ziele voraus. - Strategie muss zur Erreichung der Ziele führen - Strategie muss die unternehmensinternen Randbedingungen berücksichtigen (z. B. Unternehmenskultur, Image) - Strategie muss die externen Randbedingungen berücksichtigen (z. B. Wettbewerb, Marktsituation) - Strategie muss flexibel sein und veränderten Randbedingungen und Zielen angepasst werden können c) Welche Inhalte / Merkmale sollten in einer Strategie vorhanden sein? (4 Punkte) - Leitidee / Vision => Grundausrichtung des UN - Erfolgsfaktoren => Erfolgssichernde Merkmale gegenüber Wettbewerb - Produkt (-bereiche) + Märkte => Prioritäten je Marktproduktionsbereich, Definition der Produkt- und Marktziele - Unternehmensfunktion => Richtlinien + Teilstrategien für die einzelnen Unternehmensfunktionen - Zeitplanung = Grober Zeitplan, Meilensteine für die Umsetzung der Strategie + die Zielerreichung - Des Weiteren muss eine Strategie flexibel sein und veränderten Rahmenbedingungen und Zielen angepasst werden können. d) Zusatzaufgabe – Definieren Sie Strategie, welche Festlegungen sollen vorgenommen werden? Strategie = Art und Weise, wie Erfolgspotentiale aufgebaut und erhalten werden sollen. Festlegungen der Kernkompetenzen und die Ziele des Unternehmens müssen definiert werden. BWL: Entwurf und Durchführung eines zukunftsgerichteten Gesamtkonzepts zur Erreichung von Unternehmenszielen. Strategie = Transportmittel Frage der Strategie: Das Transportmittel. Wie erreiche ich mit den zur Verfügung stehenden Mittel mein Ziel? Womit? Aufgabe 6 (SS 16) a) Welche Merkmale müssen gegeben sein, damit es sich um Ressourcen handelt? Wann sind Kernkompetenzen vorhanden? (3 Punkte) Ressourcen = Eigenschaften + Fähigkeiten eines Unternehmens • Ressourcen liefern einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil, wenn Sie: - für das Unternehmen wertvoll sind d. h. die Effizienz und Effektivität des Unternehmens steigern und einen Beitrag zum Cashflow liefern - Nicht leicht substituierbar sind - Nicht leicht imitierbar sind - Nutzen stiftend (für die Kunden) sind - in mehreren Bereichen des Unternehmens genutzt werden können • Kernkompetenzen + USPs sind dann vorhanden, wenn sie dauerhaft einen Beitrag zum Marktwert des Unternehmens treten und dauerhaft den Wettbewerb differenzieren. b) Definieren Sie tangile und intangile (wozu auch die Human Ressources zählen) Ressourcen und nennen Sie jeweils 2 Beispiele. (3 Punkte) • Tangible Ressourcen (greifbar und austauschbar): - Materielle Vermögenswerte, die in der Bilanz erfasst sind (Anlage- / Umlaufvermögen) - begrenzt teilbar - Produktionsstandorte - finanzielle Potentiale (z. B. Geld, Maschinen, Standort) • Intangible Ressourcen (nicht greifbar): - Immaterielle Vermögenswerte: Personal, Technisches Know-how, Patente, Image, Unternehmenskultur, Rezepte (bps. Coca Cola) - unbegrenzt teilbar - Problematik der Quantifizierbarkeit, bilanzseitig nicht erfassbar Aufgabe 8 (SS16, WS 14, WS 16/17) evtl. i. V. m. Aufgabe 9 a) Balanced Score Card Modell. Überlegen Sie sich wie das BSC-Modell für eine Stadt aussieht. Nennen Sie mögliche Strategien (Perspektiven) bzw. Kennzahlen. Machen Sie einen sinnvollen Vorschlag für den Bürgermeister. (4 Punkte)? Strategie für den Bürgermeister: - Arbeitsplätze durch eventuelle Steuersenkungen gewinnen - Subventionen für Kinder erhöhen - Familienangebote stärken b) Zusatzaufgabe - Was kann der Nutzen aus der Aufstellung und Anwendung einer BSC für die Stadt und den Bürgermeister sein? Attraktivitätssteigerung des Standortes, mehr Einwohner, weniger Arbeitslose durch mehr Unternehmen, mehr Familien, mehr Kultur und Tourismus, mehr Steuereinnahmen und Tourismus Aufgabe 9 (SS 19) a) Was ist und wozu dient eine Balanced Scorecard? (2 Punkte) - „ausgewogener Berichtsbogen“ => Methode, um die strategische Ziele und Kennzahlen eines Unternehmens zu visualisieren. - die ursprüngliche Idee des BSC-Modells – BSC soll als Kommunikationsinstrument dienen. Es wurde ein Instrument gesucht, mit dem Unternehmensstrategien den Mitarbeitern verständlich gemacht und kommuniziert werden kann. Der Treiber für diese Idee war das Problem: „Die oberste Führung hat eine Strategie entwickelt, aber keiner kennt sie! - BSC wurde zu einem Modell zur Strategie-Umsetzung und Unternehmensführung ausgebaut - BSC beantwortet die Fragen: Was ist die Strategie des Unternehmens? Was kann jeder einzelne Mitarbeiter dazu beitragen, diese Strategie umzusetzen? Leitsätze: - Du kannst nur das managen, was du messen kannst - Du kannst nur das messen, was du beschreiben kannst (z. B. Motivation meiner Mitarbeiter) b) Was sind die typische „Perspektiven“, die in einer BSC verwenden werden? (2 Punkte) Finanz-Perspektive (bspw. Umsatz, Cashflow) => Wie sehen uns Anteilseigner? Kunden-Perspektive (bspw. Kundenzufriedenheit) => Wie sehen uns Kunden? Prozess-Perspektive (bspw.) Prozesskosten => Welche internen Prozesse entscheiden über unsere Erfolge? MA-Perspektive (bspw. MA Zufriedenheit, Motivation) => Wie können wir kontinuierlich wachsen und unsere Potentiale nutzen? c) Was ist im Zusammenhang mit einer BSC unter einer Strategy Map zu verstehen bzw. wozu dient und was enthält eine Strategy Map? (3 Punkte) - Enthält die vier Perspektiven aus dem BSC-Modell (Finanz-, Kunden-, Prozess- und Mitarbeiter-Perspektive) - Bei der Auswahl an Maßnahmen zur Erreichung der strategischen Ziele kommt die Strategy Map zum Einsatz. Diese wird benötigt, um die sich durch die Perspektivebenen ziehenden Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge herauszuarbeiten. Die Perspektiven bauen in der Strategy Map hierarchisch geordnet aufeinander auf. => Die Strategy Map zeigt die Wirkungszusammenhänge zwischen den Perspektiven und den darin enthaltenen Faktoren => Darstellung von Kennzahlen und wie Sie von einander abhängen => Die Strategy Map ist gewissermaßen der übergeordnete Fahrplan für ein Unternehmen, der allen Führungskräften und Mitarbeitern zeigt, was wichtig ist und verfolgt werden soll. => Die Strategy Map stellt dar, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die einzelnen Faktoren innerhalb der Perspektiven zu verbessern. d) Die 5 Grundsätze des BSC-Modells: 1. Die Strategie in operative Begriffe übersetzen. 2. Die Organisation an der Strategie ausrichten. 3. Die Strategie zu „jedermanns täglichem Job“ machen. 4. Die Strategie zu einem kontinuierlichen Prozess machen. 5. Den Wandel durch Führung mobilisieren. c) Wie sollte mit den wichtigsten Stakeholdern (sog. A-Stakeholder) im Rahmen einer Strategieentwicklung umgegangen werden? (2 Punkte) A-Stakeholder „Spielmacher“ - frühe Einbindung - Interessen berücksichtigen - volle, aktive Information - Persönliche und emotionale Bindung herstellen d) Skizzieren Sie in Stichworten, in welchen Schritten eine Stakeholder-Analyse ablaufen sollte. 1. Stakeholder identifizieren 2. Stakeholder kategorisieren 3. Einfluss der Stakeholder analysieren 4. Stakeholder Management Aufgabe 12 (WS 18/19) a) Skizzieren Sie bitte eine Portfolio-Matrix, wie sie von der Boston Consulting Group entwickelt wurde (sog. 4-Felder-Matrix oder BCG-Matrix) ergänzend dazu 9-Felder- Matrix (2 Punkte) 4-Felder-Matrix 9-Felder-Matrix
+ Entstehung: Anfang der 70er Jahre 0
* Weiterentwickiung des BCG Ansatzes:
— umfassendere Analyse der 3| 3 @
Beurteilungskriterien, = OD)
— mehrere Faktoren werden zu einer
aggregierten Gré8e zusammen- “9
gefasst
7 Achser i
- seeps Snare i er
— Wettbewerbsstirke anstatt relativer a3 aR a
ttraktivtat
Markt
Marktanteil
— Marktattraktivitat anstatt
* Mégliche zusatzliche Informationen:
- Kreisflache: Marktvolumen (Umsatz) -
- Kreissegment: Anteil des ae
Unternehmens am Marktvolumen gening mate hoch
Merkmale sind:
Marktattraktivitat
= Markvolumen und Marktsegmentierung
= Innovationspotential
= Evaluierte Risiken aus der
Unternehmensumwelt
= Kundenpotential und Kundenstruktur
= Preis- und Kostenstruktur (Potentiale)
Relative Wettbewerbsvorteile (bzw. -starke)
* Organisation (Struktur, Kommunikation etc.)
Finanzstarke
= Reputation, Bekanntheit und Image
Personal (Qualitat und Quantitat)
Kosten und Rentabilitat
GréBe und GrdBenvorteile
Aufgabe 14 (WS 18/19) a) Nehmen Sie folgende fiktive Situation an: Ein Unternehmen ist spezialisiert auf das Vermakeln von Reiterhöfen. Es handelt sich dabei um einen echten Nischenmarkt. Das Unternehmen bietet keine sonstigen Leistungen an, verfügt aber auf diesem Geschäftsbereich über herausragende Kenntnisse und Erfahrungen. Analysieren Sie diesen Markt nach Ihren aktuellen Kenntnissen und Einschätzungen mit Hilfe der 5-Forces-Methode von M. Porter. (5 Punkte) 1. Kraft: Wettbewerb und Rivalität in der Branche - Anzahl d. UN, Konzentration (Größenverteilung, Fixkostenanteile, Standardisierung) - Kampf der Wettbewerber in der Branche + Marktanteile, Preiswettbewerb, Differenzierungswettbewerb) => Niedrig, da Nischenmarkt, deshalb gibt es wenig Konkurrenz und dadurch mehr Profit (weil wenig Konkurrenz). Weniger Preiswettbewerb und die Bedrohung durch neue Mitbewerber sollte durch ein Differenzierungswettbewerb erfolgen. Diskretion bewahren und Kundenbedürfnisse befriedigen. 2. Kraft: Bedrohung durch neue Anbieter Niedrig, da Nischenmarkt. Jedoch lockt hohe Profitabilität neue Anbieter. Somit wächst Rivalität & Profitabilität sinkt. Man versucht die Markteintrittsbarrieren zu erschweren. • Bestimmungsfaktoren für die Wahrscheinlichkeit des Markteintritts neuer Anbieter: Staatliche Reglementierung, die den Marktzutritt erschwert, Skaleneffizienz und Marktgröße 3. Kraft: Bedrohung durch neue Ersatzprodukte Niedrig, da es keine bis wenig Ersatzprodukte von Reiterhöfen gibt. • Die Bedrohung kann man durch die Qualität der Vermarktung durch den Makler und der evtl. Preissteigerung und „wirklichen“ Wertermittlung des Kaufpreises versuchen zu minimieren. - Ersatzprodukte stiften denselben Nutzen. Preise der eigenen Produkte hängen von den Preisen der anderen Produkte ab. Eigene Spielräume werden durch Ersatzprodukte eingeschränkt. 4./5. Kraft: Verhandlungsmacht der Lieferanten und Abnehmer Verhandlungsmacht der Lieferanten => gering, da wenig Abnehmer Verhandlungsmacht der Abnehmer => hoch, da wenig Abnehmer 6. Anzahl der Lieferanten bzw. Abnehmer: Bsp. Reiterhofmakler à konstanter Kundenstamm ist für Makler wichtig, da dieser erfolgsabhängig bezahlt wird. D.h. keine Kunden = kein Einkommen 7. Größe: Bsp. Reiterhofmakler à Die Größe ist begrenzt, deshalb zählt die Qualität der Transaktionen 8. Preisintensivität: Bsp. Reiterhofmakler à Prozentsatz der Provision sollte branchenüblich sein 9. Käufer oder Verkäufermarkt: Bsp. Reiterhofmakler à je nach individueller Marktlage können Preise angepasst werden 10. „“: Bsp. Reiterhofmakler à Makler abhängig von regionalen Marktsituationen. Zeit effektiv nutzen sodass wirtschaftliche Kosten möglichst gering bleiben. b) Stellen Sie dar, welche Schlussfolgerungen für das UN aus Ihren Ergebnissen zu ziehen sind? (4 Punkte) - Analyse der aktuellen Situation - Prognose der wahrscheinlichen + möglichen Veränderungen - Analyse von Auswirkungen auf das Unternehmen - Trends ermitteln => analysieren des Einflusses des Trends auf das Unternehmen - Prognose der wahrscheinlichen und möglichen Veränderungen c) Allgemeine Aussagen über Branchenstrukturanalysen (welche Fragen lassen sich darüber beantworten) (Zusatzaufgabe aus WS14) - Welche Kraft ist die stärkste / dominiert? -> Strategiefestlegung - Ist ein Marktvergleich möglich? -> Marktauswahl - Welche Bedrohung ist am gefährlichsten? - Wonach muss ich mich ausrichten? Fall Reiterhof: Wie kann ich mich schützen, was kann ich gegen die hohe Verhandlungsmacht der Abnehmer tun? Aufgabe 15 (SS 19) a) Definieren Sie den Begriff „Strategie“ im betriebswirtschaftlichen Sinn. (3 Punkte) = Strategie: Art und Weise, wie Erfolgspotenziale aufgebaut sind; Transportmittel für die Reise è Zukünftiges Konzept, das Handlungs- und Entscheidungsrahmen vorgibt è Festlegungen von Definitionen der Kernkompetenzen sowie Ziele des UN è Bezug BWL: Entwurf und Durchführung eines zukunftsgerichteten Gesamtkonzepts zur Erreichung von UN-Zielen = Strategie à Transportmittel b) Erläutern Sie bitte, warum in einem Strategieprozess vor der Formulierung einer Vision und von Zielen die Analyse von Markt und Unternehmen gemacht werden sollte. (2 Punkte) - Vision = Ziel der Reise - Chancen und Risiken vom Markt erkennen - Stärken und Schwächen des UN erkennen -> Erst so kann eine Vision passend zu den Unternehmensstärken und Marktchancen formuliert werden àErst durch Ist-Analyse der Ressourcen und Fähigkeiten, können diese optimal eingesetzt werden Grundeinstellung: Märkte sind zu dynamisch, um Prognosen zu machen. Deshalb eigene Stärken und Schwächen herausarbeiten. è Konkretisierung der langfristigen Ziele!!! c) Was sollten die wesentlichen Inhalte eines Mission Statements eines Unternehmens sein? (3 Punkte) - Primäre Werte des UN - Unternehmenszweck - Inhalte/Ziele - Produkte/Dienstleistungen - Art und Weise des Handels -> Vision + Mission Statements = Leitbild! è Kompakte Beschreibung des Auftrags des UN und seines Zwecks