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Leitfäden und Tipps
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Übung Multiple Choice Tutorium - Quantentheorie I TU Wien, Übungen von Quantentheorie

Art: Übungen

2014/2015

Hochgeladen am 02.02.2022

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12. Tutorium - Quantentheorie I
16.01.2015
1. Ein Spin 𝑠= 1/2befinde sich im Zustand
|𝜒=2
3|++𝑖5
3|−⟩,
wobei |+,|−⟩ die Eigenzustände von 𝑆𝑧zu den Eigenwerten ~/2bzw. ~/2sind.
a) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Unschärfe von 𝑆𝑦in diesem Zu-
stand.
b) Entlang welcher Raumrichtung müssen Sie den Spin des Zustands |𝜒messen
um mit Wahrscheinlichkeit 1 den Messwert ~/2zu bekommen? Zeichnen Sie
den Zustand in einer Blochkugel ein. (Hinweis: Verwenden Sie Ihre Erkennt-
nisse aus Bsp. 3 des 10. Tutoriums.)
2. a) Nehmen Sie an, dass Sie vor der Aufgabe stehen mit Hilfe von Magnet-
Resonanz-Tomographie (MRT) die Konzentration des Kohlenstoff-Isotops 13C
im Körper eines Patienten zu bestimmen. Durch seine ungerade Nukleonen-
zahl hat 13C einen Kernspin mit Spinquantenzahl 𝑠= 1/2. In einem homoge-
nen Magnetfeld B= (0,0, 𝐵), tritt somit eine Zeeman-Aufspaltung bezüglich
der beiden möglichen Spinausrichtungen 𝑚=±1/2auf.
i. Berechnen Sie die entsprechende Magnetfeldstärke 𝐵, um einen Übergang
zwischen den zwei auftretenden Energieniveaus zu induzieren, wenn die
Übergangsfrequenz 𝑓, wie in der Medizin üblich, im Radiofrequenzbereich
liegt, z.B. 𝑓= 100 MHz.
ii. Wie groß müsste 𝐵sein, um bei gleicher Frequenz eine Resonanz zu indu-
zieren, wenn anstatt eines Atomkerns ein einzelnes Elektron betrachtet
wird.
iii. Begründen Sie aus Ihren Ergebnissen, wieso bei herkömmlichen MRT-
Geräten supraleitende Spulen zum Einsatz kommen.
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12. Tutorium - Quantentheorie I

  1. Ein Spin 𝑠 = 1/ 2 befinde sich im Zustand

wobei |+⟩ , |−⟩ die Eigenzustände von 𝑆𝑧 zu den Eigenwerten ℏ/ 2 bzw. −ℏ/ 2 sind. a) Berechnen Sie den Erwartungswert und die Unschärfe von 𝑆𝑦 in diesem Zu- stand. b) Entlang welcher Raumrichtung müssen Sie den Spin des Zustands |𝜒⟩ messen um mit Wahrscheinlichkeit 1 den Messwert ℏ/ 2 zu bekommen? Zeichnen Sie den Zustand in einer Blochkugel ein. (Hinweis: Verwenden Sie Ihre Erkennt- nisse aus Bsp. 3 des 10. Tutoriums.)

  1. a) Nehmen Sie an, dass Sie vor der Aufgabe stehen mit Hilfe von Magnet- Resonanz-Tomographie (MRT) die Konzentration des Kohlenstoff-Isotops 13 C im Körper eines Patienten zu bestimmen. Durch seine ungerade Nukleonen- zahl hat 13 C einen Kernspin mit Spinquantenzahl 𝑠 = 1/ 2. In einem homoge- nen Magnetfeld B = (0, 0 , 𝐵), tritt somit eine Zeeman-Aufspaltung bezüglich der beiden möglichen Spinausrichtungen 𝑚 = ± 1 / 2 auf. i. Berechnen Sie die entsprechende Magnetfeldstärke 𝐵, um einen Übergang zwischen den zwei auftretenden Energieniveaus zu induzieren, wenn die Übergangsfrequenz 𝑓 , wie in der Medizin üblich, im Radiofrequenzbereich liegt, z.B. 𝑓 = 100 MHz. ii. Wie groß müsste 𝐵 sein, um bei gleicher Frequenz eine Resonanz zu indu- zieren, wenn anstatt eines Atomkerns ein einzelnes Elektron betrachtet wird. iii. Begründen Sie aus Ihren Ergebnissen, wieso bei herkömmlichen MRT- Geräten supraleitende Spulen zum Einsatz kommen.

b) Der in a) betrachtete Kernspin im homogenen Magnetfeld B = (0, 0 , 𝐵) sei nun zum Zeitpunkt 𝑡 = 0 so ausgerichtet, dass bei einer Messung seiner 𝑦- Komponente mit Wahrscheinlichkeit 1 der Wert +ℏ/ 2 gemessen wird. i. Stellen Sie diesen Anfangszustand in der 𝑆𝑧 -Eigenbasis dar. ii. Berechnen Sie, in welchem Zustand sich der Spin zu einem Zeitpunkt 𝑡 > 0 befindet. Geben Sie auch diesen Zustand in der 𝑆𝑧 -Eigenbasis an. iii. Nach welcher minimalen Zeit 𝜏 finden Sie bei einer Messung in −𝑦- Richtung mit Wahrscheinlichkeit 1 den Wert +ℏ/ 2?

  1. Im Grundzustand des Heliumatoms befinden sich die beiden Elektronen in einem Singlett-Zustand mit Gesamtspin 𝑠 = 0. Das Atom werde nun durch einen La- serpuls doppelt ionisiert, d.h. dass beide Elektronen durch die Energie des Laser- pulses aus einem Bindungszustand in einen Kontinuumszustand gehoben werden und einen zweifach positiv geladenen Atomkern (He++) zurücklassen. Sie können nun annehmen, dass die beiden Elektronen nach dem Ionisierungsprozess weiterhin durch einen Singlett-Zustand beschrieben sind, selbst wenn sie nach der Emissi- on in unterschiedliche Raumrichtungen eine große räumliche Distanz zueinander aufweisen.

L 1 L 2

z

e (^) He^ ++ e

y x

z

x

a) Verwenden Sie eine Clebsch-Gordan-Tabelle um zu zeigen, wie sich der Singlett- Zustand |𝑠 = 0, 𝑚𝑠 = 0⟩ in der Produktbasis der beiden Elektronen |𝑠 1 , 𝑚𝑠, 1 ⟩, |𝑠 2 , 𝑚𝑠, 2 ⟩ anschreiben lässt. (Eine Clebsch-Gordan-Tabelle finden Sie im Skrip- tum oder unter „Links” auf quanten.at.) b) Es werde nun zuerst an einem der beiden Elektronen der Wert ℏ/ 2 für die Observable 𝑆𝛼 gemessen, wobei 𝛼 die Projektion des Spins auf die negative 𝑥-Richtung angibt (sh. obige Abbildung eines entsprechenden Stern-Gerlach- Apparats). Welches Ergebnis können Sie im Mittel für eine darauffolgende Messung (i) von 𝑆𝑧 und (ii) von 𝑆𝑥 am zweiten Elektron erwarten? c) Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeit in beiden Stern-Gerlach-Filtern eine positive (+) Spin-Projektion zu messen, wenn die beiden Achsen der Spin- Filter einen relativen Winkel von 𝜃 zueinander aufweisen (in obiger Abbildung 𝜃 = 𝜋/ 2 .) Interpretieren Sie Ihre Resultate physikalisch. Bemerkung: Ihre Ergebnisse in den obigen Punkten illustrieren mehrere der fun- damentalen Eigenschaften der Quantentheorie: Dass durch den Kollaps der Wel- lenfunktion bei der Messung an einem der beiden Teilchen auch der Zustand des anderen Teilchens festgelegt wird - selbst wenn sich dieses räumlich weit entfernt