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Diese Arbeit soll eine Art Leitfaden für die Erstellung von (sport)wissenschaftlichen Hausarbeiten sein.
Art: Leitfäden, Projektarbeiten und Recherchen
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Universität Bielefeld Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft Abteilung Sportwissenschaft Wintersemester 2013/ Studiengang: BA Sportwissenschaft Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen (GymGe)
Veranstaltung: Wissenschaftliche Arbeitstechniken in der Sportwissenschaft für Studierende der Lehramtsprofile Veranstalter: Prof. Dr. Bernd Gröben
vorgelegt von: Berta Beispiel Berliner Str. 109 33613 Bielefeld Matrikel-Nr.: 1234567 E-Mail: [email protected] Telefon: 0521/
Bielefeld, 15.10.
1 Einleitung.................................................................................................................
2 Wozu eine Hausarbeit schreiben? – Zur Funktion und den Anforderungen der Hausarbeit im Sportstudium……………………………………………………..…
3 Was gehört in eine Hausarbeit hinein? – Zu den Inhalten…………...……………... 3.1 Einleitung…………………………………………………………………………… 3.2 Hauptteil………………………………………………………………………...….. 3.3 Schluss…………….………………………………………………………………..
4 Wie finde ich ein Thema und eine Fragestellung?..................................................
5 Ich habe ein Thema, was nun? – Zur Literaturarbeit............................................... 5.1 Wie finde ich Literatur? – Die Recherche....................................................... 5.2 Wie bearbeite ich ein Buch oder einen Artikel? – Das Lesen......................... 5.3 Wie mache ich aus 20 Seiten eine? – Das Exzerpt………………...………….
6 Ich habe mich eingelesen, was jetzt? – Zum Aufbau der Arbeit.………………...…
7 Wie soll es zum Schluss aussehen? – Zu den Formalia......................................... 7.1 Umfang........................................................................................................... 7.2 Titelblatt.......................................................................................................... 7.3 Inhaltsverzeichnis und Abschnittsnummerierung............................................ 7.4 Formatierung und Typographie....................................................................... 7.5 Tabellen und Abbildungen………………………………………………....….…. 7.6 Zitierregeln...................................................................................................... 7.6.1 Zitierungen im Text................................................................................ 7.6.1.1 Quellenangaben……………………………………………….…… 7.6.1.2 Zitate………………………………………………………………… 7.6.2 Literaturverzeichnis................................................................................ 7.7 Anmerkungen……………………………………………………………………… 7.8 Anhang............................................................................................................ 7.9 Eigenständigkeitserklärung………………………………………………….……
8 Schlussbemerkung und einige Tipps zum wissenschaftlichen Schreiben….…...…
Literaturverzeichnis..........................................................................................................
Anhang.............................................................................................................................
Die Hausarbeit hat an deutschen Universitäten eine lange Tradition als Übungs- und Prüfungsform und ist dem wissenschaftlichen Aufsatz nachempfunden. Mit der Hausar- beit sollst du zeigen, dass du eine Fragestellung bzw. ein Problem mithilfe wissen- schaftlicher Methoden bearbeiten und Lösungswege finden kannst. Aber was genau heißt eigentlich „wissenschaftlich“? Ganz eindeutig lässt sich diese Frage nicht beant- worten, da dies in den wissenschaftlichen Disziplinen teilweise recht unterschiedlich bewertet wird. Aus diesem Grund ist es wichtig, mit deinem Dozenten vorab zu klären, welche Anforderungen er an dich und an den Text stellt bzw. welche Schwerpunkte er setzt. Nach Kruse gibt es allerdings einige Aspekte, die „[v]on den meisten Disziplinen […] bejaht“ (2010, S. 58) würden:
lich werden, wie man die dargestellten Erkenntnisse erlangt hat. Du musst dein Vorgehen also so umfassend und differenziert darstellen, dass der Leser es nach- vollziehen und ggf. reproduzieren kann. Dies bedeutet zudem, dass du darlegen musst, warum du dich für eine bestimmte Untersuchungsmethode oder einen be- stimmten theoretischen Zugang entschieden hast.
eine sachliche Argumentation gerichtet. Dies wird am neutralen Stil deutlich, u. a. am häufigen Passiv-Gebrauch und der weitgehenden Vermeidung der Ich-Form 5. Wenn du Wertungen vornimmst, bspw. bei der Einordnung eigener Untersuchungs- ergebnisse, musst du dies begründen, z. B. anhand von Daten.
Modelle, Untersuchungsergebnisse) an und muss in diesen Kontext eingebettet werden. Aus diesem Grund musst du zu Beginn deiner Arbeit den Forschungsstand zum Thema darlegen, im Fazit deine Ergebnisse in Beziehung zu anderen For- schungsergebnissen setzen und dich dabei immer wieder auf andere Autoren be- ziehen (s. dazu auch Kap. 7.6).
daher nicht einseitig dargestellt, sondern es werden Kritikpunkte und gegensätzli- che Auffassungen mit einbezogen. Gleichzeitig heißt dies: Auch wenn ein renom- mierter Wissenschaftler eine Aussage trifft oder eine Studie durchgeführt hat, soll- test du prüfen, ob andere Autoren möglicherweise andere Schlüsse gezogen ha- ben. Solche Auseinandersetzungen sind der Kern wissenschaftlicher Kommunikati- on und dienen dazu, das Wissen zu prüfen, zu vertiefen und/oder zu erweitern.
schaftlicher Texte haben sich Konventionen entwickelt. Sie beziehen sich u. a. auf den Aufbau, den sprachlichen Stil, die Art und Weise von Textverweisen, Zitierwei- sen sowie den Gebrauch von Fußnoten und variieren in den verschiedenen Diszip-
(^5) Ob man das Ich möglichst vermeiden sollte oder nicht, ist allerdings umstritten. Im Zweifelsfall solltest du dies mit deinem Betreuer klären.
linen (vgl. auch Anhang 6: Formatierung und Typografie sowie Anhang 7: Literatur- angaben im Literaturverzeichnis). Solche Regeln geben dem Leser Orientierung und erleichtern das Verständnis. Beispielsweise erfolgt die Darstellung des aktuel- len Forschungsstands in der Regel im ersten Kapitel oder in der Einführung eines wissenschaftlichen Artikels; mithilfe der einheitlichen Zitierweise im Text sowie der systematischen Angaben im Literaturverzeichnis sind Quellen problemlos nachprüf- bar. In deiner Hausarbeit musst du dich mit den Konventionen vertraut machen und sie durchgehend befolgen.
präzise formuliert werden. Dazu gehört zum einen die Verwendung von Fachbegrif- fen, die ggf. definiert bzw. erläutert werden müssen. Zum anderen bedeutet dies, dass du nicht – wie etwa in lyrischen Texten – möglichst vielfältige Synonyme prä- sentieren sollst, sondern denselben Begriff für eine Sache immer wieder verwen- dest. Wenn du beispielsweise „Schülerinnen und Schüler“ meinst, solltest du nicht einmal von „Kindern“, dann von „Jungen und Mädchen“ und schließlich von „Ju- gendlichen“ sprechen – im Alltagskontext macht das oftmals keinen Unterschied, in wissenschaftlichen Texten kann dies zu Missverständnissen oder sogar zu falschen Aussagen führen.
Der Sinn einer wissenschaftlichen Arbeit sollte jedoch nicht nur in der Wiedergabe von Meinungen und Materialien verstanden werden – es muss auch eine eigenständige Leistung erbracht werden. Diese wird zum einen durch die eigenständige Strukturierung und Darstellung des Themas deutlich, zum anderen durch „eigene Einschätzungen, Bewertungen, Interpretationen und Zusammenfassungen der dargestellten Sachverhal- te, Theorien und Positionen“ (Kruse, 2005, S. 108 f.). Auch hier wird erneut die Not- wendigkeit deutlich, sorgfältig die Quellen anzugeben, damit du kein Plagiat begehst und der Leser immer unterscheiden kann, welche Gedanken von dir und welche von anderen Autoren stammen. Diese inhaltlichen Kriterien sowie die formalen Gesichtspunkte (Deckblatt, Inhaltsver- zeichnis, Einleitung, Hauptteil, Schlussbemerkung, Literaturverzeichnis, Zitieren; s. Kap.
Eine Hausarbeit gliedert sich in der Regel in Einleitung, Hauptteil und Schluss. Aller- dings kann die Ausgestaltung dieser Grundstruktur von Disziplin zu Disziplin variieren. Beispielsweise besteht die typische Struktur naturwissenschaftlicher Texte, wie sie u. a. in Zeitschriftenartikeln der Sportpsychologie zu finden ist, aus vier (mit Abstract fünf) Abschnitten: Einführung ( Introduction ), Methoden ( Methods ), Ergebnisse ( Results ) und Diskussion ( Discussion ). Das bedeutet für dich, dass du eine Hausarbeit in der Sport- pädagogik anders strukturieren musst als eine Hausarbeit bspw. in der Sportmedizin oder Sportökonomie. Sprich daher den Aufbau deiner Arbeit immer im Vorfeld mit dem Dozenten ab und orientiere dich an der Literatur.
ses Kapitel (oft unter dem Titel „Diskussion“) eine kritische Reflexion der eigenen Er- gebnisse. Dabei ist von großer Bedeutung, dass die Ergebnisse in Bezug zur für das Thema relevanten Literatur gestellt werden. Nachdem die Funktion und Inhalte einer Hausarbeit dargestellt wurden, werden in den folgenden Abschnitten die einzelnen Schritte des Schreibprozesses vorgestellt: The- menfindung und Formulierung der Fragestellung, Recherche, Lesen und Bearbeiten der Literatur, Schreiben.
Im Normalfall wird das zu behandelnde Thema aus dem Seminarzusammenhang abge- leitet und mit dem Dozenten besprochen. Ein eigenes Interesse an der Thematik ist na- türlich von ausgesprochenem Vorteil. Wichtig ist es, sein Thema einzugrenzen. Dies kann geschehen, indem man einen Aspekt bzw. Schwerpunkt auswählt (vgl. Kruse, 2005, S. 200 ff.). Wenn du das Thema frei wählen kannst, suche nach Themen, die dich besonders interessieren oder mit denen du dich schon immer einmal intensiver be- schäftigen wolltest. Hast du das Thema eingegrenzt und dich eingelesen, gilt es, eine konkrete Fragestel- lung zu entwickeln. Sie geht aus einem Problem, einem Widerspruch bzw. einer Frage hervor, die sich für dich aus dem Thema bzw. beschriebenen Phänomen ergibt. Anhand der Fragestellung wird zudem deutlich, welche Erkenntnisse du mit deiner Arbeit ge- winnen willst; die Arbeit dient dann dazu, eine Antwort auf diese Frage zu liefern. Das nachfolgende Beispiel verdeutlicht die Abgrenzung von Thema, Problem und Fragestel- lung:
Thema: Geschlechtsspezifische Unterschiede bei der Teilnahme am Schulsport Problem/ Phänomen: Die Statistik eines Bielefelder Gymnasiums zeigt, dass Schülerinnen deutlich häufiger als ihre männlichen Mitschüler im Sportunterricht der Oberstufe fehlen. Betrachtet man die Fehlzeiten von Schülerinnen und Schülern in den anderen Fächern, ist hier kein geschlechtsspezifischer Unterschied festzustellen. Fragestellung: Worin liegen die Gründe für das häufigere Fehlen der Schülerinnen im Sportunterricht?
Am Anfang müssen das Thema und die Fragestellung klar umrissen und präzise ge- nannt werden. Formuliere einen engen Arbeitstitel für ein Thema, das du auch tatsäch- lich bearbeiten kannst. Formuliere die Fragestellung als grammatische Frage, d. h. mit einem Fragezeichen am Ende. Diese Fragestellung durchzieht die ganze Arbeit wie ein roter Faden und alle entwickelten Argumente dienen dazu, die Frage zu beantworten. Zunächst solltest du versuchen, dir einen Überblick über dein Themengebiet zu ver- schaffen. Am besten geht das mit Hilfe einschlägiger Handbücher, die meist auch noch erste Literaturangaben mitliefern. Allgemein ist hier vor allem das „Sportwissenschaftli- che Lexikon“ von Röthig und Prohl (2003) hervorzuheben. Mit diesem und anderen Nachschlagewerken (Fach-, Fremd-, Herkunftswörterbücher, die meist auch online ver- fügbar sind) solltest du unklare Begriffe klären (vgl. Kruse, 2005, S. 90 f.).
Der Dozent kann dir bei der weiteren Literatursuche behilflich sein. Zum Teil existieren auch Literaturlisten in den Seminaren. Darüber hinaus solltest du dir Schlagwörter über- legen, die mit dem Thema in Verbindung stehen könnten. Mit Hilfe des Bibliothekskata- loges ist es nun möglich, nach entsprechender Literatur zu suchen. Die Suche sollte auch in Zeitschriften (Sportpädagogik, Sportwissenschaft, Sportpsychologie etc.) mit Hilfe der Datenbanken der Sportwissenschaft (z. B. SpoLit, SpoFor, SpoMedia, ViFa Sport) erfolgen, da dort die aktuellsten Veröffentlichungen verzeichnet werden. Zudem erweisen sich die Literaturverzeichnisse neuerer Publikationen oft als Fundgrube. 6 Wenn möglich, solltest du versuchen, die jeweils neuesten Werke zu erhalten. Zu alte Literatur (etwa älter als zehn Jahre 7 ) ist häufig inhaltlich überholt und entspricht nicht dem aktuellen Stand der Forschung zum Zeitpunkt deiner Recherche. Es empfiehlt sich, im Laufe des Studiums eine alphabetische (elektronische) Literaturkartei anzulegen (s. dazu auch Kap. 5.3). Du wirst auch mit englischen Texten konfrontiert werden, insbesondere die sportöko- nomische und sportpsychologische Literatur stammt oftmals aus dem englischsprachi- gen Raum. Lass dich durch die Fremdsprache nicht abschrecken und verwende deine üblichen Lesestrategien. Schlag dabei nicht jedes unbekannte Wort nach 8 , sondern nur zentrale Wörter, sonst unterbrichst du ständig deinen Lesefluss.
„Lesen ist nicht gleich Lesen“ (Kruse, 2005, S. 216): Manche Texte musst du gründlich lesen, manche in Teilen gründlich, andere Texte erfordern nur ein Überfliegen. Die Ent- scheidung, wie intensiv die Beschäftigung mit dem Text erfolgt, triffst allein du, indem du vorher überlegst, welche Fragen dir der spezifische Text in Bezug auf deine Frage- stellung beantworten soll. Ist eine gründliche Beschäftigung notwendig, solltest du grundsätzliche Fragen nach der Bearbeitung beantworten können: Welches Ziel hat der Autor?, Welches sind die wesentlichen Aspekte und Aussagen?. Für die Bearbeitung von Büchern und Artikeln gibt es verschiedene Methoden. Eine da- von ist die SQ3R-Methode. Sie besteht aus folgenden Schritten:
(^6) Bei Fragen unterstützen dich auch die Mitarbeiter der Universitätsbibliothek, sie bieten Hilfe und Bera-
7 tung speziell bei der Recherche sportwissenschaftlicher Literatur. Diese Angabe gilt nicht für den Fall, dass es keine neuere Literatur gibt oder man historische Quellen 8 bearbeiten muss. Empfehlenswert sind z. B. Collins German Dictionary oder das Online-Wörterbuch LEO: www.leo.org.
Das Thema wird nun konkreter formuliert. Dazu ist es sinnvoll, eine Grobgliederung der Arbeit aufzustellen, die deiner Meinung nach die wichtigsten Punkte enthält. Hierzu eig- net sich besonders die Methode des Clusterns^13. Diese Methode kannst du auch schon bei der Themensuche oder später bei der Planung einzelner Kapitel verwenden. Mithilfe des Clusterns können Ideen gesammelt und entwickelt werden. Das Cluster hilft, vor- handenes Wissen zu verdeutlichen, das inhaltliche Spektrum eines Themas zu erkun- den, erste Zusammenhänge zu finden und ins Schreiben zu kommen (vgl. Kruse, 2005, S. 32 ff.). Ausgehend von einem Mittelpunkt – dies kann ein Wort oder ein Satz sein – werden die auftauchenden Gedanken und Assoziationen auf einem Blatt Papier miteinander ver- knüpft. Folgende Schritte gehören zum Clustern:
Mit etwas zeitlichem Abstand versuchst du dann, eine logische Ordnung in das Cluster zu bringen, z. B. durch farbige Markierungen. Dazu gibt dir deine Fragestellung Hilfe. Eine andere Möglichkeit besteht darin, aus dem Cluster eine Mindmap zu entwickeln, in der die Haupt- und Unterpunkte deutlich werden. Mithilfe dieser Visualisierung kannst du deine Gliederung entwickeln. Versuche zuerst solche Begriffe und inhaltlichen Grundlagen zu klären, die für die Beantwortung deiner Fragestellung notwendig sind.
Die Vorstellungen darüber, wie eine wissenschaftliche Hausarbeit auszusehen hat – in Umfang, Sprachstil, Aufbau, Literaturmenge etc. –, variieren von Fach zu Fach, manchmal auch von Dozent zu Dozent. Deshalb ist es nützlich, vorher in Erfahrung zu bringen, was der jeweilige Dozent von dir erwartet. Eine grundlegende Form zur äuße- ren Gestaltung hat sich jedoch fächerübergreifend etabliert (vgl. ZSB, 2011, S. 56). Darüber hinaus hat die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs, 2013) Richtli- nien zur Manuskriptgestaltung in der Sportwissenschaft herausgegeben, an denen wir uns im Fach Sport orientieren. Diese Richtlinien gehen im Wesentlichen zurück auf den Standard der American Psychological Association (APA) und wurden von der Deut- schen Vereinigung für Sportwissenschaft für die Anwendung in der Sportwissenschaft angepasst. Hier werden die Bereiche „Formatierung und Typographie“ und „Zitierregeln“
(^13) Ein Beispiel für ein Cluster befindet sich im Anhang 3.
voneinander abgegrenzt. Während die Vorgaben im Bereich der „Zitierregeln“ generell zu beachten sind, unterscheiden sich die Vorgaben bei der „Formatierung und Typo- graphie“ je nach Publikationsorgan (Buch, Zeitschriftenreihe usw.). Im Folgenden werden die Maßgaben für deine sportwissenschaftlichen Hausarbeiten bezüglich des formalen Aufbaus dargestellt und erläutert.
Der Umfang der ersten Hausarbeit sollte nach Möglichkeit den Rahmen von sechs bis acht Seiten nicht überschreiten. Diese Vorgabe schließt alle Textteile (z. B. Abbildun- gen, Tabellen, Anmerkungen, Literaturverzeichnis, Anhang) mit ein. 14 Da du mit dieser Arbeit u. a. lernen sollst, ein Problemfeld des Sports im Rahmen eines bestimmten vom Dozenten vorgegebenen Umfangs zu bearbeiten, werden Arbeiten, die die oben ge- nannte Vorgabe erheblich unter- bzw. überschreiten, ggf. ungelesen zur Überarbeitung an dich zurückgegeben.
Das Titelblatt wird in den einzelnen Fakultäten unterschiedlich beschriftet. Darauf muss auf jeden Fall Folgendes stehen: Universität, Fakultät und ggf. Abteilung, Semester, Seminartitel, Veranstalter, Titel der Arbeit, dein Name, die Matrikelnummer sowie deine E-Mail-Adresse, Telefonnummer und Abgabedatum. Wichtig: Das Titelblatt wird nicht mit einer Seitenzahl versehen. Das Arrangement des Deckblatts bleibt deiner gestalterischen Kreativität überlassen. Allerdings gibt es eine Einschränkung: Studierende dürfen aus rechtlichen Gründen für ihre Haus- oder Abschlussarbeiten nicht das Universitätslogo verwenden. Unser Titelblatt bietet ein mögliches Beispiel für die Anordnung der Daten, das bis jetzt noch keinen Anstoß gefunden hat.
Es ist notwendig, deiner Arbeit eine Gliederung mit Seitenangaben voranzustellen, auch wenn sie nur wenige Punkte umfasst. Im Inhaltsverzeichnis befinden sich alle Ab- schnitts-, Kapitel- und Unterkapitelüberschriften mit den entsprechenden Seitenzahlen. In der Regel werden die Überschriften mit Hilfe arabischer Zahlen gegliedert (1, 1.1, 1.1.1, ...). Dabei werden Hauptabschnitte (Kapitel) des Textes fortlaufend von „1“ an nummeriert, weitere Unterabschnitte (Teilkapitel) des Textes werden entsprechend ihrer Hierarchie durch weitere Ziffern gestuft. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind mehr als vier Stufen nicht wünschenswert. Zwischen den Abschnittsnummern wird ein Punkt gesetzt, hinter der letzten Ziffer entfällt dieser. Das Literaturverzeichnis wird nicht num- meriert.
Ein Großteil der Formatierung und Typographie kann über eine Druckformatvorlagenda- tei (dvs.dot) gesteuert werden, die auf der dvs-Homepage (www.dvs-
(^14) Von dieser Vorgabe weicht die vorliegende Arbeit ausnahmsweise ab, um das komplexe Thema
„Schreiben von Hausarbeiten“ im angemessenen Umfang darstellen zu können.
Autorengruppen
Autorennamen werden durch Komma voneinander getrennt, wobei der letzte Autor durch „und“ abgesetzt wird (aber: in der Klammer und im Literaturverzeichnis „&“). Bei mehr als zwei Autoren werden Autorengruppen bei der Erstnennung vollständig, da- nach nur noch der erstgenannte Autor mit dem Zusatz „et al.“ (lat.: und andere) aufge- führt.
Beispiele: Der Band von Hildebrand, Landau und Schmidt (1994) beschreibt... Brettschneider, Sack und Brinkhoff (1996) nennen... Verschiedentlich wurde betont (Brettschneider et al., 1996)...
Verschiedene Werke nacheinander
Diese werden durch ein Apostroph „;“ voneinander getrennt.
Beispiel: Weitere Standardwerke zur Statistik (Willimczik, 1999; Bös, Hänsel & Schott, 2000)…
Klassische Werke
Sie werden sowohl mit dem Jahr der Originalausgabe wie mit dem Jahr der verwende- ten Publikation zitiert.
Beispiel: ...wie bereits Laplace in seinem Essay aufführte (1814/1951).
Umgang mit Primärliteratur, wenn die Arbeit auf Sekundärliteratur basiert
Im Fließtext werden beide Angaben gemacht, im Literaturverzeichnis erscheint jedoch ausschließlich die Angabe der Sekundärliteratur, also im nachfolgenden Beispiel Willimczik.
Beispiel: Willimczik (2000) beschreibt eine Studie von Kemper (1965), die...
7.6.1.2 Zitate
Es gibt zwei Arten von Zitaten. Von einem indirekten Zitat spricht man, wenn ein Ge- danke inhaltlich übernommen wird, d. h., man beschreibt mit eigenen Worten den Ge- danken/die Idee eines anderen (auch Paraphrase genannt). Bei einem direkten Zitat übernimmt man den genauen Wortlaut einer Aussage.
Indirektes Zitat
Der inhaltlich übernommene Satz wird nicht in Anführungsstriche gesetzt. Am Ende des Satzes gibt man die Fundstelle an, der Punkt steht nach der Klammer.
Beispiel: Wissenschaftliches Schreiben erfordert komplexe Fähigkeiten (vgl. Kruse, 2005, S. 48).
Direktes Zitat
Es ist ausnahmslos durch doppelte Anführungszeichen („…“) zu kennzeichnen, auch wenn nur einzelne Wörter übernommen werden. Zitate im Zitat sind durch einfache An- führungszeichen (‚…‘) zu kennzeichnen. Die Fundstelle ist durch Angabe der Seiten- zahl („S. xx“) der Quelle zu präzisieren.
Beispiel: Willimczik (2001, S. 17) führt aus: „Auch in der Sportwissenschaft ist die Entwicklung nicht stehen geblieben.“
Wird im nächsten Satz (ohne dass eine andere Angabe oder ein Absatz dazwischen liegt) nochmals dasselbe Werk zitiert, vermerkt man (ebd.), (vgl. ebd.) oder gegebenen- falls mit der entsprechenden Seitenzahl (ebd., S. 18). Zitiert man nicht den vollständigen Satz, wird die Auslassung mit eckigen Klammern und drei Punkten gekennzeichnet. Durch eckige Klammern werden ebenfalls Ergän- zungen oder Einfügungen des Autors kenntlich gemacht, die bspw. notwendig sind, um den Satzbau des Zitats an den Fließtext anzupassen.
Beispiele: „Der durch Information und Regelung […] gegebene Wirkungszusammen- hang zwischen dem Menschen und seiner Umwelt wird als sensomotori- scher Informationsumsatz verstanden“ (Gröben, 2003, S. 472).
Kruse (2005, S. 103) stellte fest, dass Studierende „den Zitaten die Kernaussage zu[schieben] und […] eigene Textbestandteile nur als Ver- bindung zwischen ihnen“ verwenden.
Läuft das direkte Zitat über mehr als drei Zeilen, wird es folgendermaßen formatiert: Schriftgröße 10 pt, Zeilenabstand genau 12 pt, Einzug rechts und links je 1 cm, Block- satz, Abstand vor 6 pt und nach 12 pt.
Beispiel:
„Denn gerade über eine mehrperspektivische Auseinandersetzung mit der Realität scheint es möglich, grundlegende Fragen der Bildung so anzugehen, dass eine Kultivierung des Fragens und der Neugier, ein problemorientiertes Denken und eine Befähigung zu Dialog und Verständigung darin aufgehoben sind“ (Duncker, 2010, S. 21).
Jede Quellenangabe, die im Text erwähnt wird (und nur diese), muss im Literaturver- zeichnis aufgeführt sein. Die in Sekundärliteratur erwähnten Primärquellen werden nicht im Literaturverzeichnis aufgeführt. Neben bereits publizierten Arbeiten können auch in Vorbereitung stehende Arbeiten, nicht publizierte Vorträge im Text zitiert und ins Litera- turverzeichnis aufgenommen werden. Das Literaturverzeichnis ist alphabetisch (und dann chronologisch) zu ordnen. Detaillierte Informationen zur Formatierung findest du im Anhang 7, ein Beispiel für ein Literaturverzeichnis auf Seite 17.
Nach so vielen klugen Tipps bleibt nur eines: Frohes Schaffen!
(^15) Wer in der Rechtschreibung und Zeichensetzung unsicher ist, kann seine Kenntnisse mithilfe zweier
Webseiten auffrischen: www.orthografietrainer.net und www.canoonet.de.
American Psychological Association (2009). Publication manual of the American Psychological Association (6 th^ ed.). Washington, DC: American Psychological Association. Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs) (2013). Richtlinien zur Manuskriptgestaltung in der Sportwissenschaft, 2013 (Kurzfassung). Zugriff am 13.03.2014 unter http://www.sportwissenschaft.de/fileadmin/pdf/download/dvs-Richtlinien-2013oV.pdf. Eco, U. (2000). Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt (8. Aufl.). Heidelberg: Müller. Frank, A., Haacke, S. & Lahm, S. (2013). Schlüsselkompetenzen: Schreiben in Studium und Beruf. Stuttgart, Weimar: J. B. Metzler. Kruse, O. (2005). Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durchs Studium (11. Aufl.). Frankfurt: Campus. Kruse, O. (2010). Lesen und Schreiben. Konstanz: UKV. Kurz, D. (2005). Wie schreibe ich eine sportwissenschaftliche Hausarbeit? („Kleine Hermeneu- tik“). Bielefeld: Universität Bielefeld (unveröffentlichtes Manuskript). Röthig, P. & Prohl, R. (Hrsg.). (2003). Sportwissenschaftliches Lexikon (7., völlig neu bearbeite- te Aufl.). Schorndorf: Hofmann. Scheuermann, U. (2012). Schreibdenken. Schreiben als Denk- und Lernwerkzeug nutzen und vermitteln. Opladen, Toronto: Verlag Barbara Budrich. Trimmel, M. (2009). Wissenschaftliches Arbeiten in Psychologie und Medizin. Wien: facultas wuv. ZSB-Zentrale Studienberatung (Hrsg.). (2011). Tipps zu Studientechniken und Lernmethoden (überarbeitete Fassung). Bielefeld.
Vollständige Literaturangabe: URL, Zugriffsdatum: Schlagworte: Allgemeines Thema: Spezifisches Thema:
Hypothese:
Methode:
Ergebnisse:
Zusammenfassung der Kernpunkte:
Kontext (Bezug zu anderen Publikationen, Ergebnissen und Erkenntnissen anderer Studien und deinen eigenen Erkenntnissen) :
Bedeutung (in dem Themengebiet, bezogen auf deine Hausarbeit) :
Wichtige Abbildungen, Tabellen (kurze Beschreibung, Seitenangabe) :
Zitierte Quellen, die wichtig sein könnten (solche, die zu deinem Thema passen, und solche, die häufig zitiert wurden) :
Weitere Kommentare:
aus: Purugganan, M. & Hewitt, J. (2004). How to Read a Scientific Article. Verfügbar unter: http://www.owlnet.rice.edu/~cainproj/courses/sci_article.pdf [12.11.2013].
Eigenständigkeitserklärung Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Hausarbeit selbstständig verfasst und gelieferte Datensätze, Zeichnungen, Skizzen und grafische Darstellungen selbstständig erstellt habe. Ich habe keine anderen Quellen als die angegebenen benutzt und habe die Stellen der Arbeit, die anderen Werken entnommen sind – einschließlich verwendeter Tabellen und Abbildungen –, in jedem einzelnen Fall unter Angabe der Quelle als Entlehnung kenntlich gemacht.
Bielefeld, den _____________ _________________________ (Unterschrift)
Thema: sportspezifischer Problembereich (aus den vorgegebenen Themenbereichen zu wählen)
Literaturauswahl: mindestens drei Quellen aus folgenden Arten von Veröffentlichungen:
Umfang: 6-8 Seiten
Layout: gemäß Berta Beispiel bzw. der dvs-Vorgaben
Formaler Aufbau:
Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Einleitung (Interesse am Thema/Phänomen, Relevanz des Themas, Vor- gehensweise, begründete Auswahl der Literatur), Hauptteil (mit Unterkapiteln), Schlussbemerkung (Zu- sammenfassung, Fazit), Literaturverzeichnis, ggf. Anhang, Eigenständigkeitserklärung
Inhaltliche und formale Kriterien:
Fragestellung: Klarheit und Präzision von Thema und Fragestellung, fachwissenschaftliche Relevanz Qualität der Gedankenführung: Aufbau der Arbeit, roter Faden, nachvollziehbare Argumentation, De- finition von Schlüsselbegriffen Ergebnis: Bezug auf Fragestellung, kritische Reflexion, begründete und klar hergeleitete Schluss- folgerungen, Erkenntnisfortschritt, Perspektiven Quellen und Belege: Güte und Aktualität der verwendeten Literatur, Verarbeitung und Einbettung der Literatur formale Gestaltung: Titelblatt, Inhaltsverzeichnis, Seitenbezifferung, Tabellen- und Abbildungsbe- schriftungen, Einheitlichkeit etc. formaler Umgang mit Literatur: Zitierweise, bibliografische Angaben im Text, Literaturverzeichnis sprachliche Darstellung: Verständlichkeit, Stil, Lesbarkeit Rechtschreibung und Zeichensetzung: Tipp-, Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler