Nur auf Docsity: Lade Wirtschaft für Einsteiger und mehr Übungen als PDF für Statistik herunter! — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella 2 8 Arbeitsblätter Sekundar- stufe I — Bestell-Nr. 5.332 — ISBN 978-3-8389-7023-3 Thema im Unterricht / Extra Arbeitsmappe Wirtschaft für Einsteiger 6 52 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Erste Auflage: Dezember 2011 —ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com Inhalt Vorab: Zum Autor, Impressum, Liste der Arbeitsblätter Arbeitsblatt 01–28: Arbeitsblätter zum Thema „Wirtschaft für Einsteiger“ Hinweise: Weiterführende Literatur, Internetadressen und Bestellcoupon Rückseite: Timer-Werbung — Liste der Arbeitsblätter 01: Das Geld reicht nie… Das Problem der Knappheit 02: Wunschlos glücklich? Art und Dringlichkeit unserer Bedürfnisse 03: Neue Jeans oder Smartphone? Wirtschaften heißt entscheiden 04: Nach Mallorca für 19,99 Euro? Von Grenzkosten und Grenznutzen 05: Bist du ein Homo oeconomicus? Wie rationale Menschen Entscheidungen treffen 06: Was gute Nachbarschaft wert ist – Durch Handel kann es jedem# besser gehen 07: Der Wirtschaftskreislauf – Einfaches und erweitertes Modell 08: An der Aktienbörse – Preisbildung (1) 09: Marktpreis und Pareto-Optimum – Preisbildung (2) 10: Wie gut sind unsere Märkte? Der „vollkommene Markt“ als Ziel 11: Sagen Preise die Wahrheit? Externe Kosten des Autofahrens 12: Geht noch mehr? Preisdifferenzierung (1) 13: Besonders teuer = besonders gut? Preisdifferenzierung (2) 14: Mehr Geld = mehr Glück? Die Funktion von Marken (1) 15: Marken oder No-Names? Die Funktion von Marken (2) 16: Wie Werbung wirkt – Die Botschaft und das Unterbewusste 17: Geheime Verführer – Verkaufsstrategien im Supermarkt 18: Arbeit ist das halbe Leben – Die Bedeutung von Arbeit 19: Der Wandel der Arbeit – Wie, wo und was werden wir morgen arbeiten? 20: Unternehmer-Persönlichkeit? Was einen tüchtigen Unternehmer# ausmacht 21: Wer macht was im Betrieb? Die Grundfunktionen in einem Unternehmen 22: Wer zahlt die Zeche? Ein rätselhaftes Märchen über Geld 23: Mehr Geld durch Schulden – Die Giralgeldschöpfung 24: Die Leistung zählt – Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maß 25: Devisen, Dax, Gewinnerwartung… Den Wirtschaftsteil der Tageszeitung nutzen 26: Armut und Reichtum (1) – Die Verteilung nach der Lorenzkurve 27: Armut und Reichtum (2) – Die Verteilung nach dem Gini-Koeffizienten 28: Vorsicht Statistik! Die Illusion der korrekten Zahl — Zum Autor Bruno Zandonella Jahrgang 1957, ver- heiratet, zwei Kinder, lebt in Stuttgart. Er unterrichtet die Fächer Deutsch, Geschichte, Gemeinschaftskunde und Ethik in Stuttgart-Bad Cannstatt. Von 1990 bis 1997 leitete er das Fachreferat „Deutschland und Europa“ bei der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Seitdem ist er Fachabteilungsleiter (Deutsch, Gesellschaftswissenschaften, Ethik) am Gottlieb-Daimler-Gymnasium. Arbeitsschwerpunkte: Europäische Integration, Migration, Sozialpolitik, Politische Ideengeschichte. Veröffentlichungen u.a.: Themen- blätter im Unterricht Nr. 10, 15, 26, 31, 34, 82, 86, Thema im Unterricht extra: „Europa für Einsteiger“ und „Wahlen für Einsteiger“ sowie pocket europa (2. Auflage 2007); alle: hrsg. von der Bundeszentrale für politische Bildung; verschiedene Schulbücher. — Impressum — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb, Adenauerallee 86, 53113 Bonn, www.bpb.de — E-Mail der Redaktion:
[email protected] (keine Bestellungen!) — Autor: Bruno Zandonella — Redaktion: Iris Möckel (verantwortlich), Nina Schillings — Gestaltung: Leitwerk. Büro für Kommu nikation, Köln, www.leitwerk.com — Illustrationen: Ilka Helmig, Cornelia Pistorius, Friederike Schlenz, Anika Takagi — Druck: Bonifatius GmbH, Paderborn — Urheberrechte: Text und Illustrationen sind urheberrechtlich geschützt. Der Text kann in Schulen zu Unterrichts zwecken vergütungs- frei vervielfältigt werden. Bei allen gesondert bezeichneten Fotos, Grafiken und Karika turen liegen die Rechte nicht bei uns, sondern bei den Agenturen. — Haftungsausschluss: Die bpb ist für den Inhalt der aufgeführten Internetseiten nicht verantwortlich. — Redaktionsschluss: Dezember 2011, Bestell-Nr. 5.336, ISBN 978-3-8389-7052-3 (siehe Bestellcoupon auf der vorletzten Seite) Zeichenerklärung: 2 steht für die weibliche Form des vorangehenden Begriffs, also z.B. „Politiker2“ statt „Politikerinnen und Politiker“. Ein Vorschlag zur besseren Lesbarkeit – ohne Frauen einfach wegzulassen oder „mitzumeinen“. — Hinweis der Redaktion: Ausfüllhilfen und weiter führende Hinweise für die Benutzung der Arbeits- blätter im Unterricht sowie die genauen Quellenangaben und Links finden Sie ab Januar 2012 unter: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht > Wirtschaft für Einsteiger Vorab „ — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella — S ch au gr afi k: B ru no Z an do ne lla , © L ei tw er k Neue Jeans oder Smartphone? Wirtschaften heißt entscheiden Wofür du dein Taschengeld ausgibst, darfst und musst du ganz allein entscheiden. Aber hast du nicht auch schon mal den einen oder anderen Kauf bereut? Und wäre es nicht manchmal besser gewesen, das Geld für etwas anderes aufzusparen? Wirtschaften heißt immer auch den Nutzen und die Kosten gegeneinander abzuwägen und Alternativen zu prüfen. Dabei können uns öko nomische (wirtschaftliche) Denkmodelle helfen: zum Beispiel die „Budgetgerade“ und die „Opportunitätskosten“. 2 Entgangener Gewinn: Opportunitätskosten Wenn wir uns für eine Sache entscheiden, so müssen wir auf der anderen Seite auf etwas verzichten. Wer etwa durch Überstunden ein höheres Einkommen erzielen möchte, hat weniger Freizeit. Und wenn Clara ein Sandwich mehr essen möchte, muss sie in unserem Modell rechnerisch auf anderthalb Flaschen Cola verzichten. ➼ Welche Kosten und Opportunitätskosten haben folgende Entscheidungen? — Opportunitätskosten Als Opportunitätskosten bezeichnet man die Vorteile der besten Handlungsalternative, auf die man zwangsläufig verzichten muss. Oder auch: den entgangenen Nutzen aufgrund der Entscheidung für eine bestimmte Alternative. Im Beispiel unten: „Was mir entgeht, weil ich mich für A und damit gegen B entschieden habe“. 1 Budgetgerade Clara bekommt pro Woche 36 Euro Taschengeld, das sie in unserem Modell ausschließlich für Kinobesuche und Drinks im angesagten Szenelokal ausgibt. Der Kinoeintritt kostet 6 Euro, so dass sie 6 Filme anschauen könnte. Sie könnte sich aber auch 12 Drinks zu je 3 Euro leisten. Verbindet man in einem Koordinatenkreuz diese beiden Extremwerte (6 Kinobesuche / kein Drink – kein Kino / 12 Drinks), so erhält man Claras Budgetgerade. Clara kann sich jede Kombination der beiden Güter leisten, die auf dieser Geraden abgebildet ist. ➼ 1. Ermittle rechnerisch oder grafisch: a) Wie viele Drinks kann Clara kaufen, wenn sie viermal pro Woche ins Kino geht? b) Claras Freundin Lisa erhält nur 24 Euro Taschengeld. Zeichne ihre Budgetgerade. c) Angenommen, der Preis der Drinks würde auf 4 Euro steigen: Zeichne für diesen Fall Claras neue Budgetgerade. d) Wie viel Geld sollten die beiden Freundinnen jeweils für beide Güter ausgeben, um möglichst zufrieden zu sein? Begründe deinen Vorschlag. — Wenn ich mich für A entscheide… — …muss ich auf B verzichten… — Kosten für Entscheidung A — Opportunitätskosten A1 den Ausbau des Unternehmens A2 ein Eigenheim A3 eine Urlaubs- reise A4 Kinder B1 Geldanlage auf dem Finanzmarkt B2 Mietwohnung B3 Ferienjob B4 Berufliche Karriere — Claras Budgetgerade Drinks Kinobesuche 1 0 2 3 4 5 6 10 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 arbeitsblatt 03 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011 —ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella — S ch au gr afi k: B ru no Z an do ne lla , © L ei tw er k Nach Mallorca für 19,99 Euro? Von Grenzkosten und Grenznutzen Wieso zahle ich für einen Last-Minute-Flug nach Mallorca nur 19,99 Euro, wenn der Transport eines Passagiers2 die Airline durch- schnittlich 100 Euro kostet? Warum sind Diamanten, ohne die die meisten von uns ganz gut über die Runden kommen, so viel teurer als Wasser, das doch lebensnotwendig ist? Wer wie Ökonomen# (Wirtschaftswissenschaftler2) in Grenzbegriffen denkt, findet für solch rätselhaft anmutende Phänomene (Erscheinungen) ganz einfache und logische Erklärungen. Es kann ganz nützlich sein, sich diese Denkweise anzueignen, wie das folgende Beispiel zeigt. 1 Wie man „richtig“ lernt: Paul und Pauline sind Zwillinge, gleich intelligent und gleich fleißig. Sie sollen gleichzeitig für drei Klausuren lernen, haben aber wegen eines Familienfestes am Wochenende wenig Zeit. Für die Klausuren in Mathe, Latein und Chemie haben beide insgesamt 12 Stunden Zeit. Paul setzt alles auf eine Karte: Er übt 10 Stunden Matheaufgaben, bereitet dafür die Lateinarbeit überhaupt nicht vor und hat für Chemie gerade noch 2 Stunden Zeit. Pauline lernt da gegen für alle drei Klassenarbeiten gleich viel (jeweils 4 Stunden). Wer erreicht die besseren Noten? ➼ Die Ertragskurve (siehe obenstehende Abbildung) gibt an, welchen Wissenszuwachs man mit einer zusätzlichen Stunde Lernen erzielt. Ermittle grafisch die Einzelnoten und den Notendurchschnitt für Paul und Pauline. Wie erklärst du das Ergebnis? — Ertrag (Noten) Mathe Chemie Latein Notendurchschnitt — Arbeitseinsatz (Lernen) Mathe Chemie Latein Insgesamt Paul 10 h 2 h 0 h 12 h Pauline 4 h 4 h 4 h 12 h — Gesetz vom abnehmenden Ertrags zuwachs Die Ertragskurve zeigt, dass bei steigendem Arbeitsaufwand der Wissenszuwachs einer weiteren Lernstunde abnimmt (siehe obenstehende Abbildung, blaue Rechtecke). Je länger man sich bereits einem Fachgebiet gewidmet hat, desto schwieriger wird es, weitere Lernfortschritte zu erzielen. Die ersten zehn Vokabeln lernt man sofort, die nächsten zehn recht rasch, bei den weiteren wird es schon beschwerlicher, und bis dann die letzten wirklich „sitzen“, vergeht eine Menge Zeit. Das „Ertrags gesetz“ gilt für die Wirtschaft im Allgemeinen: Wenn ein Unternehmen z.B. seine Produktion ausweitet und die Zahl der Arbeits kräfte erhöht, so nimmt der Ertrag eines zusätzlichen Arbeiters#, das Grenzprodukt, ab. 2 Mal viel, mal wenig: Wert und Nutzen ➼ Versuche, die eingangs gestellten Fragen mit einer Marginalbetrachtung zu „enträtseln“: a) Wie hoch sind vermutlich die zusätzlichen (!) Kosten eines Last-Minute-Passagiers2? b) Wie hoch ist in unserer Gesellschaft der Nutzen eines zusätzlichen (!) Liter Wassers? — Marginalbetrachtung Abwägung von Kosten und Nutzen nach dem Marginalprinzip * : a) Was kostet die nächste Einheit (= Grenzkosten)? Das heißt konkret: Was kostet es mich, wenn ich statt 100 Stück 101 Stück herstelle? b) Was bringt das 101. Stück, also die nächste Einheit (= Grenzertrag) an Erlös? Solange die Grenzkosten niedriger sind als der Grenzertrag, lohnt sich die nächste Einheit! Für rationale (vernünftige) Entscheidungen von Unternehmern# sind deshalb Grenzkosten und nicht Durchschnittskosten wichtig. Ein Konsument# orientiert sich am Grenznutzen; an dem Nutzen also, den er sich durch den Kauf einer weiteren Einheit derselben Ware verspricht. Wie viel uns etwas wert ist, hängt also davon ab, wie viel wir bereits besitzen. * marginal: „an der Grenze liegend“, „nebensächlich“, von lat. margo = Rand — Ertragskurve 6 5 4 3 2 1 Ertrag (in Noten) 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 120 Arbeitseinsatz: Lernen (in Stunden) Mit 3 Stunden Lernen… … erreicht man die Note 3 arbeitsblatt 04 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella Bist du ein Homo oeconomicus? Wie rationale Menschen Entscheidungen treffen „Nicht vom Wohlwollen des Metzgers, Brauers oder Bäckers erwarten wir das, was wir zum Essen brauchen, sondern davon, dass sie ihre eigenen Interessen wahrnehmen“, schreibt Adam Smith (1723 – 1790), der Begründer der klassischen Nationalökonomie (Volkswirtschaft). Gerade der Eigennutz sei die wichtigste Triebfeder für den Wohlstand der Nationen. Jeder vernünftige Mensch würde Kosten und Nutzen einer jeden Handlung genau berechnen und gegeneinander abwägen, um am Ende das für ihn beste Ergebnis zu erzielen. Wer heirate, so argumentiert der Nobelpreisträger Gary S. Becker, tue dies nur, wenn er# glaubt, dass ihm die Ehe mehr nützt, als wenn er2 sein Junggesellenleben fort- führt oder weiter nach einem „besseren“ Partner# sucht. ➼ Hat der Homo oeconomicus als Erklärungsmodell für menschliches Verhalten ausgedient? — Menschenbilder der Ökonomen2 Traditionelle Ökonomen# sehen den Menschen als Homo oeconomicus (als wirtschaftlich denkenden und handelnden Menschen). Demzufolge verhalten sich Menschen immer rational (vernünftig). Ihre Entscheidungen treffen sie auf der Grundlage vollständiger Information (z.B. über Angebot und Preise) und stabiler Präferenzen (Vorlieben). Sie sind dabei immer auf ihren persönlichen Vorteil bedacht. Für moderne Verhaltensökonomen beruht die traditionelle Ökonomie auf einem falschen Menschenbild. Die Menschen handelten weit weniger rational als bisher angenommen, und sie seien auch nicht ausnahmslos von egoistischem (eigensüchtigem) Gewinnstreben getrieben. 2 Experiment B ➼ Teilt die Klasse in Gruppe 1 und Gruppe 2 auf und ermittelt unabhängig voneinander die Ergebnisse der Aufgaben: — Gruppe 2 Du bekommst 300 Euro, musst dich aber für eine der folgenden Optionen (Möglichkeiten) entscheiden: A Du verlierst mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit 100 Euro B Du wirfst eine Münze und verlierst entweder nichts oder 200 Euro Ich wähle Option A B Meine Gruppe wählt ( ) mal A und ( ) mal B — Gruppe 1 Du bekommst 300 Euro, musst dich aber für eine der folgenden Optionen (Möglichkeiten) entscheiden: A Du bekommst mit hundert prozentiger Wahrscheinlichkeit 100 Euro zusätzlich B Du wirfst eine Münze und entscheidest damit, ob du weitere 200 Euro oder nichts zusätzlich hinzugewinnst Ich wähle Option A B Meine Gruppe wählt ( ) mal A und ( ) mal B 3 Experiment C Dir und einem Mitschüler# werden 100 Euro geschenkt. Allerdings kennst du deinen Partner# nicht. Du darfst bestimmen, wie ihr die Summe untereinander aufteilt. Du kannst die gesamten 100 Euro für dich vorsehen und für deinen Partner# nichts, 90 Euro für dich und 10 Euro für deinen Partner# oder jede andere Aufteilung. Schreibe deine Aufteilung auf einen Zettel (z.B. „Ich: 80 Euro – Du: 20 Euro“). Sammelt die Zettel ein und teilt sie anonym wieder aus. Dein Partner# entscheidet jetzt, ob er die Aufteilung auf dem Zettel akzeptiert. Wenn er sie ablehnt, bekommt ihr beide nichts. ➼ Wertet das Ergebnis aus. Welche Aufteilung wurde häufig, welche selten gewählt? Warum? 1 Experiment A Jeder Schüler# schreibt verborgen eine Zahl zwischen null und hundert auf einen Zettel. Die Zettel werden eingesammelt und der Durchschnitt der Zahlen ermittelt. Ziel des Spiels: Es gewinnt derjenige, dessen Zahl ein Drittel unter der Durchschnittszahl liegt. ➼ Diskutiert das Ergebnis: Welche Überlegungen lagen der Zahlenwahl zugrunde? Gibt es eine erfolgreiche Strategie? arbeitsblatt 05 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011 —ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella — S ch au gr afi k: B ru no Z an do ne lla , © L ei tw er k An der Aktienbörse Preisbildung (1) 1 Das Orderbuch Die Aktienbörse gilt als beinahe „vollkommener“ Markt, weil die Preisfindung (fast) ausschließlich von Angebot und Nachfrage abhängt. Als Börsenmakler# hast du die Aufgabe, den Tageskurs für eine Aktie zu errechnen. Dazu hast du die eingegangenen Kauf- und Verkaufswünsche in ein Orderbuch eingetragen: 3 Der optimale Aktienkurs Der optimale Tageskurs der Aktie ist der Preis, der einen möglichst hohen Umsatz (= Menge x Preis) ermöglicht. Diesen Preis kannst du grafisch ermitteln: ➼ 1. Bestimme grafisch den Marktpreis (Aktienkurs) und die Menge der gehandelten Aktien. Trage dazu die Werte aus den Tabellen in das Preis-Mengen-Diagramm ein. Verbinde die Punkte zur Nachfrage- und Angebotsgeraden. Der Schnittpunkt markiert den „optimalen“ Preis. Bei diesem Preis sind Angebot und Nachfrage gleich groß (Gleichgewichtspreis). ➼ 2. Wer kann an diesem Tag ein Geschäft machen und wer nicht? — Käufer2 — … will so viele Aktien… — … will so viele Aktien… — … zum Preis von (bis zu) … kaufen. — … zum Preis von (mindestens) … verkaufen. — Aktien- besitzer2 Arnold 2.000 Stück 80 Euro Bianca 3.000 Stück 50 Euro Carlo 2.000 Stück 30 Euro Dora 1.000 Stück 20 Euro Elisabeth 2.000 Stück 70 Euro Finn 1.000 Stück 50 Euro Gisela 1.000 Stück 40 Euro Herbert 1.000 Stück 30 Euro — Erläuterung: Bei einem Preis von 30 Euro würde nur Herbert seine 1.000 Aktien verkaufen. Bei einem Preis von 40 Euro würden Herbert und Gisela ihre Aktien verkaufen, also insgesamt 2.000 Stück. Für 80 Euro kauft nur Arnold, die gesamte Nachfrage bei diesem Preis beträgt also 2.000 Stück. Er würde aber lieber einen geringeren Preis bezahlen. Zum Preis von 50 Euro würden Arnold und Bianca insgesamt 5.000 Aktien kaufen. ➼ Bestimme Angebot und Nachfrage anhand der Werte aus dem Orderbuch. Trage die noch fehlenden Werte in die Tabellen ein. 2 Die Wertetabellen Wie lassen sich die Kauf- und Verkaufswünsche am besten erfüllen? Um den optimalen Aktienkurs (Marktpreis) zu ermitteln, musst du zunächst das gesamte Angebot und die gesamte Nachfrage bei einem bestimmten Preis ermitteln. Dazu eignen sich Wertetabellen: Preis (in Euro) 30 40 50 70 Angebot (in Stück) Preis (in Euro) 20 30 50 80 Nachfrage (in Stück) — Preis-Mengen-Diagramm: Marktpreisbestimmung 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Menge (in Tausend) Aktienkurs / Preis (in Euro) 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 arbeitsblatt 08 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella — S ch au gr afi ke n: B ru no Z an do ne lla , © L ei tw er k Marktpreis und Pareto-Optimum Preisbildung (2) Die Gesamtwohlfahrt dieses Handels ist die Summe aus Konsumentenrente und Produzentenrente: Gesamtwohlfahrt = Konsumentenrente + Produzentenrente Als korrekter Börsenmakler# wirst du den Aktienkurs aufgrund des vorliegenden Angebots und der vorhandenen Nachfrage auf 60 Euro festgelegt haben (siehe AB 08). Aber warum ist dieser Preis optimal? Für Arnold hat sich der Kauf jedenfalls gelohnt, denn er war bereit, für eine Aktie 80 Euro auszugeben, musste letztlich aber nur 60 Euro bezahlen (siehe folgende Abbildung). Auch Herbert hat sich gefreut, denn er hat seine Aktien für 30 Euro angeboten, aber das Doppelte erhalten. Was für die beiden gilt, trifft für alle Verkäufer# und Käufer# dieser Aktie zu. Die Differenz zwischen Zahlungsbereitschaft und tatsächlichem Marktpreis ist der subjektive „Gewinn“ der Käufer#, auch Konsumentenrente genannt (von „rentieren“= sich lohnen). Die Konsumentenrente aller am Aktienhandel beteiligten Käufer# ist die Fläche „oberhalb“ des Marktpreises und „unterhalb“ der Nachfragekurve (hellblaue Fläche). Sie lässt sich leicht berechnen: Konsumentenrente = (Prohibitivpreis1 – Marktpreis) x verkaufte Menge x ½ 1 maximaler Preis, zu dem überhaupt noch jemand ein Stück kaufen würde Für die Produzentenrente gilt entsprechendes. Der Begriff wird normalerweise nicht auf Spekulationsgewinne von Aktien- verkäufen angewandt, sondern auf Gewinne von Unternehmen, die zu geringeren Kosten produzieren, als sie die Ware am Markt verkaufen (hellgrüne Fläche): Produzentenrente = (Marktpreis – Reservationspreis2 ) x verkaufte Menge x ½ 2 minimaler Preis, den ein Anbieter2 akzeptieren würde (Abgabepreis-Untergrenze) 4 Der Gleichgewichtspreis ➼ 1. Bearbeitet die Aufgaben in Gruppen. Erläutert wechsel- seitig eure Über legungen und kommentiert das Ergebnis! Gruppe A: Angenommen bei unserem Beispiel handelte es sich nicht um Aktien, sondern um eine Ware, z.B. Kaffee-Maschinen, und alle Anbieter# (Elisabeth, Finn, Gisela und Herbert) hätten sich (trotz Kartellverbot 3 !) verabredet, ihre Produkte nur zu dem erhöhten Preis von 80 Euro abzugeben. Ermittle für diesen Fall grafisch und rechnerisch Konsumentenrente, Produzenten- rente und Gesamtwohlfahrt. Gruppe B: Angenommen bei unserem Beispiel handelte es sich nicht um Aktien, sondern um die Kosten für einen Arztbesuch. Der Staat würde aus sozialen Gründen den Preis auf 40 Euro begren zen. Ermittle für diesen Fall grafisch und rechnerisch Konsumentenrente, Pro duzenten rente und Gesamtwohlfahrt. ➼ 2. Warum lässt sich der Marktpreis (Gleichgewichtspreis) bei einem vollkommenen Markt als Pareto-optimal bezeichnen? Begründe deine Antwort mithilfe der verwendeten Modellrechnung. 3 Kartell: Bündnis zur Beschränkung des Wettbewerbs (z.B. durch Verknappung oder Preisabsprachen) — Pareto-Optimum Eine Volkswirtschaft ist dann Pareto-optimal, wenn alle Möglichkeiten zum Tausch von Gütern soweit ausgenutzt sind, dass eine Person ihr „Wohlbefinden“ (ihren Nutzen) nur noch steigern kann, indem eine andere Person dafür schlechter gestellt wird, also auf Kosten anderer. Das Kriterium für eine optimale Güterverteilung ist nach Vilfredo Pareto (1848–1923), dem Begründer der Wohlfahrtsökonomie, benannt. — Preis-Mengen-Diagramm: Gruppe A B 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Preis (in Euro) Menge Nachfrage Angebot — Preis-Mengen-Diagramm: Konsumenten- / Produzentenrente 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Menge (in Tausend) Arnold Herbert Aktienkurs / Preis (in Euro) 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Reservationspreis Prohibitivpreis Marktpreis Nachfrage Angebot Flächen: Konsumentenrente Produzentenrente arbeitsblatt 09 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011 —ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella — Ein Bummel über den Weihnachtsmarkt Endlich, wenige Tage vor Heiligabend findet Familie Mayer Zeit für einen gemeinsamen Besuch auf dem Weihnachtsmarkt. Gleich am ersten Stand möchte Sascha eine Bratwurst. „Jetzt lass’ uns erst mal richtig reingehen“, antwortet Herr Mayer seinem Sohn, „zu essen gibt es hier an jeder Ecke“. Ein paar Schritte weiter unterhält sich seine Frau mit einer Künstlerin, die Glaskugeln mit Weihnachtsmotiven bemalt. Frau Mayer ist ganz entzückt von dem bunten Weihnachtsschmuck und schwärmt: „Sind die nicht toll?“ Herr Mayer ist weniger begeistert: „Die sind doch viel zu teuer!“ „Aber die Frau ist ausgesprochen nett. Der will ich unbedingt etwas abkaufen. Außerdem hat sie sich viel Zeit genommen und mir ihre Maltechnik genau erklärt.“ Und so kauft Frau Mayer den teuren Christbaumschmuck. Lisa will ihrer Freundin noch eine der vielen bunten Kerzen schenken. Kerzen gibt es auf dem Weihnachtsmarkt an vielen Ständen in allen Größen und Sorten. Lisa kann aber nicht alle in Augenschein nehmen, denn die anderen möchten weiter, und so kauft sie die nächstbesten. Sascha besteht jetzt auf seiner Bratwurst, nur sein Vater hat mal wieder Einwände: „Aber vorhin waren sie billiger und sahen auch besser aus.“ „Ich hab’ aber Riesenhunger, und wir können doch bei dem Gedränge nicht wieder ganz zurückgehen!“ Nach einer Stärkung mit Bratwurst und Glühwein entdecken sie einen Stand mit Spielzeug. Herr Mayer möchte hier noch ein Geschenk für sein Patenkind besorgen, das sich etwas zur Erweiterung seiner elektrischen Eisenbahn wünscht. „Das kriegst du im Internet aber viel günstiger“, gibt Sascha zu bedenken. „Ja, aber es ist doch unsicher, ob das dann bis Heiligabend noch rechtzeitig ankommt. Da nehme ich’s doch lieber gleich mit.“ ➼ 1. Prüfe, ob es sich beim Weinachtsmarkt um einen „vollkommenen Markt“ handelt. Unterstreiche im Text alle Verstöße gegen die im Modell oben genannten Kriterien. ➼ 2. Markt-Check: Handelt es sich bei folgenden Beispielen um „vollkommene Märkte“? Nimm eine Einschätzung vor. Vergib dafür Schulnoten (1 bis 6) und begründe kurz deine Bewertung. — S ch au gr afi k: © L ei tw er k Wie gut sind unsere Märkte? Der „vollkommene Markt“ als Ziel — Das Modell des vollkommenen Marktes Vollkommener Markt Vollständiger Wettbewerb d.h. viele Anbieter# und Nachfrager#, keine Preis- absprachen, keine Monopole * Vollkommene Information d.h. jeder# kennt zu jedem Zeitpunkt das gesamte Angebot (bzw. Nachfrage) Keine persönlichen Präferenzen d.h. Konsumenten# treffen rein rationale Kaufentscheidungen, Sozialverhalten oder Sympathien spielen keine Rolle Homogenität der Güter d.h. alle Güter sind gleich (keine qualitativen Unterschiede) Keine räumlichen und zeitlichen Präferenzen d.h. gleichwertige Standorte für alle Verkäufer#, keinerlei Lieferfristen * Monopol: es gibt nur einen einzigen Anbieter2 A Handytarife: Note weil B Deutsche Bahn (Fernverkehr) Note weil C Benzin (Tankstelle) Note weil D Pausen-Snack in der Schule Note weil E Aktienbörse Note weil F Marktplatz im Internet (z.B. ebay) Note weil arbeitsblatt 10 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella arbeitsblatt 13 Besonders teuer = besonders gut? Preisdifferenzierung (2) Wird ein gleichartiges (homogenes) Produkt zu unterschiedlichen Preisen verkauft, spricht man von Preisdifferenzierung. Um Käufer- gruppen mit höherer Preisbereitschaft herauszufiltern, wird das homogene Produkt in geringfügig verschiedenen Varianten angeboten (z.B. in einer edleren Verpackung). So gelingt es dem Hersteller#, tatsächlich oder beinahe gleichwertige Produkte als unter- schiedlich (heterogen) erscheinen zu lassen, damit er# verschiedene Preise verlangen kann. Damit kann er# Käufer#, die nicht so sehr auf den Preis achten, herausfiltern und „abschöpfen“, ohne die preissensiblen Kunden# zu verlieren. Im Ergebnis erhöht sich durch Preisdifferenzierung der Erlös des Herstellers# zu Lasten der Konsumenten#. 3 In der Cafébar: ein Beispiel profitabler Preisgestaltung „Starbucks ist also nicht nur bestrebt, seinen Kunden eine größere Auswahl an Kaffeevarianten zu offerieren. Das Unternehmen gibt dem Kunden vielmehr Gelegenheit, in mannigfacher Form auszudrücken, dass er nicht auf den Preis achtet. Es kostet ja nicht so viel mehr, eine größere Tasse mit Kaffee zu füllen, ein wenig aromatisierten Sirup hineinzukippen oder einen Hauch Schlagsahne obendrauf zu geben. Jede einzelne Kaffeevariation auf der Preisliste kostet Starbucks in der Produktion in etwa gleich viel, vielleicht ein paar Cents mehr oder weniger. Heißt das nun, dass Starbucks all seine Kunden übervorteilt? Wenn dem so wäre, würde das Unternehmen einen einfachen Cappucino beziehungsweise eine heiße Schokolade für 3,30 Dollar anbieten und für die Extras durchweg 10 Cents berechnen. Starbucks könnte dies nur recht sein, doch Kaffee für 3,30 Dollar wird bei preissensiblen Kunden nicht unbedingt ankommen. Wenn man aber Variationen, die mehr oder weniger denselben Einstands- preis haben, zu völlig unterschiedlichen Preisen anbietet, wird es möglich, jene Kunden herauszufiltern, die auf den Preis nicht so sehr achten. Da Starbucks seine spendableren Kunden ja nicht einfach per Umfrage ermitteln kann, spannt es seinen Gästen ein paar luxuriöse Fallstricke, über die sie dann freiwillig stolpern können.“ — Quelle: Tim Harford, Ökonomics. München 2009, S. 55 f. 4 Formen der Preisdifferenzierung Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Formen der Preisdifferenzierung herausgebildet. Die wichtigsten sind die zeitliche (a), räumliche (b), personenbezogene (c) und mengenbezogene (d) Preisdifferenzierung. ➼ Ordne die folgenden Beispiele den oben genannten Formen der Preisdifferenzierung zu und kreuze entsprechend an: A verschiedene Preise für Männer a b c d und Frauen beim Friseur2 B Preis für einen Porsche Cayenne im Mai 2009: a b c d in Deutschland: 52.900 US $ in den USA: 32.400 US $ C „Happy Hour“ in einer Bar a b c d D Beim Weinhändler2 a b c d „fünf Flaschen kaufen, eine gratis!“ E Vielflieger-Programm bei Airlines a b c d F Unterschiedliche Preise für Ferienwohnungen a b c d in der Haupt- und Nebensaison G Rabatt für ADAC-Mitglieder an einer Tankstelle a b c d H verschiedene Preise für Cola im Discounter, a b c d an der Tankstelle, am Flughafen Cappuccino 2,55 $ Cappuccino (normal) Caffé Mocha 2,75 $ Kaffee und Mokka gemischt (Ich fühle mich als etwas Besonderes!) White Chocolate Mocha 3,20 $ Ein bestimmtes Kakaopulver (Ich fühle mich als etwas ganz Besonderes!) 20 oz. Cappucino 3,40 $ Und das Ganze noch extra groß (Ich will alles!) Produkt Preis Das bekomme ich für mein Geld (So fühle ich mich) — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011 —ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella Es gibt Jeans für 9 Euro und solche für 900 Euro, etwa die des Stardesigners Roberto Cavalli. Der Qualitätsunterschied rechtfertigt kaum den hohen Preis: Würde die Hose vom Discounter nur ein halbes Jahr halten, so müsste man die Designerjeans 50 Jahre lang tragen. Warum finden die teuren Jeans trotzdem ihre Käufer#? In edler Markenkleidung fühlen wir uns cooler, trendiger, glücklicher. Und für positive Gefühle bezahlen wir gerne etwas mehr. Markenprodukte sind also deshalb so begehrt, weil sie teuer sind. Die Liebe zur Marke zahlt sich also aus – fragt sich nur: für wen? ➼ 1. Kennst du diese Marken? Ergänze die Tabelle. Mehr Geld = mehr Glück? Die Funktion von Marken (1) ➼ 2. Wie sieht das „Markenuniversum“ deiner Klasse aus? Tragt auf einer Plakatwand die Namen aller Marken zusammen, deren Produkte ihr gekauft habt. Welches sind die Spitzenreiter? Free yourself. Just do it. Ich liebe es. Think different. Ich will mehr. — Logo — Slogan — Names des Produkts / — Image: der Branche Was verbindest du mit dieser Marke? arbeitsblatt 14 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella Marken oder No-Names? Die Funktion von Marken (2) Zu einer Marke gehören Name, Logo, Slogan und ein besonderes Produkt- und Verpackungsdesign. Marken versehen die Produkte (Waren) mit Werten, Gefühlen und Sehnsüchten. Die Gestaltung einer Marke, das sogenannte Branding (von engl. to brand, mit einem Brandzeichen versehen), entwickelt ein unverwechselbares Image. Mit großem Aufwand „brennt“ die Markenwerbung diese „Vor stellungsbilder“ in die Köpfe der Konsumenten# (Verbraucher#) „ein“. So beträgt der Anteil von Markennamen im Wortschatz eines zweijährigen Kindes durchschnittlich 10 Prozent! ➼ Organisiert eine Podiumsdiskussion zum Thema: „Jugendliche im Markenwahn?“: a) Bildet zwei Gruppen: Als Vertreter# des Jugend- und Ver braucher schutzes prangerst du die Markenpolitik der Unternehmen an (Gruppe I), als Vertreter# der Werbebranche verteidigst du die Marken als nützliche Hilfe für Konsumenten# (Gruppe II). b) Bereite die Diskussion in der Gruppe vor: Die folgenden Aussagen beschreiben die Funktionen von Marken aus Sicht von Kon- sumenten# und Unternehmen. Markiere die Aussagen, die dir in der Diskussion nützen könnten, und formuliere sie zu Argumenten um. A Markenprodukte lassen sich zu einem deutlich höheren Preis verkaufen. B „Luxusmarken“ betonen den Status des Konsumenten# und verhelfen ihm# zu einem hohen Prestige. C Die Marke steht für die Qualität eines Produkts, die der Kunde# (vor dem Kauf) nur schlecht beurteilen kann. D Annähernd gleiche Produkte können mithilfe verschiedener Marken unterschiedliche Zielgruppen ansprechen (z.B. „Rama“, die Margarine für Familien, und „Lätta“ für sportliche, kalorienbewusste Frauen). E Mit dem Wert der Marke steigert sich auch der Wert des Unterneh- mens (höchster Markenwert weltweit: Coca-Cola 70,4 Mrd. US $, höchster Markenwert in Deutschland: Mercedes-Benz 25,2 Mrd. US $) F Mit Marken können sich insbesondere Jugendliche identifizieren, einen bestimmten Lebensstil inszenieren oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe zum Ausdruck bringen (z.B. „Apple Community“). G Ein gleichartiges Produkt hebt sich durch unterschiedliche Gestaltung von der Konkurrenz ab. Die Marke erleichtert so die Orientierung. H Die Marke fördert das Vertrauen, dass die versprochene Leistung auch tatsächlich erfüllt wird. I Neue Produkte können unter einer bereits bestehenden (etablierten) Marke eingeführt werden (siehe AB 14). J Wer sich mit einer Marke identifiziert, kann sich beim Einkauf in einem unüberschaubar vielfältigen Angebot schneller entscheiden. Dies bedeutet eine Entlastung (des Gehirns). K Aufgrund der Gleichartigkeit vieler Produkte kann die Marke emo- tionale Unterschiede zur Konkurrenz schaffen und durch ein positives Image in den Köpfen der Kunden# das Kaufverhalten beeinflussen. L Marken ermöglichen eine emotionale (gefühlsmäßige) Bindung der Kunden# an das Produkt. In Deutschland ist z.B. die „Marken- treue“ zu Autos besonders hoch. — Marken mit hohem Markenwert 2010 (links: weltweit; rechts: in Deutschland) Rang Marke Mrd. US $ Rang Marke Mrd. US $ 1. Coca-Cola 70,45 2. IBM 64,72 3. Microsoft 60,89 4. Google 43,55 5. General Electric 42,80 6. McDonald's 33,57 7. Intel 32,01 8. Nokia 29,49 9. Disney 28,73 10. Hewlett-Packard 26,86 — Quelle: Interbrand Best Global Brands 2010, www.interbrand.com 1. Mercedes-Benz 25,17 2. BMW 22,32 3. SAP 12,75 4. Siemens 7,31 5. VW 6,89 6. Adidas 5,49 7. Audi 5,46 8. Allianz 4,90 9. Porsche 4,40 10. Nivea 3,73 arbeitsblatt 15 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011 —ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella Viele empfinden ihre berufliche Tätigkeit als belastend und arbeiten angeblich nur, weil sie ihren Lebensunterhalt verdienen müssen. Andere haben Freude an ihrer Arbeit, weil sie gebraucht werden, Anerkennung erhalten oder ihren Neigungen nachgehen können. Arbeit hat also viele Gesichter. Aber was ist eigentlich Arbeit? ➼ 1. Entscheide, ob es sich bei den folgenden Tätigkeiten um Arbeit handelt und kreuze entsprechend an (Ja = J, Nein = N). ➼ 2. Überlege, welcher Aspekt von Arbeit bei diesen Beispielen jeweils im Vordergrund steht. Dazu kannst du Begriffe der folgenden Abbildung auswählen und zuordnen. Arbeit ist das halbe Leben Die Bedeutung der Arbeit ➼ 3. Erarbeite eine eigene Definition von Arbeit. Verwende dazu drei Begriffe der oben stehenden Abbildung, die dir besonders wichtig sind. „Arbeit ist .“ ➼ 4. Vergleicht eure Definitionen untereinander und mit entsprechenden Lexikonartikeln. Ein Kfz-Mechaniker tauscht Bremsbeläge aus. J N Du füllst dieses Arbeitsblatt aus. J N Ein Profi-Fußballer schießt einen Elfmeter. J N Ein Bergbauer mäht seine Wiese am Steilhang. J N Schüler schreiben einen Vokabeltest. J N Ein Musiker komponiert einen Song. J N Eltern begleiten ihre Kinder auf den Spielplatz. J N Ein Gebrauchtwagenhändler verhandelt über den Kaufpreis. J N Eine Ärztin fragt ihren Patienten nach seinem Befinden. J N Ein Mann schneidet Rosen in seinem Schrebergarten. J N Ein Einbrecher hebelt eine Balkontüre auf. J N Eine Frau lädt Freunde ein und kocht ein aufwändiges Menü. J N Ein Millionär legt sein Geld in Aktien an. J N Eine Aushilfskraft sortiert Akten in Regale. J N Eine junge Frau hilft ihrem Nachbarn im Haushalt. J N Spitzenpolitiker besuchen ein Fußballspiel der National-Elf. J N Ein Industrieroboter montiert automatisch Motorteile. J N Ein Schüler hilft einem kranken Mann über die Straße. J N arbeitsblatt 18 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella Der Wandel der Arbeit Wie, wo und was werden wir morgen arbeiten? ➼ 1. Beschreibe anhand der Illustrationen den Wandel der Arbeit im Straßenbau. a) Ordne in einer Tabelle jeder Illustration passende Begriffe aus der Abbildung auf dem Arbeitsblatt 18 zu. b) Welche Art von Arbeit und Qualifikation wurden bzw. werden gebraucht? c) Welche Arbeitsmittel benötigte bzw. benötigt ein Unternehmer2? d) Wie lässt sich die Entwicklung im Straßen- bau aus Sicht der Arbeiter2 bewerten? ➼ 2. Wie sieht die Arbeit der Zukunft aus? Kreuze unten an, welche Aussagen deiner Einschätzung entsprechen (Mehrfachnennungen sind möglich!). — Der Arbeitnehmer# von morgen… 1. … arbeitet verstärkt in der Landwirtschaft in der Industrie im Dienstleistungsbereich 2. … muss höher qualifiziert sein, weil einfache Arbeiten nicht mehr von Menschen, sondern von Maschinen und Automaten erledigt werden weniger qualifiziert sein, weil die Arbeit von Maschinen erledigt wird 3. …muss sich lebenslang fortbilden …ist für seine Weiterbildung selbst verantwortlich 4. … wechselt sein Beschäftigungsverhältnis selten häufig 5. … muss länger arbeiten weniger lang arbeiten, denn mithilfe der Technik erwirtschaftet er mehr in kürzerer Zeit 6. … hat größere Probleme, Familien- und Berufsleben miteinander zu verbinden weniger Probleme, Familien- und Berufsleben in Übereinstimmung zu bringen, weil - die Kinderbetreuung besser geregelt ist - die Männer verstärkt im Haushalt mitarbeiten 7. … braucht zunehmend Fachkompetenz kommunikative Kompetenz soziale Kompetenz Führungskompetenz 8. … arbeitet allein vernetzt mit internationalen im Familienverband Unternehmen in im Team unterschiedlichen Projekten 9. … hat einen Arbeitgeber2 viele Arbeitgeber2 wenige Arbeitgeber2 10. … hat feste Arbeitszeiten flexible Arbeitszeiten 11. … kann Leben und Arbeiten gut voneinander trennen weniger gut trennen 12. … erleidet häufiger psychische Erkrankungen aufgrund von stressigen, unsicheren Arbeitsbedingungen … wird seltener berufsbedingt krank, weil - die Berufswahl mehr nach Neigung erfolgt - die Arbeitsplätze sicherer und gesünder ausgestaltet sind arbeitsblatt 19 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011 —ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella Wer den Schritt in die Selbständigkeit wagt, braucht technische und kaufmännische Kenntnisse sowie ausreichend Berufserfahrung. Oft wird aber vergessen, dass letztlich die Persönlichkeit den Ausschlag über den Unternehmenserfolg gibt. ➼ 1. Kreuze die Aussagen an, die auf dich zutreffen. Nimm dir ausreichend Zeit, prüfe dich genau und antworte ernsthaft. ➼ 2. Du kannst den Textbogen auch kopieren und an einen Mitschüler# weitergeben, der# dich gut kennt und einschätzen kann. Vergleiche seine# Einschätzung mit deinem Selbstbild! ➼ 3. Diskutiert in der Klasse: Sind alle genannten Eigenschaften und Fähigkeiten gleich wichtig? Welche sind unabdingbar für eine erfolgreiche Unternehmer-Persönlichkeit? ➼ 4. Für Fortgeschrittene: In der Tabelle unten werden acht Eigenschaften (A – H) eines erfolgreichen Unternehmers2 genannt. Ordne je zwei der oben aufgeführten Aussagen 1–16 den entsprechenden Eigenschaften zu. Schreibe dazu den jeweiligen Buch- staben der rechten Spalte in das Kästchen neben den Begriff A – H. Die Buchstaben ergeben der Reihe nach einen Fachbegriff für „Unternehmergeist“: . Unternehmer-Persönlichkeit? Was einen tüchtigen Unternehmer2 ausmacht 1. „Ich nehme die Dinge gerne selbst in die Hand, denn jeder ist seines Glückes Schmied.“ ja nein E 2. „Unvorhersehbares und Unbekanntes reizen mich, denn ich habe große Lust, neue Wege zu gehen.“ ja nein T 3. „Wer Erfolg haben will, muss auch etwas riskieren. Man darf nur nicht zu hoch pokern, ja nein E sonst verliert man vielleicht alles.“ 4. „Mir braucht keiner zu sagen, was ich zu tun habe. Ich weiß genau, was ich will, ja nein R und das packe ich auch entschlossen an.“ 5. „Ich steige gerne in den Ring, denn der Wettkampf bringt mich voran.“ ja nein N 6. „Ich habe in meinem Leben noch viel vor und arbeite hart daran, meine hoch gesteckten Ziele zu erreichen." ja nein U 7. „Ich tausche mich gern mit anderen aus, ich kann gut auf ihre Belange eingehen ja nein S und bei Streit geschickt vermitteln.“ 8. „Ich sehe gelassen und optimistisch in die Zukunft.“ ja nein I 9. „Bei der Gruppenarbeit gebe ich häufig den Anstoß und bin die treibende Kraft.“ ja nein E 10. „Ich messe gerne meine Kräfte mit anderen.“ ja nein E 11. „Es macht mir gar nichts aus, vor einer größeren Gruppe zu sprechen.“ ja nein H 12. „Natürlich mache auch ich Fehler, besonders in Stresssituationen. ja nein P Aber daraus kann man lernen und dann sind sie bald wieder vergessen.“ 13. „Mir liegt viel daran, immer besser zu werden.“ ja nein R 14. „Ich habe keine Angst vor Veränderung, auch wenn ich mich anpassen muss, ja nein R schließlich bietet alles Neue auch Chancen.“ 15. „Ich bin bereit, notwendige Risiken einzugehen, wäge aber Einsatz und möglichen Gewinn genau ab.“ ja nein P 16. „Für mein Fortkommen bin ich ganz allein verantwortlich.“ ja nein N — Aussagen: Eigenschaften und Fähigkeiten einer Unternehmer-Persönlichkeit Trifft auf mich zu D Eigeninitiative E Konkurrierende Impulsivität F Leistungsorientierung A Unabhängigkeitsstreben B Innovationsfreude C Gesunde Risikobereitschaft G Soziale Kompetenz H Emotionale Stabilität arbeitsblatt 20 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella — S ch au gr afi k: B ru no Z an do ne lla , © L ei tw er k Mehr Geld durch Schulden Die Giralgeldschöpfung In der Eurozone waren 2009 rund 13 Mrd. Banknoten und 82 Mrd. Münzen im Gesamtwert von 783 Mrd. Euro im Umlauf. Viel Geld, aber pro Kopf sind das gerade einmal 2.500 Euro! Hätten wir lediglich Bargeld, also Münzen und Scheine, käme unser Wirtschaftsleben weitgehend zum Erliegen. Wir können aber „neues“ Geld „schöpfen“, wenn wir Kredite aufnehmen. Wie das geht, könnt ihr mit folgendem Simulationsspiel selbst ausprobieren: Angenommen, du hättest 1.000 Euro im Lotto gewonnen und zahlst die gesamte Summe auf ein Sparkonto bei deiner Bank ein (Sparer# 1). Jede Geschäftsbank muss eine Mindestreserve von 2 % der Einlagen auf Weisung der Europäischen Zentralbank (EZB) an die Bundesbank abführen. Die Überschussreserve von 98 % der Einlagen kann Bank A weiterverleihen. Der Kredit in Höhe von dann 980 Euro an Kreditnehmer# 1 wird zum Kauf einer Ware bei Händler# 1 ausgegeben, der wiederum die gesamten Einnahmen bei seiner Bank B (als Sparer# 2) einbezahlt usw. ➼ 1. Verteilt die unten aufgeführten „Rollen“ (Sparer#, Käufer#, Banken, Zentralbank) und setzt das „Spiel“ möglichst viele Runden fort. Notiert für jeden Schritt die Geldbeträge. ➼ 2. Rechnet am Ende zusammen: Wie viel Geld haben die Sparer# jetzt insgesamt? Wie hoch ist die Reserve bei der Zentral bank? In welcher Höhe wurden Kredite vergeben? Vergleicht das Geldangebot mit der anfänglichen Bargeldmenge. ➼ 4. Zum Weiterdenken und Weiterrechnen: a) Geld entsteht durch Kredit. Erläutert diese Behauptung. b) Wie würde sich das Kreditangebot ändern, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) eine Mindestreserve von 10 % verlangte? c) Eine Erhöhung der Geldmenge kann eine Inflation* nach sich ziehen. Erläutere, wie die EZB dem entgegenwirken kann. d) Welche Auswirkungen kann die Neuverschuldung des Staates haben? Erkläre den Zusammenhang. — Schema der Giralgeldschöpfung Kredit kauft für Euro bei Kreditnehmer# 1 = Käufer# 1 Sparer# 1 Bank AEinlage Euro Euro Euro 2% Mindestreserve Kredit kauft für Euro bei Kreditnehmer# 2 = Käufer# 2 Händler# 1 = Sparer# 2 Bank BEinlage Euro Euro Euro 2% Mindestreserve Kredit kauft für Euro bei Kreditnehmer# 3 = Käufer# 3 Händler# 2 = Sparer# 3 Bank CEinlage Euro Euro Euro 2% Mindestreserve Kredit Kreditnehmer# 4 = Käufer# 4 Händler# 3 = Sparer# 4 Bank DEinlage Euro Euro Euro 2% Mindestreserve Zentralbank Euro Summe der Spareinlagen Euro Summe der Kreditschöpfung Euro Summe der Mindestreserven * Inflation = Geldentwertung arbeitsblatt 23 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011 —ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella — S ch au gr afi k: B ru no Z an do ne lla , © L ei tw er k, z us am m en ge st el lt au s ve rs ch ie de ne n Vo rla ge n Die Leistung zählt Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Maß 1 Das Maß für die Wirtschaftskraft Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist die wichtigste Kennzahl zur Beurteilung von wirtschaftlicher Leistung und Wohlstand einer Volkswirtschaft. Damit kann man die Wirtschaftskraft der Länder vergleichen und die konjunkturelle Entwicklung beurteilen. Aber wie misst man die wirtschaftliche Leistung eines ganzen Volkes? ➼ Trage in die Abbildung unten ein, worin die Arbeit („Wertschöpfung“) der Beteiligten besteht und welchen Preis sie hat. a) Errechne 1 die Summe aller Wertschöpfungen und vergleiche sie mit 2 dem Endpreis im Supermarkt (= Marktwert des Endprodukts Brot). b) Erkläre: warum liegt dem BIP der Marktpreis für Endprodukte zugrunde? c) Wie viel Geld nehmen die vier Beteiligten insgesamt ein? Begründe, warum ihre gesamten Verkaufserlöse nicht der Wirtschaftsleistung (dem BIP) entsprechen. — Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Das BIP ist der Marktwert aller für den Endverbrauch bestimmten Waren und Dienstleistungen, die in einem Land in einem bestimmten Zeitabschnitt hergestellt werden. Die Messung des BIP: Bei der Berechnung des BIP wird der Marktwert zugrunde gelegt, da man unterschiedliche Waren und Dienstleistungen, z.B. eine Pizza und eine Flugreise, nicht addieren kann. Warum man nur die Endprodukte zählt, zeigt folgendes Beispiel: Ein Bauer verkauft einem Müller Weizen für 100 Euro. Der Müller macht daraus Mehl, das er für 150 Euro an eine Bäckerin verkauft. Der vom Müller geschaffene Mehrwert beträgt also 50 Euro. Die Bäckerin verarbeitet das Mehl zu Brot und verkauft dieses für 250 Euro an einen Super- markt. Im Supermarkt wird das Brot mit einem Aufschlag von 50 Prozent an den Endkunden weiterverkauft. 2 Volkswirtschaftliche Leistungsmessung: Was zählt und was nicht ➼ 1. Überprüfe anhand der Definition genau, ob die Arbeit und das Tun der Familie Mustermann (Herr und Frau Mustermann mit ihren Söhnen Felix und Tim sowie Norbert, Herrn Mustermanns Bruder) in die BIP-Berechnung eingehen. F Norbert Mustermann ist von Beruf Maler und hilft beim Ausbau des Dachgeschosses, den die Familie Mustermann in Eigenarbeit erledigt. G Zweimal in der Woche gibt Tim Mustermann einer Mitschülerin Nachhilfe in Latein und bessert so sein Taschengeld auf. H Tim Mustermann verkauft einem Freund sein gebrauchtes Fahrrad. I Auf seinem Weg zur Arbeit verursacht Herr Mustermann einen Autounfall mit Blechschaden. J Frau Mustermann leitet ehrenamtlich einen Kinderchor. A Herr Mustermann arbeitet als Monteur in dem Motorenwerk eines Automobilherstellers. B Herr Mustermann hat ein Ferienhaus in Spanien geerbt, das in der Sommersaison restlos ausgebucht ist. C Frau Mustermann arbeitet halbtags in einer Arztpraxis. D An fünf Tagen der Woche kocht Frau Mustermann für die Familie ein Mittagessen. E Felix Mustermann isst nach der Schule lieber bei McDonald’s. — Wertschöpfung in einem vierstufigen Produktionsprozess Bauer Wertschöpfung: Art der Wertschöpfung: Euro Müller Vorleistung des Bauern Art der Wertschöpfung: Euro Wertschöpfung: Euro Bäckerin Art der Wertschöpfung: Euro Wertschöpfung: Euro Vorleistung des Müllers Supermarkt Art der Wertschöpfung: Euro Wertschöpfung: Euro Vorleistung der Bäckerin Summe aller Wertschöpfungen Euro 1 Marktwert des Endprodukts Brot 2 Euro ➼ 2. Zum Weiterdenken: Ist das BIP ein Gradmesser für Wohlstand? Diskutiert diese Frage (auch mithilfe der obigen Beispiele). arbeitsblatt 24 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella Devisen, Dax, Gewinnerwartung… Den Wirtschaftsteil einer Tageszeitung nutzen * Als Hypothekenkredit bezeichnet man ein Darlehen, das im Vergleich zum Dispositionskredit („Überziehen“ des Girokontos) oder zu einem Konsumentenkredit (für den Kauf eines Autos oder Möbels) wesentlich günstiger ist, weil die Bank eine Sicherheit in Form des Grundstücks oder der Immobilie erhält. ** Der Zinssatz und damit die monatliche Rate bleiben in der Regel für 5 oder 10 Jahre unverändert. Zur Vereinfachung wird in unserem Beispiel ein konstanter Zinssatz über die gesamte Laufzeit angenommen. In jeder Tageszeitung finden sich auf manchen Seiten eine Unmenge Zahlen. Wenn die Leser# gespannte Blicke auf sie werfen, rechnen und vergleichen, dann ist Montag, und es handelt sich um die Ergebnisse der Fußballbundesliga. Weniger Beachtung finden dagegen die Kolonnen kleingedruckter Börsendaten im Wirtschaftsteil. Dabei enthalten diese Zahlen aktuelle und obendrein nützliche Informationen. Aber nur für den#, der# sie „lesen“ kann. Wenn ihr die folgenden Aufgaben bearbeitet, gewinnt ihr einen ersten Einblick in die „Geheimnisse“ dieser „zahl- reichen“ Zeitungsseiten. Dazu braucht ihr nur den Wirtschaftsteil einer Tageszeitung, einen Taschenrechner und etwas Ausdauer! 1 Devisenkurs ➼ Ein Urlauber# wechselt für seine Reise in die USA 2.000 Euro in US-Dollar. Da er nur die Hälfte des Geldes benötigt, tauscht er nach der Rückkehr die Devisen (ausländische Währung) bei seiner Bank in Deutschland zurück. a) Errechne den Verlust (in Euro und in Prozent). b) Wie hoch wäre der Verlust bei einem Urlaub in Neuseeland? c) Womit muss ein Türkei-Urlauber# rechnen? d) Wie erklärst du dir den Unterschied? 2 Kredit ➼ Viele Mieter#, vor allem junge Familien mit Kindern, träumen von einem Eigenheim. Aber reicht das Einkommen für den Kauf eines Einfamilienhauses? Angenommen Familie Muster- mann findet ihr Traumhaus, das 420.000 Euro kostet. 120.000 Euro hat sie bereits angespart. Die Hausbank gewährt ihr den zur Zeit günstigsten Hypothekenkredit * mit einer Zinsbindung von 10 Jahren. Die anfängliche Tilgung (Rückzahlung) beträgt 1 Prozent. a) Errechne die monatliche Rate für den Kredit. Suche dazu aus der Tageszeitung den ent- sprechenden Zinssatz heraus und rechne die Tilgung hinzu. Ermittle mit diesem Prozentsatz (Zins plus Tilgung) den Betrag, der im 1. Jahr bezahlt werden muss („Annuität“). Teile diesen Betrag durch 12 Monate, so erhältst du die monatliche Rate **. b) Wie hoch ist letztlich die gesamte Summe, die für den Kredit aufgebracht werden muss? — Hinweis: Ein Kredit mit 1 Prozent anfänglicher Tilgung hat eine Laufzeit von ca. 28 Jahren. c) 1994 hätte Familie Mustermann unter sonst gleichen Umständen 8 Prozent Zinsen für ihr Hypothekendarlehen bezahlen müssen. Errechne die Monatsrate und gesamten Kreditkosten und vergleiche die Summen mit den Ergebnissen von Aufgabe 2a) und 2b). 3 Aktien ➼ Mit dem Kauf einer Aktie erwirbt der Anleger# ein Recht am Unternehmenserfolg in Form einer Dividende (Gewinnaus schüttung). Die meisten Aktien werden fortlaufend an der Börse gehandelt, so dass durch Kauf und Verkauf Kursgewinne erzielt werden können. Viele glauben, man könne mit Aktien auf clevere und bequeme Art reich werden. a) Vergleiche – um diese Ansicht zu überprüfen – die Dividende (Gewinnausschüttung) von fünf DAX-Unternehmen, z.B. Adidas, Allianz, Commerzbank, SAP, VW. Welche Aktie hat – gemessen am aktuellen Tageskurs („Kaufpreis“) – die relativ größte Ausschüttung? Vergleiche die Rendite der Aktien auch mit einer sicheren, festverzinslichen Geldanlage (z.B. in Bundesschatzbriefen). b) Angenommen: Du hast eine Aktie deiner Wahl zum tiefsten (höchsten) Kurs des Jahres gekauft und verkaufst sie am heutigen Tag. Wie groß ist dein Kursgewinn (Kursverlust)? arbeitsblatt 25 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / bpb — Verantwortliche Redakteurin: Iris Möckel — Gestaltung: www.leitwerk.com — Erste Auflage: Dezember 2011 —ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella — Q ue lle d er B ei sp ie le : K rä m er , W al te r: S o lü gt m an m it S ta tis tik , P ip er V er la g, M ün ch en 2 01 1 — S ch au gr afi ke n: © L ei tw er k Die meisten Zeitungen und Zeitschriften, aber auch Schulbücher, sind voll von Statistiken und Schaubildern. Schneller als beim Lesen eines Textes kann man ihre Aussage erfassen und man meint, dass der Sachverhalt ganz genau und wahrheitsgetreu dargestellt ist. Aber Vorsicht! Zahlen und Diagramme können auch täuschen. ➼ Als Chefredakteur2 einer renommierten Tageszeitung hast du die Pflicht, aber auch den Wunsch, deine Leser2 wahrheits- getreu und verständlich zu informieren. Würdest du folgende Schlagzeilen, Meldungen und Presseerklärungen beanstanden? Schreibe eine bewertende Notiz: Vorsicht Statistik! Die Illusion der korrekten Zahl 4. „Methusalems machen Kasse – Ein langes Studium zahlt sich aus. Berufsanfänger, die länger studiert haben, erhalten ein höheres Einstiegsgehalt, so das überraschende Ergebnis einer Studie.“ 5. „VW bei Absatz weit vorn“ 6. „Autofahrer schockiert: Regierung plant 10% höhere Ökosteuer“ 1. „Über 50 Prozent der Verunglückten, die im Schweizer Kantons- spital Chur behandelt werden, kommen aus der Bundesrepublik. Die Deutschen rasen wilder auf den Schweizer Pisten herum als andere.“ 2. „Toller Erfolg: Erneut Umsatzsteigerung bei der Success AG“ 3. „Bahnfahren gefährlicher als Fliegen! Auf 10 Milliarden Passagier- kilometer kommen beim Flugzeug 3, bei der Bahn aber 9 Verkehrstote.“ 2007 2008 2009 2010 2011 8.000 7.500 8.500 9.000 9.500 Umsatz der Success AG in den Jahren 2007–2011 (in Euro) — Tipp: Der Statistik-Professor Walter Krämer hat ein lesenswertes Buch zum Thema geschrieben mit dem Titel: „So lügt man mit Statistik“, Piper Verlag, München 2011. Volkswagen 27% Opel 17% Ford 10% arbeitsblatt 28 — Internet: www.bpb.de/publikationen > Thema im Unterricht — Erste Auflage: Dezember 2011—ThemaimUnterricht/Extra: Wirtschaft für Einsteiger — Autor: Bruno Zandonella Weiterführende Hinweise — Angebote aus der Bundeszentrale für politische Bildung — Schriftenreihe Band 1007: Wirtschaft heute — Bestell-Nr. 1.007 — Informationen zur politischen Bildung Nr. 293: Unternehmen und Produktion — Bestell-Nr. 4.293 Nr. 294: Staat und Wirtschaft — Bestell-Nr. 4.294 Nr. 308: Haushalt – Markt – Konsum — Bestell-Nr. 4.308 — Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 12 / 2011: Ökonomische Bildung — Bestell-Nr. 7.112 — Internetadressen — Themenblätter im Unterricht Es liegen verschiedene Aus gaben zu Wirtschafts- themen vor: www.bpb.de / themenblaetter — bpb-Wirtschafts-Dossier Das Thema „Wirtschaft“ ist längst nicht mehr nur für Börsia- ner2 und Unternehmensbosse reserviert. Wer die Zusammen- hänge der Wirtschaftspolitik ver- steht, kann die Folgen für das eigene Leben besser einschätzen. Das Dossier liefert Informationen und Diskussionsbeiträge zu den wichtigsten Wirtschaftsdebatten. www.bpb.de > Themen > Wirtschaft www.waswaskostet.de Interaktives Schätzspiel zum geübten Umgang mit Haushalts- planung und Budgetierung: Hauptfigur Andy erfährt im Spielverlauf, welche monatlichen Kosten für die erste eigene Wohnung anfallen und was sonst noch an regelmäßigen Ausgaben zu bedenken ist. Außerdem gibt es Anregungen für weitere Diskussionen rund um das Thema Geld. www.wirtschaftundschule.de Internetportal der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM), das Unterrichtsmaterialien und Informationen für Lehrkräfte rund um das Thema Wirtschaft kostenlos zur Verfügung stellt. Bestellcoupon Bitte senden Sie mir: — Thema im Unterricht / Extra: Arbeitsmappen Bestell-Nr. 5.336 Ex. Wirtschaft für Einsteiger neu! Bestell-Nr. 5.333 Ex. Gesellschaft für Einsteiger Bestell-Nr. 5.332 Ex. Politik für Einsteiger Bestell-Nr. 5.307 Ex. Wahlen für Einsteiger (2. Auflage 2011) Bestell-Nr. 5.306 Ex. Europa für Einsteiger (3. Auflage 2011) — Themenblätter im Unterricht Bestell-Nr. / Ex. Bestell-Nr. / Ex. Bestell-Nr. / Ex. Bestell-Nr. / Ex. — pocket (1,50 Euro pro Exemplar) Bestell-Nr. 2.557 Ex. pocket recht Bestell-Nr. 2.556 Ex. pocket kultur Bestell-Nr. 2.555 Ex. pocket zeitgeschichte Bestell-Nr. 2.554 Ex. pocket europa (Restexemplare kostenlos) Bestell-Nr. 2.553 Ex. pocket global Bestell-Nr. 2.552 Ex. pocket wirtschaft (2. Auflage 2009) Bestell-Nr. 2.551 Ex. pocket politik (4. Auflage 2011) neu! — weitere bpb-Publikationen Bestell-Nr. / Ex. Bestell-Nr. / Ex. Bestell-Nr. / Ex. Bestell-Nr. / Ex. — Kartenspiele (1,50 Euro pro Exemplar) Bestell-Nr. 1.925 Ex. max 5 neu! Bestell-Nr. 1.924 Ex. jetzt mal ehrlich Bestell-Nr. 1.923 Ex. irre genug Bestell-Nr. 1.922 Ex. wahlzeit! warum wählen? Bestell-Nr. 1.921 Ex. früher oder später — Versandbedingungen im Inland: Bis 1 kg: portofrei. 1–20 kg: Versandbeitrag von 4,60 Euro per Überweisung nach Erhalt. (Stand: September 2011) — Bestellmöglichkeiten: per Post: IBRo Versandservice GmbH, Kastanienweg 1, 18184 Roggentin per Fax: (03 82 04) 6 62 73 oder online: www.bpb.de/publikationen Lieferanschrift Schule Privat Vorname: Name: Klasse / Kurs: Schule: Straße: PLZ / Ort: www.bmwi.de Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie informiert über seine Leitlinien und aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaft. www.sachverstaendigenrat- wirtschaft.de Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamt- wirtschaftlichen Entwicklung: Die „fünf Weisen" beraten die Bundesregierung und legen dazu jedes Jahr im November ein Jahresgutachten über die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland vor. — Tipp: Alle bpb-Publikationen und Dossiers online unter: www.bpb.de Hinweise „ arbeitsblatt 02 DER TIMER KOMMT. JEDES JAHR IM JUNI. Der informative Hausaufgabenkalender der Bundeszentrale für politische Bildung / bpb im DIN-A5-Format auf 160 Seiten. Tag für Tag Interessantes und Erstaunliches aus Politik, Zeitgeschichte, Kultur und Gesellschaft. Mit ausführlichem Serviceteil, Stundenplänen, Landkarten, Formelsammlungen und vielen Links und Adressen. www.bpb.de / timer Der Tim er bei face book www.fa cebook .com/ bpbtim er