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Zusammenfassung Abitur Ethik - Recht und Gerechtigkeit, Zusammenfassungen von Ethik

Art: Zusammenfassungen

2019/2020

Hochgeladen am 01.07.2020

Sophia_Sükan
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4.2

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Ethik Test am 16. Oktober 2019 Recht und Gerechtigkeit
Recht = Ordnung von Normen
Rechtsordnung = Damit einhergehende Strukturen, Verfahren und Verhaltensweisen,
sie haben bestimmte Eigenschaften:
- Sie sind verbunden mit Sanktionen bzw. Strafen (Zwangscharakter des
Rechtssystems, d.h. Das Recht hat im Vergleich zu unverbindlichen Normen einen
Zwangscharakter, also bei Nichtbefolgung muss Strafe erfolgen)
- Sie sind an eine Organisation gebunden, die souverän ist und ein Gewaltmonopol
besitzt (im Normalfall der Staat)
Man spricht erst von Rechtsnorm, wenn sie auch „wirksam“ ist, also dass sie auch
wirklich von (fast) allen akzeptiert wird
Verschiedene Funktionen des Rechts:
I. Voraussetzung für geordnetes Zusammenleben (soziale Integration)
II. Reguliert menschliches Verhalten und vermeidet zu Konflikte
(Verhaltenssteuerung)
III. Lösungsfindung nach Konflikten (Konfliktbereinigung)
IV. Reguliert Herrschaftsstrukturen (Legitimation und Organisation sozialer
Herrschaft)
V. Begrenzt soziale Herrschaft schafft dem einzelnen Freiräume (Sicherung
der Freiheit)
VI. Mittel zur Gesellschaftssteuerung gestaltung (soziale Technologie)
VII. Beeinflusst Sozialisation der Individuen (Erziehung)
Naturrecht gegen positives Recht
Naturrecht (moralisches Recht) Positives Recht
Auch an das Naturrecht halten, sogar wenn
es dem positiven Recht wiederspricht
Leugnen das Naturrecht
Gilt als überzeitlich Von Menschen gemachtes Recht, dass nur
zur einer best. Zeit an einem best. Ort gilt
Müssen gewissen moralischen
Anforderungen genügen
Irrelevanz der Moral bei der
Rechtsprechung (sogar eine moralisch
verwerfliche Norm kann eine Rechtsnorm
sein, wenn sie auf formal korrektem Wege
zum Gesetz wurde)
Bezieht sich auf die natürlichen
überstaatlichen Rechte des Menschen
Bezieht sich nur auf geschriebene Gesetze
Kritik: Grundlegungs- und
Erkenntnisproblematik
Kritik: Ungerechtigkeit, Kaltblütigkeit
Der Begriff des Naturrechts
- Verschiedene Begründungen für ein „von Natur aus“ geltendes Recht:
Kosmologisches Naturrecht: Naturrecht beruft sich auf Gott und die von ihm
gestiftete Weltordnung
Anthropologisches Naturrecht: Begründet Recht mit dem Wesen und der
Natur des Menschen, ohne sich dabei auf Gott zu beziehen
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Ethik Test am 16. Oktober 2019 – Recht und Gerechtigkeit

  • Recht = Ordnung von Normen
  • Rechtsordnung = Damit einhergehende Strukturen, Verfahren und Verhaltensweisen, sie haben bestimmte Eigenschaften:
    • Sie sind verbunden mit Sanktionen bzw. Strafen ( Zwangscharakter des Rechtssystems, d.h. Das Recht hat im Vergleich zu unverbindlichen Normen einen Zwangscharakter, also bei Nichtbefolgung muss Strafe erfolgen)
    • Sie sind an eine Organisation gebunden, die souverän ist und ein Gewaltmonopol besitzt (im Normalfall der Staat)
  • Man spricht erst von Rechtsnorm, wenn sie auch „wirksam“ ist, also dass sie auch wirklich von (fast) allen akzeptiert wird
  • Verschiedene Funktionen des Rechts: I. Voraussetzung für geordnetes Zusammenleben (soziale Integration) II. Reguliert menschliches Verhalten und vermeidet zu Konflikte (Verhaltenssteuerung) III. Lösungsfindung nach Konflikten (Konfliktbereinigung) IV. Reguliert Herrschaftsstrukturen (Legitimation und Organisation sozialer Herrschaft) V. Begrenzt soziale Herrschaft → schafft dem einzelnen Freiräume (Sicherung der Freiheit) VI. Mittel zur Gesellschaftssteuerung – gestaltung (soziale Technologie) VII. Beeinflusst Sozialisation der Individuen (Erziehung)
  • Naturrecht gegen positives Recht Naturrecht (moralisches Recht) Positives Recht Auch an das Naturrecht halten, sogar wenn es dem positiven Recht wiederspricht

Leugnen das Naturrecht

Gilt als überzeitlich Von Menschen gemachtes Recht, dass nur zur einer best. Zeit an einem best. Ort gilt Müssen gewissen moralischen Anforderungen genügen

Irrelevanz der Moral bei der Rechtsprechung (sogar eine moralisch verwerfliche Norm kann eine Rechtsnorm sein, wenn sie auf formal korrektem Wege zum Gesetz wurde) Bezieht sich auf die natürlichen überstaatlichen Rechte des Menschen

Bezieht sich nur auf geschriebene Gesetze

Kritik: Grundlegungs- und Erkenntnisproblematik

Kritik: Ungerechtigkeit, Kaltblütigkeit

  • Der Begriff des Naturrechts
    • Verschiedene Begründungen für ein „von Natur aus“ geltendes Recht: ▪ Kosmologisches Naturrecht : Naturrecht beruft sich auf Gott und die von ihm gestiftete Weltordnung ▪ Anthropologisches Naturrecht : Begründet Recht mit dem Wesen und der Natur des Menschen, ohne sich dabei auf Gott zu beziehen

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Rationales Naturrecht : Recht ist das, was der menschlichen Vernunft entspricht

  • Kritik: dem Naturrecht fehle es an Zwangscharakter, es sei ein „ Recht ohne Waffen “; Außerdem müssten es falls es wirklich Naturrechtsprinzipien gäbe, diese bei allen Völkern zu allen Zeiten gleich sein
  • Grundthesen des Rechtspositivismus I. Moral und Recht sind als getrennt zu betrachten (Neutralitäts-/ Trennungsthese) II. Nur vom Gesetzgeber erlassende Gesetze fallen unter den Rechtsbegriff (Gesetzesthese) III. Die Anwendung erfolgt im Wege wertungsfreier Subsumtion (=rechtliche Prüfung) (Subsumtionsthese) IV. Maßstäbe „richtigen“ Rechts sind subjektiv, es gibt keine objektive Erkenntnis der Kriterien des richtigen Rechts (Subjektivismus These) V. Die Normen des Rechts sind auf jeden Fall zu befolgen (Befolgungsthese)
  • Die Thesen 2,3 und 5 sind von heutigen Rechtspositivsten umstritten
  • Gustav Radbruch: gesetzliches Unrecht und übergesetzliches Recht
  • Wenn ein Gesetz so moralisch falsch ist, so unerträglich unrecht ist, dass es gegen alle Wertvorstellungen der Bürger steht, dann gilt dieses Gesetz nicht mehr und der Bürger muss diesem nicht mehr folgen
  • Ein einfach nur ungerechtes Gesetz muss aber befolgt werden
  • Ein Gesetz gilt auch dann nicht, wenn das Gesetz nie das Ziel hatte Gerechtigkeit zu schaffen, wenn also der Kern des Gesetzes schon unrecht ist