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Leitfäden und Tipps
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Interpretation verfassen, Leitfäden, Projektarbeiten und Recherchen von Deutsch

1Interpretation verfassen am Beispiel der Kurzgeschichte von GeorgBritting „Brudermord im Altwasser

Art: Leitfäden, Projektarbeiten und Recherchen

2019/2020

Hochgeladen am 10.04.2020

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Interpretation verfassen am Beispiel der Kurzgeschichte von Georg
Britting „Brudermord im Altwasser“
Schriftliche Interpretation einer Kurzgeschichte am Beispiel „Brudermord im Alt-
wasser“
Die schriftliche Interpretation einer Kurzgeschichte kannst du folgendermaßen aufbau-
en:
1)Einleitung
Autor/-in, Titel
- Hier nennst du den Autor des Textes und den Titel
- z.B. Georg Britting, Brudermord im Altwasser
Textart
- Hier nennst du die Textart, z.B. Kurzgeschichte, Roman, Drama oder Gedicht
- Kurzgeschichte
Thema (in einem Satz)
- Der Autor zeigt hier, wie schmal die Grenze zwischen Spiel und Ernst oft sein
kann.
2)Hauptteil
Inhaltsangabe
- Hier gibst du kurz und sachlich in der Sprache den Inhalt wieder.Der Tempus ist
grundsätzlich das Präsens bzw. da wo nötig das Perfekt.
- Die drei elf-, zwölf- und dreizehnjährigen Brüder Hofberger spielen im Sommer
oft am Altwasser der Donau. Als sie einmal tiefer in die Wildnis eindringen, ent-
decken sie einen größeren Weiher mit einem Fischerboot. Sie reißen das Boot
aus der Verankerung, rudern auf den Weiher hinaus und träumen davon, Pira-
ten zu sein. In ihrem Übermut wollen die älteren Brüder den jüngeren erschrec-
ken und beginnen, mit dem Boot so zu schaukeln, dass der jüngste Bruder ins
Wasser fällt. Da seine Brüder nicht eingreifen, ertrinkt er. Die beiden älteren
Brüder laufen verstört nach Hause und versprechen sich, wie immer nach ihren
wilden Spielen, ihren Eltern nichts davon zu erzählen.1
Darstellung der Ergebnisse der Textanalyse.
- Folgende Gesichtspunkte und Fragen helfen bei der Untersuchung einer Kurzge-
schichte:
- Wie viele Personen gibt es?
- In der Kurzgeschichte spielen 3 Personen mit, die Hofberger Brüder, 11, 12
und 13 Jahre alt.
- Wer ist die Hauptperson? Wie spricht, handelt, denkt und fühlt sie
- Eine Hauptperson ist in der Geschichte nicht auszumachen, die drei Brüder
sind die Protagonisten,
- Wie ist das Verhältnis der Personen zueinander?
- Die beiden älteren, wild, grob, roh, raufen und schlagen sowie der jüngste
Bruder, der um dazu zugehören, schweigt und die Attacken seiner älteren
Brüder geduldig erträgt, er nimmt sozusagen eine „Opferrolle“ ein.
- In welcher Zeit spielt die Handlung?-Spielt die Zeit eine wichtige Rolle?
- Eine Jahreszahl wird nicht genannt, die Handlung spielt an einem Tag im
Frühjahr oder Sommer
- An welchem Ort spielt das Geschehen?
1http://images.buch.de/leseproben/9783804414990.pdf
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Interpretation verfassen am Beispiel der Kurzgeschichte von Georg

Britting „Brudermord im Altwasser“

Schriftliche Interpretation einer Kurzgeschichte am Beispiel „Brudermord im Alt- wasser“ Die schriftliche Interpretation einer Kurzgeschichte kannst du folgendermaßen aufbau- en: 1) Einleitung

  • Autor/-in, Titel
    • Hier nennst du den Autor des Textes und den Titel
      • z.B. Georg Britting, Brudermord im Altwasser
  • Textart
    • Hier nennst du die Textart, z.B. Kurzgeschichte, Roman, Drama oder Gedicht
      • Kurzgeschichte
  • Thema (in einem Satz)
    • Der Autor zeigt hier, wie schmal die Grenze zwischen Spiel und Ernst oft sein kann. 2) Hauptteil
  • Inhaltsangabe
  • Hier gibst du kurz und sachlich in der Sprache den Inhalt wieder.Der Tempus ist grundsätzlich das Präsens bzw. da wo nötig das Perfekt.
  • Die drei elf-, zwölf- und dreizehnjährigen Brüder Hofberger spielen im Sommer oft am Altwasser der Donau. Als sie einmal tiefer in die Wildnis eindringen, ent- decken sie einen größeren Weiher mit einem Fischerboot. Sie reißen das Boot aus der Verankerung, rudern auf den Weiher hinaus und träumen davon, Pira- ten zu sein. In ihrem Übermut wollen die älteren Brüder den jüngeren erschrec- ken und beginnen, mit dem Boot so zu schaukeln, dass der jüngste Bruder ins Wasser fällt. Da seine Brüder nicht eingreifen, ertrinkt er. Die beiden älteren Brüder laufen verstört nach Hause und versprechen sich, wie immer nach ihren wilden Spielen, ihren Eltern nichts davon zu erzählen.^1
  • Darstellung der Ergebnisse der Textanalyse.
  • Folgende Gesichtspunkte und Fragen helfen bei der Untersuchung einer Kurzge- schichte:
  • Wie viele Personen gibt es?
  • In der Kurzgeschichte spielen 3 Personen mit, die Hofberger Brüder, 11, 12 und 13 Jahre alt.
  • Wer ist die Hauptperson? Wie spricht, handelt, denkt und fühlt sie
  • Eine Hauptperson ist in der Geschichte nicht auszumachen, die drei Brüder sind die Protagonisten,
  • Wie ist das Verhältnis der Personen zueinander?
  • Die beiden älteren, wild, grob, roh, raufen und schlagen sowie der jüngste Bruder, der um dazu zugehören, schweigt und die Attacken seiner älteren Brüder geduldig erträgt, er nimmt sozusagen eine „Opferrolle“ ein.
  • In welcher Zeit spielt die Handlung?-Spielt die Zeit eine wichtige Rolle?
  • Eine Jahreszahl wird nicht genannt, die Handlung spielt an einem Tag im Frühjahr oder Sommer
  • An welchem Ort spielt das Geschehen? (^1) http://images.buch.de/leseproben/9783804414990.pdf
  • Die Handlung spielt in einer Auenlandschaft, nahe des elterlichen Hofes.
  • Wird er genau beschrieben? Gibt es Ortswechsel?
  • Naturbeschreibung:
  • unheimliche, gefährliche, drohende, unheilvolle Atmosphäre:
  • Farben: grünschwarzer Tümpel
  • grünschwarz schillernd
  • schwarzer Wasserspiegel
  • Geruch: „ein Geruch wie Fäulnis und Kot und Tod“
  • Tiere: Wasserjungfern „übersurren“ Geschehen
  • Bürstling: „Raubtier“ mit „bösen Augen“ und „gefräßigem Maul“
  • Staunzen: kleine „Blutsauger“ (Z. 30) 2
  • Zur Handlung: Was geschieht im Einzelnen - viel, wenig? Gibt es Konflikte?
  • Die Natur (Umgebung) beeinflusst die Stimmung und das Verhalten der Jungen und spiegelt ihre innere Verfassung wider;
  • am Anfang: Natur wirkt abweisend, brutal
  • Jungenspiele: wild, gewalttätig
  • Gesicht blutverschmiert wie „Menschenfressermaske“
  • Grenze zwischen Spaß und Gewalt ist fast schon überschrit- ten.
  • vor der Tat: zunächst unberührt und „unbeweglich“
  • dann: Spielen und Toben der Jungen
  • Die Natur um sie herum wird belebt: Wasserringe laufen;
  • Wellen schlagen platschend;
  • Binsen schaukeln und wackeln.
  • nach der Tat: Natur reagiert fast strafend:
  • Ein Fisch schnappt.
  • Die Staunzen summen bös und stechen.
  • Die Weiden schlagen ihnen ins Gesicht.
  • Die Brombeersträucherstacheln reißen an ihnen.
  • Die Jungen entfliehen: „liefen, liefen, liefen“
  • ein quälender Weg, der nicht enden will
  • Sie haben Angst und ein schlechtes Gewissen: Sie reden nicht miteinander, sehen sich nicht an.
  • Sie laufen der Konfrontation mit dem Tod des Bruders da- von.
  • fliehen nach Hause
  • aber: nur scheinbare Sicherheit:
  • Schweigeversprechen
  • Tür: schwarzes Loch
  • Zum Aufbau: Hat der Text eine Spannungskurve, einen Höhepunkt?
  • Schilderung des Weges zum Weiher, erzählen der früheren Aktivitäten der Brüder, Höhepunkt der Handlung auf dem Weiher, Ertrinken des Bruders
  • In welche Abschnitte ist der Text gegliedert? Beginnt er allmählich oder abrupt? Endet er vorbereitet oder unerwartet?
  • Die Kurzgeschichte beginnt abrupt, und endet unerwartet, sie hinterlässt beim Leser Fragen
  • Aus welcher Perspektive wird erzählt? Wird in neutraler Er-/Sie-Form erzählt oder in der Ich-Form? Wird das Geschehen aus der Sicht eines/einer Beteilig- ten dargestellt?
  • Die Erzählperspektive ist die eines auktorialer (allwissender) Erzählers (^2) http://images.buch.de/leseproben/9783804414990.pdf