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Leitfäden und Tipps
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Seminar Methodenlehre 2022/2023, Zusammenfassungen von Methodenlehre

Aussagenlogik, Versuchspläne, Designs, Experimente, Beobachtung vs. Befragung

Art: Zusammenfassungen

2021/2022

Zum Verkauf seit 05.02.2023

juliahav
juliahav 🇩🇪

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Zusammenfassung Methodenlehre 1 Seminar
01: Einführung:
Fehleranfälligkeit der Alltagspsychologie: Wahrnehmen (z.B.
optische Täuschungen)
Fehleranfälligkeit der Alltagspsychologie: Erinnern – die Erinnerung
an ein Urteil ist ein Kompromiss zwischen dem ursprünglichen
Urteil & einer später gegebenen Information
Heuristiken & Bias:
- Heuristiken: Verankerungs-, Repräsentativitäts-,
Verfügbarkeitsheuristik
- Above-Average-Effekt
- Verlustaversion & Status Quo Bias
- Framing-Effekte
- Confirmation-Bias
Zwischenfazit: Alltagspsychologie vs. Wissenschaft
- Beschreiben & erklären von Verhalten im Alltag wird beeinflusst
durch:
oErwartungen
oErfahrungen
oHintergrundwissen
oWahrnehmungsfehler
oErinnerungsfehler
oHeuristiken & Bias
Diese Einflüsse sind uns oft nicht bewusst
So kann Verhalten nicht objektiv & präzise beschrieben und erklärt
werden -> Deshalb brauchen wir Wissenschaft!
Was macht Wissenschaft aus?
Systematischer Empirismus
Lösbare Probleme
Produktion öffentlichen Wissens
Wir wollen Verhalten und Erleben objektiv und präzische
beschreiben, erklären und vorhersagen!
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Zusammenfassung Methodenlehre 1 Seminar

01: Einführung:

 Fehleranfälligkeit der Alltagspsychologie: Wahrnehmen (z.B. optische Täuschungen)  Fehleranfälligkeit der Alltagspsychologie: Erinnern – die Erinnerung an ein Urteil ist ein Kompromiss zwischen dem ursprünglichen Urteil & einer später gegebenen Information  Heuristiken & Bias:

  • Heuristiken: Verankerungs-, Repräsentativitäts-, Verfügbarkeitsheuristik
  • Above-Average-Effekt
  • Verlustaversion & Status Quo Bias
  • Framing-Effekte
  • Confirmation-Bias  Zwischenfazit: Alltagspsychologie vs. Wissenschaft
  • Beschreiben & erklären von Verhalten im Alltag wird beeinflusst durch: o Erwartungen o Erfahrungen o Hintergrundwissen o Wahrnehmungsfehler o Erinnerungsfehler o Heuristiken & Bias  Diese Einflüsse sind uns oft nicht bewusst  So kann Verhalten nicht objektiv & präzise beschrieben und erklärt werden -> Deshalb brauchen wir Wissenschaft!  Was macht Wissenschaft aus?  Systematischer Empirismus  Lösbare Probleme  Produktion öffentlichen Wissens  Wir wollen Verhalten und Erleben objektiv und präzische beschreiben, erklären und vorhersagen!

02: Einführung in die Aussagenlogik  Was ist „Logik“?  Was sind Aussagen?

  • Keine Aussagen sind: o Frage-, Wunsch-, Befehlsätze o Zukunftsaussagen o Sätze mit möglich, notwendig oder unbedingt o Normen o Sinnlose Sätze o Aussageformen: die kluge Hausfrau benutzt x für saubere Wäsche
  • In der klassischen/zweiwertigen Aussagenlogik: o Es existieren genau zwei Wahrheitswerte (wahr, falsch) o Aussage kann nicht zugleich wahr & falsch sein (Wahrheitswert muss eindeutig zugewiesen werden können)
  • Aussagen in der formalen Logik werden durch Buchstaben abgekürzt

Nichtredundanz : Definition sollte kurz und ohne überflüssige Eigenschaften sein  Operationale Definitionen :

  • Besondere „Klasse“ von Definitionen
  • Angabe eines Messverfahrens/ Operation
  • Physikalische Größen 03: Logisches Schließen Definition eines logischen Schlusses: Der Fall, dass alle Prämissen wahr sind und dennoch die Konklusion falsch ist, darf bei einer logisch korrekten Folgerung niemals, d.h. bei keiner Interpretation, vorliegen Logische Schlussregeln: Es gibt mehrere logische Schlussregeln Zwei besonders wichtige:
  1. Modus ponens (die „hinzufügende Art“)  Wenn gilt: „Immer wenn A, dann B“ und A der Fall ist, folgt B
  2. Modus tollens (die „wegnehmende Art“)  Wenn gilt: „Immer wenn A, dann B“ und nicht B der Fall ist, dann folgt nicht A Kettenschluss: Wenn gilt: „Immer wenn A, dann B und immer wenn B, dann C“ und A der Fall ist, dann folgt C.

Beispiel: Immer wenn eine Person Bier trinkt, dann muss sie mindestens 20 Jahre alt sein. Wenn man mindestens 20 Jahre alt ist, hat man mindestens eine Sorgenfalte. -> Wenn eine Person Bier trinkt, hat sie mindestens eine Sorgenfalte. Informale Fehlschlüsse:  Unklare & mehrdeutige Begriffe  Vernachlässigung von Hintergrundinformationen  Unzulässiges Schließen vom Allgemeinen auf den Einzelfall  Unzulässige Verallgemeinerungen  Vermischen von Tatsachen und Meinungen  Zirkuläre Erklärungen Implizite Prämissen:

Aussagenlogik: bitte erläutere, wann eine Kontradiktion vorliegt -> eine Kontradiktion liegt vor, wenn für jede Annahme der Wahrheitswerte der Variablen, die Aussage falsch ist (z.B. b und nicht b). Was macht gute wissenschaftliche Theorien aus?  Theorien sollten (möglichst viele) Ereignisse in der Welt erklären bzw. möglichst allgemeingültig sein ( SS )  Nur Theorien, die Vorhersagen über beobachtbare Ereignisse machen, sind wissenschaftlich prüfbar  Nicht falsifizierbare Theorien sind für die Wissenschaft nicht hilfreich, da wir nichts darüber sagen können, ob sie wahr sind oder nicht  Je spezifischer die Vorhersage, desto mehr stärkt eine gescheiterte Falsifizierung die Glaubwürdigkeit der Theorie  Sparsamkeit : wenn zwei Theorien gleich reichhaltig sind, ist die sparsamere zu bevorzugen (Ockham’s Razor)  Drittes Kriterium für gute Theorien: (logische) Widerspruchsfreiheit

(Systematischer) Empirismus „the practice of relying on observation”  Systematischer Empirismus: systematische, strukturierte Beobachtung von Ereignissen, die für unsere Forschungsfrage relevant sind  Je nach dem Ergebnis unserer Beobachtung wird unsere Theorie unterstützt oder nicht Falsifizierbarkeit: Falsifizieren einer Hypothese führt zu wissenschaftlichem Fortschritt Ad-hoc Erklärungen in Theorien: Ad-hoc-Erklärungen = aus dem Augenblick heraus, spontane Aussagen, Urteile, Hilfsannahmen, für einen Einzelfall aufgestellt, um Beobachtungen oder kritischen Argumenten zu begegnen, welche die angegriffene Theorie falsifizieren könnten

Beobachtung: Stärken & Schwächen verschiedener Beobachtungsansätze: (A) Strichliste  Hochstandardisiert -> wenig beeinflusst durch Rater  Konkretes beobachtbares Verhalten -> geringer Interpretationsspielraum  Geringer Aufwand  Ggf. geringer Informationsgehalt (B) Freie Beschreibung des Verhaltens  Hoher Informationsgehalt/Detailreichtum  Neue Informationen können berücksichtigt werden  Stark beeinflusst durch Bias/subjektive Interpretation  Hoher Aufwand

Beobachtung vs. Befragung:  Befragung = (Selbst-)Beobachtung von Verbalverhalten, Trennung ist künstlich  Befragung ist ökonomischer (viele Indikatoren = Items können erfasst werden)  Probleme: kein Verhalten wird erfasst, sondern nur die subjektive Einschätzung des eigenen Verhaltens; soziale Erwünschtheit; Lücke zwischen Einstellung (Verbalverhalten) und Verhalten  Beobachtung ist mit höherem Aufwand verbunden, ist aber die einzige Möglichkeit, offenes Verhalten zu beobachten

 Ziel der experimentellen Techniken: Erhöhung der internen Validität

- Manipulation der UV: Kausalrichtung kann festgelegt werden - Kontrolle der SV: Alternativerklärungen ausschließen  Die Veränderung in der AV darf ausschließlich auf die experimentelle Manipulation der UV zurückzuführen sein! Verschiedene Untersuchungstypen

Arten von Störvariablen

1. Nicht-konfundierte Störvariablen:  Kovariieren mit der AV  Erzeugen Varianz in der AV  Effekte können untergehen  Schwächen das Experiment 2. Konfundierte Störvariablen:  Kovariieren systematisch mit der UV (UV und SV sind konfundiert (vermischt))  Einfluss von UV und SV auf die AV ist nicht mehr auseinanderzuhalten  Zerstören die interne Validität des Experiments – das Experiment ist nicht mehr interpretierbar!

  • Man kann beim Parallelisieren nur Paare einbeziehen, d.h. nur Werte, zu denen es einen gleich (oder möglichst ähnlichen) Wert gibt
  • Was ist wahrscheinlicher für Werte, die in der Mitte der Verteilung liegen
  • Deshalb haben Werte im äußeren Bereich eine höhere Wahrscheinlichkeit herauszufallen  Keine Zufallsstichprobe mehr für die ursprüngliche Population, sondern für eine **andere effektive Population
  1. Randomisieren**
  • V.a. für personengebundene SV anwendbar
  • Zufällige Zuweisung der Personen zu den Gruppen (z.B. mit Zufallsgeneratoren etc.)

Externe vs. Interne Validität Statistisches Generalisieren & „Externe Validität (wenn man davon ausgehen kann, dass sich die Ergebnisse auf andere, ähnliche Situationen verallgemeinern lassen) “ Exkurs: Generalisierungstheorie Zwei Ansätze möglich; werden häufig nicht trennscharf unterschieden

  1. Theoretisch begründete Generalisierung