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Leitfäden und Tipps
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tütorium/lernzentrum bwl 1, Übungen von Betriebswirtschaftslehre (BWL)

gut zum lernen . viel spass beim lösen

Art: Übungen

2022/2023

Hochgeladen am 16.01.2025

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Einführung in die Betriebswirtschaftslehre Tutorium 9 1
Übungsaufgaben Tutorium 9
Konstitutive Entscheidungen: Standort und Fertigungstechnologie
Aufgabe 1: Standortentscheidung
Welche Typen und Anlässe der Standortwahl gibt es? Inwieweit kann man die
verschiedenen Standortalternativen differenzieren? Und welche Arten von
Standortfaktoren sollten bei der Standortentscheidung berücksichtigt werden?
Aufgabe 2: Fertigungstechnologie
Der Automobilzulieferer Stark KG stellt für verschiedene Automobiltypen Serien von
2 mm und 3 mm Blechen her, die zu Karosserieteilen verarbeitet werden. Die Bleche
durchlaufen bis zur Montage die Arbeitsgänge Zuschnitt, Stanzen, Fräsen, Bohren
und Drehen. Die Arbeitsgangfolge variiert dabei mit dem gewählten Automobiltyp, für
den das Karosserieteil gefertigt werden soll.
a) Erläutern Sie allgemein die Merkmale der verschiedenen Organisationsformen
Werkstatt-, Fließ- und Baustellenfertigung.
b) Erläutern Sie anhand des beschriebenen Produktionsprozesses die Vor- und
Nachteile der Werkstatt-, Fließ- und Gruppenfertigung! Legen Sie hierbei dar,
inwieweit diese Fertigungsformen den Organisationszielen der Bereitstellung
einer angemessenen Kapazität und Flexibilität gerecht werden!
Aufgabe 3: Formen der Aufgabenspezialisierung
a) Nennen Sie die Hauptursachen für eine zunehmende Aufgabenspezialisierung
im Produktionsbereich eines Betriebs! Führen Sie einige mit der Spezialisierung
verbundene Probleme an!
b) Im Betrieb des Kfz-Zulieferers Schwach GmbH wurden blechverarbeitende
Tätigkeiten bisher stets durchgängig von einem Arbeiter ausgeführt. Dabei
wurde auch aus 1 m2 Blech in 45 Minuten ein bestimmtes Karosserieteil
komplett gefertigt. Bei einer geplanten Umstellung der Produktion sollen alle
blechverarbeitenden Tätigkeiten nunmehr in blechtrennende (Schneiden usw.)
und blechumformende (Biegen usw.) Arbeiten aufgespaltet werden. Die beiden
Arbeitsgänge sollen von verschiedenen Personenkreisen erledigt werden.
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Einführung in die Betriebswirtschaftslehre – Tutorium 9 1

Übungsaufgaben Tutorium 9

Konstitutive Entscheidungen: Standort und Fertigungstechnologie

Aufgabe 1: Standortentscheidung

Welche Typen und Anlässe der Standortwahl gibt es? Inwieweit kann man die

verschiedenen Standortalternativen differenzieren? Und welche Arten von

Standortfaktoren sollten bei der Standortentscheidung berücksichtigt werden?

Aufgabe 2: Fertigungstechnologie

Der Automobilzulieferer Stark KG stellt für verschiedene Automobiltypen Serien von

2 mm und 3 mm Blechen her, die zu Karosserieteilen verarbeitet werden. Die Bleche

durchlaufen bis zur Montage die Arbeitsgänge Zuschnitt , Stanzen , Fräsen , Bohren

und Drehen. Die Arbeitsgangfolge variiert dabei mit dem gewählten Automobiltyp, für

den das Karosserieteil gefertigt werden soll.

a) Erläutern Sie allgemein die Merkmale der verschiedenen Organisationsformen

Werkstatt-, Fließ- und Baustellenfertigung.

b) Erläutern Sie anhand des beschriebenen Produktionsprozesses die Vor- und

Nachteile der Werkstatt-, Fließ- und Gruppenfertigung! Legen Sie hierbei dar,

inwieweit diese Fertigungsformen den Organisationszielen der Bereitstellung

einer angemessenen Kapazität und Flexibilität gerecht werden!

Aufgabe 3: Formen der Aufgabenspezialisierung

a) Nennen Sie die Hauptursachen für eine zunehmende Aufgabenspezialisierung

im Produktionsbereich eines Betriebs! Führen Sie einige mit der Spezialisierung

verbundene Probleme an!

b) Im Betrieb des Kfz-Zulieferers Schwach GmbH wurden blechverarbeitende

Tätigkeiten bisher stets durchgängig von einem Arbeiter ausgeführt. Dabei

wurde auch aus 1 m^2 Blech in 45 Minuten ein bestimmtes Karosserieteil

komplett gefertigt. Bei einer geplanten Umstellung der Produktion sollen alle

blechverarbeitenden Tätigkeiten nunmehr in blechtrennende (Schneiden usw.)

und blechumformende (Biegen usw.) Arbeiten aufgespaltet werden. Die beiden

Arbeitsgänge sollen von verschiedenen Personenkreisen erledigt werden.

Einführung in die Betriebswirtschaftslehre – Tutorium 9 2

Bezogen auf die Fertigung des oben genannten Karosserieteils hieße das, dass

die Blechtrennung 10 Minuten und die Blechumformung 30 Minuten pro Teil in

Anspruch nehmen würde. Allerdings wäre bei dieser Art der Spezialisierung mit

einer zusätzlichen Rüst- und Erholzeit von ½ Std. pro 8 Std. Arbeitszeit

(einschließlich der Rüst- und Erholzeiten) zu rechnen, wogegen die Rüst- und

Erholzeiten bei der gegenwärtigen Arbeitsweise in der Fertigungszeit bereits

vollständig berücksichtigt sind. Arbeitskräfte stehen ausreichend zur Verfügung;

die Stückkosten der Produktion bleiben auch nach der Fertigungsumstellung

unverändert.

Welches Beurteilungskriterium würden Sie zu einem Vergleich beider

Organisationsformen hinsichtlich der Produktion des genannten Karosserieteils

heranziehen? Zu welcher Entscheidung gelangen Sie?

Begründen Sie Ihre Antworten!

Aufgabe 2: Fertigungstechnologie

a) Merkmale von Werkstatt-, Fließ- und Baustellenfertigung

  • In Hinsicht auf die zur Leistungserstellung verwendete Technologien sind Entscheidungen darüber zu treffen, welcher Fertigungstyp und welcher Fertigungsorganisation Anwendung finden soll.
  • Die Fertigungstypen unterscheiden sich nach Kriterien: Menge gleichartig hergestellter Produkte und Dienstleistungen Art und Häufigkeit der Wiederholungen des Fertigungsprozesses
  • Fertigungsorganisationen unterscheiden sich nach dem Kriterium der Art der Anordnung der Fertigungstechnologien in Werkstattfertigung, Fließfertigung und Baustellenfertigung

Organisationsform Merkmale und Beispiele

Werkstattfertigung (z.B. Lackiererei) - insb. bei Einzelfertigung, d.h. bei nicht gleichartigen Produkten

  • jedes Stück durchläuft verschiedene Werkstätten
  • d.h. gleichartige Maschinen und Arbeitsplätze sind an einem Ort zusammengefasst

Fließfertigung (z.B. Fließbandarbeit, Telefon)

  • insb. bei gleichartigen Produkten, die stets gleicher Arbeitsgänge bedingen
  • Maschinen sind dezentralisiert und nach dem Fertigungsablauf angeordnet

Baustellenfertigung (z.B. Brücken) - insb. bei nicht transportierbaren Gütern

  • Arbeitskräfte, Betriebsmittel und Werkstoffe werden an den Ort des zu erstellenden Produkts gebracht
  • wechselnder Fertigungsstandort

b) Vor- und Nachteile der Organisationsformen

Werkstattfertigung

  • im Beispiel: Zuschneiderei, Stanzerei, Fräserei, Dreherei, Bohrwerkstatt

Vorteile Nachteile

  • einzelne Werkstätten können unabhängig voneinander arbeiten
  • flexibel auf Produktionsstörungen und individuelle Kundenwünsche reagieren
  • Einsatz qualifizierter Arbeitskräfte bewirkt eine hohe qualitative Kapazität des Produkts

Koordinationsproblem

  • Kapazitäten möglichst gut auszulasten
  • unproduktive Warte- und Transportzeiten zu minimieren

Fließfertigung

  • im Beispiel: Anordnung der Maschinen entspr. Bearbeitungsreihenfolge

Vorteile Nachteile

  • Geringere Raum-, Arbeitskräfte- und Umlaufkapitalbedarf
  • Qualitätskonstanz durch weitgehende Automatisierung
  • erhöhte Betriebssicherheit durch Abgeschlossenheit der Produktion - hoher Anlagekapitalbedarf - hohe Störanfälligkeit und geringe Flexibilität - Monotonie (Eintönigkeit) der Arbeitsinhalte - qualitative Kapazität beschränkt sich auf nur ein Karosserieteil eines Automobiltyps

Gruppenfertigung: Mischform aus Fließ- und Werkstattfertigung

  • Bildung von Werkstattgruppen in welchen jeweils ein breites Spektrum gleichartiger Verrichtungen zusammengefasst wird
  • innerhalb der Werkstattgruppen herrscht Organisation nach dem Fließprinzip

➔ Vorteile:

  • Systemflexibilität wird gegenüber der reinen Fließfertigung durch Bildung von Werkstattgruppen erhöht
  • Werkstattgruppen können entsprechend der Nachfrage nach Karosserieteilen für die jeweiligen Autotypen genutzt werden