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Der Koreakrieg: Arbeitsblatt, Übungen von Geschichte

Übungen Geschichte

Art: Übungen

2019/2020

Hochgeladen am 01.07.2020

Alex_Rose
Alex_Rose 🇩🇪

3.9

(27)

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Nur auf Docsity: Lade Der Koreakrieg: Arbeitsblatt und mehr Übungen als PDF für Geschichte herunter! Der Koreakrieg (1950 – 53) Der Koreakrieg gilt als der erste heiße Krieg im Kalten Krieg. Auf der einen Seite Nordkoreaner und Chinesen, auf andern die Südkoreaner, unterstützt von Uno-Truppen. Abwechslungsweise wurde das Land erobert und durch den ungeheuren Bombeneinsatz verbrannt. Der Krieg forderte viereinhalb Millionen Tote. Als „vergessener Krieg“ ist der Koreakonflikt bis heute einer der gefährlichsten Krisenherde der Welt geblieben. Den Befehl zum Angriff hatte der nordkoreanische Diktator Kim Il-sung (der Großvater des heutigen Despoten) 1950 mit ausdrücklicher Billigung Stalins gegeben. Sie wollten die südkoreanische Hälfte des geteilten Landes „befreien“ und wiedervereinigen. Die Teilung war das Resultat der Machtabsprachen zwischen Stalin, Churchill und Roosevelt am Ende des Zeiten Weltkriegs gewesen. Auf die Seite Südkoreas schlugen sich im Rahmen eines Uno-Mandates die USA und 20 weitere Staaten. Für die südkoreanische Gegenoffensive hatte man den legendären General MacArthur aus dem Ruhestand geholt. Dass MacArthur auch den Atomwaffeneinsatz erwog, brachte ihn in Konflikt mit Präsident Truman, der ihn vom Kommando enthob. Der Koreakrieg war begleitet von unglaublicher Brutalität und von Kriegsverbrechen: Erschießungskommandos, Massentötung von Zivilisten und Gefangenen, Säuberungen. Erst Stalins Tod machte den Weg zum Waffenstillstand frei. Seit 1953 besteht eine 4 Kilometer breite und 248 Kilometer lange entmilitarisierte Zone. Bis heute stehen sich dort Wachen mit grimmigem Blick gegenüber. Nach dem Bürgerkrieges festigte sich in Nordkorea die stalinistische Familiendiktatur – auf den „Großen Führer“ Kim Il-sung folgte der „Geliebte Führer“ Kim Jong il und auf diesen 2011 der Enkel Kim Jong-un (der eine Zeitlang in Bern zur Schule gegangen war). Inzwischen entwickelte sich Südkorea zum antikommunistischen Frontstaat. Dieser überholte den Norden an Wirtschaftskraft und wurde in den 1990er-Jahren zum erfolgreichen Tigerstaat (so werden die sich wirtschaftlich schnell entwickelnden Staaten Südkorea, Taiwan, Singapur und bezeichnet – weil sie wie ein Tiger auf dem Sprung nach vorne sind). Südkorea ist heute eine führende Industrienation. Unternehmen wie Samsung, Daewoo, Hyundai etc. wirkten am Erfolg mit. Im Jahre 2000 begründete der südkoreanische Präsident Kim Dae-jung die „Sonnenscheinpolitik“, um die Teilung der Koreanischen Halbinsel friedlich zu lösen - im Gegensatz zu vergangenen Programmen, die darauf abzielten, Nordkorea im Zaum zu halten. (Der Name Sonnenscheinpolitik kommt aus Aesops Fabel vom Sonnenschein und Nordwind, in der der kalte Nordwind vergeblich versucht, einem Menschen den Wintermantel auszuziehen. Dem Sonnenschein gelingt dies hingegen leicht.) Das Hauptziel der Politik ist, Nordkorea zu einer Öffnung gegenüber dem Süden zu bewegen, indem Austausch und wirtschaftliche Unterstützung gefördert werden. So entstand 2003 das gemeinsame Wirtschaftsgebiet in Kaesong. Der Hyunday-Konzern pachtete für 50 Jahre das in Nordkorea gelegene Gebiet, Südkorea baute die Infrastruktur. Nordkorea stellt die Arbeitskräfte - sowie die lückenlose Überwachung. So erhält Pjöngjang willkommene Devisen, während Seoul von billigen Arbeitskräften für die Produktion von Schuhen, Kleidung und Uhren profitiert. Nach der Wiedervereinigung Vietnams (1975) und Deutschlands (1990) ist Korea das letzte Land der Welt, dessen Teilung auf Beschlüssen des Kalten Krieges resultiert.