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Zusammenfassung Ethik für die Prüfung
Art: Zusammenfassungen
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Ausgewählte normative Ethikpositionen im Überblick
Ihren Ursprung findet die Tugendethik bereits im antiken Griechenland. Die als klassische Periode bezeichnete Zeit der Lehrer-Schüler-Beziehung Sokrates-Platon-Aristoteles brachte verschiedene Ausprägungen ethischer Ansätze mit sich. Dabei ist anzumerken, dass sich Ethik seit Sokrates mit einem „Guten“, einem Wert, beschäftigt. Sokrates gilt als Begründer der autonomen Ethik. Platon entwickelte auf Basis des sokratischen und vorsokratischen Ansatzes eine metaphysische Konzeption einer Idee- und Sittenlehre. Aristoteles hingegen ist als Begründer einer systematischen, wissenschaftlichen Philosophie zu sehen, die alle Bereiche der menschlichen Erfahrung zu erfassen versucht. Im Rahmen der Tugendethik ist moralisches Handeln ein Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Verbunden sind hiermit Fragen wie: „ Wie will ich sein? Wie will ich leben? bzw. „Was ist im Hinblick auf ein gutes Leben ratsam?“. Da keine externe Instanz existiert, die ein spezifisches Moralkriterium nahe legt, das zweifelsfrei angibt, was moralisch richtig (oder falsch) ist, kann als letzte (normative) Richtschnur der tugendhafte Akteur bzw. das Individuum gesehen werden. Dabei ist eine Handlung richtig, wenn sie durch einen tugendhaften Akteur unter spezifischen Umständen gewählt werden würde. Als tugendhaft gilt ein Individuum, das als moralisches Vorbild akzeptiert werden würde. Dabei kann ein Individuum als tugendhaft identifiziert werden, das langfristig in unterschiedlichen Situationen ein klares moralisches Profil erkennen lässt. Ein tugendhafter Akteur ist systematisch moralisch. Die Tugend erstreckt sich über alle Lebensbereiche eines Individuums, und somit sowohl auf das Privatleben, als auch auf das Berufsleben. Angemerkt werden kann, dass nicht die eine Tugendethik existiert, sondern eine Vielzahl unterschiedlicher Positionen.
Wie verhalte ich mich in bestimmte Situation? Was ist gut was ist schlecht.
Zentral: Die Tugend und Tugendhaftigkeit. Ein Mensch verhält sich dann richtig, wenn er tugendhaft handelt. zB sich mutig und verantwortungsbewusst für andere zu verhalten. Vertreter: Aristoteles: Mesotes-Lehre Elisabeth Anscombe: Modern moral Philosophy Für Aristoteles ist das einzig wahrhaft Gute beim menschlichen Handeln die Glückseligkeit des einzelnen Menschen. Damit man dies erreichen kann, muss der Mensch seinen wahrhaften Zweck nachkommen und dies besteht nach Aristoteles durch den rechten Gebrauch der Vernunft. Daraus abgeleitet formuliert Aristoteles die Verstandestugenden (Weisheit, Klugheit, Auffassungsgabe) sowie die Charaktertugenden (Mut, Besonnenheit, Großzügigkeit). Nach Aristoteles liegt eine Tugend in der Mitte zwischen zwei Extremen. zB Übermut – Mut – Feigheit. Hier spricht man von der rechten Mitte. Nach Aristoteles erlernt der Mensch tugendhaftes Verhalten durch Wiederholung und den Einsatz von Vernunft. Ein einmaliges tugendhaftes Verhalten mach aus einem Menschen noch keinen tugendhaften Menschen. ZB ein griechischer Krieger sollte sich nach der Tugendethik stets mutig verhalten. Problem der Tugendethik: So ist es zB erstrebenswert mutig zu sein. Aber wie genau verhält man sich mutig? Und was ist genau die Mitte zwischen Feig und Übermut?
Im Bereich der Ethik wird die Frage „Was soll ich tun?“ formuliert. Das Ziel von Kant ist es Gebote und Forderungen der Moral als objektiv gültig nachzuweisen, um als Konsequenz die Ethik von einer reinen philosophischen Spekulation zu befreien. Moral kann nur dann als gesichert angesehen werden, wenn diese nicht mit empirischen Momenten und Zufälligkeiten verbunden ist. Kant vertritt dabei eine deontologische Moralauffassung, bei der die Verpflichtung einer Handlung aus der Einsicht in die Korrektheit des der Handlung zugrunde liegenden Prinzips besteht.
Im Utilitarismus wird davon ausgegangen, dass Menschen bei einem Entscheidungskonflikt im Rahmen der Wahl einer Handlungsalternative nach einem Kriterium suchen, das zur richtigen Wahl der Handlung beiträgt. Moralisch richtige Handlungen rekonstruiert der Utilitarismus aus einer rationalen Wahl zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten. Das Kriterium der Rationalität besteht dabei aus den folgenden vier Teilkriterien:
Zentraler Ausgangspunkt ist hier die Pflicht (griech. deon = die Pflicht) Eine Handlung ist dann richtig, wenn sie einer Pflicht folgt bzw. diese nicht verletzt. zB dass man nicht töten darf. Vertreter der Deontologie sind: Immanuel Kant: Kategorischer Imperativ William Ross: Prima Facie Pflichten Beispiel: ein Arzt hat 4 Patienten die ein Spenderorgan brauchen. Auf dem Weg nachhause sieht er einen Obdachlosen. Er könnte ihn mit einer Spritze töten und ihm die Organe entnehmen. Nach dem Utilitarismus würde 1 Mensch sterben und 4 Patienten würden überleben. Dadurch würde der Tod des Obdachlosen weniger Leid verursachen und mehr Glück erzeugen. Nach der deontologischen Ethik darf unter keinen Umständen ein anderer Mensch aktiv getötet werden. Man dürfte auch keinen anderen Menschen töten, wenn dieser aktiv das Leben anderer gefährdet. So dürfte die Polizei auch keinen Terroristen erschießen, der gerade droht unschuldige Menschen umzubringen. Problem: So wäre es nach der deontologischen Ethik auch nicht erlaubt zur Notwehr einen Angreifer zu töten. Übersicht Tugendethik: Was kann ich mit meinen Fähigkeiten in einer bestimmten Situation tun? (situativ)
einer Person aufrechnen kann. Der Tugendethiker folgt womöglich seiner gut ausgebildeten Intuition und handelt aus der Situation heraus. Harvard Moral Sense Test: Beurteilung wie man selbst in schwierigen Dilemma Situationen handeln würde. Die meisten Menschen haben auf die Frage, ob sie den einen Menschen zu Gunsten der 5 Personen töten würden weder als geboten noch als verboten angegeben, wohl aber als ethisch erlaubt. Wenn man eine unbeteiligte Person hinzufügt, die man für die Rettung der 5 Personen töten müsste, dann wären nur wenige Menschen bereit, diese Person zu töten. Hier kommt das Prinzip der Doppelwirkung zur Anwendung.
Das Prinzip der Doppelwirkung wurde im 13. Jahrhundert von Thomas v. Aquin formuliert: „In Notwehr könne es vorkommen, dass man einen Aggressor tötet, um sein oder eines anderen Leben zu retten – vorausgesetzt, man hat den Nebeneffekt nicht beabsichtigt. Nicht hindert eine Handlung daran, zwei Wirkungen zu haben, von denen eine mit Absicht, die andere außerhalb der Absicht erfolgt ist.“ Das Prinzip der Doppelwirkung wird bis heute ethisch anerkannt, solange folgende 4 Bedingungen gegeben sind:
Beispiel: Bei der Rettung von 5 Personen durch das Umstellen der Gleise und der dadurch verursachten Tötung einer Person, ist die Tötung der einen Person als schlechte und unbeabsichtigte , aber vorausgesehene Nebenwirkung in Kauf zu nehmen. Wobei die Rettung der 5 Personen als gute Wirkung nicht mit üblen Mitteln erzielt wurde, da nur die Gleise umgestellt wurden. Wenn jedoch eine unbeteiligte Person bewusst getötet werden muss, indem man sie auf die Gleise wirft, dann wird der gute Effekt durch „üble Mittel“ (aktive Tötung eines Menschen) absichtlich provoziert. (Nach dem Motto: Der Zweck heiligt die Mittel) Hier ist die üble Wirkung keine Folge der guten Wirkung, sondern Ursache derselben, was den 3. Punkt (Die gute Wirkung darf nicht mit üblen Mitteln erzielt werden) widerspricht. à ethisch nicht akzeptabel. Mit dem Prinzip der Doppelwirkung lassen sich folgende Situationen beurteilen:
Die emotionsbasierte Tugendethik fordert den ganzen Menschen heraus, sich auch seinen Emotionen oder unbewussten Anteilen zu lenken. Dies hatte schon bei Aristoteles die Funktion, Affekte und Emotionen auf die goldene Mitte zwischen zwei Extremen zu lenken. Nach Kant ist eine ethische Handlung niemals emotionsgesteuert, sondern wird aus vernunftgeleiteter Pflicht erfüllt. Dem widersprechen aber die vorliegenden Erkenntnisse und Studien. Es ist ein gewisser Anteil an Emotion notwendig, um in einer Situation ethisch entscheiden zu können. Emotionsfreie Entscheidungen führen in den Dilemma- Situationen entweder zur eiskalten Nutzenmaximierung oder zum Handlungsverbot. Wichtige Tugenden wie:
Ethisches Handeln führt selten zu eindeutig guten Ergebnissen. Man muss hier alle Aspekte berücksichtigen und einen ganzheitlichen Blick auf die Ethik haben. Jeder ethische Ansatz hat seine Vor- und Nachteile in Dilemma-Situationen. Rationale Lösungen, wie der Utilitarismus oder das kategorische Imperativ nach Kant führen häufig zu unterschiedlichen Lösungsansätzen. Nach der Tugendethik ist der emotionale Part wichtig zu berücksichtigten, gerade bei persönlichen Situationen. Hier stellt sich die Frage, ob Ethik etwas Positives in der Menschheitsgeschichte bewirkt hat. Aktuelle Studien zeigen eindeutig auf, dass die Gewalt in der Menschheitsgeschichte noch nie so gering war wie heute. Ein Grund dafür könnte die Weiterverbreitung der Vernunft anhand der immer globaler werdenden Schulbildung zurück. Vernünftige Menschen sind in der Lage, allgemeine Gesetzmäßigkeiten im Spezialfall zu erkennen und ethisch zu handeln.
Nach Aristoteles bilden Ethik, Politik und Ökonomik die praktische Philosophie. Die Politik sorgt mit einer guten Verfassung und Gesetzen für gute Rahmenbedingungen. Die Ökonomik sorgt dafür, dass die lebensnotwendigen materiellen Güter bereitgestellt werden. Die Ethik schult den Charakter der einzelnen Mitglieder der Gesellschaft, damit sie ihre Begierden und Emotionen unter Kontrolle haben und zu einer gerechten Verteilung der Güter beitragen. Der Philosoph Anacharsis hat den Markt vor 2600 Jahren als Quelle unethischen Verhaltens angesehen. Immanuel Kant war der Ansicht, dass Habgier oder das Verlagen nach Gewinn eine universelle Leidenschaft ist, die zu allen Zeiten, an allen Orten und auf alle Menschen wirkt. In jedem Menschen ist das Potenzial zur Täuschung und Gier vorhanden. So könnte ein Verkäufer seine Monopolstellung ausnutzen und einen überhöhten Preis oder eine schlechte Leistung anbieten, da er keine Konkurrenten hat. Wenn hingegen Konkurrenten vorhanden sind, spricht sich der überhöhte Preis oder die schlechte Qualität herum und der Verkäufer verliert seine Kunden. Solange die Produkte und Dienstleistungen einem Konkurrenzdruck unterliegen, kann der Käufer deutlich sicherer sein, dass er nicht über den Tisch gezogen wird. Ohne das Korrektiv von Konkurrenten können Firmen ziemlich beliebig ihre Preise diktieren oder die Qualität ihrer Produkte mindern. Die Marktbeherrschung hört dann auf, wenn Ersatzprodukte oder Konkurrenten auftauchen und die Marktmacht einzelner Unternehmen beschneiden. Damit es eine Chancengleichheit am
Unethisches Verhalten erzeugt Mistrauen. Einem Menschen, der andere betrügt, misstraut man und erwartet, dass er dies in jeder anderen Situation gleichermaßen macht. Durch ethisches Verhalten wird ein Mensch berechenbarer und gewinnt dadurch das Vertrauen seiner Mitmenschen. Dadurch steigt auch seine Bonität, da man einer vertrauenswürdigen Person eher finanzielle Ressourcen überlässt. Ethik reduziert hier die Komplexität der sozialen Beziehungen und senkt damit auch die Transaktionskosten. Folglich hängen Ethik und Ökonomie eng zusammen.
Neben der vertrauensbildenden Funktion soll Ethik auch die Lücken des Rechtssystems füllen. Hier sind drei Aspekte zu beachten.
Zum Begriff Ethik gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Definitionen. Im Allgemeinen lässt sich Ethik wie folgt definieren: „Ethik handelt vom guten Auskommen miteinander.“ Hierbei ist die 3-fache Bedeutung von Auskommen zu erläutern. a) Mit einer Sache: zB mit Geld gut auskommen. Hat man genügend Geld zum überleben b) Mit einer Situation: besondere Umstände oder eine bestimmte Lage zurechtfinden c) Mit einer Person auskommen: zB sich mit jemanden vertragen In ethikrelevanten Situation fließen oft alle drei Bedeutungen ineinander mit ein. ZB wenn jemand einer anderen Person Geld schuldet und sein schlechtes Auskommen mit Geld dazu führt, dass er mit dieser Person nun auch nicht mehr gut auskommt. In einer Gesellschaft, in der alle miteinander gut auskommen ist ökonomisch gesünder. Die gute Kauftkraft sorgt für ein gutes Wachstum. So hat zB Henry Ford seinen Mitarbeitern höhere Gehälter bezahlt, um die Motivation seiner Mitarbeiter zu erhöhen und folglich auch die Produktionsleistung zu steigern. In einer gesunden Gesellschaft ist das Auskommen aller eher gesichert. Hingegen ist in einer „ungesunden“ Gesellschaft, die Situation so, dass wenige auf Kosten vieler profitieren. Ethische Grundwerte Um gutes Auskommen sicherzustellen, benötigt man Überleben, Gesundheit, Sicherheit, Gerechtigkeit, Würde, Respekt, Achtung, Mäßigung sowie Besonnenheit usw. Alle Kulturen auf der Welt haben gleich, dass wir wenigstens uns gegenseitig nicht töten, denn alle wollen überleben. Der Philosoph Emanuel Levians drückt es so aus:“ Das Prinzip aller Ethik besteht darin, dass wir uns nicht gegenseitig umbringen. Das Überleben steht hier an oberster Stelle. Alle anderen ethischen Werte sind auch wichtig, jedoch sekundärer Natur.
Typen ethischer Argumentation
1. Gesinnungsethik
- Konsequentialismus: