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Leitfäden und Tipps
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VWL - Handout, Skripte von Volkswirtschaft (VW)

Material für die Berufsschule

Art: Skripte

2019/2020

Hochgeladen am 10.04.2020

Sven_Lobowski
Sven_Lobowski 🇩🇪

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VWL - Skript
Bedürfnisse / Bedarf / Nachfrage
Ein Bedürfnis ist ein Mangelgefühl mit dem Ziel, dies zu befriedigen.
Arten
! materielle Bedürfnisse # sie werden durch Güter befriedigt
! immaterielle Bedürfnisse # sie können nicht durch Güter befriedigt werden
(Liebe, Anerkennung).
! Existenzbedürfnisse # sie dienen der Lebenserhaltung (Nahrung, Kleidung,
Wohnung)
! Kulturbedürfnisse # dies sind Bedürfnisse, die dem normalen gesellschaftlichen
Anspruch entsprechen. Sie sind vom kulturellen Umfeld
abhängig. (Bücher, Reisen, Kunst, Mode, Auto)
! Luxusbedürfnisse # sie übersteigen den normalen gesellschaftlichen Anspruch
(Porsche, Pelz, Kaviar u.a.)
! individuelle Bedürfnisse # sie können individuell befriedigt werden (Auto, Brot, Pelz)
! kollektive Bedürfnisse # sie können nur im Kollektiv befriedigt werden (innere u.
äußere Sicherheit, Recht, Straße).
! offene Bedürfnisse # sie sind uns bewusst
! latente Bedürfnisse # sie sind unbewusst und müssen erst geweckt werden
(z.B. durch Werbung).
Ursachen für Unterschiede in den Bedürfnissen
persönliche Erfahrung, Kultur, Freunde, Werbung, Erziehung, örtliche und zeitliche Situation.
Bedarf
Bedarf ist das mit Kaufkraft ausgestattete Bedürfnis.
Nachfrage
Nachfrage liegt vor, wenn der Bedarf am Markt wirksam wird, wenn das entsprechende Gut gekauft
wird. Voraussetzung ist ein entsprechendes Angebot.
Knappheit / Ökonomische Prinzipien
Knappheit
Zur Befriedigung der unendlichen Bedürfnisse stehen nur eine begrenzte Anzahl von Gütern zur
Verfügung. Man spricht von Knappheit.
Ursache der Knappheit ist ein begrenzter Vorrat an Rohstoffen, Arbeitskräften und Zeit (Ressourcen).
Die Knappheit zwingt uns mit den vorhandenen Ressourcen zu wirtschaften, sie sinnvoll und effektiv
bzw. ökonomisch einzusetzen.
Ökonomische Prinzipien
- Minimalprinzip # ein gegebenes Ziel soll mit möglichst wenig Mitteln erreicht werden.
- Maximalprinzip # mit gegebenen Mitteln soll ein möglichst großes Ziel erreicht werden
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VWL - Skript

Bedürfnisse / Bedarf / Nachfrage

Ein Bedürfnis ist ein Mangelgefühl mit dem Ziel, dies zu befriedigen.

Arten

! materielle Bedürfnisse # sie werden durch Güter befriedigt ! immaterielle Bedürfnisse # sie können nicht durch Güter befriedigt werden (Liebe, Anerkennung). ! Existenzbedürfnisse # sie dienen der Lebenserhaltung (Nahrung, Kleidung, Wohnung) ! Kulturbedürfnisse # dies sind Bedürfnisse, die dem normalen gesellschaftlichen Anspruch entsprechen. Sie sind vom kulturellen Umfeld abhängig. (Bücher, Reisen, Kunst, Mode, Auto) ! Luxusbedürfnisse # sie übersteigen den normalen gesellschaftlichen Anspruch (Porsche, Pelz, Kaviar u.a.) ! individuelle Bedürfnisse # sie können individuell befriedigt werden (Auto, Brot, Pelz) ! kollektive Bedürfnisse # sie können nur im Kollektiv befriedigt werden (innere u. äußere Sicherheit, Recht, Straße). ! offene Bedürfnisse # sie sind uns bewusst ! latente Bedürfnisse # sie sind unbewusst und müssen erst geweckt werden (z.B. durch Werbung).

Ursachen für Unterschiede in den Bedürfnissen persönliche Erfahrung, Kultur, Freunde, Werbung, Erziehung, örtliche und zeitliche Situation.

Bedarf

Bedarf ist das mit Kaufkraft ausgestattete Bedürfnis.

Nachfrage

Nachfrage liegt vor, wenn der Bedarf am Markt wirksam wird, wenn das entsprechende Gut gekauft wird. Voraussetzung ist ein entsprechendes Angebot.

Knappheit / Ökonomische Prinzipien

Knappheit Zur Befriedigung der unendlichen Bedürfnisse stehen nur eine begrenzte Anzahl von Gütern zur Verfügung. Man spricht von Knappheit. Ursache der Knappheit ist ein begrenzter Vorrat an Rohstoffen, Arbeitskräften und Zeit (Ressourcen). Die Knappheit zwingt uns mit den vorhandenen Ressourcen zu wirtschaften, sie sinnvoll und effektiv bzw. ökonomisch einzusetzen.

Ökonomische Prinzipien

  • Minimalprinzip # ein gegebenes Ziel soll mit möglichst wenig Mitteln erreicht werden.
  • Maximalprinzip # mit gegebenen Mitteln soll ein möglichst großes Ziel erreicht werden

Güter

Arten $ freie Güter

sie sind in ausreichendem Maße vorhanden und verursachen keine Kosten der Bereitstellung.

$ wirtschaftliche Güter

sie sind nicht in ausreichendem Maße vorhanden (Die Bedürfnisse sind größer als die

Gütermenge) (knappe G.) und die Bereitstellung verursacht Kosten. $ Sachgüter

sie sind materieller Natur. Sie können angefasst werden (Auto, Brot).

$ Dienstleistung

sie sind immaterielle Natur. Sie können nicht angefasst werden. Sie ergeben sich aus der

unmittelbaren Leistung eines Menschen (Haarschnitt, Rechtsberatung, Massage) $ Rechte

Patente, Lizenzen.

$ Konsumgüter

sie dienen unmittelbar der Bedürfnisbefriedigung. Güter, die an den Endverbraucher gehen

(Brot, Kaffeemaschine). $ Produktionsgüter

sie dienen nur mittelbar der Bedürfnisbefriedigung. Güter, die der Produktion anderer Güter

dienen (Maschinen). $ Gebrauchsgüter

sie werden über einen längeren Zeitraum mehrmals verwendet (Auto, Messer).

$ Verbrauchsgüter

sie können nur einmal verwendet werden. Mit der Verwendung gehen Sie unter (Brot, Benzin).

! komplementäre # Güter, die sich gegenseitig ergänzen (Auto und Reifen). ! substitutive # Güter, die untereinander austauschbar sind (Butter und Margarine). ! homogene # Güter, die gleichartig sind. ! heterogene # Güter, die ungleichartig (verschieden) sind.

Produktion / Produktionsfaktoren

Güter müssen hergestellt werden.. Die Herstellung erfolgt in den Unternehmen. Dort werden die Produktionsfaktoren eingesetzt, um Güter zu produzieren. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Kombination der Produktionsfaktoren.

Produktionsfaktoren

Boden

Er umfasst die genutzte Bodenfläche und die Bodenschätze. Er dient zum Anbau (Landwirtschaft), Abbau (Bergbau) und als Standort (für Unternehmen, Straßen, u.a.).

Arbeit

Er umfasst das gesamte Arbeitskräftepotential einer Volkswirtschaft. Es ist zu unterscheiden nach Arbeit folgender Art

  • geistig / körperlich
  • dispositiv (leitend) / exekutiv (ausführend)
  • gelernt / ungelernt / angelernt
  • selbständig / unselbständig
  • Der Einsatz von Spezialmaschinen ist möglich. Nachteile
  • Fremdbestimmtheit
  • Gegenseitige Abhängigkeit
  • Einseitige Beanspruchung führt zu Monotonie und Gesundheitsschäden.

Nachfrage der Haushalte Die Nachfrage entspricht den Kaufwünschen der Wirtschaftssubjekte. Ziel der Nachfrage ist es, die Bedürfnisse zu befriedigen. Die Mittel, die dazu verwendet werden, entsprechen dem zuvor erwirtschafteten Einkommen der Wirtschaftssubjekte.

Die Nachfragekurve Sie stellt die Beziehung zwischen dem Preis eines Gutes und der von diesem Gut nachgefragten Menge dar.

Bestimmungsgröße der Nachfrage

  1. Der Preis des Gutes
  • je höher der Preis desto geringer ist die Nachfrage
  1. Stärke des Bedürfnisses / Nutzen des Gutes
  • je höher das Bedürfnis, desto höher die Nachfrage
  1. Das Einkommen
  • je höher das Einkommen, desto höher die Nachfrage
  1. Preise anderer Güter a) komplementäre Güter
  • steigt der Preis von Gut 2, sinkt die Nachfrage nach Gut 1 (und umgekehrt) b) substitutive Güter
  • steigt der Preis von Gut 2, steigt die Nachfrage nach Gut 1 (und umgekehrt)

Verhalten der Nachfragekurve a) Bewegung auf der Kurve Zu einer Bewegung auf der Kurve kommt es, wenn die Beziehung zwischen dem Preis eines Gutes und der Nachfragemenge dargestellt wird. Sinkt der Preis, wird mehr von dem Gut nachgefragt. Die Nachfragekurve hat somit einen fallenden Verlauf.

P P

P

X1 X2 X

b) Verschiebung der Nachfragekurve Hier wird die Beziehung zwischen der Nachfragemenge eines Gutes und anderen, externen, Faktoren untersucht.

Einkommenseffekt Frage: Wie ändert sich die Nachfragemenge eines Gutes, wenn das Einkommen steigt, der Preis des Gutes aber unverändert bleibt? Bei Einkommenssteigerungen werden bei konstanten Preisen mehr Güter nachgefragt. Die Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts.

Sinkt das Einkommen kommt es zu einer Linksverschiebung.

P

P

X1 X2 X

c) Elastizität der Nachfrage Die Elastizität misst, welchen Einfluss Veränderungen des Preise dieses Gutes, das Einkommen oder die Preise anderer Güter auf die nachgefragte Menge haben. Man unterscheidet dabei die folgenden drei Elastizitätsbegriffe. Formel Preiselastizität der Nachfrage (Epx) = Prozentuale Mengenänderung der Nachfrage Prozentuale Preisänderung Elastizitätsbegriffe Vollkommen unelastische Nachfrage Sie tritt auf, wenn die Nachfragemenge überhaupt nicht auf Preisveränderungen reagiert. Epx = 0

P

X

Unelastische Nachfrage Die Nachfragemenge reagiert relativ schwach auf Preisveränderungen. Epx < 1.

P

X

Elastische Nachfrage Die Nachfragemenge reagiert relativ stark auf Preisveränderungen. Epx > 1.

P

X

Die Faktorkosten (Produktionskosten) Steigen die Kosten bei konstanten Preisen, reduzieren sich die Gewinne des Anbieters. Dies führt dazu, dass er sein Angebot reduzieren wird. Die Angebotskurve verschiebt sich nach links.

P A A

P*

X2 X1 X

Marktformen und Preisbildung

Markt

Er ist der Ort an dem Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen (Gemüsemarkt, Kaufhaus, Börse, Internet) Arten ! Faktormärkte # Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt, Bodenmarkt ! Gütermärkte # Konsumgütermarkt, Produktionsgütermarkt ! Geldmärkte # Geld-, Wertpapier-, Devisenmarkt

Preis

Er ist der in Geld ausgedrückte Tauschwert einer Ware.

Preisbildung

a) Marktgleichgewicht Der Markt ist im Gleichgewicht (GG), wo sich Angebotskurve und Nachfragekurve schneiden. Hier entspricht das Angebot der Nachfrage. Es bilden sich der GG-Preis (P) und die GG-Menge (x).

P A

P*

N

X* X

b) Angebotsüberschuss (AÜ) und Käufermarkt

P A P

N

XN XA X

Ein AÜ liegt vor, wenn das Angebot größer als die Nachfrage ist. Die Käufer haben hier die größere Marktmacht. Deshalb wird diese Situation auch Käufermarkt genannt. Hier setzen sich die Nachfrager durch. Es wird die Menge XN umgesetzt. Anpassung zum GG Die Lager werden größer. Um sie abzubauen, werden die Anbieter sich im Preis solange gegenseitig unterbieten, bis das GG erreicht ist.

c) Nachfrageüberschuss (NÜ) und Verkäufermarkt

P A

P

N

XA XN X

Ein NÜ liegt vor, wenn die Nachfrage größer als das Angebot ist. Die Verkäufer haben hier die größere Marktmacht. Deshalb auch Verkäufermarkt. Hier setzen sich die Anbieter durch. Es wird die Menge XA umgesetzt. Anpassung zum GG Es werden nicht alle Bedürfnisse befriedigt. Um den Mangel abzubauen, werden sich die Nachfrager solange gegenseitig im Preis überbieten, bis das GG erreicht ist.

Der Umsatz auf dem Markt ist am größten, wenn sich der Markt im Gleichgewicht befindet. Denn dann ist das Produkt aus Menge mal Preis (X * P) am größten.

Renten a) Konsumentenrente

Problem: Langfristig werden in diesem Güterbereich keine Investitionen getätigt, da sie nicht rentabel sind. (z.B. Mietwohnungen in der DDR)

P A

P*

Pmax N

XA X* XN X

Preisbildung im Polypol (Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz) Bei vollkommenem Markt stehen sich eine Vielzahl von Anbietern einer Vielzahl von Nachfragern gegenüber.

Voraussetzungen eines vollkommen Marktes

% Homogenität der Güter Die Güter sind nach Inhalt, Form, Farbe, Geschmack u.a. völlig identisch. % Vollkommene Markttransparenz Jeder Marktteilnehmer kennt alle Preise und alle Qualitäten. % Es existieren keine räumlichen , zeitlichen oder persönlichen Präferenzen der Konsumenten. Für sie zählt nur der Preis des Gutes. % Es herrscht unendliche Anpassungsgeschwindigkeit. Auf jede Marktänderung wird sofort, ohne zeitliche Verzögerung reagiert.

Preisbildung

Der Konsument hat alle notwendigen Marktinformationen und kann problemlos den Anbieter, bei dem er kauft, wechseln, da alle Anbieter genau das gleiche Produkt anbieten. Entscheidet sich nun ein Anbieter den Preis über den Gleichgewichtspreis anzuheben, werden seine gesamten Kunden sofort zu einem anderen Anbieter wechseln. Eine Preiserhöhung wird er somit nicht vornehmen. Senkt er dagegen seinen Preis, werden alle Kunden seiner Konkurrenten zu ihm kommen. Diese riesige Nachfrage kann er jedoch rein technische nicht befriedigen. Eine Preissenkung kommt also auch nicht in Frage. Die Anbieter werden also in einem Markt mit vollständiger Konkurrenz den Gleichgewichts akzeptieren und nicht von ihm abweichen. Das einzige, was sie tun werden, ist die Anpassung ihrer Angebotsmenge an den Gleichgewichtspreis. Sie werden soviel Güter anbieten, bis sie ihr Gewinnmaximum erreicht haben. Man nennt sie deshalb auch Mengenanpasser.

Preisbildung im Monopol

Einem Anbieter steht eine Vielzahl von Nachfragern gegenüber. Die Besonderheit besteht darin, dass der eine Anbieter keine Konkurrenz zu befürchten hat. Er kann den Preis seiner Güter nach belieben festsetzen. Eine Abwanderung der Kunden zur Konkurrenz ist nicht möglich. Diese Situation führt

dazu, dass im monopolistischen Markt der Preis der Güter höher und die Nachfragemenge geringer ist als im polypolistischen Markt. Es werden also weniger Bedürfnisse zu höheren Preisen befriedigt. Der Wohlstand der Bevölkerung sinkt. Der Monopolist muss zwar keine konkurrierenden Anbieter fürchten, doch hat er das Verhalten der Konsumenten zu beachten. Denn die könnten auf Substitutionsprodukte ausweichen oder auf den Kauf dieses Gutes verzichten, da es zu teuer geworden ist.

P A

Pm B P* A

C N

Xm X* Grenzerlös X

Preisbildung im Oligopol

Ein paar großen Anbietern stehen eine Vielzahl von Nachfragern gegenüber. Im Oligopol muss jeder Anbieter die Reaktionen seiner Konkurrenten beachten. Es kann dabei zu folgenden Preisstrategien kommen.

  • Preiserhöhungen führen zu Abwanderungen der Konsumenten und unterbleiben somit
  • Preissenkungen zwecks Erhöhung des Marktanteils, führen zwar zu einem Zustrom von Konsumenten, doch werden die Konkurrenten die Abwanderung ihrer Konsumenten nicht einfach hinnehmen. Auch sie werden die Preise senken, um Ihre Kunden zu halten. Der Marktanteil ist also trotz der Preissenkung konstant geblieben, der Umsatz ist sogar gesunken. Senkt daraufhin der Erste wiederum seine Preise, kann dies zu einer nach unten gerichteten Preisspirale kommen, die zu Preisen führt, die nicht mehr kostendeckend sind. Man nennt diesen Prozess auch ruinöse Konkurrenz.

Preisruhe Da beide bisherigen Strategien wenig Sinn machen, bleiben die Preise eher starr, da keiner die Preise hebt oder senkt. Preiskartelle Eine weitere Strategie ist die Preisabsprache zwischen den Oligopolisten, um Monopolgewinne zu erhalten. Dies kann an Hand von Verträgen geschehen, oder aber durch die Preisführerschaft eines Oligopolisten (Abgestimmtes Verhalten). Bei der Preisführerschaft ergreift ein Oligopolist je nach Marktsituation die Initiative bei Preissenkungen oder Preissteigerungen. Da er weiß, dass die anderen Oligopolisten automatisch nachziehen, so dass auf dem Markt ein einheitlicher Preis besteht, wird er den Preis wie ein Monopolist wählen. So wird der Prozess der ruinösen Konkurrenz vermieden und die Gewinne entsprechen den stattlichen Monopolgewinnen. Der Wettbewerb zwischen den Oligopolisten verlagert sich dabei vom Preiswettbewerb hin zu einem Kosten- und einem Nichtpreiswettbewerb. Gelingt es einem Oligopolisten die Kosten stärker zu senken als den anderen, wird sein Gewinn höher ausfallen. Nichtpreiswettbewerb bedeutet, dass zu dem eigentlichen Produkt (Benzin) andere angeboten werden (Getränke, Nahrungsmittel, Reifenwechsel, guter Service, u.a.) oder dass über eine verstärkte Werbung versucht wird, Kunden an sich zu binden.

3) Konzentrationskontrolle

Die nationale und internationale Öffnung der Märkte, damit neue Wettbewerber Zugang haben (Aufbrechen der Monopole wie z.B. in der Telekommunikation).

Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB oder auch Kartellgesetz) Kartellverbot: Wettbewerbsbeschränkende Kartelle sind grundsätzlich verboten, wobei es eine Vielzahl von Ausnahmen gibt. ! Verbot von abgestimmten Verhalten (vertraglich oder durch Parallelverhalten / Frühstückskartelle). ! Fusionskontrolle: Zusammenschlüsse von größeren Unternehmen müssen der Kartellbehörde angezeigt werden und bedürfen je nach Größe ihrer Zustimmung. ! Marktbeherrschende Unternehmen unterliegen der Missbrauchsaufsicht

Der Wirtschaftskreislauf

In einer Volkswirtschaft bestehen die unterschiedlichsten Beziehungen zwischen den verschiedenen Wirtschaftssubjekten. Zur einfacheren Darstellung werden die Wirtschaftssubjekte zu einheitlichen Gruppen zusammengefasst. Dies sind die privaten Haushalte , die Unternehmen , der Staat , das Ausland und die Vermögensbildung (auch Kapitalsammelstelle oder Bank). Der Wirtschaftskreislauf stellt das Beziehungsgeflecht zwischen diesen Gruppen in vereinfachter Form dar. In einem Wirtschaftskreislauf werden zwei Stromgrößen dargestellt. Der Güterstrom stellt dar, wie viel „Güter“ in Form von Produktionsfaktoren die Unternehmen von wem bezogen und an wen sie die produzierten Güter in welchen Mengen abgeben werden. Die Wirtschaftssubjekte stellen die Güter natürlich nicht kostenlos zur Verfügung. Jedem Güterstrom steht ein gleich hoher Geldstrom gegenüber. Die Produktionsfaktoren erhalten Löhne, Mieten, Zinsen und Gewinne und für die Konsum- und Produktionsgüter werden Preise gezahlt. Definition der Transferzahlungen : Dies sind Einkommenszahlungen aus dem öffentlichen Haushalt ohne direkte Gegenleistung (Sozialhilfe, BAföG, Rente, Subventionen, Steuererlass, EG-Beiträge, u.a.)

Das Sozialprodukt

  1. Definition Es ist die Summe aller in einem Jahr produzierten Güter und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Es ist ein Indikator für die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft und für den Wohlstand eines Volkes.

  2. Probleme $ es erfasst nur den quantitativen nicht aber den qualitativen Wohlstand $ negative Auswirkungen der wirtschaftlichen Tätigkeit wie Umweltverschmutzung oder erhöhte Unfallzahlen oder die Reduktion von Freizeit werden nicht berücksichtigt $ es gibt keine Auskunft über die Einkommensverteilung $ Arbeitslosigkeit findet keine Berücksichtigung $ es werden nur Leistungen bewertet, die über den Markt ausgetauscht werden. Eigenleistungen von Unternehmern, Bauern (Eigenverbrauch) oder privaten Haushalten (Hausputz, Kindererziehung) werden nicht erfasst. $ die Bewertung von unentgeltlichen Leistungen des Staates ist schwierig, da keine Marktpreise existieren.

Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)

  1. Zweck Sie ist ein statistisches Instrument zur Erfassung der gesamtwirtschaftlichen Vorgänge. Sie soll Auskunft geben über
  • Die Höhe des Sozialproduktes
  • Entstehung, Verteilung und Umverteilung der Einkommen
  • Die Produktion und die Verwendung der Güter
  • Die Vermögensbildung und ihre Finanzierung Sie ist Voraussetzung für die Analyse der Wirtschaftslage und bildet die Grundlage für die Wirtschaftspolitik und für Lohnverhandlungen. Außerdem dient sie dem internationalen Vergleich und dem zeitlichen Vergleich zu den Vorjahren.
  1. Sozialproduktkennziffern a) Bruttoproduktionswert (BPW) Er entspricht dem Wert aller von den Unternehmen verkauften Güter (und Dienstleistungen). Dies ist die Summe aller Ausgangsrechnungen. Allerdings ist er kein guter Wertmesser, da es zur Doppelzählung der Vorleistungen kommt. Bsp.: Ein Autoproduzent kauft Autoreifen zu 1000 DM und montiert sie an seinem Auto, welches er dann einschließlich der Reifen zu einem Preis von 15000 DM verkauft. Der BPW entspricht hier 16000 DM. Allerdings wurden hier die Reifen zweimal berechnet. Einmal beim Verkauf des Reifenproduzenten und dann sind sie noch im Preis des Autos enthalten.

Um ein realistisches Bild der Wirtschaftsleistung zu erhalten, muss in jeder Produktionsstufe die Vorleistung eines anderen Produzenten (hier die Reifen) herausgerechnet werden, damit die eigentliche Wertschöpfung der jeweiligen Produktionsstufe (hier das Auto) ermittelt wird. Zieht man die Vorleistung vom Autopreis ab, so erhält man den Beitrag, den der Autoproduzent zum Sozialprodukt geleistet hat (seine Wertschöpfung). Sie beträgt in diesem Fall 14000 DM. Addiert man die Wertschöpfung jeder Produktionsstufe zusammen, wird die Doppelzählung vermieden, und die Leistungsfähigkeit realistischer dargestellt. Eine andere Möglichkeit ist es vom BPW alle Vorleistungen abzuziehen. Der so ermittelte Wert entspricht dem Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen bzw. der Bruttowertschöpfung (hier 15000 DM).

b) Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen (BSP/M) Subtrahiert man von dem BPW die Vorleistungen, so erhält man das BSP

c) Nettosozialprodukt zu Marktpreisen (NSP/M) Vom BSP/M sind die Abschreibungen abzuziehen, um das NSP/M zu erhalten

d) Nettosozialprodukt zu Faktorkosten (NSP/F) / Volkseinkommen (VE) Subtrahiert man vom NSP/M die indirekten Steuern und addiert die Subventionen hinzu, erhält man das NSP/F oder auch das VE. BPW

- Vorleistungen **BSP/M

  • Abschreibungen** **NSP/M
  • indirekte Steuern
  • Subventionen** NSP/F = VE
  1. Bruttoinlandsprodukt (BIP) Das BSP ist ein Inländerkonzept, es ist personenbezogen. Es misst die Werte, die von Inländern in einem Jahr erbracht worden sind. Zu den Inländern gehören auch diejenigen, die ihr Faktoreinkommen im Ausland erworben haben (Lohn für Pendler, Monteure, Künstler / Zinsen für Kapital). Das BIP ist ein Inlandskonzept, es ist gebietsbezogen. Es misst die Werte, die im Inland innerhalb eines Jahres (auch von Ausländern) erwirtschaftet worden sind. Subtrahiert man vom BSP alle Faktoreinkünfte, die Inländer im Ausland erzielt haben, und addiert man alle Faktoreinkünfte, die Ausländer im Inland erzielt haben, erhält man das BIP.

  2. Einkommen / verfügbares Einkommen oder primäre / sekundäre Einkommensverteilung Die direkten Markteinkommen (primäre Einkommensverteilung) halten viele für ungerecht. Dies führt dazu, dass der Staat die Einkommen umverteilt. Das Ergebnis ist das verfügbare Einkommen bzw. die sekundäre Einkommensverteilung. Subtrahiert man von dem Markteinkommen die direkten Steuern und die Sozialabgaben und addiert die Sozialleistungen (Transferzahlungen ) hinzu, erhält man das verfügbare Einkommen. Das Ziel ist eine gerechtere Einkommensverteilung.

Geld

  1. Definition Geld ist, was Geldfunktionen ausübt. Geld ist alles, was an liquiden Mittel zur Verfügung steht, um Güter und Leistungen zu kaufen.

  2. Historische Entwicklung des Geldes In der Subsistenzwirtschaft war Geld nicht notwendig, da jeder nur für den eigenen Bedarf produzierte und Gütertausch nicht stattfand. Mit der Entwicklung der Arbeitsteilung entstand auch die Tauschwirtschaft. Zunächst fand jedoch nur ein Naturaltausch statt. Ware wurde gegen Ware getauscht. Es entstand das Problem der doppelten Übereinstimmung. Die Tauschpartner mussten genau die Ware anbieten, die der andere gerade nachfragte. Darüber hinaus mussten auch die Werte der angebotenen und nachgefragten Waren übereinstimmen. Zur Überwindung dieses Problems ging man zur Geldwirtschaft über. Ware wird gegen ein allgemeines Tauschmittel (Geld) und dieses wieder in Ware getauscht. Die doppelte Übereinstimmung war nicht mehr erforderlich. Der Tauschprozess wird dadurch einfacher und billiger.

  3. Geldeigenschaften Geld muss bestimmte Eigenschaften aufweisen, damit es sich als Tauschmittel eignet.

**- es muss allgemein anerkannt sein

  • es muss teilbar, transportierbar und aufbewahrbar sein
  • es muss fälschungssicher sein**
  1. Geldarten Münzgeld
  • zunächst wurden Edelmetalle in eine bestimmte Form gepresst und mit einer Prägung versehen, die den Wert der Münze bzw. der Edelmetallmenge angab (Kurantmünzen).
  • später lag der Metallwert der Münze unter dem aufgeprägten Wert der Münze (Scheidemünzen). Papiergeld

Buchgeld

  • dies ist das Sichtguthaben bei einer Bank (Betrag auf dem Girokonto).
  • per Scheck, Überweisung, Scheckkarte oder Kreditkarte kann man über das Buchgeld verfügen.
  1. Geldfunktionen Tausch- und Zahlungsmittelfunktion Der Tausch wird billiger, da die Suchkosten reduziert werden. Außerdem können die Tauschvorgänge jetzt zeitlich auseinanderfallen. Wertaufbewahrungsfunktion Erworbenes Geld kann über einen längeren Zeitraum gelagert werden und erst später zu einem günstigeren Zeitpunkt ausgegeben werden. Funktion als Wertmaßstab und als Recheneinheit Geld dient als gemeinsamer Nenner. Es macht verschiedene Güter wertmäßig addierbar und vergleichbar.

  2. Das Bankensystem Der europäische Bankensektor besteht aus dem Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) und aus einer Vielzahl privater Geschäftsbanken (Deutsche Bank, Sparkassen, Barkleys usw.). Das ESZB besteht aus der Europäischen Zentralbank (EZB) und den nationalen Zentralbanken (NZB). Die deutsche Zentralbank heißt Deutsche Bundesbank.

a) Aufgaben des ESZB

  • sie hat das ausschließliche recht Banknoten auszugeben.
  • sie betreibt die Geldpolitik der Gemeinschaft mit dem Ziel der Preisstabilität.
  • sie führt die Devisengeschäfte durch.
  • sie verwaltet die Gold- und Währungsreserven der Mitgliedstaaten.
  • sie übernimmt Bankdienstleistungen zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs zwischen den Geschäftsbanken.
  • sie wirkt mit bei der Kreditaufnahme und der Abwicklung des Zahlungsverkehrs der nationalen Regierungen.

Während die EZB für die Festlegung der Geldpolitik zuständig ist, obliegt den nationalen Zentralbanken, die Durchführung der geldpolitischen Maßnahmen. Darüber hinaus sind sie zuständig für die Bankenaufsicht und die Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs.

b) Organe des ESZB Der EZB- Rat Er bestimmt die Währungs- und Kreditpolitik des ESZB und stellt die allgemeinen Richtlinien für die Geschäftsführung auf. Er besteht aus den Mitgliedern des Direktoriums und den Präsidenten der nationalen Zentralbanken, die der Euro-Zone beigetreten sind. Das Direktorium Es verwaltet die EZB und ist für die Durchführung der Entscheidungen des EZB-Rates zuständig. Wobei mit der Durchführung die Erteilung der erforderlichen Weisungen an die nationalen Zentralbanken gemeint ist. Es besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und vier weiteren Mitgliedern. Der Erweiterte Rat Er besteht aus dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten der EZB und den Präsidenten aller NZB`s der EU. Sie erfüllen Beratungsfunktionen, statistische Aufgaben, verfassen die Berichte der EZB, u.a.

diesem Moment ist zusätzlich eine Geldmenge von 8000 DM entstanden. Denn Kunde A hat Anspruch auf die 10000 DM seines Kontos und Kunde B hat Anspruch auf die 8000 DM seines Kontos. Bank B kann diesen Prozess fortführen. Nach Abzug der Mindest- und der Kassenreserve von insgesamt 1600 DM kann sie einen Kredit von 6400 DM vergeben, der dann irgendwann auf dem Konto von Kunde C landet. In diesem Moment würde die Geldmenge um weitere 6400 DM auf 24400 DM ausgeweitet. Der Prozess endet, wenn keine Überschussreserve mehr übrig bleibt. In unserem Beispiel wäre die Geldmenge dann um das fünffache von 10000 DM auf 50000 DM gestiegen.

Formel: Geldmengenmultiplikator = 1 * 100 ÷ (Mindestreserve + Kassenreserve)

= 100 ÷ (10 +10) = 5

  1. Geldmenge und Preisstabilität / die Fischer’sche Verkehrsgleichung / die Quantitätsgleichung Um Preisstabilität zu erzielen, muss die von der Bundesbank herausgegeben Geldmenge dem Wert der in einer Volkswirtschaft produzierten Güter entsprechen. Bsp.: Eine Volkswirtschaft produziert in einem Jahr 1000 Gütereinheiten und die Bundesbank gibt 1000 DM heraus. Daraus ergibt sich ein Preis pro Gut von 1 DM. Erhöht sich die Produktion im nächsten Jahr auf 1050 Stück, muss die Bundesbank die Geldmenge um 50 DM steigen lassen, damit die Preise stabil bleiben. Hält sie die Geldmenge konstant, reduzieren sich die Preise auf 1000 ÷ 1050 = 0,95 DM. Erhöht sie die Geldmenge auf 1100 werden die Preise auf 1100 ÷ 1050 = 1,05 DM steigen.

Da jede DM in einem Wirtschaftskreislauf mehrmals zum Einsatz kommt, muss in der Verkehrsgleichung die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes berücksichtigt werden. Wenn 1000 von der Bundesbank herausgegebene Geldeinheiten (die eigentliche Geldmenge) vier mal im Wirtschaftskreislauf verwendet wird, ergibt sich eine „tatsächliche“ Geldmenge von 4000 DM Die Verkehrsgleichung lautet : H * P = G * U

Sie bedeutet, dass das Handelsvolumen (H) (Gütermenge) multipliziert mit den Preisen (P) genauso groß sein muss wie die Geldmenge (G) mal der Umlaufgeschwindigkeit (U).

Die Gleichung macht zwei wichtige Zusammenhänge deutlich ! Steigt die Gütermenge an, so muss, um stabile Preise zu gewährleisten, auch die Geldmenge steigen. ! Steigt die Geldmenge an, ohne dass die Gütermenge entsprechend angestiegen ist, kommt es automatisch zu Preissteigerungen.

Um Preisstabilität zu erreichen ist es also wichtig, dass die Bundesbank die Geldmenge so steuert, dass sie sich in dem gleichen Maße verändert wie die Gütermenge.

Konjunktur

1) Definition

Die Konjunktur ist ein Begriff, der verwendet wird, um die wirtschaftliche Gesamtlage, die sich aus dem Zusammenwirken der einzelnen ökonomischen Größen wie BIP, Konsum, Investition, Staats- verbrauch und Außenbeitrag ergibt, zu beurteilen.

2) Konjunkturphasen

Der Konjunkturzyklus wird in die folgen vier Phasen eingeteilt.

a) Aufschwung / Expansion Die Produktion, die Beschäftigung, das Einkommen, die Nachfrage und die Geldmenge nehmen langsam zu. Die Produktionsfaktoren werden zunehmend ausgelastet. Die Preise steigen nur langsam, da das Angebot relativ elastisch ist. Die Stimmung ist optimistisch und die Investitionen nehmen zu. Man spricht hier von einer Mengenkonjunktur.

b) Hochkonjunktur / Boom Die Nachfrage übersteigt allmählich das Angebot. Die gute Wirtschaftslage führt zu einer expansiven Lohnpolitik. Beides heizt die Inflation an (Preiskonjunktur). Da die Kapazitätsgrenze erreicht ist, steigt das reale BSP nur gering. Die Stimmung und die Investitionstätigkeit in der Wirtschaft sinkt.

c) Abschwung / Rezession Der Investitionsrückgang führt zu Entlassungen und zur Arbeitslosigkeit. Die Einkommen der privaten Haushalte gehen zurück und mit ihnen die Konsumausgaben. Dies erhöht die Arbeitslosigkeit weiter. Die Gewinne und die Zuwachsraten der Löhne sinken. Die Preise werden wieder stabiler. Die Arbeitslosenquote steigt. Die Stimmung ist pessimistisch.

d) Tiefstand / Depression Die Auslastung des Produktionspotentials hat den Tiefpunkt erreicht, da die Investitionsgüter- und die Konsumgüternachfrage sehr gering ist. Die Arbeitslosenquote ist auf dem Höchststand. Die Banken haben eine hohe Liquiditätsreserve. Die Stimmung ist depressiv.

Ziele der Wirtschaftspolitik / das magische Viereck

Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es, den Wirtschaftsprozess so zu beeinflussen, dass die zyklischen Schwankungen der Konjunktur nicht allzu groß werden und so das wirtschaftliche, soziale und politische System gefährden. Ende der sechziger Jahre wurde das Gesetz zur Förderung von Wachstum und Stabilität, das sogenannte Stabilitätsgesetz, erlassen. In ihm sind die vier wesentlichen wirtschaftspolitischen Ziele festgehalten.

1) hoher Beschäftigungsstand (Vollbeschäftigung)

a) Arten der Arbeitslosigkeit

Friktionelle Arbeitslosigkeit (Sucharbeitslosigkeit) Sie ist die Arbeitslosigkeit, die zwischen der Entlassung und der Neueinstellung auftritt. Sie ist relativ kurzfristig. Die Ursache besteht in einer mangelnden Marktübersicht hinsichtlich offener Stellen und hinsichtlich des Bedarfsprofils. Mangelnde Mobilität in räumlicher und qualitativer Hinsicht ist eine andere Ursache. Saisonale Arbeitslosigkeit Sie entsteht wegen jahreszeitlicher Produktions- oder Nachfrageschwankungen. Sie ist eine kurzfristige Form der Arbeitslosigkeit. Bsp. sind die Winterruhe in der Bauwirtschaft oder der sommerliche Nachfrageboom im Tourismus.