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Material für die Berufsschule
Art: Skripte
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Lass dir nichts Wichtiges entgehen!
Ein Bedürfnis ist ein Mangelgefühl mit dem Ziel, dies zu befriedigen.
Arten
! materielle Bedürfnisse # sie werden durch Güter befriedigt ! immaterielle Bedürfnisse # sie können nicht durch Güter befriedigt werden (Liebe, Anerkennung). ! Existenzbedürfnisse # sie dienen der Lebenserhaltung (Nahrung, Kleidung, Wohnung) ! Kulturbedürfnisse # dies sind Bedürfnisse, die dem normalen gesellschaftlichen Anspruch entsprechen. Sie sind vom kulturellen Umfeld abhängig. (Bücher, Reisen, Kunst, Mode, Auto) ! Luxusbedürfnisse # sie übersteigen den normalen gesellschaftlichen Anspruch (Porsche, Pelz, Kaviar u.a.) ! individuelle Bedürfnisse # sie können individuell befriedigt werden (Auto, Brot, Pelz) ! kollektive Bedürfnisse # sie können nur im Kollektiv befriedigt werden (innere u. äußere Sicherheit, Recht, Straße). ! offene Bedürfnisse # sie sind uns bewusst ! latente Bedürfnisse # sie sind unbewusst und müssen erst geweckt werden (z.B. durch Werbung).
Ursachen für Unterschiede in den Bedürfnissen persönliche Erfahrung, Kultur, Freunde, Werbung, Erziehung, örtliche und zeitliche Situation.
Bedarf
Bedarf ist das mit Kaufkraft ausgestattete Bedürfnis.
Nachfrage
Nachfrage liegt vor, wenn der Bedarf am Markt wirksam wird, wenn das entsprechende Gut gekauft wird. Voraussetzung ist ein entsprechendes Angebot.
Knappheit / Ökonomische Prinzipien
Knappheit Zur Befriedigung der unendlichen Bedürfnisse stehen nur eine begrenzte Anzahl von Gütern zur Verfügung. Man spricht von Knappheit. Ursache der Knappheit ist ein begrenzter Vorrat an Rohstoffen, Arbeitskräften und Zeit (Ressourcen). Die Knappheit zwingt uns mit den vorhandenen Ressourcen zu wirtschaften, sie sinnvoll und effektiv bzw. ökonomisch einzusetzen.
Ökonomische Prinzipien
Güter
Arten $ freie Güter
$ wirtschaftliche Güter
Gütermenge) (knappe G.) und die Bereitstellung verursacht Kosten. $ Sachgüter
$ Dienstleistung
unmittelbaren Leistung eines Menschen (Haarschnitt, Rechtsberatung, Massage) $ Rechte
$ Konsumgüter
(Brot, Kaffeemaschine). $ Produktionsgüter
dienen (Maschinen). $ Gebrauchsgüter
$ Verbrauchsgüter
! komplementäre # Güter, die sich gegenseitig ergänzen (Auto und Reifen). ! substitutive # Güter, die untereinander austauschbar sind (Butter und Margarine). ! homogene # Güter, die gleichartig sind. ! heterogene # Güter, die ungleichartig (verschieden) sind.
Güter müssen hergestellt werden.. Die Herstellung erfolgt in den Unternehmen. Dort werden die Produktionsfaktoren eingesetzt, um Güter zu produzieren. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer Kombination der Produktionsfaktoren.
Boden
Er umfasst die genutzte Bodenfläche und die Bodenschätze. Er dient zum Anbau (Landwirtschaft), Abbau (Bergbau) und als Standort (für Unternehmen, Straßen, u.a.).
Arbeit
Er umfasst das gesamte Arbeitskräftepotential einer Volkswirtschaft. Es ist zu unterscheiden nach Arbeit folgender Art
Nachfrage der Haushalte Die Nachfrage entspricht den Kaufwünschen der Wirtschaftssubjekte. Ziel der Nachfrage ist es, die Bedürfnisse zu befriedigen. Die Mittel, die dazu verwendet werden, entsprechen dem zuvor erwirtschafteten Einkommen der Wirtschaftssubjekte.
Die Nachfragekurve Sie stellt die Beziehung zwischen dem Preis eines Gutes und der von diesem Gut nachgefragten Menge dar.
Bestimmungsgröße der Nachfrage
Verhalten der Nachfragekurve a) Bewegung auf der Kurve Zu einer Bewegung auf der Kurve kommt es, wenn die Beziehung zwischen dem Preis eines Gutes und der Nachfragemenge dargestellt wird. Sinkt der Preis, wird mehr von dem Gut nachgefragt. Die Nachfragekurve hat somit einen fallenden Verlauf.
P P
b) Verschiebung der Nachfragekurve Hier wird die Beziehung zwischen der Nachfragemenge eines Gutes und anderen, externen, Faktoren untersucht.
Einkommenseffekt Frage: Wie ändert sich die Nachfragemenge eines Gutes, wenn das Einkommen steigt, der Preis des Gutes aber unverändert bleibt? Bei Einkommenssteigerungen werden bei konstanten Preisen mehr Güter nachgefragt. Die Nachfragekurve verschiebt sich nach rechts.
Sinkt das Einkommen kommt es zu einer Linksverschiebung.
c) Elastizität der Nachfrage Die Elastizität misst, welchen Einfluss Veränderungen des Preise dieses Gutes, das Einkommen oder die Preise anderer Güter auf die nachgefragte Menge haben. Man unterscheidet dabei die folgenden drei Elastizitätsbegriffe. Formel Preiselastizität der Nachfrage (Epx) = Prozentuale Mengenänderung der Nachfrage Prozentuale Preisänderung Elastizitätsbegriffe Vollkommen unelastische Nachfrage Sie tritt auf, wenn die Nachfragemenge überhaupt nicht auf Preisveränderungen reagiert. Epx = 0
Unelastische Nachfrage Die Nachfragemenge reagiert relativ schwach auf Preisveränderungen. Epx < 1.
P
Elastische Nachfrage Die Nachfragemenge reagiert relativ stark auf Preisveränderungen. Epx > 1.
Die Faktorkosten (Produktionskosten) Steigen die Kosten bei konstanten Preisen, reduzieren sich die Gewinne des Anbieters. Dies führt dazu, dass er sein Angebot reduzieren wird. Die Angebotskurve verschiebt sich nach links.
P A A
Markt
Er ist der Ort an dem Angebot und Nachfrage aufeinandertreffen (Gemüsemarkt, Kaufhaus, Börse, Internet) Arten ! Faktormärkte # Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt, Bodenmarkt ! Gütermärkte # Konsumgütermarkt, Produktionsgütermarkt ! Geldmärkte # Geld-, Wertpapier-, Devisenmarkt
Preis
Er ist der in Geld ausgedrückte Tauschwert einer Ware.
Preisbildung
a) Marktgleichgewicht Der Markt ist im Gleichgewicht (GG), wo sich Angebotskurve und Nachfragekurve schneiden. Hier entspricht das Angebot der Nachfrage. Es bilden sich der GG-Preis (P) und die GG-Menge (x).
b) Angebotsüberschuss (AÜ) und Käufermarkt
P A P
Ein AÜ liegt vor, wenn das Angebot größer als die Nachfrage ist. Die Käufer haben hier die größere Marktmacht. Deshalb wird diese Situation auch Käufermarkt genannt. Hier setzen sich die Nachfrager durch. Es wird die Menge XN umgesetzt. Anpassung zum GG Die Lager werden größer. Um sie abzubauen, werden die Anbieter sich im Preis solange gegenseitig unterbieten, bis das GG erreicht ist.
c) Nachfrageüberschuss (NÜ) und Verkäufermarkt
Ein NÜ liegt vor, wenn die Nachfrage größer als das Angebot ist. Die Verkäufer haben hier die größere Marktmacht. Deshalb auch Verkäufermarkt. Hier setzen sich die Anbieter durch. Es wird die Menge XA umgesetzt. Anpassung zum GG Es werden nicht alle Bedürfnisse befriedigt. Um den Mangel abzubauen, werden sich die Nachfrager solange gegenseitig im Preis überbieten, bis das GG erreicht ist.
Der Umsatz auf dem Markt ist am größten, wenn sich der Markt im Gleichgewicht befindet. Denn dann ist das Produkt aus Menge mal Preis (X * P) am größten.
Renten a) Konsumentenrente
Problem: Langfristig werden in diesem Güterbereich keine Investitionen getätigt, da sie nicht rentabel sind. (z.B. Mietwohnungen in der DDR)
Pmax N
XA X* XN X
Preisbildung im Polypol (Preisbildung bei vollständiger Konkurrenz) Bei vollkommenem Markt stehen sich eine Vielzahl von Anbietern einer Vielzahl von Nachfragern gegenüber.
% Homogenität der Güter Die Güter sind nach Inhalt, Form, Farbe, Geschmack u.a. völlig identisch. % Vollkommene Markttransparenz Jeder Marktteilnehmer kennt alle Preise und alle Qualitäten. % Es existieren keine räumlichen , zeitlichen oder persönlichen Präferenzen der Konsumenten. Für sie zählt nur der Preis des Gutes. % Es herrscht unendliche Anpassungsgeschwindigkeit. Auf jede Marktänderung wird sofort, ohne zeitliche Verzögerung reagiert.
Preisbildung
Der Konsument hat alle notwendigen Marktinformationen und kann problemlos den Anbieter, bei dem er kauft, wechseln, da alle Anbieter genau das gleiche Produkt anbieten. Entscheidet sich nun ein Anbieter den Preis über den Gleichgewichtspreis anzuheben, werden seine gesamten Kunden sofort zu einem anderen Anbieter wechseln. Eine Preiserhöhung wird er somit nicht vornehmen. Senkt er dagegen seinen Preis, werden alle Kunden seiner Konkurrenten zu ihm kommen. Diese riesige Nachfrage kann er jedoch rein technische nicht befriedigen. Eine Preissenkung kommt also auch nicht in Frage. Die Anbieter werden also in einem Markt mit vollständiger Konkurrenz den Gleichgewichts akzeptieren und nicht von ihm abweichen. Das einzige, was sie tun werden, ist die Anpassung ihrer Angebotsmenge an den Gleichgewichtspreis. Sie werden soviel Güter anbieten, bis sie ihr Gewinnmaximum erreicht haben. Man nennt sie deshalb auch Mengenanpasser.
Preisbildung im Monopol
Einem Anbieter steht eine Vielzahl von Nachfragern gegenüber. Die Besonderheit besteht darin, dass der eine Anbieter keine Konkurrenz zu befürchten hat. Er kann den Preis seiner Güter nach belieben festsetzen. Eine Abwanderung der Kunden zur Konkurrenz ist nicht möglich. Diese Situation führt
dazu, dass im monopolistischen Markt der Preis der Güter höher und die Nachfragemenge geringer ist als im polypolistischen Markt. Es werden also weniger Bedürfnisse zu höheren Preisen befriedigt. Der Wohlstand der Bevölkerung sinkt. Der Monopolist muss zwar keine konkurrierenden Anbieter fürchten, doch hat er das Verhalten der Konsumenten zu beachten. Denn die könnten auf Substitutionsprodukte ausweichen oder auf den Kauf dieses Gutes verzichten, da es zu teuer geworden ist.
Pm B P* A
C N
Xm X* Grenzerlös X
Preisbildung im Oligopol
Ein paar großen Anbietern stehen eine Vielzahl von Nachfragern gegenüber. Im Oligopol muss jeder Anbieter die Reaktionen seiner Konkurrenten beachten. Es kann dabei zu folgenden Preisstrategien kommen.
Preisruhe Da beide bisherigen Strategien wenig Sinn machen, bleiben die Preise eher starr, da keiner die Preise hebt oder senkt. Preiskartelle Eine weitere Strategie ist die Preisabsprache zwischen den Oligopolisten, um Monopolgewinne zu erhalten. Dies kann an Hand von Verträgen geschehen, oder aber durch die Preisführerschaft eines Oligopolisten (Abgestimmtes Verhalten). Bei der Preisführerschaft ergreift ein Oligopolist je nach Marktsituation die Initiative bei Preissenkungen oder Preissteigerungen. Da er weiß, dass die anderen Oligopolisten automatisch nachziehen, so dass auf dem Markt ein einheitlicher Preis besteht, wird er den Preis wie ein Monopolist wählen. So wird der Prozess der ruinösen Konkurrenz vermieden und die Gewinne entsprechen den stattlichen Monopolgewinnen. Der Wettbewerb zwischen den Oligopolisten verlagert sich dabei vom Preiswettbewerb hin zu einem Kosten- und einem Nichtpreiswettbewerb. Gelingt es einem Oligopolisten die Kosten stärker zu senken als den anderen, wird sein Gewinn höher ausfallen. Nichtpreiswettbewerb bedeutet, dass zu dem eigentlichen Produkt (Benzin) andere angeboten werden (Getränke, Nahrungsmittel, Reifenwechsel, guter Service, u.a.) oder dass über eine verstärkte Werbung versucht wird, Kunden an sich zu binden.
3) Konzentrationskontrolle
Die nationale und internationale Öffnung der Märkte, damit neue Wettbewerber Zugang haben (Aufbrechen der Monopole wie z.B. in der Telekommunikation).
Das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkung (GWB oder auch Kartellgesetz) Kartellverbot: Wettbewerbsbeschränkende Kartelle sind grundsätzlich verboten, wobei es eine Vielzahl von Ausnahmen gibt. ! Verbot von abgestimmten Verhalten (vertraglich oder durch Parallelverhalten / Frühstückskartelle). ! Fusionskontrolle: Zusammenschlüsse von größeren Unternehmen müssen der Kartellbehörde angezeigt werden und bedürfen je nach Größe ihrer Zustimmung. ! Marktbeherrschende Unternehmen unterliegen der Missbrauchsaufsicht
In einer Volkswirtschaft bestehen die unterschiedlichsten Beziehungen zwischen den verschiedenen Wirtschaftssubjekten. Zur einfacheren Darstellung werden die Wirtschaftssubjekte zu einheitlichen Gruppen zusammengefasst. Dies sind die privaten Haushalte , die Unternehmen , der Staat , das Ausland und die Vermögensbildung (auch Kapitalsammelstelle oder Bank). Der Wirtschaftskreislauf stellt das Beziehungsgeflecht zwischen diesen Gruppen in vereinfachter Form dar. In einem Wirtschaftskreislauf werden zwei Stromgrößen dargestellt. Der Güterstrom stellt dar, wie viel „Güter“ in Form von Produktionsfaktoren die Unternehmen von wem bezogen und an wen sie die produzierten Güter in welchen Mengen abgeben werden. Die Wirtschaftssubjekte stellen die Güter natürlich nicht kostenlos zur Verfügung. Jedem Güterstrom steht ein gleich hoher Geldstrom gegenüber. Die Produktionsfaktoren erhalten Löhne, Mieten, Zinsen und Gewinne und für die Konsum- und Produktionsgüter werden Preise gezahlt. Definition der Transferzahlungen : Dies sind Einkommenszahlungen aus dem öffentlichen Haushalt ohne direkte Gegenleistung (Sozialhilfe, BAföG, Rente, Subventionen, Steuererlass, EG-Beiträge, u.a.)
Definition Es ist die Summe aller in einem Jahr produzierten Güter und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft. Es ist ein Indikator für die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft und für den Wohlstand eines Volkes.
Probleme $ es erfasst nur den quantitativen nicht aber den qualitativen Wohlstand $ negative Auswirkungen der wirtschaftlichen Tätigkeit wie Umweltverschmutzung oder erhöhte Unfallzahlen oder die Reduktion von Freizeit werden nicht berücksichtigt $ es gibt keine Auskunft über die Einkommensverteilung $ Arbeitslosigkeit findet keine Berücksichtigung $ es werden nur Leistungen bewertet, die über den Markt ausgetauscht werden. Eigenleistungen von Unternehmern, Bauern (Eigenverbrauch) oder privaten Haushalten (Hausputz, Kindererziehung) werden nicht erfasst. $ die Bewertung von unentgeltlichen Leistungen des Staates ist schwierig, da keine Marktpreise existieren.
Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)
Um ein realistisches Bild der Wirtschaftsleistung zu erhalten, muss in jeder Produktionsstufe die Vorleistung eines anderen Produzenten (hier die Reifen) herausgerechnet werden, damit die eigentliche Wertschöpfung der jeweiligen Produktionsstufe (hier das Auto) ermittelt wird. Zieht man die Vorleistung vom Autopreis ab, so erhält man den Beitrag, den der Autoproduzent zum Sozialprodukt geleistet hat (seine Wertschöpfung). Sie beträgt in diesem Fall 14000 DM. Addiert man die Wertschöpfung jeder Produktionsstufe zusammen, wird die Doppelzählung vermieden, und die Leistungsfähigkeit realistischer dargestellt. Eine andere Möglichkeit ist es vom BPW alle Vorleistungen abzuziehen. Der so ermittelte Wert entspricht dem Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen bzw. der Bruttowertschöpfung (hier 15000 DM).
b) Bruttosozialprodukt zu Marktpreisen (BSP/M) Subtrahiert man von dem BPW die Vorleistungen, so erhält man das BSP
c) Nettosozialprodukt zu Marktpreisen (NSP/M) Vom BSP/M sind die Abschreibungen abzuziehen, um das NSP/M zu erhalten
d) Nettosozialprodukt zu Faktorkosten (NSP/F) / Volkseinkommen (VE) Subtrahiert man vom NSP/M die indirekten Steuern und addiert die Subventionen hinzu, erhält man das NSP/F oder auch das VE. BPW
- Vorleistungen **BSP/M
Bruttoinlandsprodukt (BIP) Das BSP ist ein Inländerkonzept, es ist personenbezogen. Es misst die Werte, die von Inländern in einem Jahr erbracht worden sind. Zu den Inländern gehören auch diejenigen, die ihr Faktoreinkommen im Ausland erworben haben (Lohn für Pendler, Monteure, Künstler / Zinsen für Kapital). Das BIP ist ein Inlandskonzept, es ist gebietsbezogen. Es misst die Werte, die im Inland innerhalb eines Jahres (auch von Ausländern) erwirtschaftet worden sind. Subtrahiert man vom BSP alle Faktoreinkünfte, die Inländer im Ausland erzielt haben, und addiert man alle Faktoreinkünfte, die Ausländer im Inland erzielt haben, erhält man das BIP.
Einkommen / verfügbares Einkommen oder primäre / sekundäre Einkommensverteilung Die direkten Markteinkommen (primäre Einkommensverteilung) halten viele für ungerecht. Dies führt dazu, dass der Staat die Einkommen umverteilt. Das Ergebnis ist das verfügbare Einkommen bzw. die sekundäre Einkommensverteilung. Subtrahiert man von dem Markteinkommen die direkten Steuern und die Sozialabgaben und addiert die Sozialleistungen (Transferzahlungen ) hinzu, erhält man das verfügbare Einkommen. Das Ziel ist eine gerechtere Einkommensverteilung.
Definition Geld ist, was Geldfunktionen ausübt. Geld ist alles, was an liquiden Mittel zur Verfügung steht, um Güter und Leistungen zu kaufen.
Historische Entwicklung des Geldes In der Subsistenzwirtschaft war Geld nicht notwendig, da jeder nur für den eigenen Bedarf produzierte und Gütertausch nicht stattfand. Mit der Entwicklung der Arbeitsteilung entstand auch die Tauschwirtschaft. Zunächst fand jedoch nur ein Naturaltausch statt. Ware wurde gegen Ware getauscht. Es entstand das Problem der doppelten Übereinstimmung. Die Tauschpartner mussten genau die Ware anbieten, die der andere gerade nachfragte. Darüber hinaus mussten auch die Werte der angebotenen und nachgefragten Waren übereinstimmen. Zur Überwindung dieses Problems ging man zur Geldwirtschaft über. Ware wird gegen ein allgemeines Tauschmittel (Geld) und dieses wieder in Ware getauscht. Die doppelte Übereinstimmung war nicht mehr erforderlich. Der Tauschprozess wird dadurch einfacher und billiger.
Geldeigenschaften Geld muss bestimmte Eigenschaften aufweisen, damit es sich als Tauschmittel eignet.
**- es muss allgemein anerkannt sein
Buchgeld
Geldfunktionen Tausch- und Zahlungsmittelfunktion Der Tausch wird billiger, da die Suchkosten reduziert werden. Außerdem können die Tauschvorgänge jetzt zeitlich auseinanderfallen. Wertaufbewahrungsfunktion Erworbenes Geld kann über einen längeren Zeitraum gelagert werden und erst später zu einem günstigeren Zeitpunkt ausgegeben werden. Funktion als Wertmaßstab und als Recheneinheit Geld dient als gemeinsamer Nenner. Es macht verschiedene Güter wertmäßig addierbar und vergleichbar.
Das Bankensystem Der europäische Bankensektor besteht aus dem Europäischen System der Zentralbanken (ESZB) und aus einer Vielzahl privater Geschäftsbanken (Deutsche Bank, Sparkassen, Barkleys usw.). Das ESZB besteht aus der Europäischen Zentralbank (EZB) und den nationalen Zentralbanken (NZB). Die deutsche Zentralbank heißt Deutsche Bundesbank.
a) Aufgaben des ESZB
Während die EZB für die Festlegung der Geldpolitik zuständig ist, obliegt den nationalen Zentralbanken, die Durchführung der geldpolitischen Maßnahmen. Darüber hinaus sind sie zuständig für die Bankenaufsicht und die Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs.
b) Organe des ESZB Der EZB- Rat Er bestimmt die Währungs- und Kreditpolitik des ESZB und stellt die allgemeinen Richtlinien für die Geschäftsführung auf. Er besteht aus den Mitgliedern des Direktoriums und den Präsidenten der nationalen Zentralbanken, die der Euro-Zone beigetreten sind. Das Direktorium Es verwaltet die EZB und ist für die Durchführung der Entscheidungen des EZB-Rates zuständig. Wobei mit der Durchführung die Erteilung der erforderlichen Weisungen an die nationalen Zentralbanken gemeint ist. Es besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und vier weiteren Mitgliedern. Der Erweiterte Rat Er besteht aus dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten der EZB und den Präsidenten aller NZB`s der EU. Sie erfüllen Beratungsfunktionen, statistische Aufgaben, verfassen die Berichte der EZB, u.a.
diesem Moment ist zusätzlich eine Geldmenge von 8000 DM entstanden. Denn Kunde A hat Anspruch auf die 10000 DM seines Kontos und Kunde B hat Anspruch auf die 8000 DM seines Kontos. Bank B kann diesen Prozess fortführen. Nach Abzug der Mindest- und der Kassenreserve von insgesamt 1600 DM kann sie einen Kredit von 6400 DM vergeben, der dann irgendwann auf dem Konto von Kunde C landet. In diesem Moment würde die Geldmenge um weitere 6400 DM auf 24400 DM ausgeweitet. Der Prozess endet, wenn keine Überschussreserve mehr übrig bleibt. In unserem Beispiel wäre die Geldmenge dann um das fünffache von 10000 DM auf 50000 DM gestiegen.
Formel: Geldmengenmultiplikator = 1 * 100 ÷ (Mindestreserve + Kassenreserve)
Da jede DM in einem Wirtschaftskreislauf mehrmals zum Einsatz kommt, muss in der Verkehrsgleichung die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes berücksichtigt werden. Wenn 1000 von der Bundesbank herausgegebene Geldeinheiten (die eigentliche Geldmenge) vier mal im Wirtschaftskreislauf verwendet wird, ergibt sich eine „tatsächliche“ Geldmenge von 4000 DM Die Verkehrsgleichung lautet : H * P = G * U
Sie bedeutet, dass das Handelsvolumen (H) (Gütermenge) multipliziert mit den Preisen (P) genauso groß sein muss wie die Geldmenge (G) mal der Umlaufgeschwindigkeit (U).
Die Gleichung macht zwei wichtige Zusammenhänge deutlich ! Steigt die Gütermenge an, so muss, um stabile Preise zu gewährleisten, auch die Geldmenge steigen. ! Steigt die Geldmenge an, ohne dass die Gütermenge entsprechend angestiegen ist, kommt es automatisch zu Preissteigerungen.
Um Preisstabilität zu erreichen ist es also wichtig, dass die Bundesbank die Geldmenge so steuert, dass sie sich in dem gleichen Maße verändert wie die Gütermenge.
1) Definition
Die Konjunktur ist ein Begriff, der verwendet wird, um die wirtschaftliche Gesamtlage, die sich aus dem Zusammenwirken der einzelnen ökonomischen Größen wie BIP, Konsum, Investition, Staats- verbrauch und Außenbeitrag ergibt, zu beurteilen.
2) Konjunkturphasen
Der Konjunkturzyklus wird in die folgen vier Phasen eingeteilt.
a) Aufschwung / Expansion Die Produktion, die Beschäftigung, das Einkommen, die Nachfrage und die Geldmenge nehmen langsam zu. Die Produktionsfaktoren werden zunehmend ausgelastet. Die Preise steigen nur langsam, da das Angebot relativ elastisch ist. Die Stimmung ist optimistisch und die Investitionen nehmen zu. Man spricht hier von einer Mengenkonjunktur.
b) Hochkonjunktur / Boom Die Nachfrage übersteigt allmählich das Angebot. Die gute Wirtschaftslage führt zu einer expansiven Lohnpolitik. Beides heizt die Inflation an (Preiskonjunktur). Da die Kapazitätsgrenze erreicht ist, steigt das reale BSP nur gering. Die Stimmung und die Investitionstätigkeit in der Wirtschaft sinkt.
c) Abschwung / Rezession Der Investitionsrückgang führt zu Entlassungen und zur Arbeitslosigkeit. Die Einkommen der privaten Haushalte gehen zurück und mit ihnen die Konsumausgaben. Dies erhöht die Arbeitslosigkeit weiter. Die Gewinne und die Zuwachsraten der Löhne sinken. Die Preise werden wieder stabiler. Die Arbeitslosenquote steigt. Die Stimmung ist pessimistisch.
d) Tiefstand / Depression Die Auslastung des Produktionspotentials hat den Tiefpunkt erreicht, da die Investitionsgüter- und die Konsumgüternachfrage sehr gering ist. Die Arbeitslosenquote ist auf dem Höchststand. Die Banken haben eine hohe Liquiditätsreserve. Die Stimmung ist depressiv.
Aufgabe der Wirtschaftspolitik ist es, den Wirtschaftsprozess so zu beeinflussen, dass die zyklischen Schwankungen der Konjunktur nicht allzu groß werden und so das wirtschaftliche, soziale und politische System gefährden. Ende der sechziger Jahre wurde das Gesetz zur Förderung von Wachstum und Stabilität, das sogenannte Stabilitätsgesetz, erlassen. In ihm sind die vier wesentlichen wirtschaftspolitischen Ziele festgehalten.
a) Arten der Arbeitslosigkeit
Friktionelle Arbeitslosigkeit (Sucharbeitslosigkeit) Sie ist die Arbeitslosigkeit, die zwischen der Entlassung und der Neueinstellung auftritt. Sie ist relativ kurzfristig. Die Ursache besteht in einer mangelnden Marktübersicht hinsichtlich offener Stellen und hinsichtlich des Bedarfsprofils. Mangelnde Mobilität in räumlicher und qualitativer Hinsicht ist eine andere Ursache. Saisonale Arbeitslosigkeit Sie entsteht wegen jahreszeitlicher Produktions- oder Nachfrageschwankungen. Sie ist eine kurzfristige Form der Arbeitslosigkeit. Bsp. sind die Winterruhe in der Bauwirtschaft oder der sommerliche Nachfrageboom im Tourismus.